DE1062697B - Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus hoeheren ungesaettigten Fettsaeure-alkylestern und Fumarsaeurealkylestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus hoeheren ungesaettigten Fettsaeure-alkylestern und Fumarsaeurealkylestern

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DE1062697B
DE1062697B DEM30289A DEM0030289A DE1062697B DE 1062697 B DE1062697 B DE 1062697B DE M30289 A DEM30289 A DE M30289A DE M0030289 A DEM0030289 A DE M0030289A DE 1062697 B DE1062697 B DE 1062697B
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Germany
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ester
butyl
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acid
fumaric acid
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DEM30289A
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Inventor
Joachim Dazzi
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Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/353Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus höheren ungesättigten Fettsäurealkylestern und Fumarsäurealkylestern.
Es ist bekannt, Kondensationsprodukte durch Umsetzen von acyclischen, olefinischen Säuren mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette bzw. deren Anhydriden oder Estern mit nichtkonjugierten, ungesättigten, nichthydroxylierten aliphatischen Säuren mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette bzw. -deren Salzen oder Estern herzusteEen.
So kann beispielsweise Linolsäure mit Maleinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von 1 und 2 umgesetzt werden, wobei alle olefinischen Doppelbindungen gesättigt werden.
Wie ferner bekannt ist, beträgt bei der Herstellung von Additionsprodukten aus Leinsamenöl und Maleinsäureestern das Grenz-Molverhältnis 1:3.
Weiterhin ist es bekannt, daß Ester der höheren monoolefinischen Fettsäuren mit FumarsäureaJkylestern Anlagerungsverbindungen bilden, in denen 2 bis 4 Mol des Fumarsäureester an den langkettigen Fettsäureteil des höheren Esters gebunden sind.
Gemäß der Erfindung werden bei der Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus 1 Mol eines höheren ungesättigten Fettsäurealkylesters und 2 bis 4 Mol eines Fumarsäurealkylesters, deren Alkylgruppen 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf 150 bis 3000C als Ausgangsmaterial Linolsäurealkylester bzw. die Alkylester einer ungesättigten, linolsäurehaltigen Tanölfettsäurefraktion verwendet.
Nach dem Verfahren der Erfindung werden Anlagerungsverbindungen erhalten, die noch olefinisch ungesättigt sind und besonders wertvolle Weichmacher für Vinylchloridpolymerisate darstellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Ausgangsmaterial Linolsäurebutylester bzw. Butylester einer ungesättigten,-linolsäurehaltigen Tallölfettsäurefraktion und Fumarsäurebutylester verwendet.
Verfahren zur Herstellung
von Anlagerungsverbindungen
aus höheren ungesättigten Fettsäurealkylestern und Fumarsäurealkylestern
Anmelder:
Monsanto Chemical Company,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm 26,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Oktober 1955
Joachim Dazzi, Dayton, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Je nach den Reaktionsbedingungen und der Art der eingesetzten Reagenzien tritt bei der Erhitzung eine Addition von 2 bis 4 Mol der Fumarsäureesterkomponente an den Linolsäureester ein. Während der Erhitzung verschieben sich wahrscheinlich die olefinischen Doppelbindungen des Linolsäureesters unter Bildung einer Isolinolsäurestruktur, und ein Mol des Fumarsäureesters lagert sich an die' konjugierte Verbindung nach einer Diels-Alder-Reaktion an, so daß sich eine cyclische Struktur ergibt:
— CH = CH — CH2 — CH = CH
-Lo V^XJL · \_/J-J- ~ 1 ", >
Isomerisierung
— CH2 — CH = CH — CH = CH ■
Fumarsäureester
-CH2-CH-CH = CH-CH-CH CH
I L
YOOC . . COOY'
1 bis 3 weitere Mol Fumarsäureester vereinigen sich mit der Säurekette des Linolsäureesters an einem oder mehreren Kohlenstoffatomen, wahrscheinlich unter Verschiebung der olefinischen Doppelbindung und Einführung
909 580/421
3 4
von l,2-bis-(Carbalkoxy)-äthyl- . Die Herstellung der Anlagerungsverbindungen wird
COOY " zweckmäßig wie folgt ausgeführt:
D d
g g
Der Fumarsäureester und der Linolsäureester oder der '__ _ _ _ v, r Tallölfettsäureester werden in einem Reaktionsgefäß in
2-iOÜY. -Gruppen 5 Mengeil von 2 bis 4 Mol Fumarsäureester j e Mol Fumar-
in das Molekül. Auf diese Weise ergibt 1 Mol Linölsäure- säureester'je Mol Fettsäureester gemischt, und das Gemethylester mit 2 Mol Fumarsäureäthylester eine Anlage- misch wird gewöhnlich bei Atmosphärendruck bei Temrungsverbindung der möglichen Formel peraturen von 150 bis 3000C erhitzt. Es können auch
ρ τι ρ ρ. ρ, ρ υ pti Drücke unter oder über Atmosphärendruck zur Anwen-
CH2LUOLH2LH3 1Q dung gelangen. In einigen Fällen, besonders wenn mit
den höheren Fettsäureestern gearbeitet wird, kann ein
CHCOOCH2CH3 inertes hochsiedendes Verdünnungsmittel erwünscht sein.
