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Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln von Fahrzeugen von Spielzeugbahnen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln von Fahrzeugen
von Spielzeugbahnen. Sie betrifft eine Weiterentwicklung der dem Patent 944 711
zugrunde liegenden Haupterfindung.
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Die Haupterfindung besteht darin, daß ein längswärts vorragendes,
z. B. stiftfönTniges, Kupplungsglied des einen Kupplungsteiles in eine Längsausnehmung
des Gegenkupplungsteiles einschiebbar und darin durch einen Sperrsteg festlegbar
bzw. freilegbar ist, der in einer Quernut des Gegenkupplungsteiles und einer Quernut
des darin eingeschobenen Kupplungsgliedes auf und ab beweglich ist und aus dem einen
Schenkel eines Bügels besteht, dessen anderer Schenkel den Tragkörper untergreift
und mit einem an sich bekannten Auslöseorgan des Gleises zusammenwirkt.
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Besteht dieser Bügel wie beim Gegenstand des Hauptpatents aus einem
Federdraht, so ist er gegen Verbiegungen u. dgl. sehr empfindlich. Die Gefahr von
Verbiegungen ist nun aber, namentlich wenn Fahrzeuge entgleisen, ziemlich groß.
Außerdem ist :dieser Bügel zwar als Gegenglied für das Auslöseorgan des Gleises
sehr geeignet, bei Handbetätigung jedoch etwas schwer erfaßbar.
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Es sind Einrichtungen zum Kuppeln und Entkuppeln von Fahrzeugen bei
Spielzeugeisenbahnen bekannt, die aus einem Schließeisen, das einen mit einem Schlitz
versehenen Schließhaken aufweist, aus einer am Schließeisen mit einem Lagerzapfen
angelenkten Klinke und einem Entkupplungshebel besteht. Je eines dieser aus drei
Elementen zusammengesetzten Kupplungsteile wird an die Vorder- bzw. an die Rückseite
zweier aufeinanderfolgender Wagen befestigt. Beim Zusammenstoßen zweier Wagen gleiten
hierbei die Klinken auf den schrägen Vorderkanten der Schließhaken hinauf und fallen
in die Schlitze derselben ein, so daß die Kupplung geschlossen ist.
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Diese bekannten Vorrichtungen sind mit verschiedenen Nachteilen behaftet.
Umeine einwandfreie Funktionsfähigkeit der bekannten Kupplungsvorrichtungen sicherzustellen,
ist es erforderlich, daß insbesondere die Klinken sehr lang ausgebildet sein müssen
und daher seitlich über .die Wagenwandungen vorstehen. Dies bedingt bei den räumlich
engen Verhäl:--issen der Spielzeugbahnen eine starke Behinderung, ganz abgesehen
von dem komplizierten Aufbau der Kupplungsvorrichtung, der auch in fertigungstechnischer
Hinsicht sehr ungünstig ist. Je länger die Elemente der Kupplungsvorrichtung gewählt
werden müssen, um so größer ist die Gefahr von Verbiegungen der aus Elastizitätsgründen
verhältnismäßig dünnen Kupplungsteile. Wird andererseits die Länge der verwendeten
Kupplungselemente beschränkt, so ist die Funktionssicherheit derselben nicht mehr
gegeben.
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Gemäß der Zusatzerfindung werden in Weiterentwicklung des Gegenstandes
des Hauptpatents die genannten Nachteile dadurch vermieden, daß der Sperrsteg-Schenkel
des Bügels am Tragkörper des Kupplungsteiles mittels eines Lagerzapfens angelenkt
ist und der andere Schenkel des Bügels unter Wirkung einer Rückholfeder steht. Es
kann dann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Sperrsteg-Schenkel des Bügels
von einer hochkant gestellten und der andere Schenkel sowie der Verbindungssteg
des Bügels von einer quergestellten Flachleiste des Bügels gebildet sein. An sich
ist die Anlenkung eines Sperrsteg-Schenkels des Bügels am Tragkörper eines Kupplungsteiles
mittels eines Lagerzapfens bekannt, ohne daß bei diesen bekannten Ausführungen die
geschilderten Nachteile vermieden werden können.
