DE106434C - - Google Patents

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DE106434C
DE106434C DENDAT106434D DE106434DA DE106434C DE 106434 C DE106434 C DE 106434C DE NDAT106434 D DENDAT106434 D DE NDAT106434D DE 106434D A DE106434D A DE 106434DA DE 106434 C DE106434 C DE 106434C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q9/00Arrangements in telecontrol or telemetry systems for selectively calling a substation from a main station, in which substation desired apparatus is selected for applying a control signal thereto or for obtaining measured values therefrom

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74: Signalwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März 1898 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Anzeige- und Registrirvorrichtungen, die mit Druck-, Temperatur-, Gewichts - Anzeigevorrichtungen und dergl. in Verbindung gebracht werden sollen, und welche dann den Zweck haben, die Angaben derartiger Vorrichtungen nach einer bestimmten Stelle zu übertragen.
Auf beiliegenden Zeichnungen giebt
Fig. ι eine schematische Darstellung und zeigt die Anordnung vorliegender Erfindung in Verbindung mit einer Gruppe von Wägeapparaten, wobei jede Gruppe mit einer Schnellwaage oder dergleichen verbunden ist, an der eine elektromechanische Stromschlufsvorrichtung zur Uebertragung der Angaben Verwendung findet.
Fig. 2 ist ein Querschnitt der in der Hauptstelle angeordneten Anzeigevorrichtung.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen eine Sperrvorrichtung für das Amperemeter, wobei Fig. 3 eine Hinteransicht der Vorrichtung, Fig. 4 einen Schnitt in Richtung der Linie 4-4 nach Fig. 3 und Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht der mit dem Dämpfer des Amperemeters verbundenen Dämpfvorrichtung darstellt..
Fig. 6 zeigt die Stromschlufsvorrichtung theils in Ansicht und theils im Schnitt, die aus einer Solenoidspule und einer Bourdonscben Röhre besteht.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch die Dämpfvorrichtung der Bourdon'sehen Röhre.
Mit Bezug auf Fig. 1 mufs man sich den linken Theil der Zeichnung in einer Hauptstelle angeordnet vorstellen, nach welcher die Angaben der einzelnen Vorrichtungen übertragen werden sollen. Die Fernstellen Ba Bb Bc und Bd sind mit selbsttätigen Gewichtsanzeigevorrichtungen ausgestattet, und es wird angenommen, dafs diese in Verbindung mit einem Kran benutzt werden.
Die auf der Hauptstelle befindliche Vorrichtung besteht aus einer Anzeigevorrichtung C, durch welche die Aufmerksamkeit des Beamten nach jeder einzelnen der vorhandenen Fernstationen gelenkt werden kann, auf welcher gerade gewogen wird, so dafs die Uebertragung erfolgen kann. Ferner befindet sich auf der Hauptstelle eine Stromschlufsvorrichtung D, durch welche der Beamte den Stromkreis einer Batterie E oder einer sonstigen Elektricitätsquelle mit der betreffenden Fernstelle verbinden kann. Auf der Hauptstelle ist eine Widerstandsvorrichtung F vorgesehen, die beliebig eingestellt werden kann, und durch welche die Stromstärke derart verschieden gemacht werden kann, dafs die Widerstandsvorrichtung in einer bestimmten Gröfse die am Kran hängende Last der Hauptstelle angiebt.
