DE105863C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/04—Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
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Description
KAISERLICHES Λ
Die Erfindung hat zum Gegenstände eine
doppelt wirkende Melkmaschine, bei welcher mittels Sauglut't die Milch den Zitzen des Kuheuters einer oder mehrerer Kühe zusammen in
der Weise entnommen wird, dafs absatzweise je zwei und zwei Zitzen angesaugt bezw. entleert
werden, während jedesmal zwei Zitzen sich in gänzlicher Ruhe befinden und so bei
vollständiger Aufhebung der Saugwirkung das natürliche, vollständige Absetzen des Kalbes
beim Saugen nachgeahmt wird. Diese Thatsache des völligen Absetzens der Saugwirkung
bedeutet einen grundsätzlichen Unterschied meiner Maschine gegenüber den durch die
englischen Patente Nr. 14638 vom Jahre 1894
und Nr. 20553 vom Jahre 1893 bekannt ge-;
wordenen, mit Saugluft arbeitenden Maschinen, welche den für das dauernde Wohlbefinden
des zu melkenden Thieres nothwendigen natürlichen Melkvorgang nur unvollkommen nachzuahmen
vermögen, aus Gründen, die in der: Beschreibung noch.näher beleuchtet werden.
Im Nachfolgenden ist der Erfindungsgedanke an der Hand der beiliegenden Zeichnungen
erläutert:
Fig. ι und 3 stellen den Querschnitt bezw.
die Seitenansicht einer Luftpumpe dar.
Fig. 2 stellt einen Steuerdaumen E sowie
die Ventilstange F für das Lufteintrittsventil dar.
Fig. 4 zeigt die Saugvorrichtung R und JR1
nebst Milchgefäfs in "senkrechtem Durchschnitt,
Fig. 5 die Saugvorrichtung von oben gesehen.
Fig. 6 und 7 zeigen einen für die Maschine brauchbaren Zitzenbecher ohne Klemmwulst.
Fig. 8 zeigt ein doppeltes Kniestück.
Fig. 8 a und 9 zeigen einen für vorliegende Maschine brauchbaren Zifzenbecher mit Klemmwulst.
■Zur Erzeugung der für den Betrieb der
Melkmaschine nöthigen Saugluft kann beispielsweise eine doppelt wirkende Luftpumpe (Fig. 1)
mit den Cylindecn A und A1 benutzt werden,
welche durch Drehung der Handkurbel C und durch die gegen einander versetzten Schubstangenkurbeln
D1 und U2 der Welle D in
Thätigkeit gesetzt werden. Die Cylinder A und A1 der Luftpumpe stehen mit der Saugvorrichtung
(Fig. 4 und 5) in Verbindung, indem am Boden der Cylinder seitlich Schlauchstutzen
G und G1 angeschlossen sind, die ihrerseits durch ,Gummischläuche die Verbindung
mit der Saugvorrichtung herstellen. An geeigneter Stelle der Verbindung zwischen den
Cylindern A und A1 und der Saugvorrichtung
befindet sich das Luftzutrittventil c mit dem dasselbe abschliefsenden und durch eine verstellbare
Feder b gehaltenen Stempel F (Fig. 1 und 2), welcher durch gleichfalls verstellbare
Steuerdaumen E (Fig. 2) bewegt wird. .
Die Saugvorrichtung besteht im Wesentlichen
aus folgenden Theilen:
i. den Stutzen H und H{ (Fig. 4 und 5),
welche. mittels Gummischläuche mit der Luftpumpe beZvv. deren Ansatzstücken G und G1
(Fig. 1) in Verbindung stehen,
—'- .
ι. den Mundstücken JJ1 J2 J3 (Fig. 4 und 5),
'welche mittels Gummischläuche zu den für je
zwei Kühe notwendigen vier Kniestücken N-.
(Fig.- S) bezw. deren dazu gehörigen acht
Zitzenbechern von geeigneter Form, z. B. LM
(Fig. 8a und 6), führen,. '
•\. den Cylindern R und R1 der Saugvorrichtung
(Fig. 4) mit den Ventilkugeln P und P1,
welche specifisch leichter sind als Milch,
4. dem Deckel T (Fig. 4), an welchem die
Cylinder R und R1 sowie der Lufthahn O und
ein Manometer X in geeigneter Weise befestigt sind, so dafs der Deckel nebst Zubehör in
bequemer Weise vom Milchgefäfs, mit welchem er wiihrend des Melkens luftdicht verbunden
ist, abgenommen werden kann,
Die Luftpumpe wird in dem Gange des Kuhstalles aufgestellt, während die Saugvorrichtung (Fig. 4) zwischen den beiden zu
melkenden Kühen ihren Platz findet; die Verbindungsschläuche zwischen Pumpe und Saugvorrichtung, dieser und den Zitzenbechern sind
eingeschaltet. Während des Drehens der Handkurbel C werden die Zitzenbecher, deren zugehörige Melkröhrchen in geeigneter Weise
fest mit einander verbunden sind, an die Zitzen des Euters gehalten, um alsbald infolge der
LuftverdUnnung in der Melkmaschine von selbst zu haften. Indem nun der Kolben rf im Cylinder Λ sich aufwärts bewegt, wird, da im
Saugcylinder R und in dem Milehgefäfs S
(Fig. 4) ein luftverdünnter Raum entsteht, Milch aus den Zitzen angesaugt, welche sich schliefslich
im Milchgefa'fs S sammeln wird, indem die im Cylinder R befindliche frei bewegliche
Und im Verhaltnifs zur Milch specifisch leichtere Ventilkugel P in Berührung mit der Milch sich
hebt und dieser den Eintritt in das Milehgefäfs gestattet. Ist der Kolben d (Fig. 1) am Anfange
seines Niederganges bezw. bereits ein Stück niedergegangen, so drückt der Steuerdaumen E (Fig. 1) auf den durch eine verstellbare
Feder b gehaltenen Stempel F, öffnet so das durch denselben vorher verschlossene
Ventil c und hebt so, indem bei genügender Oeffnung des Ventils c völliger Ausgleich der
LuftverdUnnung mit der Aufsenluft eintritt, die' Saugwirkung auf die Zitze gänzlich auf. Die
Ventilkugel P (Fig. 4) gestattet nun zwar den \
Eintritt der Milch in das Gefäfs S, verhindert aber den Eintritt der atmosphärischen Luft in
dasselbe nach Oeffnüng des Ventils c, indem
die Kugel P infolge des Aufsendruckes der bei c einströmenden Luft den Durchgang zum
Milehgefäfs abschliefst, wodurch erreicht wird, dafs gewissermafsen nur ein einmaliges: Auspumpen
des Milchgefäfses stattzufinden braucht.
