DE1057049B - Universalgeruest - Google Patents

Description

• Universalgerüst Der Vorblock wird bei dem Walzen von Parallelflanschträgern in einem Vorgerüst in bekannter Weise auf ein Vorprofil in abwechselnd oben und unten geöffneten Vorstichen vorgewalzt. Dieses Vorprofil wird dann auf einem Universalgerüst mittels Horizontal-und Vertikalwalzen fertiggewalzt.
• In dem Universalgerüst sind bei den bekannten Ausführungen wohl die in einer Ebene angeordneten Horizontal- und Vertikalwalzen einzeln und gemeinsam anstellbar, jedoch so gelagert und befestigt, daß während des Stiches keine der Walzen irgendwie ausweichen kann. Da die Art der Vorwalzung in dem Vorgerüst jedoch keine gleichen Flanschstärken gewährleistet, werden diese Unterschiede in der Stärke der beiden Flansche in dem Universalgerüst in einem Stich ausgeglichen, wodurch ein seitlich gebogenes Auslaufen der Träger, eine sogenannte Säbelwalzung, hervorgerufen wird. Auch werden durch diese ungleichen Drücke auf beide Seiten des Trägers die Flanschbreiten unterschiedlich. Derartige Unterschiede können nur schwer in nachfolgenden Stauchstichen ausgeglichen werden, da bei den Flächenverhältnissen des Profils der abgestauchte Flansch nicht länger, sondern breiter wird.
• Es ist bereits bekannt, als Vorrichtungen zum Ausgleich des Walzdruckes hydraulisch betätigbare Druckdosen vorzusehen, die beiderseits des Walzenballens zwischen Anstellspindel und die Walzenzapfen umfassenden Einbaustücken angeordnet und mittels einer Ausgleichsleitung miteinander verbunden sind.
• Derartige Vorrichtungen sind insbesondere für das Verwalzen von breiten Streifen und Blechen geeignet, wobei das Walzgut über seine Breite unterschiedliche Abmessungen hat.
• Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine differenzierte, feste Anstellung der Vertikalwalzen -vor jedem Stich überflüssig zu machen.
• Es wird daher vorgeschlagen, an den Vertikalwalzen von Universalgerüsten an sich bekannte, mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllte Druckdosen mit nachgiebigen Stirnwänden anzuordnen, über welche die Druckspindeln auf die Einbaustücke einwirken und eine Ausgleichsleitung die beiden, je einem Einbaustück zugeordneten Druckdosen miteinander verbindet.
• Nach einem weiteren Merkmal sind zwischen den Druckspindeln und den Druckausgleichsdosen an diesen gegen die Druckspindeln wirkende Anschläge vorgesehen, die das Eindrücken der Druckdosen begrenzen.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß der auf beiden Seiten gleich große Walzdruck an beiden Flanschen einen Ausgleich der Verschiedenheit der Flanschdicken des profilierten Walzgutes herbeiführt. Die Ursache dieses Ausgleiches ist die Tatsache, daß bei gleichem Walzdruck die prozentuelle Stichabnahme an beiden Flanschen etwa gleich groß ist. Sind die Flanschdicken, z. B. d1 und d2, mit d1=21,3 mm und d2=19 mm, dann ist bei einem bestimmten Walzdruck die Stichabnahme in einem Fall z. B. 5,5 mm und im anderen Fall z. B. 5 mm. Es ist dann die Flanschbreite nach dem Stich di =15,8 mm und d2'=14 mm. Somit ergibt sich ein Ausgleich der verschiedenen Flanschdicken von 2,3 auf 1,8 mm. Da gewöhnlich mehrere Stiche im Universalgerüst durchgeführt werden, würden die Flansche nach dieser Stichzahl eine etwa gleichmäßige, im zulässigen Toleranzbereich liegende Dicke aufweisen. Es läßt sich zwar bei einer solchen Walzung die Säbelbildung des Walzgutes nicht ganz vermeiden, doch bleibt diese in tragbaren Grenzen. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß ein axialer Druck auf die Horizontalwalzen mit Sicherheit vermieden werden kann, was bei einer unrichtig differenzierten Anstellung der Walzen nicht der Fall ist.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
• Mit 1 ist das Walzgut, mit 2 ein Paar von Horizontalwalzen, mit 3 ein Paar von Vertikalwalzen, das in Einbaustücken 4 gelagert ist, bezeichnet. Zwischen den Einbaustücken 4 und,'den dieVertikalwalzen 3 anstellenden Druckspindeln 5 sind Druckausgleichsdosen 6 angeordnet, die über eine Ausgleichsleitung 7 miteinander verbunden sind. Die Druckausgleichsdosen 6 haben an der den Druckspindeln 5 zugewandten Seite einen den Rückstellhub der Vertikalwalzen 3 begrenzenden Flansch 8, der ein zu starkes Ausweichen der Vertikalwalzen 3 bei dem Anstechen des Walzgutes 1 vermeiden soll. Sobald das Walzgut 1 zwischen den Horizontalwalzen 2 und den Vertikalwalzen 3 angestochen hät, gleicht sich der über die Druckausgleichsdosen 6 von den Druckspindeln 5 auf die Vertikalwalzen 3 übertragene Walzdruck über die Ausgleichsleitung 7 aus, wodurch bei ungleichen Flanschstärken des Walzgutes 1 eine einseitige übermäßige Stichabnabme vermieden wird.
• Demzufolge kann die Säbelbildung in erträglichen Grenzen gehalten werden, zumal ein Ausgleichen der Ungleichmäßigkeiten des. Walzgutes 1 in mehreren Stichen erfolgt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Universalgerüst mit einem Paar Horizontalwalzen und einem Paar Vertikalwalzen, die in einer Ebene angeordnet und gegeneinander anstellbar-sind, zum Auswalzen von I-Trägern und von Breitflanschträgern aus entsprechenden Vorpröfilen mit unterschiedlich dicken Flanschen, bei dem die Vertikalwalzen zum Ausgleich der Flanschdicken so angestellt werden, daß sie auf beide Flanschen gleich große Drücke ausüben, gekennzeichnet durch die Anordnung von an sich bekannten, mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllten Druckdosen (6) mit nachgiebigen Stirnwänden, über die die Druckspindeln (5) auf die Einbaustücke (4) einwirken und die miteinander durch eine Ausgleichsleitlzng (7) verbunden sind.
2. 2. Universalgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckspindeln (5) und Druckausgleichsdosen (6) an diesen gegen die Druckspindeln (5) wirkende Anschläge (8) vorgesehen sind, die das Eindrücken der Druckdosen (6) begrenzen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 685 401, 453 698; schweizerische Patentschrift Nr. 259 091; britische Patentschrift Nr. 683 790.