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Um eine lotrechte Achse bewegliche Zielfigur Gegenstand des Hauptpatents
703 995 ist eine um eine Achse bewegliche Zielfigur, bei welcher beim Auftreffen
eines Geschosses eine Anzeigevorrichtung in das Blickfeld des Schützen gebracht
wird. Beim Hauptpatent ist die Anordnung so getroffen, daß die um eine lotrecht
stehende Achse drehbare und mit der in gleicher Weise um diese lotrechte Achse drehbaren
Anzeigescheibe fest gekuppelte Zielfigur auf einer um diese lotrechte Achse herumgelegten
Kurvenbahn mit einem an- und einem absteigenden Aste gleitbar gelagert ist, um nach
Verdrehen durch einen Treffer selbsttätig zusammen mit ihrer Anzeigescheibe in die
Anfangsstellung zurückzukehren. Die lotrechte Achse ist dabei auf einer Grundplatte
befestigt und trägt eine Hülse, die um die Achse drehbar ist ,und mit der Zielfigur
und der Anzeigevorrichtung in Verbindung steht.
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Es hat sich nun gezeigt, daß insbesondere wegen der Verwendung eines
aus Siluminguß bestehenden Führungsgehäuses die Massenfertigung nach dem Ausführungsbeispiel
des Hauptpatents noch nicht einfach genug ist. Weiterhin haben Beschußversuche vergeben,
daß, wenn bei einem Fehlschuß die Kugel kurz vor der lotrechten Achse in den Boden
eindringt, Sand u. dgl. hochgeschleudert wird und von unten in die Führungshülse
gelangt. Dadurch kann die leichte Drehbarkeit der Führungshülse auf der lotrechten
Achse beeinträchtigt werden.
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Diese Nachteile werden nun gemäß der Erfindung in erster Linie dadurch
beseitigt, daB die mit der Kurvenbahn versehene lotrechte Achse die Zielfigur und
die Anzeigescheibe trägt und i.n einem mit dem Fuße der Vorrichtung fest verbundenen
Rohrstück, in das von der Seite her die Führungsrolle für die Kurvenbahn hineinragt,
drehbar gelagert ist.
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Dadurch wird die Herstellung der Zielfigur wesentlich vereinfacht
und verbilligt. Es kann jetzt einfach ein Rohrstück mit dem Fuß der Vorrichtung
verschweißt und mit einer seitlichen Gewindebohrung versehen werden, in die eine
Schraube mit an dem einen Ende sitzender Führungsrolle für die Kurvenbahn
der
lotrechten Achse @eingeschrawbt wird. Gleichzeitig -wird sichergestellt, da.ß beim
Einschlagen einer Kugel vor der Zielfigur keine Sandkörner zwischen Fühfungshülse
und lotrechte Achse gelangen können, so daß der leichte Gang der Vorrichtung nicht
beeinträchtigt wird. Die Arme können als waagerecht liegende kräftige Flacheisen
ausgebildet werden, so daß sie auch durch etwa auf sie auftreffende Kugeln nicht
verbogen werden.
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Es hat sich weiterhin als wünschenswert erwiesen, eine Einrichtung
zu treffen, um insbesondere bei Wettkampfschießen die Zielfigur wahlweise auch in
der Trefferlage zu belassen. Zu diesem Zweck ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
eine -wahlweise lösbare Arretierung vorgesehen, die aus einem federnd gelagerten,
quer zur lotrechten Achse gerichteten Stift besteht, der m eine am oberen Ende der
Führungshülse um deren äußeren Umfang verlaufende schraubenförmige NTUt eingreift.
Diese Nut besitzt eine Steigung, die derjenigen der um die lotrechte Achse gelegten
Kurvenbahn entspricht, und weist etwa in der Mitte eine Rast oder Bohrung auf. Wenn
der Stift eingerastet ist, dann springt er beim Ausschlag der Zielfigur infolge
eines Treffers in der Anzeigelage in die Vertiefung ein und blockiert die Vorrichtung
derart, daß die Anzeigescheibe im Blickfeld des Schützen festgehalten -wird. Die
Sperrung wird dann durch Herausziehen des Stiftes von Hand oder über ein Zugglied
o. dgl. -wieder gelöst.
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Es hat sich schließlich als zweckmäßig erwiesen, die Vorrichtung für
den Versand noch handlicher zü, gestalten, da die Grundplatte in der Ausbildung
nach dem Hauptpatent beim Versand etwas sperrig wirkt. Nach dieser Richtung schlägt
die Erfindung vor, statt der Grundplatte ein kurzes Querstück mit zwei angelenkten,
die schwenkbaren Füße tragenden Armen zu verwenden. Im Gebrauchszustand -werden
die beiden als Endstücke ausgebildeten Arme nach entgegengesetzten Richtungen derart
verschwenkt, daß sie im Winkel von etwa 9o' zu dem Querstück stehen. Dadurch, daß
sie nach entgegengesetzten Richtungen zeigen, ist die Standfestigkeit erhöht.
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Damit die Arme nicht über das gewünschte Maß hinausschwenken können,
ist das Querstück an seinen Enden jeweils zungenförmig aufgebogen. Im ausgeschwenkten
Zustand fassen die Endstücke in diese Zungen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung teilweise in Ansicht, teilweise im Längsschnitt
und Abb.2 einen Grundruß. Die Vorrichtung besteht wie diejenige nach dem Hauptpatent
aus einer lotrechten Achse 2 und einer Führungshülse 4.. Um die lotrechte Achse
ist eine Kurvenbahn i i gelegt. Im Gegensatz zum Hauptpatent ist nun aber die Führungshülse
q. mit dem Fuß i der Vorrichtung und. die lotrechte Achse 2 mit den Armen 14, 15
fest verbunden, die die Anzeigescheibe 21 und die Zielfigur i S tragen.