Ein Polymerisationsverzögerer, wie Pyrogallol oder tert.-
CH3(CHg)4CH2C = CH-CH-CHCH2(CH2)6COOCH3 Butylbrenzcatechin, kann gewünschtenfalls angewendet j j 15 werden. Die Reaktionszeit kann zwischen etwa einer
CH CH Stunde und mehreren Tagen hegen, wobei vorzugsweise
I j eine Reaktionszeit von etwa 3 bis 30 Stunden zur An-
CHCHOOC COOCHCH Wendung gelangt, wenn man vorwiegend eine Ausbeute
32 2 3. . . an Produkten mit einem größeren Verhältnis von höherem
Die olefinische Gruppe der Diels-Aider-Anlagerungs- 20 Fettsäureester zu Fumarsäureester als 1:2 zu erhalten verbindung bleibt ungesättigt, selbst wenn so viel wie wünscht. Das Produkt ist im allgemeinen eine viskose 3 Mol des Fumarsäureesters in der Anlagerungsverbindung Flüssigkeit,: die eine Mischung von Anlagerungsverbingebunden sind. Eine 1:3-Linolsäureester-Fumarsäure- düngen von verschiedenem Dicarbonsäuregehalt und nicht ester-Anlagerungsverbindung hat wahrscheinlich eine umgesetztem Ausgangsmaterial umfaßt. Irgendwelches Struktur ähnlich derjenigen der oben gezeigten 1:2-An- 25 nicht umgegesetztes Material kann z. B. durch Destülalagerungsverbindung, mit dem Unterschied, daß sich . tion leicht wiedergewonnen werden,
noch eine weitere l,2-bis-(Garbalkoxy)-äthylgruppe in Die erfindungsgemäß erhältlichen Anlagerungsver-
der Kette befindet und daß die olefinische Doppelbindung bindungen sind stabile, hochsiedende Materialien, und an eine andere Stelle verschoben ist. Allgemein geht zwar schwere bis viskose Flüssigkeiten.. Sie können mit unabhängig von den Mengen der Reagenzien und den 30 Vorteil für eine Vielzahl von technischen Zwecken ver-Reaktionsbedingungen die Reaktion unter Bildung von wendet werden, z.B. als Zwischenprodukte zur Her-Anlagerungsverbindungen mit verschiedenen Verhält- stellung von Polycarboxyl-Verbindungen bei der PoIynissen von Linolsäureester zu Fumarsäureester vor sich. amidherstellung, als Mittel zum Feuchtigkeitsfestmachen Die Additionsreaktion kann jedoch auf die Bildung von oder als Schmiermittelzusatz.