Dieselben Bewegungen, welche der Kolben d
macht, werden auch vom Kolben tf, (Fig. t)
ausgeführt, und zwar geschehen die Bewegungen infolge der gegen einander versetzten Schübstangenkurbeln
Dx und D2 (Fig. 1) in bestimmter
Weise abwechselnd. Der Pumpencylinder A1
steht durch das Ansatzstück G1 mit R1 (Fig. 4)
und durch J2 J3 (Fig. 5) mit den Zitzenbechern
in Verbindung; beim Auf- und Niedergehen des Kolbens rf, in A1 werden dieselben Erscheinungen
hervorgerufen, wie sie, für die Bewegungen des Kolbens d in A (Fig. ^beschrieben
sind.
Um nun durch zu starke und lange andauernde Einzelsaugwirkungen auf die Zitzen
bedingte Gefahren eines Blutansaugens auszuschliefsen, wird die höchste zulässige und
zum Reinausmelken gerade nothwendige Saugwirkung mittels der verstellbaren Feder b
(Fig. 1) eingestellt und eine Beobachtung dieser zweckmäfsigsten LuftverdUnnung durch einen
auf dem Deckel T (Fig. 4) aufgesetzten Druckmesser X ermöglicht. Das Zustandekommen
einer Ubermäfsig grofsen Luftverdünnung ist ausgeschlossen, denn sobald die durch Feder b
eingestellte Grenze etwa überschritten werden sollte, würde sofort bei c von selbst Luft einströmen.
Ist nur eine Kuh zu melken, so werden entweder die Mundstücke J und J3 oder J1
und J2 (Fig. 5) rhit dem doppelten Kniestück N
(Fig. 8) und den Zitzenbechern L (Fig. 8 a und 9) oder M (Fig. 6 und 7) mit den Zitzen
des Euters verbunden; im ersten Falle werden die Hähne K1 K2, im zweiten Falle K Kz
(Fig. 5) geschlossen.
Soll das Milehgefäfs S (Fig. 4) entleert werden, so wird durch Oeffnen des Lufthahnes O
die in 5 befindliche Luftverdünnung -aufgehoben und der Deckel Γ (Fig. 4 und 5) nach
Entfernung der Gummischläuche von dem mit ihm verbundenen Milehgefäfs abgehoben.'
Da die vier Zitzenbecher, welche an die vier Zitzen eines Thieres angeschlossen sind, mit
einander fest verbunden sind, derart, dafs je zwei Zitzen mit einem Cylinder R in Verbindung stehen, so folgt, dafs die vier Becher
nicht abfallen können, da stets zwei Becher infolge der LuftverdUnnung fest haften.
Nach dem Vorhergesagten liegen die Vortheile der oben beschriebenen Maschine gegenüber
der bekannten Thistle - Maschine (englisches Patent Nr. J4638 vom Jahre 1894) einmal
darin, dafs ein absatzweises Melken bei gänzlicher'Aufhebung der Saugwirkung in den
Melkbechern bewirkt wird, und ferner darin, dafs bei einer festen Verbindung der vier
Zitzenbecher ein Abfallen der letzteren während
des Melkens nicht stattfindet. Wie aber aus der englischen Patentschrift Nr. 14638 vom
Jahre 1894 deutlich hervorgeht, findet bei der Thistle-Maschine ein absatzweises, mit gänzlicher Aufhebung der Saugwirkung iri den
ΎΓ 'J
Zilzcnbechern verbundenes Melken nicht stall, |
sondern die Thistle-Maschine arbeitet mit einer i
steinenden und lallenden Saugwirkung, welche ! nicht unter eine gewisse Grenze fallen darf,
wenn nicht die Zitzenbecher abfallen sollen, ohne da fs also jemals während des Melkens die Zitze
wirklich frei wird. Das absatzweise Melken natürliches Melken — ist aber von wesentlicher
Bedeutung; erst hierdurch wird der Druck der Zitzenbccherwiinde nut die Zitzenwiinde
und die darunter liegenden Gewebe und Gefiifse völlig aufgehoben, das natürliche
Nuchslrümen der Milch bczw. die Füllung der Gelafse mit Milch ermöglicht und begünstigt,
sowie das Wohlbefinden des Thieres wie beim sachgem.'ifsen Melken mit der Hand durchaus
erhalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine absatzweis saugend wirkende Melkmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs immer abwechselnd die Saugwirkung auf je zwei Zitzen des Euters ausgeübt wird, wahrend sie für die beiden anderen Zitzen vollständig aufgehoben ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.otDRucKT ικ eck
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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NL (1) | NL109015C (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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