Eine selbsttätige Sperrvorrichtung G wird derart in Wirkung treten, dafs sie die Bewegung der veränderlichen Widerstandsvorrichtung F in dem Augenblick anhält, wenn der Widerstand so eingestellt ist, dafs die Stromstärke die erwähnte Gröfse erreicht hat. Durch die Vereinigung der verschieden einstellbaren Widerstandsvorrichtungen F mit der Sperrvorrichtung G ist ermöglicht, durch die Bewegung der ersteren die Gewichtsgröfse zu bestimmen. Auch kann in Verbindung mit der Vorrichtung F ein Amperemeter H benutzt werden,
welches seine Angaben controlirt. Auch kann das Amperemeter für sich allein bereits die Gröfse der einzelnen Gewichte angeben. Zu diesem Zweck ist es nicht nöthig, die Bewegung der Sperrvorrichtung zu übertragen, durch welche der Widerstand verschieden gestaltet wird, wenn das Amperemeter derart gemacht ist, dafs seine Nadel selbsttätig gesperrt wird, sobald die veränderliche Widerstandsvorrichtung, wie oben angegeben, gesperrt ist. ·■ Denn der Betrag des Stromes in der Streckenleitung mufs sich im Verhältnifs zu dem kurz geschlossenen Widerstand ändern und kann somit gleich vortheilhaft als ein Mafs für die Belastung benutzt werden. Wenn ein derartiges Amperemeter benutzt wird, so giebt man ihm vortheilhaft die in Fig. 3 bis 5 dargestellte Ausführungsform, bei welcher die Nadel derart schwingt, dafs man ihre Angaben zunächst buchen kann, und dafs sie nicht auf ihren Nullpunkt zurückgeht, ehe sie nicht durch besondere Mittel nach jeder einzelnen Anzeige freigegeben wird.
Jeder Theil des Anzeigers C ist vortheilhaft mit einem der Stromschliefser D zu einer einzigen Vorrichtung der in Fig. 2 beiliegender Zeichnung dargestellten Art verbunden. Die Vorrichtung an jeder Fernstelle besteht aus einem selbstthätigen Stromschliefser J beliebiger Art, welcher bei dem Drehen der Kranstreben K bethätigt wird, sofern die Last in die zum Wiegen geeignete Stellung gebracht ist. Auch kann dieser Stromschliefser natürlich während des Anhebens der Last selbst und beim Steigen derselben in eine bestimmte Stellung in Thätigkeit gesetzt werden und in diesem Augenblick einen Stromkreis schliefsen, in welchem der auf der HauptsteUe befindliche Anzeiger C und die Schnellwaage L eingeschaltet ist, die durch die Last selbst in bekannter Weise eingestellt und durch die Lasten gegen einen Anschlag M mit mehr oder weniger Druck geprefst wird, je nach der Gröfse der betreffenden Last. In der Nähe des Ankers L1 des längeren Armes der Schnellwaage ist ein Elektromagnet N angeordnet. Der Luftzwischenraum zwischen den Polen jedes Elektromagneten N und des ihm zugehörenden Ankers ist entsprechend gering, so dafs die Stromstärke, die zum Niederziehen des Ankers nothwendig ist, von der Kraft abhängt, welche die Schnellwaage gegen den Anschlag M und folglich auf die Last ausübt, so dafs die Strommessung ein Mafs der Belastung giebt.
Anstatt dafs man, wie in Fig. 1 bei Ba und Bb angegeben ist, die durch einen Kran gehobenen Lasten bestimmt und überträgt, können auch Temperaturen und andere Angaben, sowie Zeigerstellungen übertragen werden. So ist in der Fernstelle Bc und Bd eine Bourdon'sehe Röhre angeordnet. Das Innere der Röhre ist mit einem Gewichtscylinder P in Verbindung, und der in diesem Cylinder herrschende Druck mufs sich naturgemäfs im Verhältnifs zur Belastung ändern, welcher der Kran und somit das in P befindliche Wasser ausgesetzt ist. Das freie Ende der Bourdon'sehen Röhre trägt einen Anker L1, welcher sich in der Nähe des Elektromagneten N befindet. Der Luftzwischenraum zwischen dem Anker und dem Elektromagneten