DE1058835B - Verfahren zur Mattierung von photographischen Schichten - Google Patents
Verfahren zur Mattierung von photographischen SchichtenInfo
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- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/95—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers rendered opaque or writable, e.g. with inert particulate additives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, zur Mattierung von Schichten für photographische Zwecke Substanzen, wie beispielsweise
Stärke, Bariumsulfat, Silikagel, Kaolin, in feinverteiltem Zustand den schichtbildenden Lösungen,
insbesondere Halogensilberemulsion, zuzusetzen. Diese Substanzen zeigen den Nachteil, daß sie sich während
des Gießens und Trocknens der Schichten verhältnismäßig rasch absetzen, so daß der Mattierungseffekt
ungenügend ist. Man hat auch bereits vorgeschlagen, fei'nverteilte Zellulose als Mattierungsmittel für photographische
Emuls ions schichten zu verwenden. Hierfür ist es jedoch notwendig, daß die Zellulose (oder
Derivate davon) vorher auf mechanischem oder chemischem Wege auf die gewünschte Korngröße gebracht
werden, wobei verhältnismäßig langwierige zusätzliche Maßnahmen notwendig sind. Auch der
Zusatz von alkoholischen Schellacklösungen zu photographischen Emulsionen ist bereits vorgeschlagen
worden. Bei dieser Arbeitsweise flockt jedoch der Schellack leicht aus, so daß die Teilchengröße nur
schwierig innerhalb gewisser Grenzen gehalten werden kann. Weiterhin wurde zur Mattierung auch bereits
Dispersionen von Wachsen verwendet. Auch wurde bereits vorgeschlagen, Polystyrol oder Polyfluoräthylen
in Wasser aufzuschwemmen und als Mattierungsmittel den photographischen Schichten zuzusetzen.
Bei Verwendung von organischen Substanzen zeigt sich häufig der Nachteil, daß sie gegen die thermischen
Beanspruchungen beim Trocknungsprozeß, speziell bei der Hochglanzheißtrocknung der Papiere,
nicht genügend widerstandsfähig sind. Es besteht also nach wie vor das Problem, ein allen Anforderungen
genügendes Mattierungsmittel zu finden, das, in geringen Mengen den Emulsionen zugesetzt, einen hohen
Mattierungseffekt und glatte Oberflächen ergibt, unter Erhaltung der tiefen Schwärzen und hellen Weißen
des photographischen Bildes, wobei der Grad der Mattierung bei der Heißtrocknung nicht beeinflußt wird.
Es wurde nun gefunden, daß die Forderungen, die an ein Mattierungsmittel zu stellen sind, weitgehend
erfüllt werden, wenn man der photographischen Schicht wäßrige KunststofFsuspensionen zusetzt, die
man durch Polymerisation von Vinylverbindungen in Gegenwart von Wasser und Schutzkolloiden erhält. In
Frage kommen solche Vinylverbindungen, die radikalisch polymerisierbar und deren Polymerisate in
Wasser unlöslich sind und. die ferner oberhalb· von 80° C erweichen. Als solche seien z. B- genannt:
Acrylnitril, Styrol, Methacrylsäuremethylester, Vinylacetat oder Mischpolymerisate dieser Verbindungen
unter sich oder mit weiteren radikalisch polymerisierbaren Vinylverbindungen. Ausgenommen sind solche
Vinylverbindungen, die Halogenatome enthalten. Polymerisate, die z. B. Vinylchlorid oder Dichloräthen ent-Verfahren
zur Mattierung
von photographischen Schichten
von photographischen Schichten
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft,
Leverkusen-Bayerwerk,
Kaiser -Wilhelm -Allee
Leverkusen-Bayerwerk,
Kaiser -Wilhelm -Allee
Dr. BernhaTd Mordierr Opladen,
*5 Dr. Günter Kolb1 Köln-Stammheim,
und Dr. Ingofroh Dennstedt, Köln-Buchforst,
sind als Erfinder genannt worden
halten, sind thermisch instabil und so den hohen Anforderungen, wie sie in der Phototechnik gestellt werden,
nicht gewachsen. Die fluorhaltigen Vinylverbindüngen, wie z. B. Trifluorchlorethylen, sind durch
direkte Polymerisation nicht in solche wäßrige Suspensionen überzuführen, wie sie für die genannten
Mattierungszwecke erforderlich sind. Nachträglich hergestellte wäßrige Suspensionen setzen zu schnell
ab und verleihen außerdem der Oberfläche einen rauhen Griff.
Unter geeigneten Schutzkolloiden für die Polymerisation werden verstanden: Polyvinylalkohol, teilacetylierter
Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylstärke, Natriumalgina.t,
polyacrylsäure Salze, Gelatine oder die Salze von Mischpolymerisaten von Vinylacetat und Maleinsäure
usw. Die zugesetzten Mengen an Schutzkolloid können in weiten Grenzen variieren. Vorzugsweise sollen aber
5 bis 40%, bezogen auf die Menge der eingesetzten Monomeren, verwendet werden.
Benutzt man. an Stelle dieser genannten Schutzkolloide typische Emulgatoren vom Typ des Natriumoleats
bzw. der Sulfonate, deren Aufbau durch eine stark hydrophile Gruppe an einer längeren Kohlenstoffkette
gekennzeichnet ist, dann erhält rnan Latizes, deren Teilchengröße für Mattierungszwecke zu gering
ist. Sie müßten daher in sehr hohen'Konzentrationen den Kolloidschichten zugesetzt werden, was den Nachteil
hat, daß die Schwärzen der entwickelten Bilder.an Sättigung verlieren und.ihre Gradation verflacht wird.
Außerdem .sind die. typischen Emulgatoren photographisch nicht einwandfrei und neigen zur Schleierbildung.
909 529/406
Claims (4)
1. Verfahren zur Mattierung von photographischen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß man
der photographischen Schicht wäßrige Suspensionen von Polymerisaten zusetzt, die durch Polymerisation
von entsprechenden halogenfreien Vinyl-
■ verbindungen in Gegenwart von Wasser und Schutzkolloiden erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man über 80° C erweichende Polymerisate
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate oder Mische
polymerisate von Acrylnitril verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Polymerisate verwendet,
die in Abwesenheit von Emulgatoren hergestellt werden.
■® 909 529/406 5.59
Priority Applications (4)
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Cited By (2)
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- 1958-08-27 GB GB2753158A patent/GB837529A/en not_active Expired
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Also Published As
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