DE1060588B - Verfahren zur Licht- und Waerme-stabilisation von Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids - Google Patents

Description

• Verfahren zur Licht- und Wärmestabilisation von Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids Es ist bekannt, daß man die schädliche Wirkung von Hitze und Licht auf chlorhaltige Polymere, insbesondere auf Polyvinylchlorid, Polyvinylidenschlorid, Polyvinylchloracetat und andere Kunststoffe, wie z. B.
• Chlorkautschuk, durch Zusatz von geringen Mengen anorganischer oder organischer Metallverbindungen, z. B. von Barium, Blei, Cadmium oder Zinn, mehr oder weniger verhindern kann. Die Anwendung derartiger Stabilisatoren ist jedoch auch mit Nachteilen verbunden, z. B. sind sie mit dem Grundmaterial schlecht verträglich und schwitzen nach einiger Zeit aus, oder sie verursachen Trübungen, die bis zur völligen Undurchsichtigkeit gehen. Ferner sind sie gegenüber dem Feuchtigkeits- und Kohlensäuregehalt der Luft sehr empfindlich. Allen gemeinsam aber ist ihre Giftigkeit, so daß sie nur mit Vorsicht anzuwenden sind. Man hat für den gleichen Zweck auch schon Verbindungen des Aluminiums, wie z. B. Aluminiumhydroxyd, Aluminiumalkoholate oder Aluminiumseifen, angegeben.
• Diese sind zwar praktisch ungiftig, andererseits sind sie aber zum Teil nur schwach wirksam und schlecht verträglich und zum Teil gegenüber der Einwirkung von Luftfeuchtigkeit sehr unbeständig.
• Es wurde nun gefunden, daß sich Aluminiumacetessigester als Licht- und Wärmestabilisatoren für Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids gut eignen, da sie ungiftig, sehr rgutverträglich, vorzüglich wirksam und relativ beständig sind. Im allgemeinen genügt ein Zusatz von 0,5 bis 3 O/o der genannten organischen Aluminiumverbindungen für den vorgeschlagenen Zweck.
• Neben diesen Stabilisatoren können diese Vinylharze auch noch weitere Zusätze, wie Weichmacher, Füll- und Farbstoffe, in beliebiger Menge enthalten.
• Beispiel 100 Teile Polyvinylchlorid, 100 Teile Dioctylphthalat und 2 Teile Aluminiumacetessigester werden auf einem Walzwerk bei 1600 C innig vermischt und zu einer klaren, durchsichtigen Folie verwalzt. Eine Probe dieser Folie wird bis zu einer Stunde lang auf einer Temperatur von 1600 C gehalten. Die Probe bleibt während der ersten 25 Minuten vollkommen farblos, nach 30 Minuten ist die Folie sehr schwach gelblich verfärbt, nach 60 Minuten hat sie eine schwache gelbe Farbe angenommen.
• Eine entsprechende Folie ohne Zusatz von Aluminiumacetessigester war bei 1600 C nach 5 Minuten schon braungelb, nach 30 Minuten dunkelrotbraun und nach 60 Minuten schwarz verfärbt.
• Proben der obigen, Aluminiumacetessigester enthaltenden Folie zeigten weder bei Belichtung mit starkem Kunstlicht noch am Tageslicht (6 Wochen im März und April, eine Verfärbung, wohingegen eine entsprechende Probe ohne den Zusatz von Aluminiumacetessigester bei der gleichen Lichteinwirkung eine gelbe Farbe annahm.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Licht- und Wärmestabilisation von Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Polymerisaten 0,5 bis 3 0/o Aluminiumacetessigester zusetzt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 612 697; französische Patentschrift Nr. 861 916; USA.-Patentschrift Nr. 2 489 518.