mufs sich entsprechend der Veränderung der Bourdon'sehen Röhre durch den in ihr herrschenden Druck ändern, und da die Stromstärke, die den Elektromagneten zwecks Anziehens seines Ankers erregt, um diesen mit den Polen des Elektromagneten in Berührung zu bringen, von der Länge des Zwischenraumes zwischen beiden abhängt, so mufs die Stromangabe auch in diesem Falle ein Mafs für die Gröfse des Gewichtes geben, da die Länge des Zwischenraumes durch die Belastung, wie vorher erwähnt, bestimmt ist. Auf dem Kran sind zwei Stromschlufsstücke B1 und B2 vorgesehen; das erstere ist von der Kranstrebe K beispielsweise so getragen, dafs es sich mit dieser Strebe bewegen kann, während das Slromschlufsstück B2 auf der Kransäule feststeht. Die Stromschlufsstücke sollen derart angeordnet sein, dafs sie nur den Stromkreis schliefsen können, wenn die Strebe gehoben ist. Von den Stücken JB1 gehen Leitungen i, 2, 3 und 4 zu den zugehörigen Anzeigemagneten Ca, C*, Cc und Cd, die auf den entsprechenden Fernstellen angeordnet sind. Von den Elektromagneten führt eine gemeinschaftliche Leitung 5, in welche eine Glocke Q. eingeschaltet ist, nach der Batterie E, von wo eine Leitung 6 nach den Stücken ZJ2 geführt ist. Mit jedem Anzeigeelektromagneten ist eine Stromschlufsstange R in Verbindung gebracht, mit deren Hülfe die Anzeigescheibe 5 in ihre Normalstellung gehoben werden kann, sofern der zugehörende Elektromagnet sie in die Anzeigestellung gebracht hat. Gleichzeitig wird dabei durch einen Stromschlufshebel J?1, R2 einerseits und eine Stromschlufsfeder T andererseits ein Stromkreis geschlossen. Diese Hebel und die Federn sind in den einen oder anderen der Stromkreise 7, 8, 9 oder 10, 11, 12, 9 oder 13, 14, 15, 12, 9 oder 16, 17, 15, 12, 9 eingeschlossen, in denen die veränderlichen Widerstandsspulen jF1 des Apparates F liegen und wobei der hindurchfliefsende Strom auch gleichzeitig durch den einen oder den anderen der Elektromagnete N geht. Die Spulen F1 sind einerseits mit der Batterie E durch das eine oder das andere der isolirten Stromschlufsstücke F2 einer Gleitstange F3 mit Hülfe einer Stromschlufsfeder Fi und einer Leitung 18 verbunden, in welche das Ampere-
meter eingeschaltet sein kann. Von der anderen Seite der Batterie E führen die Leitungen 6 und 19 nach den Federn T der Anzeigevorrichtungen. Die Stange F3 gleitet in festen Führungen V. In einer dieser Führungen ist ein Schauloch V1 vorgesehen, durch welches die auf der Stange F3 angeordneten Ziffern in dem Mafse sichtbar werden, wie die Stange auf- und abwärts bewegt wird. An dem oberen Ende der Stange sind Sperrzähne .F5 angeordnet, die mit den Contactstücken F2 des mittleren Theiles der Stange vereinigt sind und durch das eine Ende eines Ankers W, der als Sperrklinke für die Gleitstange F dient, beeinflufst werden. Der Anker steht dabei unter dem Einflufs eines Elektromagneten W1, dessen Wickelung in der Leitung 21 liegt. Von den Leitungen 7, 10, 1.3, 16 zweigen Stromkreise 20, 21 oder 22, 23, 21 oder 24, 25, 23, 21 oder 26, 27, 25, 23, 21 ab, in die eine Klingel U eingeschaltet ist und die durch die Schlufsstücke B* und E5 unterbrochen werden. Das eine dieser Schlufsstücke ist mit der Schnellwaage oder Bourdonschen Röhre verbunden, und das andere ist in den festen Theilen des Gestelles, welches die Schnellwaage oder die Röhre trägt, gelagert. Wenn nunmehr der in den benachbarten Elektromagneten N verlaufende Strom hinlänglich stark ist, so dafs dieser Elektromagnet seinen Anker anziehen kann, so werden die eben genannten Zweigleitungen geschlossen.
