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Scheibenstand mit beweglichem Ziel Die Erfindung betrifft einen Scheibenstand
mit beweglichem Ziel für Beschuß aus Kurzentfernung (etwa 4 bis 6 m), insbesondere
geeignet zum übungsschießen mit durch Einstecklauf auf Zimmerstutzenmunition abgeänderten
Jagdwaffen auf laufende Wildscheiben, unter gegebenen maßstäblich natürlichen Verhältnissen.
Trefferanzeige durch Kippen des Scheibenträgers bei Beschuß und automatisches Wiederaufrichten
der Scheibe sollen vorhanden sein.
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Es ist bekannt, bei Scheibenständen die Laufumkehrung der durch eine
endlose über Rollen laufende Schnur angetriebenen Scheibe durch Heranführung an
Anschläge einzuleiten, derart, daß dabei über einen Winkelhebelantrieb ein Umkehrschalter
für den Antriebsmotor betätigt wird.
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Bei einem anderen, von Hand oder Fuß in sehr komplizierter Art angetriebenen
Scheibenstand ist des weiteren bekanntgeworden, die Umkehrung der Scheibe durch
Anschlag zweier quer zu dieser liegenden, entgegengesetzt nach oben und unten gebogenen
Scheibensegmente an Festpunkten am Ende der Fahrbahn einzuleiten. Die Scheibe ist
dabei nicht kippbar, aber eine Sicherstellung derselben in Laufrichtung mittels
einrastendem Stift in einer Kerbe unter Ausnutzung eines Federdruckes ist damit
vorbekannt.
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Nach einer anderen Abart hat man eine quer zur Laufbahn drehgelagerte
Doppelscheibe mit entgegengesetzt angeordneten Scheibenbildern vorgeschlagen, wobei
unter Ausnutzung eines entsprechend angeordneten Anschlages an je einem Bahnende
einmal beim Linkslauf das eine und beim Rechtslauf das andere Scheibenfeld im freien
Blickfeld sichtbar wird.
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Diese Arten von Scheibenständen haben sich nicht durchgesetzt.
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In den Anschaffungskosten liegen diese Scheibenstände zu hoch, und
bezüglich Bedienung und Wartung sind sie sehr kompliziert.
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Demgegenüber weist bei einem Scheibenstand mit laufender, sich an
den Erden der Bahn selbsttätig wieder in die Laufrichtung umstellender Schießscheibe
und mit Trefferanzeige für Beschuß auf Kurzentfernung erfindungsgemäß auf dem längsbewegbaren
Scheibenhalterträger, der an seinen Führungslaschen zwecks Trefferanzeige in Schußrichtung
fortschwenkbar angebracht ist, die drehbar aufgesetzte Hülse zwei koaxial übereinanderliegende
Reibbunde auf, deren jeder an einer Seite mit einer Abflachung versehen ist, wobei
die beiden Abflachungen gegeneinander um 180° versetzt angeordnet sind, und den
Reibbunden am Scheibenstand sind feste Reibbahnen, und zwar eine an jedem Bahnende
in der dem zugehörigen Reibbund entsprechenden Höhe zugeordnet.
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Weiter ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umkehrung
der Bewegungsrichtung des Scheibenhalterträgers ein durch das Anschlagen des Scheibenhalterträgers
betätigbares Schaltgestänge, das mit dem Wendegetriebe des Motors zusammenwirkt,
vorgesehen ist.
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Bei einem Scheibenstand mit Führungsrundstäben bzw. Führungsstangen
sind Führungslaschen vorgesehen, die im oberen Drittel durch ein für den oberen
der Führungsrundstäbe bestimmtes Führungsrohr im Abstand entsprechend den Laschen
des Scheibenhalterträgers gehalten sind; unterhalb des Führungsrohres zwischen den
Laschen ist ein Schlitz mit der Breite etwa gleich dem Durchmesser der Schaltstange,
wobei der Schlitz in der Höhe des unteren Rundstabes zu einer Gleitführung verbreitert
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt dabeieineGesamtansichteinesScheibenstandes von vorn,
Fig.2 eine Draufsicht unter Verkürzung der Gesamtlänge, Fig. 3 eine Ansicht auf
den gesamten Mechanismus von vorn ohne Blenden und Kugelfang; Fig.4 zeigt den Kipp-Scheibenträger
im Längsschnitt mit Führungsstangen.
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Der Scheibenstand besteht wie die bisher bekannten im wesentlichen
aus drei Teilen: aus dem Grundbrett 1 mit Kulisse2 und Rückwand3 mit Kugelfangblech5,
aus dem aus mehreren Teilen bestehenden Antriebs-und Schaltmechanismus und dem Kippscheibenträger
25.
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Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, sind zwei eine Scheibenbahn bildende
Führungsstangen 9 und 10 an den Lagerwinkeln 6 und 7 befestigt.
