DE688397C

DE688397C - Gewindelose Rohrverbindung

Info

Publication number: DE688397C
Application number: DE1935F0080394
Authority: DE
Original assignee: Kronprinz GmbH
Current assignee: Kronprinz GmbH
Priority date: 1935-12-13
Filing date: 1935-12-13
Publication date: 1940-02-19
Also published as: DK54188C; CH192638A; AT149263B; GB458067A; US2125552A; NL43047C; BE416511A

Description

Gewindelose Rohrverbindung Den Gegenstand der Erfindung bildet eine gewindelose Rohrverbindung, die - insbesondere für lange und dünnwandige, als Traggestänge dienende Rohre bestimmt ist.
Bekannt sind gewindelose Rohrverbindungen, bei denen in -eine Muffe mit kegelig unterschnittener Innenbohrung ein Spreizkegel kleineren Durchmessers -eingesetzt-und das Rohr in den zwischen beiden Teilen-vorhandenen, sieh zum Grunde der Muffenbohrung hin verjüngenden Ringraum unter hohem Druck eingepreßt wird. Abgesehen davon, daß für die Herstellung dieser Rohrverbindung eine besondere Preßvorrichtung erforderlich ist, eignet sie sich wegen des auf das Rohr auszuübenden Druckes 'nicht für schwachwandige Rohre, die bei hoher Knickbeanspruchung leicht Formveränderungen erleiden und insbesondere dem hohen Preßdruck, mit dem das Rohrende in den sich verjüngenden Ringraum hineingepreßt werden muß, nicht gewachsen sind.
Bekannt sind ferner gewindelose Rohrverbindungen, bei denen das zu befestigende Rohrende durch einen zwischen einer Verbindungsmuffe und einem Spreizkegel eingetriebenen Ringkeil festgehalten wird. Hierbei ist die Muffenbohrung zylindrisch gestaltet und die Neigung der Innenbohrung des Ringkeils die gleiche wie die des Spreizkegels, so daß die Haltewirkung nur durch Reibungsschluß zustande kommt. Bei der Herstellung dieser Rohrverbindung erfährt das Rohr zwar keine axiale Beanspruchung, jedoch bietet die Verbindung infolge der unzulänglichen Befestigung des Rohrendes keine ausreichende Sicherheit dagegen, daß sich die miteinander verbundenen Teile z. B. bei Erschütterungen von selbst wieder lösen.
Von diesen bekannten Ausführungsformen unterscheidet sich die gewindelose Rohrverbindung gemäß der Erfindung, bei der das zu befestigende Rohrende ebenfalls durch einen zwischen der Innenwandung einer Verbindungsmuffe und einem auf dem Grunde der Muffenbohrung ruhenden Spreizkegel _ eingepreßten Ringkeil festgehalten wird, dadurch, daß die Verbindungsmuffe mit einer kegelig unterschnittenen Innen-` bohrung und der Ringkeil mit einer sich verjüngenden Innenbohrung versehen ist, deren Neigung vor dem Einpressen des Ringkeils geringer-als die des Spreizkegels ist und nach denn Einpressen des Ringkeils der des Spreizkegels entspricht. Hierbei wird der Ringkeil beim Eintreiben durch/"Spreizkegel aufgeweitet, so daß er seinerseits das zu befestigende Rohrende auseinandertreibt und fest gegen die Muffenwandung preßt. Infolgedessen wird das Rohr durch Reibungsschluß und gleichzeitige Verformung zug- und drehsicher in der Muffe festgehalten, ohne daß es bei der Herstellung der Rohrverbindung in seiner Längsrichtung beansprucht wird. ra(101e# Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine Rohrverbindung gemäß der Erfindung im Längsschnitt. Lage und Form der Einzelteile der Rohrverbindung sind in der oberen Hälfte der Abbildung vor Beginn und in der unteren Hälfte nach Beendigung des Preßvorganges dargestellt.
Zur Verbindung der beiden Rohrerz, b dient die Muffe c mit der Zwischenwand cl und den beiden sich nach innen konisch erweiternden Bohrungen c2. Zu der Rohrverbindung gehören ferner auf jeder Seite ein zylindrischer Spreizkörper d mit einer konischen Bohrung dl und ein hohler oder massiver Spreizkegel e. Der Außendurchmesser des Spreizkörpers d stimmt mit der lichten Rohrweite überein, während seine konische Bohrung dl etwas schlanker als der Spreizkegel c ausgeführt ist, dessen Grundfläche im wesentlichen dem lichten Rohrquerschnitt entspricht.
Zwecks Herstellung der Rohrverbindung werden die Einzelteile in der aus der oberen Hälfte der Abbildung ersichtlichen Weise angeordnet, d. h. zunächst wird der Spreizkegel e auf die Zwischenwand cl gesetzt, alsdann der Spreizkörper d auf den Kegel e gesteckt und schließlich das Rohr a so weit aufgeschoben, bis es fest auf die Zwischenwand cl stößt. Darauf wird ein in das Rohr a eingeführter Dorn auf den Spreizkörper d gesetzt und in Richtung des eingezeichneten Pfeiles durch Hammerschläge oder mittels einer geeigneten Preßvorrichtung vorgetrieben. Hierdurch wird der über den Kegel e gleitende Spreizkörper d gedehnt, so daß er seinerseits das in der Muffe c steckende Rohrende auseinandertreibt, das sich allmählich der inneren Muffenwandung anschmiegt. Wenn der Spreizkörper d, dessen inneres Ende auch geschlitzt sein kann, am Ende des Preßvorgangs auf die Zwischenwand cl trifft, haben die Einzelteile der Rohrverbindung die aus der unteren Hälfte der Abbildung ersichtliche Form angenommen, d. h. das Rohr ist in innige Berührung mit der Muffe c gelangt.
Der in dieser Weise erzeugte Preßsitz zwischen Rohr und Muffe kann noch weiterhin verstärkt werden, indem die Innenwände der Muffe oder die- Mantelflächen der Rohrenden aufgerauht oder mit Längskerben versehen werden, so daß bei der durch Dehnung bewirkten Anpressung gleichzeitig eine Kerbwirkung eintritt. Entsprechende Sicherungsmaßnahmen können auch an allen anderen Berührungsflächen getroffen werden. Die Spreizkegel e können auch fest mit der Zwischenwand cl verbunden sein, jedoch ist die getrennte Anordnung zweckmäßiger, weil in diesem Falle von selbst eine sehr genaue Zentrierung bei der Herstellung der Rohrverbindung zustande kommt.
Die Rohrverbindung eignet sich nicht nur für kreisrunde, sondern auch z. B. für ovale und andere Profile. Es können auch Endverschlüsse im Sinne der Erfindung ausgebildet sein.

Claims

r'ATENTANSYRUCH Gewindelose Rohrverbindung, insbesondere für lange und dünnwandige Rohre, bei der das zu befestigende Rohrende durch einen zwischen der Innenwandung einer Verbindungsmuffe und einem auf dem Grunde der Muffenbohrung ruhenden Spreizkegel eingepreßten Ringkeil festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß für als Traggestänge dienende Rohre die Verbindungsmuffe (c) mit einer kegelig unterschnittenen Innenbohrung (c2) und der Ringkeil (d) mit einer sich verjüngenden Innenbohrung (dl) versehen ist, deren Neigung vor dem Einpressen des Ringkeils geringer als die des Spreizkegels (e) ist und nach dem Einpressen des Ringkeils der des Spreizkegels entspricht.