Aus dem Gesagten geht hervor, dafs beim Bewegen der Stange F3 die von einander isolirten Stromschlufsstücke F2 mehr und mehr von dem Widerstände F1, welcher mit dem Elektromagneten N in einem Stromkreis liegt, wegbewegt, und somit die Stromstärke entsprechend abgeändert wird. Bei dieser Abänderung mufs aber die Gröfse des Gewichtes durch die in der Oeffhung V1 sichtbar werdende Ziffer angegeben werden. Sobald nun die Stromstärke genügt, den Anker L1 anzuziehen, so kommen auch die Schlufsstücke 234 und J35 mit einander in Berührung und der Stromkreis, in welchem der Elektromagnet W1 liegt, wird geschlossen, wodurch der Anker W angezogen wird und in eine der Zahnlücken Fb greift, welche sich gerade ihm gegenüber befindet. Hierdurch wird ein weiteres Abwärtsgehen der Stange F2 verhindert.
Das Amperemeter ist, wie aus den Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht, mit einer Anhaltevorrichtung versehen. Die Nadel H1, H1 ist mit einer Scheibe H2 ausgestattet, in deren Nähe sich das eine Ende einer Stange Hs befindet. Letztere ist in den die Nadel tragenden Lagern in ihrer Längsrichtung verschiebbar und mit einem Gummiklötzchen H1 versehen, welches gegen die Scheibe ii^.der Nadel sich anlegen kann und dabei die Nadel in der Stellung hält, in welche sie durch den den Apparat vorher durchflossenen Strom gebracht ist. Die Bewegung der Stange H3 wird durch einen Anker Hs hervorgebracht, der durch den Elektromagneten W2 beeinflufst wird (Fig. 4). Dieser Anker steht unter dem Einflufs der Feder H6 einerseits und der Stange H7 andererseits. Gewöhnlich hält die B'eder H6, welche sich gegen das äufsere Ende der Stange H3 legt, letztere aufser Eingriff mit der Scheibe H2 der Nadel Hx. Wenn der Elektromagnet W'2 den Anker Z/5 anzieht, so überwindet er nichi nur den Einflufs der Feder H6 und bewegt die Stange H3 derart, dafs ihr Bremsklötzchen H4 die Nadel H1 festhält, sondern hält ihn auch in dieser entsprechenden Stellung, bis man die Stofsstange H1 mit der Hand zurückstöfst, da der permanente Magnetismus des Elektromagneten W2 die Stange noch in dieser Stellung festhält. Der Elektromagnet W'2 soll in einem Nebenstromkreis 2ia liegen, der sich von dem Stromkreis 21 abzweigt, so dafs er gleichzeitig mit der Bethätigung des Ankers W geschlossen wird; oder der Elektromagnet W1 kann so angeordnet sein, dafs er nicht nur den Anker W, sondern auch den Anker H2 des Amperemeters H beeinflufst. Vorteilhaft ist es, die Zahnstange bei ihrem Abwärtsgange zu bremsen , um ein allzu rasches Abwärtsfallen zu verhindern. Zu diesem Zweck kann die Stange verlängert sein und1 einen Kolben tragen, welcher in einem entsprechenden Cylinder gleitet. Das obere Ende der Stange F3 kann auch zu einer Zahnstange jF6 ausgebildet sein, in welche ein Zahnrad F7 eingreift (Fig. 1); letzteres bethätigt eine Klinke F8 und treibt ein Sperrrad F9 an, welches die sämmtlichen Angaben der auf einander folgenden Einstellungen der Stange F& einer Registrirvorrichtung überträgt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist nun die folgende:
Angenommen, dafs die Kranstrebe K an der Fernstation Ba beispielsweise gedreht wird, so mufs das Stromschlufsstück B1 über B2 gleiten, und es wird der Stromkreis E, 6, B2, B1, i, Ca, 5, Q, 5, E geschlossen. Hierbei wird die Glocke Q. zum Ertönen gebracht und die Scheibe 5 des Elektromagneten C in der Hauptstelle vor ihrem Schauloch sichtbar, so dafs der Beamte weifs, dafs an dem Kran der Fernstation Ba gerade eine Last hängt, welche gewogen werden mufs. Der Beamte stöfst infolge dessen die Stange R der Abtheilung Ca der Anzeigevorrichtung hinein und schliefst dadurch den Stromkreis E, 6, 19, T, R\ 7, 8, N, 9, F\ F2, F\ 18, H, 18, E. Nebenbei bringt der Beamte durch die Stange R auch die Anzeigescheibe S in ihre Normalstellung zurück. Ehe die Gewichtsabnahme