Mischungen von Verbindungen gerichtet werden, die 35 Die erfindungsgemäß erhältlichen Anlagerungs vereinen vorwiegend größeren Anteil an Fumarsäureester . bindungen sind besonders- wertvolle Weichmacher für in der Anlagerungsverbindung haben. Polyvinylchlorid und Mischpolymerisate aus wenigstens
Die Anlagerungsverbindungen gemäß der Erfindung 70 Gewichtsprozent Vinylchlorid und bis zu 30 Gewichtssind als Weichmacher für Vinylchloridpolymerisate bzw. prozent eines mit diesem mischpolymerisierten, unge- -mischpolymerisate wertvoll, insbesondere, weil sie diesen 40 sättigten Monomeren, wie Vinylacetat oder Vinylideneine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Extraktion chlorid. Sie erteilen den Vinylchloridpolymerisaten eine durch flüssige Kohlenwasserstoffe verleihen und ihnen große Biegsamkeit bei sehr niedrigen Temperaturen. Sie gute Biegsamkeitseigenschaften bei niedriger Temperatur sind mit solchen Polymerisaten verträglich und zeigen erteilen. Ferner werden die Flüchtigkeitseigenschaften keine Ausscheidung und kein Ausschwitzen des Weichder Mischungen, die Vinylchloridpolymerisate und als 45 machers, selbst bei einem Weichmachergehalt bis zu 50 °/0. Weichmacher die gemäß der Erfindung hergestellten Obwohl die Menge des Weichmachers von den besonderen, Produkte enthalten, wesentlich verbessert, insbesondere zu plastifizierenden Polymerisaten und von ihrem unter Verwendung der Fumarsäurebutylester-Tallölfett- Molekulargewicht abhängt, sind Zusammensetzungen mit säurebutylester-Anlagerungsverbindung. 5 bis 50 Gewichtsprozent der Anlagerungsverbindung in
Fumarsäureester, die für die Herstellung der Anlage- 50 den meisten Fällen für allgemeine Anwendungszwecke rungsverbindungen gemäß der Erfindung brauchbar sind, zufriedenstellend. Die gute Biegsamkeit des plastifizierten sind z. B. die einfachen Dialkylester der Fumarsäure, wie Produktes erhöht sich mit wachsender Weichmacher-Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, tert.- konzentration.
Butyl-, n-Amyl-, Isoamyl-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, 2-Äthyl- Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger
hexyl-, n-Oetylester usw., und die gemischten Dialkyl- 55 Beispiele näher erläutert,
fumarsäureester, wie n-Amyhnethyl-, n-Butyl-n-hexyl- _.....
oderÄthyl-2-äthylhexylfumarsäureester. ™
Die ungesättigte höhere Fettsäurekomponente kann Herstellung einer Anlagerungsverbindung aus Fumar-
ein Alkylester der Linölsäure oder ein Alkylester einer säurebutylester und dem Butylester einer ungesättigten ungesättigten Tallölfettsäurefraktion, die Linölsäure ent- 60 Fettsäurefraktion (Tallölfettsäure). Die Tallölfettsäure, hält, z. B. ein Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl-, tert.- aus welcher der Butylester hergestellt wurde, war durch Amyl-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, 2-Äthylhexyl- oder n-Octyl- folgende Merkmale gekennzeichnet:
ester sein. Unter »Tallölfettsäurefraktion« werden die Farbe 6 bis 8° Gardner
ungesättigten Fettsäuren verstanden, die zurückbleiben, Titer, 0C 10 max.
nachdem die Harzsäuren und die im Tallöl enthaltenen 65 Säurezahl 192 bis 195
unverseifbaren Stoffe im wesentlichen vollständig ent- Verseifungszahl 195 bis 198
fernt worden sind. Die Tallölfettsäurefraktion enthält im Jodzahl 127 bis 133
allgemeinen wenigstens 90 Gewichtsprozent an unge- Harzsäuren ' l>5°/0 max.
sättigten Fettsäuren, wobei ungefähr 35 bis 60°/0 dieser Unverseiftes 2,7 °/0 max.
ungesättigten Säuren aus Linölsäure bestehen. 70· Gesamtfettsäure 96,98 °/0 :
5 6
' Fettsäurezusammensetzung: : ' Fumarsäurebutylester eingebracht. Die Linolsäureester-.
