DE1063945B - Skibindung, insbesondere Sicherheitsskibindung, mit einer Haltevorrichtung zur Abstuetzung des Schuhabsatzes - Google Patents
Skibindung, insbesondere Sicherheitsskibindung, mit einer Haltevorrichtung zur Abstuetzung des SchuhabsatzesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT!
DBP 10631)45
kl. 77 b 9/02
INTERNAT. KL. A 63 C 13.MÄRZ 1954
20. AUGUST 1959 28. JANUAR 1960
stimmt Oberein mit aüslegeschrift
1 063 945 (V 6992 XI / 77 b)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung, insbesondere Sicherheitsskibinduiig, mit einer Haltevorrichtung
zur Abstützung des — vorzugsweise durch ein Fersenzugorgan ·—■ federnd nach vorn gezogenen
Absatzes des Schuhes, welche aus zwei seitlichen backenartigen Abstützgliedern besteht, die um
lotrechte Achsen nach den Seiten des Schuhes ausschwingen können.
Es sind Skibindungen bekannt, bei welchen der Absatz beiderseits durch backenartige Abstützglieder
gehalten wird, die an einem unter dem Schuh hindurchgeführten, von einer vorderen Strammervorrichtung
zum Spannen der Bindung nach vorn gezogenen Band . angelenkt sind, so daß sich beim
Spannen der S trammer vor richtung die seitlichen Abstützglieder fest gegen den Schuh pressen. Diese
Bewegung der Abstützglieder in Abhängigkeit von der Betätigung der Strammervorrichtung ist jedoch
unbefriedigend, da die Hindurchführung der Spannvorrichtung unterhalb des Schuhes infolge der Belastung
durch das Gewicht des Skiläufers die Sicherheit der Betätigung' und den Sitz des Schuhes auf
dem Ski beeinträchtigt.,
Auch ist eine gegenläufige Kupplung der backenartigen
Abstützglieder nicht vorgesehen, so daß jedes Abstützglied für sich seitlich ausschwenken kann.
Die erforderliche seitliche Stabilität der hinteren Abstützung ist dadurch nicht gewährleistet.
Es sind zwar auch schon Bindungen ähnlicher Art vorgeschlagen worden, bei welchen ein Paar hinterer
Backen gemeinsam nach innen oder außen verstellt werden. Doch sind auch in diesem Falle die Backen
auf einer besonderen Federplatte gelagert, wobei sie durch ein bandförmiges und durch eine vordere
Strammervorrichtung betätigtes Glied mittels Führungsschlitz nach innen bzw. nach außen zwangläufig
verstellt werden., Ein federndes Ausweichen* der backenartigen Abstützglieder nach der einen oder
anderen Seite ist infolgedessen nicht möglich.
Die Erfindung bezweckt demgegenüber eine Abstützvorrichtung für den Schuhabsatz derart, daß der
Fuß unabhängig von der Strammervorrichtung seitlich mit genügender Stabilität gehalten wird, andererseits
aber trotzdem um einen gewissen Betrag nachgeben kann, wenn große seitliche Kräfte auf den Fuß
wirken, insbesondere auch zu dem Zweck, in Anwendung auf einer Sicherheitsskibindung das Ausrasten
des Fußes bzw. des Zehenteiles desselben im Falle der Gefahr zu erleichtern. Die Erfindung besteht demgemäß
im wesentlichen darin, daß die um lotrechte Drehachsen gegen Federwirkung, insbesondere also
gegen die Federwirkung des Fersenzugorgans selbstausschwenkbaren Abstützglieder unabhängig von der
Strammervorrichtung für das Fersenzugorgan gegen-Skibindung,
insbesondere Sicherheitsskibindung,
mit einer Haltevorrichtung zur Abstützung
des Schuhabsatzes
Patentiert für:
Vereinigte Baubeschlag-Fabriken
Gretsch & Co. G.m.b.H.,
Stuttgart-Feuerbach
Dipl.-Ing. Walter Vöster, Stuttgart, ist als Erfinder genannt worden
läufig miteinander gekuppelt sind. Beim Ausschwenken
eines der Abstützbacken wird dadurch auch die andere Abstützbacke gegen Federwirkung nach außen
gedrückt, so daß diese das seitliche Ausweichen zu ■ verhindern und den Schuh stets wieder in die mittlere
Ruhelage zurückzubringen sucht. Gleichzeitig kann
der Schuh fest auf dem Ski ausruhen, ohne daß die
Auflage des Schuhes durch ein die hintere Abstützvorrichtung mit einer vorderen Strammervorrichtung
verbindendes Stellglied behindert wird.