erfolgt, befindet sich die Stange F3 in ihrer höchsten Hubgrenze, d. h. in der in Fig. ι gezeichneten Stellung, während die Nadel des Amperemeters H durch die Stange H7 freigegeben ist; dies ist auch der Fall während des eben beschriebenen Vorganges. Wenn nun der Stromkreis, wie beschrieben, geschlossen ist, so wird der Strom, der durch den Elektromagneten N fliefst, zunächst nur geringen Einflufs ausüben können, da der ganze Widerstand F1 in den Stromkreis eingeschaltet ist. Nunmehr wird die Stange F3 nach unten geschoben, wobei nach einander die einzelnen Abtheilungen des Widerstandes F1 kurz geschlossen werden. Die Stromstärke, die den Elektromagneten erregt, wächst hierbei so weit, bis der Elektromagnet so stark erregt ist, um den über ihm liegenden Anker Z,1 anzuziehen. Hierbei geht auch das Schlufsstück B* nach unten und schliefst augenblicklich den Stromkreis E, 6, 19, T, R\ 7, 20, U, 20, B\ B\ 20, 21, W\ 21, E. Der Elektromagnet W1 wird somit erregt und bewirkt dadurch, dafs sich die Klinke W in die ihr gerade gegenüberstehende Lücke der Zahnstange F3 einschiebt, so dafs jedes weitere Niederschieben besagter Stange verhindert wird. Man liest nun die in dem Schauloch V1 befindliche Zahl und notirt sie. Wird das Amperemeter H benutzt, so wird auch gleichzeitig durch dieses die Gröfse der Last angegeben. Gleichzeitig mit der Erregung des Elektromagneten W1 wird auch der Elektromagnet des Stromkreises 2ia erregt und sperrt die Nadel Hx des Amperemeters H. Bei der Thätigkeit des Ankers W mufs auch die Glocke U zum Ertönen kommen und dem an dem Kran beschäftigten Arbeiter das Signal geben, dafs er die Last ablegen kann. Die Stange F3 wird nunmehr in ihre Normalstellung zurückgebracht, wobei wieder der ganze Widerstand F1 in die Leitung eingeschaltet wird und infolge der an ihrer oberen Seite abgeschrägten Zähne F5 der Anker W wieder von dem Elektromagneten W1 abgezogen wird. Die Nadel H1 des Amperemeters H aber wird unter Vermittelung der Stofsstange H1 freigegeben. Die Kranglocke U kann auch durch einen besonderen Stromkreis und eine Reihe von Stofsstangen controlirt werden, so dafs sie nicht bei dem eben erwähnten Beispiel bei dem ersten Gebrauch der Schnellwaage oder der Bourdon'sehen Röhre durch den Elektromagneten N selbsttätig zu läuten beginnt. Die Anordnung eines besonderen Stromkreises gestattet daher, die Genauigkeit in der Angabe der Vorrichtungen durch wiederholte Bewegung der Stange F3 zu prüfen, denn der am Kran beschäftigte Arbeiter mufs die Last so lange in ihrer Wägstellung halten, bis er das Glockensignal hört, welches dann mit der Hand gegeben wird, sobald der Beamte zufrieden gestellt ist; diese Angabe geschieht unabhängig von der Wirkung der .BoHniow'schen Röhre bezw. der Schnellwaage. Nachdem die Stange F3 vollständig gehoben ist, wird die Stromschlufsstange R des Elektromagneten C" in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht, in welcher sie in den Zeichnungen dargestellt ist, wodurch der Stromkreis E, 6, 19, T, R1, 7, 20, U, 20, Bi, B'a, 20, 21, W\ 21, E unterbrochen wird.