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Zugleich an diesen sind mittels Lagerböcken 8 je eine Schnurscheibe
17 und 18 gelagert, von denen erstere durch ein beliebiges Antriebsaggregat, im
dargestellten Beispiel durch einen mittels einer Batterie
15 gespeisten
Schwachstrommotor 14 mit dazwischenliegendem Wendegetriebe 13, angetrieben wird.
Ein Schalter 15' dient zum Ein- und Ausschalten der Anlage.
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Das Wendegetriebe 13 wird durch ein Gestänge 11, und 12 betätigt,
welches, mit Anschlägen 11' und 12' versehen, durch die Fahrbewegung des Kippscheibenträgers
beeinflußt wird, derart, daß bis zur eingeleiteten Umkehrung der Anschlag 11' mittels
der Führungslasche 26 und der Anschlag 12' mittels der Führungslasche 27 in vorheriger
Laufrichtung des Kippscheibenträgers 25 mitgenommen wird.
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An den oberen Enden der Führungslaschen 26, 27, zwischen denen ein
Rohr 28 steckt und zwischen denen nach unten Schlitze 29, 30 sind, ist, senkrecht
zur Seheibenlaufrichtung in die Schußrichtung kippbar, mittels eines Stiftes 32
der Scheibenhalterträger 31 gelagert. Mit diesem ist eine Hülse 33 fest verbunden,
die mit zwei übereinanderliegenden Reibbunden 34, 35 ausgebildet ist, von denen
der eine, beispielsweise der Reibbund 35, am Ende des Rechtslaufs des Kippscheibenhalters
25 mit der Reibbahn 22 und umgekehrt der Reibbund 34 mit der Reibbahn 21 am Ende
des Linkslaufs in Berührung kommt. Die beiden Reibbunde 34, 35 sind an entgegengesetzter
Seite, wie aus Fig. 4 ersichtlich, abgeflacht, damit die Drehung der Wildscheibe
4 beim Rücklauf erst dann beeinflußt wird, wenn der andere Reibbund an der dieser
zugeordneten Reibbahn auftrifft und die Drehung nach der anderen Seite eingeleitet
wird.
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Damit eine der Laufrichtung entsprechende Scheibenlage gewährleistet
wird, ist in die Oberkante des Scheibenhalterträgers 31 quer zur Schwenkrichtung
eine Kerbe 36 eingebracht, in die durch das Eigengewicht des Scheibenhalters 37
ein in diesem eingeschlagener Stift 40 nach jeweils erfolgter Drehung einrastet.
Dabei ist der Scheibenhalter 37 mit der Hülse 33 durch eine Schraube 39 derart fixiert,
daß die beiden Abflachungen der Reibbunde 34, 35, der Stift 40 und die Kugelaufschlagfläche
38 parallel liegen.
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Der Scheibenhalter 37 ist mindestens in der Höhe der Kerbe 36 im Scheibenhalterträger
31 verschiebbar und drehbar mittels einer Schraube 41 festgehalten.
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Zum Befestigen der ein beliebiges Tier darstellenden Scheibe 4 ist
ein Schlitz 43 vorgesehen.
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Die Funktionsweise der Scheibenanlage ist folgende: Wird ein Blattschuß
erreicht, wird dieser durch Umkippen des Scheibenhalters 37 in Schußrichtung angezeigt.
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Während die Laufbewegung durchgeführt wird, kommt der waagerecht liegende
Hals 42 des Scheibenhalters 37 mit einer der Gleitstangen 19 oder 20 in gleitende
Berührung. Wie das bereits bei anderen Scheibenständen schon bekannt ist, wird die
Scheibe wieder aufgestellt, und zwar in der vorherigen Laufrichtung. Anschließend
daran wird die Drehung in bereits oben erläuterter Weise eingeleitet und unmittelbar
folgend die Umkehrung der Fahrbewegung; die `'Wildscheibe kommt hinter der Kulisse
in umgekehrter Laufrichtung dort wieder hervor, wo sie eben in entgegengesetzter
Richtung eingelaufen ist.
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Die Wildscheibe wird ohne große Pause wieder abschußbereit. Falls
die Scheibe durch seitlichen Aufprall der Kugel an der Kugelaufschlagfläche 38 schon
vorzeitig in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, also schon die für die nächste
Laufrichtung notwendige Stellung erhält, erfolgt eine Drehung mittels der dazu vorgesehenen
Einrichtung nicht mehr, da der Reibbund 34 oder 35 wegen der mit der Reibbahn 21
oder 22 zusammenfallenden Abflachung nicht in Eingriff kommt.
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Zur Durchführung der Laufbewegung dient eine Schnur 24, vorzugsweise
aus Kunststoff, die, um beide Schnurscheiben 17, 18 gelegt, mit ihren beiden Enden
bei 44 an den Führungslaschen 26, 27 befestigt ist. Damit der Scheibenhalter 37
nicht unter den Bereich der Gleitstangen herabfallen kann, ist ein die Führungslaschen
26, 27 verbindender Anschlag 45 vorgesehen. Es kann auch ein Antrieb anderer Art
Anwendung finden.