Zweckmäßig tragen zum Verbinden des Fersenzugorgans mit den Abstützgliedern deren seitliche
backenartige Ansätze je eine vorzugsweise gelenkig am zugeordneten Abstützglied angeordnete öse, in
denen dann das Fersenzugorgan gleitend geführt wird. Zur gegenläufigen Kupplung der beiden Abstützglieder
miteinander dient in einfacher und zweckmäßiger Weise eine Verzahnung, vorzugsweise
in Form eines in eine Zahnlücke des einen Abstützgliedes eingreifenden einzelnen Zahnes am anderen
Abstützglied.
In einer besonders bevorzugten .Ausführungsform der Erfindung ist des weiteren zum Lagern der Drehachsen
für die ausschwenkbaren Abstützglieder eine Gelenkplatte vorgesehen, die um eine unter dem Fuß,
insbesondere unter dem Gelenk desselben liegende Querachse hochklappbar ist. Sie ist vorteilhaft
U-förmig gebogen,, «idem sie die Seitenkanten des
Skis zur schwenkbaren Lagerung um die Querachse beiderseits umgreift. Die backenartigen Abstützglieder
können sich infolge dieser Lagerung auf einer hochklappbaren. Gelenkplatte in natürlicher Weise
etwa um diejenige Querachse schwenken, um die sich
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bei eingespanntem Zehenteil die Ferse beim Abheben vom Ski dreht. Auch kann die Anlenkung der Gelenkplatte
am Ski ohne Behinderung durch den Fuß vorgesehen werden, da im Hohlraum des Fußgelenkes
genügend Platz für ihre Unterbringung ist. Die Anlenkung durch ein festes Gelenk gewährleistet eine
genügende Stabilität, wobei die Betätigung durch das Gewicht des Skiläufers nicht behindert wird.
Andererseits wird dadurch, daß die Rückführung der seitlich ausschwenkbaren Abstützglieder in die
Mittellage durch die Spannung des Fersenzugorgans bewirkt wird, eine besonders einfache und zweckmäßige
Anordnung erzielt, wobei die Spannung des Fersenzugorgans den festen Sitz des Schuhes auf dem
Ski in erwünschter Weise' entscheidend mitbestimmt.
Zweckmäßig ist das seitliche Ausschwenken der Abstützglieder durch Anschläge vorzugsweise durch
in Schlitze der Gelenkplatte eingreifende Zapfen begrenzt, so daß ein zu starkes Ausschwenken des
Fußes bei im Laufen auftretenden Seitenkräften verhindert wird und bei entspanntem Fersenzugorgan
die Abstützglieder nicht um einen unerwünscht großen Schwenkwinkel herumklappen können.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zu entnehmen. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung bei am Ski anliegendem Absatz,
Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe,
Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1, jedoch bei angehobenem Absatz,
Fig. 4 eine Einzelheit der Vorrichtung und
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4.
Auf dem Ski 10 wird der Absatz 11 des Schuhes nach vorn durch ein Fersenzugorgan 12 (Fig. 1) gezogen,
welches für Langlauf zweckmäßig über einen an den Seitenkanten des Skis vorn liegenden Haken 13
und bei Abfahrtslauf in der Lage 12' über einen weiter zurückliegenden Haken 14 gelegt wird.. Die
vordere, nicht dargestellte Abstützung des Schuhes ist zweckmäßig derart ausgebildet, daß bei starken
seitlichen Kräften der Fuß von ihr.-ireigegeben wird.
Zum seitlichen Halten des Absatzes dient eine Haltevorrichtung, welche im wesentlichen aus der
Gelenkplatte 15 und den beiden Abstützgliedern 16 und 17 besteht. Die Gelenkplatte 15 ist U-förmig ausgebildet
und besteht aus einem waagerechten plattenförmigen Teil 18 und den beiden seitlichen, die Skikanten
umgreifenden Schenkelteilen 19 und 20, die mittels einer waagerechten, den Ski durchsetzenden
Querachse 21 oder mittels zweier seitlicher Zapfen, einfacher Holzschrauben od. dgl., an den seitlichen
Kantenflächen des Skis drehbar angelenkt sind.
Am plattenförmigen Mittelteil 18 der Gelenkplatte 15 sind die Halte- oder Abstützglieder 16, 17 mittels
lotrechter Gelenkzapfen 22, 23 gelagert. Das Abstützglied 17 weist eine Zahnlücke oder eine Zahnnut 25
auf, in die ein Zahn 24 am Abstützglied 16 eingreift, derart, daß bei Verschwenken des einen Abstützgliedes
das andere zwangläufig in entgegengesetzter Richtung symmetrisch ausgeschwenkt wird. Die
Schwenkbewegung ist hierbei durch Zapfen 26 bzw. 27 begrenzt, die z. B. in die Abstützglieder 16, 17 fest
eingesetzt sind und in Schlitze 28 bzw. 29 in der Gelenkplatte eingreifen.