Bezugnehmend auf die Anzeigevorrichtung C der Hauptstelle ist in Fig. 2 eine Abtheilung im vergröfserten Mafsstabe dargestellt. Die Anzeigescheibe S ist auf den längeren Arm S1 eines zweiarmigen Hebels S1 und S'2 befestigt. Dieser Hebel ist innerhalb des Gehäuses und oberhalb des Elektromagneten Ca angeordnet und derart drehbar gelagert, dafs er das fortwährende Bestreben hat, in solche Stellung zu fallen, dafs die Scheibe von dem Schauloch aus sichtbar ist. Gewöhnlich aber wird diese Scheibe durch den Anker C1 am Herabfallen gehindert. Wird jedoch der Elektromagnet Ca erregt, so zieht er genannten Anker unter der Scheibe hinweg, und die letztere kann herabfallen. Der kürzere Arm S2 des Hebels ist in Bezug auf den Hebel R1, R'2 derart angeordnet, dafs, wenn letzterer durch die Stromschlufsstange R angestofsen wird und die Stromschlufsstange mit T in Berührung tritt, das Ende i?2 des Hebels auf den kurzen Arm S" einwirkt, wodurch der Arm S1 und somit die Scheibe 5 in die Höhe geht. Ist aber der den Elektromagneten erregende Stromkreis unterbrochen, so dreht sich der Anker C1 unter dem Einflufs seiner Schwere so nach aufsen, dafs er die Scheibe S in gehobener Stellung hält.
Die in Fig. 1 beiliegender Zeichnung dargestellte Anordnung könnte auch verwendet werden, um nach einer Hauptstelle A die Temperaturangaben verschiedener Fernstellen Ba, Bb, Bc, Bd zu übertragen. Es brauchte dann nur jede der Schnellwaagen L an den Fernstellen durch eine Thermometervorrichtung, wie beispielsweise durch, eine Feder, controlirt zu werden, die so angeordnet ist, dafs sie mit der Abänderung der Temperatur ihre Spannung auf der Schnellwaage ändert. Wenn in den Stationen Bc und Bd die Bourdon'sche Röhre durch ein zusammengesetztes Segment aus verschiedenem Metall ersetzt würde, so würde man das eine Ende des Segmentes mit dem Anker L1 verbinden, der mit der in Fig. 1 dargestellten Bourdon'schen Röhre befestigt ist. Wenn die Vorrichtung derart abgeändert wäre, so würden die selbstthätige Stromschliefsvorrichtung B1 und B'2, sowie die Stromkreise 5, i, 2, 3, 4, 6 weggelassen werden können,
denn die Thermometervorrichtungen Ba, Bb, Bc und Bd und ebenso die Gewichtsanzeigevorrichtungen sind beständig in Wirkung, so dafs es nicht nothwendig ist, zunächst erst anzugeben, ob beispielsweise Temperatur fertig zum Messen ist, so dafs die Anzeiger Ca, Cb, Cc, Cd und die Glocken U in den Stromkreisen 20, 22, 24, 26 wegfallen können. Diese Stromkreise und die übrigen Stromkreise bleiben jedoch in der beschriebenen Weise, bestehen, und es wird auch keine Abänderung in den Stromschliefsvorrichtungen D vorgesehen, welche nach Wunsch geschlossen werden können, sobald eine Ablesung von der entsprechenden Fernstelle übertragen werden soll.
Fig. 6 stellt schematisch die Verwendung einer Fernstelle dar, die mit einer Bourdonschen Röhre oder mit dem zusammengesetzten Metallsegment ausgestattet ist, wie in Fig. 1 bei Bc angegeben ist. Das Solenoid N wirkt auf einen Kern L1, der an Stelle des Elektromagneten N und des Ankers L1 verwendet ist. Der untere Theil des Kernes ist mit einem Brückenstück L- versehen, welches den Luftzwischenraum des Stromkreises 7, U, 20, 54, B5, 20, 21 schliefst.