τ· oisäure 480A Fumarsäureester-BescMckungwurdeinnerhalb30Minuten
Linolensäure' ' keine ■' zum Rückflllß gebracht, und es .wurde mit einem stünd-
Ölsäure ' ' 50°/ ■ " -. ^chen Zusatz (ungefähr jeweils 2 g) der Polymerisations-
D-PQättifftP ςηιι'τρπ ?°l 5 Verzögererlösung begonnen. Das -Kochen am RückfLuß-
■ «esara6Le admeu kühler (240 bis 242°C) wurde 4 Stunden fortgesetzt; dann
100 °/0 wurde vor Zusatz weiterer Verzögererlösung ein Anteil (A)
von 250 g der Mischung aus dem Reaktionsgefäß ent-
Eine Mischung von 270,4 g (0,8 Mol) des Butylesters fernt. Der- Zusatz der Verzögererlösung wurde wieder der oben beschriebenen Tallölfettsäure und 456 g (2 Mol)" io aufgenommen und das Kochen am Rückflußkühler' Fumarsäurebutylester wurde in eine-mit Rührer, Ther- 2 Stunden fortgesetzt.: Während, der gesamten Erhitzungsrnometer und RücMLußkühler ausgestattete Flasche ein- zeit von 6 Stunden stieg der Brechungsindex der Regebracht und auf eine Temperatur von 24O0C gebracht. aktionsmischung von 1,4490 auf 1,4581.
Die Erhitzung wurde 'in einer Stickstoffatmosphäre Eine Destillation der Teilmenge (A) bei einem Druck
5 Stunden fortgesetzt. Während dieser Zeit wurde zu der- 15- von 1 mm Hg ergab 78 g: Fumarsäurebutylester, 22,6 g erhitzten Reaktionsmischung: eine Lösung von ■ 2,2 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt Kp.x = 200 bis 225°C Di-(tert. Butyl)-brenzcatechin in 12 g Fumarsäure- und einem Brechungsindex n!§ = 1,4521 und 150 g eines butylester in Zwischenräumen ■ hinzugegeben. Der Rückstandes (als Fraktion 1' bezeichnet) mit einem Brechungsindex »ff der Reaktionsmischung stieg von Brechungsindex nff = 1,4637 und einer Jodzahl von anfangs 1,4489 auf 1,4594. Eine Destillation der Reaktions- 20 36,22. Die berechnete Jodzahl einer 1: 1-Linolsäurebutylinischung zur Entfernung des bei einer Gefäßtemperatur ester-Fumarsäurebutylester-Diels-Alder-Anlagerungsvervon 240° C bei 1 mm Hg siedenden Materials ergab einen1 bindung, die nur eine olefinische Doppelbindung enthält, Rückstand von 450 g der Anlagerungsverbindung der beträgt 45, während diejenige einer 1 : 2-Linolsäurebutyl-: Tallölfettsäurefraktion mit im Mittel 3 Mol Fumarsäure- ester-Fumarsäurebutylester-Anlagerungsverbindung mit' butylester, nsi = 1,4665, und hatte einen Gehalt an 25 einer olefinischen Doppelbindung 32,05 beträgt. Demfreier Säure von 1,87 %, berechnet als Ölsäure, und eine gemäß ist die Fraktion 1 eine Anlagerungsverbindung, die Jodzahl von 24,48 im'Vergleich mit einem berechneten hauptsächlich aus der 1 : 2-Linolsäurebutylester-Fumar-. Wert von'25 für das Verhältnis 1:3. ' säurebutylester-Anlagerungsverbindung besteht und ge-
' - - - - ringere Anteile an der 1:1-Anlagerungsverbindung und-■ß · · 1 2 " 3°' wahrscheinlich an einigen Anlagerungsverbindungen mit
; einem höheren Verhältnis enthält.
