DE1061412B - Elastische Lagerung des Magnetkernes eines elektrischen Schuetzes - Google Patents

Description

Für ein einwandfreies Arbeiten von elektromagnetischen Schützen ist die Lagerung des Magnetkörpers von entscheidender Bedeutung. Insbesondere ist das oft störende Brummen bei Wechselstrommagneten stark davon abhängig, wie die zusammenarbeitenden Magnetteile im angezogenen Zustand zueinander liegen. Eine notwendige Voraussetzung für die Brummfreiheit ist, daß die zusammenarbeitenden Flächen des Magnetkernes und des Ankers eben aufliegen und sich decken. Um dies zu erreichen, muß mindestens eines der beiden Teile des Magnetsystems nachgiebig gelagert sein, so daß etwaige Abweichungen in der Ebene der beim Anzug des Ankers aufeinandertreffenden Flächen ausgeglichen werden. Es sind verschiedene Wege bekanntgeworden, um zu erreichen, daß die Magnete diese gewünschte Lage erhalten. So sind beispielsweise Kugelbolzen verwendet worden, die den festen Magnetteil durchsetzen. Auch ist der feste Magnetkörper gegen eine elastische Unterlage, beispielsweise Blatt- oder Druckfedern, gepreßt worden. Ferner ist es bekannt, einen der Magnetteile in Dreipunktlagerung federnd abzustützen. Diese Mittel ermög- - liehen aber immer nur, gewisse Abweichungen auszugleichen, da sie nur bestimmte Freiheitsgrade besitzen. Insbesondere können durch sie Verschiebungen parallel zu den Polflächen nicht beseitigt werden. Wie bereits ausgeführt, besitzen die meisten Magnethalterungen nur eine nachgiebige Lagerung in Schaltrichtung der Magnete. Ein weiterer Nachteil ist dadurch gegeben, daß ein besonderer Aufwand an Befestigungselementen notwendig ist.

Mit den bekannten Einrichtungen läßt sich das Brummgeräusch bei Wechselstrommagneten insofern nicht in allen Fällen mildern oder beseitigen, weil Stahlfedern leichter in Resonanz mit den Brummschwingungen kommen. Stahlfedern und ihre Halterungen lassen sich außerdem räumlich nicht immer unterbringen und sind besonders für die Kleinbauweise nicht geeignet. Die Montage ist umständlich, Und es ist infolge möglichen Federbruches keine ausreichende Betriebssicherheit vorhanden.

Es sind auch bereits elastische Lagerungen für Schaltmagnete bekanntgeworden, die aus elastischen Werkstoffen, wie z. B. Gummi, bestehen. Der feststehende Magnetteil ist dabei nahe der Stirnfläche an Körpern aus elastischem Werkstoff, insbesondere Gummi, aufgehängt, welche mit je einem Vorsprung in eine entsprechende Ausnehmung seitlich am Magnet angreifen, und zwar an seinen Schmalseiten. Die elastischen Körper stützen sich ihrerseits am Magnetgehäuse ab und werden mittels eines winkelartigen Druckstückes in ihrer Lage festgehalten. Durch Schrauben können die Druckstücke mehr oder weniger stark angezogen werden.

Elastische Lagerung des Magnetkernes
eines elektrischen Schützes

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G. m. b. H_v . Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Friedrich Bösoldt und Gerd Boysen, Neumünster, sind als Erfinder genannt worden

Diese Ausführung hat den Nachteil, daß der elastisehe Körper auf Scherung beansprucht wird, was besonders bei der heute geforderten hohen Lebensdauer der Schütze von einigen Millionen Schaltspielen nachteilig ist. Ungünstig ist ferner, daß der Eisenquerschnitt in der Nähe der Polflächen geschwächt wird. Man ist daher gezwungen, den Magnet größer auszulegen, als sonst nötig wäre. Die Befestigung mit Schrauben und Druckstücken ist aufwendig und umständlich.

Mit Hilfe der Erfindung wird dieser Mangel beseitigt. Die elastische Lagerung des Magnetkernes eines elektrischen Schützes gemäß der Erfindung ist so ausgeführt, daß das Joch des Magnetkernes in einem gummielastischen Werkstoff schuhartig eingebettet ist oder daß der gummielastische Werkstoff den Mittelteil des Joches umfaßt.

Durch diese Art der Lagerung ist eine definierte, allseitig elastische Beweglichkeit des Magnetteiles gewährleistet. Insbesondere eignet sich diese elastische Halterung für gedrängte bzw. niedrige Bauweise des Schützes.

Da Aufhängebolzen und ähnliche Befestigungsmittel vermieden sind, ist ein leichtes Auswechseln des Magnets möglich. Auch sind Bohrungen in den festen Magnetteilen zur Anbringung des Lagerbolzens oder Ausnehmungen nicht erforderlich, unerwünschte Quer-Schnittsschwächungen werden vermieden.

Der elastische Werkstoff wird werkstoffgerecht auf Druck beansprucht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Dämpfung in allen Bewegungsrichtungen des Magnets vorhanden ist, wodurch Prellungen am Magnet und an den Kontakten vermieden oder weitgehend verringert werden und die Lebensdauer des Gerätes damit erhöht wird. Auch wirkt der Einschaltschlag wegen der dämpfenden Lagerung des Magnetteiles weniger störend.

909 577/319

Claims (1)

1. Es ergibt sich überdies eine Geräuschdämpfung der Einschaltschläge des Magnets und eine elektrische Isolierung.

   In der Zeichnung sind ^Ausftihrungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.

   Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Sockel eines elektromagnetischen Schaltgerätes,

   Fig.. 2 und 3 die beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lagerung.

   Mit 1 in der Fig. 1 ist der Sockel eines elektromagnetischen Schaltgerätes im Schnitt dargestellt, der in seinem mittleren unteren Abschnitt eine etwa U-förmige Lagerstelle 2 für den Magneten aufweist. Der Magnetkern 3-ist mit Hilfe einer Einlage 4 -aus" elastischem Material in die U-förmige Ausnehmung des Teiles 2 eingesetzt. Der Magnetkern trägt in bekannter Weise auf seinem Mittelschenkel die Erregerspule 5. Mit 6 ist der Magnetanker bezeichnet, der in seiner nicht angezogenen Stellung über dem Magnetkern dargestellt ist. Die elastische Lagerung kann nach Fig. 2 aus einem etwa U-förmigen Teil 7 bestehen, der in Höhe des mittleren Schenkels des Magnetkernes 3 angeordnet ist. Nach Fig. 3 ist der Magnetkern 3 von einem wannen- oder ringförmigen elastischen Schuh oder Körper 8 umgeben, mit dessen Hilfe der Magnetkern in die Ausnehmung des Teiles 2 einsetzbar ist.
   Die Lagerstelle des Magnetteiles kann mit dem elastischen Material umspritzt oder umgössen werden.

   Patentanspruch:

   ίο Elastische Lagerung des Magnetkernes eines

   elektrischen Schützes, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch des Magnetkernes in einem gummielastischen Werkstoff schuhartig eingebettet ist (Fig. 1, 3) oder daß der gummielastische Werkstoff den Mittelteil des Joches umfaßt (Fig. 1 und 2).. , . .

   In Betracht gezogene Druckschriften;
   Deutsche Patentschriften Nr. 643 504, 879 864;
   ao deutsche Patentanmeldung W 2888 VIII c/21 g (bekanntgemacht am 3. 6. 1953);

   schweizerische Patentschrift Nr. 278 391.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen