DE1061484B

DE1061484B - Spritzeinrichtung zur Herstellung von mehrlaeufigen Herzkathetern

Info

Publication number: DE1061484B
Application number: DER15775A
Authority: DE
Original assignee: Willy Ruesch GmbH
Current assignee: Willy Ruesch GmbH
Priority date: 1955-01-11
Filing date: 1955-01-11
Publication date: 1959-07-16

Description

Spritzeinrichtung zur Herstellung von mehrläufigen Herzkathetern Es sind bereits Vorrichtungen zur Herstellung von profilierten Teilen aus dem Gemisch von Holzfasern und ähnlichen Stoffen bekannt. Diese Teile sind ausschließlich für das Schreiner- und Baugewerbe bestimmt und weisen demgemäß einfache, meist vollwandige Profile auf, wie dies beispielsweise bei Fensterrahmen- und Möbelteilen der Fall ist.
Es sind ferner bereits Vorrichtungen zum Spritzen von plastischem Material in Form von Stangen, Röhren und Streifen bekannt, bei welchen dem verarbeiteten Werkstoff zur Erhöhung der Gleitfähigkeit Öl zugeführt wird. Man hat auch schon bereits einläufigeHerzkatheter durch Spritzen aus einem kunstharzähnlichen, innen und außen vollständig glatten Stoff hergestellt.
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Spritzeinrichtung zur Herstellung von mehrläufigen Kathetern, insbesondere dreiläufigen Herzkathetern ohne Stützgewebe aus einem Kunststoff oder kunstharzähnlichen Werkstoff, welchem durch Beimischung eines Weichmachers die erforderliche Elastizität und Steifigkeit verliehen wird. Die Herstellung erfolgt hierbei in an sich bekannter Weise durch »Preßspritzen mit einer allgemein üblichen Schneckenpresse«, wobei der Spritzdorn dreiteilig ausgeführt ist. Die Masse wird durch eine Öffnung gepreßt, wobei der Spritzdorn den inneren, die Spritzscheibe den äußeren Querschnitt des Katheterschlauches bestimmt.
Bei derartigen Kathetern werden Einspritzungen, Absaugungen und Narkoseinfiltrate je durch einen besonderen Gang (Lumen) vorgenommen, wobei aber der gesamte Durchmesser des Katheterschlauches nicht größer sein darf, als bei den bekannten einläufigen Instrumenten.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Spritzeinrichtung erfindungsgemäß aus einer an sich bekannten Schneckenpresse mit entsprechend dem Durchmesser des Katheterschlauches durchbrochener Scheibe und einem zu dieser Durchbrechung zentrisch geführten Spritzdorn, der an seinem Ende durch radial gefräste Einschnitte in drei sektorartige Teile vom Querschnitt der Katheterkanäle aufgespalten ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die Durchlochung der Scheibe nicht kreisförmig, sondern so gestaltet sein, daß ihr Umfang an jenen Stellen, an welchen die Zwischenstege zwischen den Kanälen gebildet werden, etwas weiter nach außen gezogen ist, derart, daß sich bei der nachfolgenden Schrumpfung ein kreisförmiger Gesamtquerschnitt des Katheterschlauches bildet. Dies bedingt, daß beim Erkalten der Masse diejenigen Stellen des Schlauchquerschnittes, an welchen die radialen Trennungswände angesetzt sind, stärker schrumpfen (20/0) als jene Wandungsteile, an welche sich innen die Kanäle anschließen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Spritzeinrichtung zur Herstellung von dreiläufigen Herzkathetern nach der Erfindung ist in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt.
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch den vorderen Teil der Spritzeinrichtung mit eingesetztem Dorn, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 in größerem Maßstabe ein Querschnitt durch den Katheter.
Die Spritzeinrichtung besteht aus der Schneckenpresse 1, welche die Spritzscheibe 2 mit der Austrittsöffnung 3 trägt. Der zentrisch zu dieser Öffnung angeordnete Dornhalter 4 dient als Aufnahme des dreiteiligen Spritzdorns 11.
Die drei beispielsweise aus einem runden Dorn herausgefrästen sektorförmigen Querschnitte 5 lassen Schlitze 6 frei, die beim Spritzen die Stege 8 und damit die Kanäle 7 a, 7b und 7 c des Katheters ergeben.
Der äußere Umfang 9 der Öffnung 3 verläuft nicht kreisrund, sondern ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, zwischen jenen Stellen, an welchen sich die radialen Schlitze 6 anschließen, etwas flacher nach innen gezogen. Dadurch wird erreicht, daß der Katheterschlauch 10 nach dem Vulkanisieren bzw. Schrumpfen (Schrumpfwert 20/0) einen gleichmäßig kreisförmigen Gesamtquerschnitt erhält.

Claims

PATENTbNSPROCE: 1. Spritzeinrichtung zur Herstellung von mehrläufigen Herzkathetern, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer an sich bekannten Schneckenpresse (1) mit entsprechend dem Durchmesser des Katheterschlauches durchbrochener Scheibe (2) und einem zu dieser Durchbrechung zentrisch geführten Spritzdorn (11) besteht, der an seinem Ende durch radial gefräste Einschnitte in drei sektorartige Teile (5) vom Querschnitt der Katheterkanäle aufgespalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlochung der Scheibe (2) nicht kreisförmig, sondern so gestaltet ist, daß ihr Umfang (9) an jenen Stellen, an welchen die Zwischenstege (8) zwischen den Kanälen (7a) usgebildet werden, etwas weiter nach außen gezogen ist, derart, daß sich bei der nachfolgenden Schrumpfung ein kreisförmiger Gesamtquerschnitt des Katheterschlauches (10) bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 942 297; USA.-Patentschrift Nr. 2 597 553.