Eine Mischung aus 181,0 g (0,8 Mol) Fumarsäurebutyl- Das Material, das 6 Stunden behandelt worden war, ester, 135,2 g (0,4 Mol) des Butylesters der ungesättigten wurde bei einem Druck von 1 mm Hg destilliert und ergab Tallölfettsäurefraktion, die im Beispiel 1 beschrieben 57 g Fumarsäurebutylester, 17,3 g einer Fraktion mit wurde, und 1,8 g tert. Butylbrenzcatechin wurde in 35 einem Siedepunkt Kp.x = 200 bis 225° C und einem einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren 2 Stunden bei Brechungsindex nf = Ij4535 und 169 g eines Rückeiner Temperatur von ' 250 bis 2510C erhitzt. Der Standes (als Fraktion 2 bezeichnet) mit einem Brechungs-Brechungsindex «ff der Mischung stieg von 1,4510 auf index «ff = 1,4643 und einer Jodzahl von 30,26. Da die 1,4564. Eine Destillation der sich ergebenden Reaktions- berechnete Jodzahl einer 1 : 2-Linolsäurebutylester-Fumischung zur Entfernung des unter 2000C bei 1 mm Hg 40 marsäurebutylester-Anlagerungsverbindung 32,05 besiedenden Materials gab als Rückstand 138 g der An- trägt, entspricht die Fraktion 2 einer Mischung von Anlagerungsverbindung von 1 Mol des Tallölesters mit mehr lagerungsverbindungen, die hauptsächlich aus den 1: 2-als 1 Mol des Fumarsäureesters, «ff = 1,4665, mit einem und 1: 3-Linolsäurebutylester-Fumarsäurebutylester-An--Gehalt an freier Fettsäure von 1,25 °/0, berechnet als lagerungsverbindungen bestehen. ' ' Ölsäure. - 45 Zu Vergleichszwecken wurde eine Anlagerungsver-Beispiel 3 bindung aus einer Mischung von 135,2 gÖlsäurebutylester
und 350 g Fumarsäurebutylester dadurch hergestellt, daß
Arbeitsweise gemäß Beispiel 1, jedoch ohne Polymeri- dieses Gemisch 6 Stunden bei einer Temperatur von 240
sationsverzögerer. bis 245° C erhitzt und aUmählich mit einer Lösung von
Eine Mischung aus 135,2 g (0,4MoI) des Tallölesters 5° 1,8 g Di-(tert. Butyl)-brenzcatechin in 12 g Fumar-
und 182,4 g (0,8 Mol) des Fumarsäureesters wurde säurebutylester versetzt wurde. Die Aufarbeitung erfolgte
6 Stunden bei einer Temperatur von 232 bis 2510C erhitzt. wie üblich durch Destillation, wobei der Rückstand aus Der Brechungsindex n*£ der Mischung stieg von 1,4498 der Anlagerungsverbindung von 1 Mol Ölsäurebutylester auf 1,4572. Eine Destillation der sich ergebenden Re- mit im Mittel mehr als 2 Mol Fumarsäurebutylester mit aktionsmischung zur Entfernung von Material, das bei 55 einem Gehalt an freier Säure von 2,8 °/0 und einer Jodzahl einer Gefäßtemperatur von 2700C bei 1 mm Hg siedet, von 25,3 bestand.
ergab als Rückstand 135 g der Anlagerungsverbindung Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit von Anvon 1 Mol des Tallölesters mit mehr als 1 Mol des Fumar- lagerungsverbindungen gemäß der Erfindung als Weichsäureesters, η ψ = 1,4650, mit einem Gehalt an freier macher wurden folgende Versuche durchgeführt:
Fettsäure von 0,40 °/0, berechnet als Ölsäure, und einer 60 Mischungen aus 60 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid und Verseifungszahl von 178. 40 Gewichtsteilen der Anlagerungsverbindung gemäß
Beispiel 2, Beispiel 4 (Fraktion 2) und Beispiel 5 (Ver-
Beisttiel 4 gleich) wurden auf einem Walzwerk in eine homogene
Masse übergeführt.
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem mechanischen 65 Es wurden dann folgende Prüfungen vorgenommen: Rührer, einemThermometer und einer Dean-Stark-Vorlage
mit einem Rückflußkühler versehen war, wurden 134,7 g
(0,4MoI) Linolsäurebutylester 353 g (1,55 Mol) Fumar-
säurebutylester und ungefähr 13,8 g einer Lösung aus Nach dem ASTM-TestD-744-44T wurde die Flüchtigkeit
1,8 g Di-(tert. Butyl)-brenzcatechin in 12 g (0,05 Mol) 70 des Weichmachers in aus den gewalzten Massen geformten
Versuchsmustern bestimmt (Widerstand gegenüber Erhitzung und Alterung).