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Ein bedeutsamer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Kupplungsteile
so schmal gehalten werden können, daß sie in ihren Abmessungen ungefähr im richtigen
Verhältnis zur Fahrzeug- oder Wagenabmessung bleiben.
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Neben der vorbildgetreueren und funktionssichereren Ausbildung der
Kupplungsteile ergeben sich auch in herstellungstechnischer Hinsicht bedeutende
Vorteile. Im Gegensatz zu den langen und dünnen Kupplungsteilen der bekannten Vorrichtungen
können die erfindungsgemäßen kompakten Kupplungsköpfe im Druckgießverfahren leicht
hergestellt werden und weisen trotz ihrer Kleinheit die nötige Festigkeit und Stabilität
auf. Das gleiche gilt auch von den verwendeten Stanzstücken, welche in einem Arbeitsgang
ausgestanzt und gebogen werden können. Trotz ihrer Kleinheit sind sie den auftretenden
Beanspruchungen gewachsen, weil spie sich in der Gebrauchslage in den
betreffenden
Einschnitten der Kupplungsköpfe befinden.
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Diese Ausbildung bringt nicht nur eine Steigerung der Steifigkeit
und Festigkeit des Bügels, mithin eine Verringerung der Verbiegungsgefahr, sondern
auch den Vorteil, daß an eine der Leisten, vorzugsweise an den Verbindungssteg des
Bügels, ein Lappen als Griffstück für Handbetätigung angeformt werden kann, so daß
die handmäßige Bedienung erleichtert ist.
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Es empfiehlt sich, den unteren Schenkel des Bügels mit einem Nocken
zur Aufnahme einer kleinen Schraubenfeder zu versehen, ,die mit ihrem anderen Ende
in eine Ausnehmung des Tragkörpers einragt, mithin in ihrer Gebrauchslage auch während
der Schwenkbewegungen des Bügels einen sicheren Halt hat.
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Weitere Merkmale und Vorteile sind in der Beschreibung der Zeichnung
erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung zeigt. Es
ist Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kupplung, Fig. 2 ein Schnitt nach A-B der Fig.
1, Fig. 3 eine Stirnansicht eines Kupplungsteiles, F'ig. 4 eine schaubildliche Darstellung
des zugehörigen Sperrsteg-Bügels.
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Wie beim Hauptpatent 944 711 besteht jedes Kupplungsteil aus einem
Kopfstück a, einem außermittigen Kupplungsstift b und einem am Fahrzeug angebrachten,
vorzugsweise seitlich hin- und herschwenkbaren Tragteil c. Jedes Kopfstück a 'ist,
dem Kupplungsstift b des Gegenkupplungsteiles gegenüberliegend, mit einer Bohrung
d mit konischem Einlauf e versehen.
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In dem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Einschnitt f ist der Sperrsteg
g auf- und abschwenkbar. Dieser Steg ist be'i h mittels eines Lagerzapfens
m am Kopfteil a angelenkt, er besteht aus einer hochkant gestellten Leiste,
wie namentlich Fig. 4 deutlich erkennen läßt.
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Der Quersteg g ist der eine Schenkel eines Bügels i, dessen anderer
Schenkel k als quergestellte Flachleiste ausgebildet 'ist. Dieser Schenkel k ragt
in den Bewegungsbereich des Auslöseorgans des Gleises ein.
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Der Schenkel k besitzt eine Mulde rt., in welche von unten her ein
nicht gezeichneter höckerartiger Nocken eingepreßt sein kann. In diese Mulde, den
Höcker umgebend, legt sich d'ie Schraubenfeder o ein, die mit ihrem anderen Ende,
wie insbesondere Fig. 3 zeigt, in eine Ausnehmung p des Kopfstückes a einragt. Die
beiden Schenkel g und k sowie der sie verbindende Steg des Bügels i sind einstückig,
vorzugsweise aus Blech gestanzt und gebogen.
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An den Bügel i kann, wie aus Fig. 4 hervorgeht, vorzugsweise oben
im Bereich des Sperrsteges g ein Lappen q als Griffstück für Handbetätigung angeformt
sein.