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Der Fuß i ist nicht als Platte, sondern als ein aus Flacheisen bestehendes
Querstück ausgebildet, in dessen Mitte ein Rohrstück .i befestigt ist. An den beiden
Enden des Querstückes i sind zwei aus Winkeleisen bestehende Arme 5 angelenkt, die
die in der senkrechten Ebene schwenkbaren Füße 22 tragen. Die Arme 5 haben im Gebrauchszustand
die in Abb.2 in ausgezogenen Linien wiedergegebene Lage, sie liegen also in einem
Winkel von etwa 9o° zu dem Arm i. Sie sind dabei nach entgegengesetzten Richtungenausgeschwenkt
und werden zwischen der Oberfläche des Querstückes i und einer Zunge 6 gehalten,
die an jedem Ende aus dem Arm i durch Aufbi°gen eines Teiles d°sselben gebildet
ist. Die Zungen 6 verhindern gleichzeitig das zu weite Verschwenken der Endstücke
5. Wenn die Vorrichtung nicht gebraucht wird, dann werden die Endstücke 5 in die
strichpunktiert gezeichnete Lage verschwenkt, verlaufen also parallel zum Querstück
i.
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Die auf dem Querstück i befestigte Hülse q nimmt in ihrem unteren
Teil ein Halslager 7 auf, in dem das untere Ende der lotrechten Achse 2 geführt
ist. Oberhalb der Kurve i i ist auf der lotrechten Achse ein Führungsring S senkrecht
verschiebbar angeordnet, der in die Hülse 4. hineinragt und zur Führung des oberen
Endes der lotrechten Achs^ 2 dient. Ferner ist ein Halsring 12 vorgesehen, der mit
den Armen 1:i, 15 verbunden ist und von außen über das obere Ende der Hülse
.l faßt. Die Hülse ,. hat ferner eine Geivind°bohruiig, in welche, wie beim Hauptpatent,
eine Schraube 9 eingeschraubt ist, die eine Führungsrolle io für die Kurve t i trägt.
Am oberen Ende der Hülse.- ist auf dem äußeren Umfang eine schraubenförmige Nut
i g, deren Steigung derjenigen der Kurvenbahn t i entspricht, vorgesehen, die etwa
in ihrer -Mitte eine Rast oder Bohrung 2o besitzt und mit einem Sperrstift 23 zusammenarbeitet,
der in dem Halsring 12 federnd gelagert ist. Das Lager dieses Stiftes besitzt einen
zungenartigen Ansatz 2.1, der bei gehobenem bz-w. entrastetetn Stift zwischen zwei
am Kopf des Stiftes befindliche Zungen 25 faßt. Soll der Stift eingerastet -werden,
dann wird er entgegen dem Druck einer Feder so weit angehoben, daß die Zungen 25
über den Ansatz 2:i
hinwegbewegt und der Stift dann wieder gesenkt
werden kann. Er stützt sich dann mit seinen Zungen 25 auf -dein Lager ab und ragt
um ein kleines Stück in das Innere des Halsringes 12 hinein.
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Die Zielvorrichtung arbeitet folgendermaßen : Die Vorrichtung wird
mit Hilfe der Füße 22, die in das Erdreich eingetrieben werden, im Boden verankert.
Dabei sind die Endstücke 5 entgegengesetzt zueinander ausgeschwenkt, derart, daß
sie im (Winkel von etwa 9o° zum Arm i stehen. Die Zielfigur 18 ist mit ihrer Breitseite
dem Schützen zugekehrt und der Sperrstift 23 eingerastet. Wenn jetzt ein Schuß die
Zielfigur 18 trifft, dann wird sie durch das. auftreffende Geschoß entgegen dem
Uhrzeigersinn bewegt. Dabei wird über den Arm 15 die lotrechte Achse 2 mitgenommen,
die sich mit ihrer Kurvenbahn auf .der Rolle io abrollt. Bei dieser Schwenkbewegung
der Zielfigur werden die Arme 14, 15 über die Achse 2 durch Vermittlung der Kurve
i i angehoben, und der Sperrstift 23 gleitet mit seinem in den Halsring 12 hineinragenden
Ende in der kurvenförmigen. Nut i g, deren Steigung derjenigen der Kurvenbahn i
i entspricht. Dabei gelangt .das Ende des Sperrstiftes 23 in die Rast oder Bohrung
2o der schraubenförmigen Nut i9 und tritt in diese ein. Nunmehr ist die Zielvorrichtung
derart gesperrt, daß die Anzeigescheibe 21 beim Rücklauf mit ihrer Breitseite dem
Schützen zugekehrt ist und in dieser Stellung verbleibt, bis, z. B. beim Wettschießen,
auch der Richter den erzielten Treffer anerkannt hat. Um die Zielvorrichtung wieder
in die Ausgangsstellung zurückzuführen, muß der Stift 23 ausgerastet werden, was
von rHand oder über eine Schnur o. dgl. geschehen kann. Die Zielfigur schwenkt dann
selbsttätig in ihre Anfangslage zurück.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß, sie aus einfachsten
Bauteilen, wie Flacheisen, Rohrstücken, Winkeleisen, leicht und billig hergestellt
werden kann.