Widerstand gegenüber Petroleum
Aus den gewalzten Massen geformte Versuchsmuster (Scheiben von 50 mm Durchmesser und 1 mm Dicke) wurden in einem Ofen 3 Stunden bei 50° C behandelt, um Wasser zu entfernen, worauf sie abgekühlt und gewogen wurden. Die behandelten Versuchsmuster wurden dann während einer Zeitdauer von 24 Stunden in 400 ml Petroleum bei einer Temperatur von 20°C eingetaucht, dann trockengetipft und in einem Ofen 4 Stunden bei 80° C behandelt. Die Muster wurden dann nach der Abkühlung gewogen, um den prozentualen Gewichtsverlust der Versuchsmuster zu bestimmen.
Biegsamkeit
Nach dem Clash-Berg-Verfahren wurde die untere Temperaturgrenze bestimmt, bei welcher aus· den gewalzten Massen geformte Versuchsmuster ein Minimum der Biegsamkeit zeigten.
Die bei diesen Prüfungen erhaltenen Werte sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
Weichmacher Flüchtigkeit Widerstand
gegenüber
Petroleum
Biegsamkeit
Beispiel 2 1,6% 1,8% -28,1°
Beispiel 4
(Fraktion 2)
3,2% 7,4%
Beispiel 5
(Vergleich)
3,9% 13,1% -27,0°
35
An Stelle der Anlagerungsverbindungen von Fumarsäurebutylester und Linolsäurebutylester ergaben auch Anlagerungsverbindungen aus anderen Fumarsäureestem und anderen Linolsäureestern oder anderen Alkylestern von ungesättigten Tallölfettsäurefraktionen ähnlich gute Ergebnisse als Weichmacher für Polyvinylchlorid. So wurden durch Verwendung von 40 Gewichtsteilen der Anlagerungsverbindung von Fumarsäuremethyl- oder -äthylester und Linolsäure-2-äthylhexylester oder der Anlagerungsverbindung von Fumarsäure-n-propyl- oder -amylester und dem Äthylester der ungesättigten Tallölfettsäurefraktion mit 60 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisats aus Vinylchlorid und Vinylacetat klare, farblose Massen von sehr guter Biegsamkeit und großer Stabilität erhalten.
Der Gehalt der Anlagerungsverbindung mit Bezug auf das Polymerisat kann je nach den von dem Endprodukt gewünschten Eigenschaften in weitem Maß geändert werden. Für viele Zwecke ist ein Weichmachergehalt von
z. B. nur 10 bis 20% geeignet.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Anlagerungsverbindungen sind mit Polyvinylchlorid innerhalb weiter Konzentrationsbereiche verträglich, wobei bis zu 50 % Ester, bezogen auf das Gesamtgewicht der plastifizierten Masse, erwünschte Produkte ergeben.
Die mit den erfindungsgemäß erhältlichen Anlagerungsverbindungen weichgemachten Polymerisatmassen haben gute Wärmestabilität. Sie können gegebenenfalls noch bekannte Stabilisatoren enthalten.wodurch die -Wirkung der Anlagerungsverbindungen nicht verschlechtert wird. Die erfindungsgemäß erhältlichen Anlagerungsverbindungen können für sich oder zusammen mit anderen bekannten Weichmachern zur Anwendung gelangen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus 1 Mol eines höheren ungesättigten Fettsäurealkylesters und 2 bis 4 Mol eines Fumarsäurealkylesters, deren Alkylgruppen 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf 150 bis 300° C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Linolsäurealkylester bzw. die Alkylester einer ungesättigten, linolsäurehaltigen Tallölfettsäurefraktion verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Linolsäurebutylester bzw. den Butylester einer ungesättigten, linolsäurehaltigen Tallölfettsäurefraktion und Fumarsäurebutylester verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 306 281, 2 483 791,
188 882, 2 342 113, 2 374 381, 2 581 335;
britische Patentschrift Nr. 500 348.
©i 909 580/421 7.59
DEM30289A 1955-10-14 1956-04-18 Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsverbindungen aus hoeheren ungesaettigten Fettsaeure-alkylestern und Fumarsaeurealkylestern Pending DE1062697B (de)

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