DE1031248B - Walzgeruest - Google Patents

Description

• Walzgerüst Um die Produktion dem steigenden Bedarf an Breitflanschträgern und sonstigen Spezialprofilen, für deren Walzung ein Vertikalwalzensystem erforderlich ist, anzupassen, müssen von der Walzgut erzeugenden Industrie große Investitionen vorgenommen, d. h. neue Walzenstraßen, insbesondere Straßen mit Universalgerüsten, erstellt werden.
• Man hat bereits vorgeschlagen, die untere Horizontalwalze und die beiden Vertikalwalzen für ein Universalwalzensystem in einem in den Walzenständern festlegbaren, durch eine U-förmige Traverse gebildeten Stützrahmen anzuordnen sowie die obere Horizontalwalze an einer Quertraverse aufzuhängen, und hat damit einen Weg aufgezeigt, in den Walzwerken vorhandene normale Duo- oder Triogerüste durch einfachen Umbau als Universalgerüste verwenden zu können. Die Nachteile der bekanntgewordenen Anordnung bestehen darin, daß durch die in dem Horizontalwalzensystem auftretenden Walzdrücke der Stützrahmen starken Biegebeanspruchungen unterworfen und somit eine entsprechend kräftige Ausbildung dieses Bauteils erforderlich wird sowie weiterhin die aus dem Vertikalwalzensystem herrührenden Walzkräfte in biegendem Sinne in die Walzenständer eingeleitet und diese somit zusammengesetzten Beanspruchungen unterworfen werden.
• Zur Vermeidung der aufgezeigten Nachteile, d. h. um zu erreichen, daß die Walzenständer von den aus dem Vertikalwalzensystem herrührenden Kräfte nicht beeinflußt werden und der Stützrahmen keine aus dein Horizontalwalzensystem kommenden Kräfte aufzunehmen braucht, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die beiden Wände des Stützrahmens an ihren Enden durch die Gehäuse der Anstellvorrichtungen für die Vertikalwalzen miteinander zu verbinden und die Wände als Führungen für die Einbaustücke der Oberwalze zu verwenden, wobei die Anstellspindeln für die Ober- und Unterwalze in bekannter Weise unmittelbar auf deren Einbaustücke einwirken.
• An Hand der Zeichnung sei die Erfindung erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Gerüst mit eingebautem Vertikaleinbauständer zur Verwendung als Universalgerüst in Vorderansicht mit Teilschnitt durch das Vertikalsystem, Fig. 2 in Teildraufsicht und Ir ig. 3 in Teilansicht, Fig. 4 und 5 das gleiche Gerüst in umgebautem Zustand zur Verwendung als normales Duogerüst_ In die Ständerfenster 1 der das Walzgerüst bildenden Walzenständer 2 ist ein Vertikaleinbauständer eingeschoben, in dem die Einbaustücke für die Horizontal- und Vertikalwalzen geführt werden. Die Walzenzapfen 4 der Horizontalwalzen 5 sind in den Iiorizontaleinbaustücken 6 gelagert, während die Vertikaleinbaustücke 7 die Lagerung für die Vertikalwalzen 8 bilden. Der aus den beiden durch die Vertikalanstellvorrichtungen 10 miteinander verbundenen Wände 3, 3' bestehende Vertikaleinbauständer ist mit quer zur Walzrichtung verlaufenden Ausnehmungen 9 versehen, die zur Aufnahme der über die Spindeln 13 längs verschieblichen Vertikaleinbaustücke 7 bestimmt sind. Die Anstellung der Horizontalwalzen 5 erfolgt in bekannter Weise über die Anstellspindeln 11.
• Soll das Walzgerüst als normales Duogerüst verwendet werden, so werden die den Kopf der Walzenständer bildenden Ständerkappen 12 entfernt, und der Vertikaleinbauständer wird mit den Horizontal- und Vertikalwalzen aus den Ständern 2 herausgehoben. Anschließend wird der Duowalzensatz mit seinen Einbaustücken in das Gerüst eingebaut (Fig. 4 und 5). Die Erfindung ist nicht an das Ausführungsbeispiel gebunden. So können beispielsweise auch mehr als zwei Horizontal- und Vertikalwalzen in dem Vertikaleinbaurahmen angeordnet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Urniversalwalzgerüst mit einem in den Walzenständern festlegbaren Stützrahmen für die verfahrbaren Einbaustücke der Horizontal- und Vertikalwalzen, bei dem der Stützrahmen aus zwei parallel zueinander verlaufenden Wänden besteht, die Einbaustücke der Unterwalze führt und eine Breite aufweist, die der Breite des Ständerfensters eines Duo- oder Quartogerüstes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wände (3, 3') des Stützrahmens an ihren Enden durch die Gehäuse der Anstellvorrichtungen (10) für die Vertikalwalzen (8) miteinander verbunden sind und Führungen für die Einbaustücke (6) der Oberwalze bilden, wobei die Anstellspindeln (11) für die Ober- und Unterwalze (5) in bekannter Weise unmittelbar auf deren - Einbaustücke (6) einwirken.
2. 2. Universalwalzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die beiden Wände des Stützrahmens Fenster aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 677 324.