Die äußeren Enden der Abstützglieder 16, 17 werden durch nach oben gerichtete backenartige Ansätze
30, 31 gebildet, welche den Absatz 11 auf einem etwa durch den Mittelpunkt A desselben gehenden Durchmesser
an dessen breitester Stelle umfassen.
Zur Verbindung der Abstützglieder mit dem Fersenzugorgan sind an diesen Ansätzen ösen 32, 33
z. B. mittels Zapfen 34, 35 befestigt. Eine dieser ösen, z. B. 32, ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. Sie
besteht aus einem U-förmig gebogenen Blech, dessen Schenkelenden 36 und 37 federnd über den dazugehörigen
Ansatz 30 bzw. 31 geschoben werden können und von denen z. B. der eine eckig ausgebildet
ist, so daß Anschläge 38 gebildet werden, die die öse gegen Verdrehen sichern. Der Oberteil des ösenbleches
ist zu einer ösenförmigen öffnung 39 umgebogen, wobei sich die öffnung von einem mittleren
engsten Querschnitt 39 a nach beiden Seiten hin konisch erweitert, so daß das Fersenzugorgan in den
verschiedenen Einstellungen (Yl bzw. 12' in Fig. 1) ohne große Abbiegungen durch die öse hindurchgezogen
werden kann.
Beim Abheben des Absatzes vom Ski kann, wie Fig. 3 zeigt, die Haltevorrichtung sich um die Quergelenkachse
21 verschwenken und somit ohne weiteres dem Fuß folgen, indem sie vom Fersenzugorgan 12
mittels der öse 32, 33 mitgenommen wird. Die Abstützglieder 16, 17 werden hierdurch durch den nach
vorn gerichteten Zug des Fersenzugorgans gegen den Absatz gedrückt, so daß der Fuß sicher auf dem Ski
ruht; treten jedoch, z. B. bei Stürzen, starke seitliche Kräfte auf, so können die Abstützglieder nach außen
nachgeben, indem sie sich in entgegengesetzter Richtung um die Zapfen 22, 23 nach außen verschwenken,
da sie durch die inzwischen erfolgte Freigabe des Fußes aus der vorderen Abstützung vom Druck des
Fersenzugorgans entlastet sind. Hierbei kann sich der Absatz 11 frei um den mittleren Punkt A drehen und
sich dadurch aus der Haltevorrichtung völlig befreien.
Gegebenenfalls kann die waagerechte Drehachse 21 der Haltevorrichtung auch oberhalb der Skioberfläche
liegen, so daß die Seitenflächen des Skis frei von Gelenken sind.
Claims (5)
1. Skibindung, insbesondere Sicherheitsskibindung, mit einer Haltevorrichtung zur
Abstützung des — vorzugsweise durch ein Fersenzugorgan — federnd nach vorn gezogenen
Absatzes des Schuhes, welche aus zwei seitlichen backenartigen Abstützgliedern besteht, die um
lotrechte Achsen nach den Seiten ausschwenken können, dadurch gekennzeichnet, daß die um lotrechte
Drehachsen (22, 23) ausschwenkbaren Abstützglieder (16, 17) unabhängig von der Strammervorrichtung
für das Fersenzugorgan gegenläufig miteinander gekuppelt sind.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden des Fersenzugorgans
(12) mit den Abstützgliedern deren seitliche backenartige Ansätze (30, 31) je eine vorzugsweise
gelenkig angeordnete öse (32, 33) tragen, in denen das Fersenzugorgan gleitend
geführt ist.
3. Skibindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kupplung der beiden
Abstützglieder eine Verzahnung, z. B.' in Form eines in eine Zahnlücke (25) des einen Abstützgliedes
(17) eingreifenden einzelnen Zahnes (24) am anderen Abstützglied (16), vorgesehen ist.
4. Skibindung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lagern der Drehachsen
(22, 23) für die ausschwenkbaren Abstützglieder (16, 17) eine vorzugsweise U-förmig gebogene,
die Seitenkanten sdes Skis umgreifende Gelenkplatte
(15) dient, die um eine unter dem Fuß, insbesondere unter dem Gelenk desselben liegende
Querachse (21) hochklappbar ist.
5. Skibindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche Ausschwenken
der Abstützglieder durch Anschläge, vorzugsweise
durch in Schlitze (28, 29) eingreifende Zapfen (26,
27), begrenzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 297 624;
schweizerische Patentschriften Nr. 203 982,241682;
USA.-Patentschriften Nr. 1 372 752, 2 228 215.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publications (1)
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