In Fig. 7 ist eine Dämpfvorrichtung vorgesehen, welche heftige Stöfse in der Bourdonschen Röhre der Anzeigevorrichtung dämpfen und somit ein ungenaues Angeben vermeiden soll, was bei dem Nichtvorhandensein der Dämpfvorrichtung eintreten müfste. Diese Dämpfvorrichtung besteht aus einem kleinen Cylinder 0 in Verbindung mit einer Röhre o1, durch welche Druckflüssigkeit in die Bourdonsche Röhre geleitet wird. In dem Cylinder befindet sich ein Kolben, der durch eine Feder o3 belastet ist, die auf den Kolben einerseits und gegen den Deckel andererseits sich anlegt. Es müssen auf diese Weise die Stöfse, welche sonst auf die Bourdon'sche Röhre übertragen würden und diese in Schwingungen versetzen könnten, durch diesen federbelasteten Kolben aufgenommen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine elektrische Anzeigevorrichtung zum Uebertragen der Gröfse von Druck, Lasten, Temperaturen und dergl. von entfernten Punkten nach einer Hauptstelle, dadurch gekennzeichnet, dafs durch eine Stromschlufsvorrichtung (B1 und B'2) von der Fernstelle aus ein Stromkreis geschlossen wird, der auf. der Hauptstelle Alarmvorrichtungen (C und Q) bethätigt, worauf von der Hauptstelle aus ein zweiter einen Widerstand (F1) enthaltender Stromkreis (E, 6, 19, T, R\ 7, 8, N, 9, F1 F\ H, 18, E) geschlossen wird, in welchem durch entsprechendes Einschalten des Widerstandes (F1) mittelst einer mit Stromschlufsstücken (F2) versehenen Gleitstange (F) die Stromstärke derart erhöht wird, dafs ein Elektromagnet (N) seinen mit einer Schnellwaage oder Bourdon sehen Röhre, die durch die Last, Druck u. s. w. beeinflufst werden, verbundenen Anker (L1) anzieht, wodurch ein dritter Stromkreis (E, 6, 19, T, R1, γ, 20, U, 2o, B*, B5, 20, 2i, W\ 21, E) geschlossen wird, der die Gleitstange (F) durch den als Sperrklinke ausgebildeten Anker (W) des Elektromagneten (W1) in ihrer augenblicklichen Stellung sperrt, so dafs nun durch die auf der Gleitstange (F) befindliche und zur Schau gebrachte Zahl die Höhe der auf der Fernstation befindlichen Last, Druck, Temperatur oder dergleichen angezeigt wird.
    Bei einer elektrischen Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 eine auf der Centralstation befindliche Alarmvorrichtung (C), dadurch gekennzeichnet, dafs ein eine Anzeigescheibe (S) tragender zweiarmiger Hebel (S1, S'2), der in seiner Normalstellung durch den Anker (C1) eines Elektromagneten (Ca) gehalten wird, beim Erregen des letzteren und Anziehen des Ankers (C1) infolge seines Eigengewichtes herunterfallen kann und die Anzeigescheibe (S) vor das Schauloch bringt, während das Wiedereinstellen des Hebels (S1, S2) in seine Normalstellung durch eine den zweiten Stromkreis schliefsende Stange (R) und Hebel (R1), der gegen den kürzeren Arm (S2) des Anzeigehebels (S1 S3) schlägt, geschieht.
    Bei einer elektrischen Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 2 eine Bourdon'sche Röhre, die unter dem Einflufs eines Elektromagneten steht, deren durch die Wirkung desselben erzielten Bewegung sich die zu messende oder anzuzeigende Last widersetzt, so dafs die zum Bewegen der Bour- don'schen Röhre erforderliche elektrische Energie zugleich das Mais der Last darstellt.
    Bei einer elektrischen Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 eine Dämpfvorrichtung zur Vermeidung der Stöfse der Bourdon' sehen Röhre, dadurch gekennzeichnet, dafs in das Zuflufsrohr der letzteren ein Cylinder (0) eingeschaltet ist, dessen Kolben (o2) unter dem Einflufs einer Feder (oz) steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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