DE878332C

DE878332C - Walzwerk zum Auswalzen endloser Baender

Info

Publication number: DE878332C
Application number: DESCH4670D
Authority: DE
Inventors: Herbert Scholz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-12-03
Filing date: 1936-12-03
Publication date: 1953-06-01

Description

Walzwerk zum Auswalzen endloser Bänder Die Erfindung betrifft ein. Walzwerk zum Auswalzen endloser Bänder. Es ist bekannt, solche Bänder gleichzeitig in mehreren Walzenpaaren nach Art eines Triowalzwerkes auszuwalzen, jedoch war bei diesen Walzenpaaren die Mittelwalze nicht fest gelagert, so daß die Walzenspalte je nasch der Beschaffenheit des Bandes verschieden. war. Auch hat man nicht dafür Sorge getragen, daß die einzelnen Bandschlingen gleich lang waren, Hierdurch ergab sich der Nachteil, daß das Band unregelmäßige Stärken aufwies und überhaupt die Bandstärke nicht eindeutig festgelegt war.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen., die Walzenpaare in bezug auf die Bandschlinge symmetrisch anzuordnen und bei allen. Walzenpaaren, die Walzgutgeschwindigkeiten, die fest einstellbaren Walzenspalten und. die Walzgutlänge- zwischen den einzelnen Walze@npaarein sowie die auf das Walzgut ausgeübten Zugkräfte gleich groß zu machest.. Bei dieser Anordnung ergibt sich der außerordentliche Vorteil, d.aß trotz der Verwendung mehrerer Walzen die Banddicke genauestens erreicht werden kann. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß die Walzdauer verkürzt wird, weil durch jedes Walzenpaar nur immer das zwischen diesem und dem vorhergehenden. Walzenpaar befindliche Stück hindurchzugehen braucht. Da bei allen Walzenpaaren die gleichen Verhältnisse herrschen, ist bei diesem teilweisen Durchgang auf der gesamten Bandlänge die gewünschte Stärke erreicht, und die Wälzen können, neu eingestellt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Band die gewünschte Dicke hat.
Zweckmäßig ist es, die Einrichtung so zu gestalten, daß alle Walzenpaare gleichzeitig und gegebenenfalls. gemeinsam nachgestellt werden. Das wird am zweckmäßigsten dadurch erreicht, daß allen Walzensätzen eine gemeinsame innere, fest gelagerte Gegendruckwalze zugeordnet ist; es genügt, wenn diese Walze allein: angetrieben:- wird, wodurch sich eine außerordentliche Vereinfachung ergibt.
Es ist andererseits auch möglich, die einzelrein Arbeitswalzen mit ihren Stützwalzen in besonderen Walzgerüsten derart zu lagern, daß das seitliche Einbringen des auszuwalzenden endlosen Bandes in die Walzenspalte nicht behindert ist. Hierbei können bei kreisförmiger Anordnung die inneren.. Walzen zusammen mit ihren Stützwalzen in einem gemeinsamen; Walzgerüst zus.ammengefaßt sein, welches die gegeneinander gerichteten Lagerdrücke aufnimmt, so daß diese sich aufheben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 bis 3 zeigen die erste Ausführungs.fomz im Aufriß, im Grundriß und im Querschnitt nach Linie A-$; Fig. 4 zeigt eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform; Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform 'im Längsschnitt, und Fig. 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel im Aufriß und im Querschnitt nach Linie C-D; Fig. 8 zeigt denn Grundriß einer weiteren. Ausführungsform, wozu Fig. 9 bis: i i Einzelheiten in Ansicht und im Längsschnitt nach Linie E-F zeigen; Fig. 12 und 13 zeigen weitere Ausführungsformen im Grundriß.
Nach Fig. i bis 3 sind hintereinanderliegend z. B. in der gleichen waagerechten, Ebene zwei Paare von Arbeitswalzen i, .z und 3, 4 und diese abstützende gr6ßereStützwaazen 5, 6, 7 angeordnet. Zur Lagerung der Walzen i bis 7 sind. drei von, einander getreunzteWalzgerüste 8, 9, io vorgesehen, die an, einer Seite offen sind und in die von der Seite her Einbaustücke i 1, 12, 13 eingeschoben werden, worauf die Teile noch durch Deckel abgeschlossene werden. In den Teilen ii bis 13 sind noch besondere Einbausfücke mit Lagern 14, 15, 16, 17 für die Arbeitswalzen i bis 4 eingebaut. Die Einbaustücke i i, 13 werden in den Walzgerüsten 8, io von Ringen 18, i9 abgestützt, die auf einstellbaren; Exzenterachsen 2o, zi sitzen.
Die Walzgerüste 8 und io sind im Boden fest verankert, während das mittlere Walzgerüst 9 beiderseits mit 'Abstand von den Teilen 8, io auf einer Konsole 22 befestigt ist. Eine Grube 23 ermöglicht daher, wie strichpunktiert angedeutet, das Einbringen eines geschlossenen auszuwalzenden Bandes 24 von der Seite her zwischen die Arbeitswalzen i bis 4, wobei es oben 'und unten über Leitrollen 25,ä6 geführt wird. Innerhalb des Bandes liegen noch Rollen 27,28 von Schlingenführungen an, die in Pfeilrichtung verschiebbar sind. Gegebenenfalls kann, das auszuwalzende Band an den Schlingen auch durch Ziehwagen geführt werden, Wenn das Walzwerk nicht angetrieben, wird.
Im gezeichneten Beispiel werden die Arbeitswalzern; angetrieben,, es können aber auch die StützwaJzen. oder es kann nur die mittlere Stützwalze angetrieben werden. Zur Erhöhung der Reibung werden die Arbeitswalzen durch besondere Anstellüngen gegen die Stützwalze gedrückt. Durch Verdrehen der Exzenterachsen 18,19 wird der Kaliberabstand der Arbeitswalzen i bis 4 eingestellt und: nachgestellt, und zwar in der Weise, daß die beiden Walzenpaare jeweils mit denn gleichen Kaliber arbeiten.. Die Nachstellung der Kaliber findest gleichzeitig statt, so daß die genaue Einstellung in einfacher Weise sich überwachen läßt und die Walzgerüste mit den gleichen Belastungen arbeiten. Die Arbeitsdrücke der Walzen 2, 3 im Walzgerüst 9 heben sich gegenseitig auf, während dien Drücke der Walzen 1, 4 von den. stark verankerten Walzgerüsten 8, io aufgefangen werden. Um beim Auswalzen des Bandes 24 an den beiden zwischen den Walzenpaaren liegenden Bandteilen die Bildung sehr langer Schlingen zu vermeiden, sind an jeder Seite je zwei oder, mehrere Ziehwagen vorgesehen, deren Rollen 27, 28 jeweils zwei kürzere Schlingen 29; 3o herstellen.
Nach Fig.4 sind zum Abstützen der äußeren Arbeitswalzen 1, 4 je zwei kleinere Walzen 31, 32 vorgesehen, die z. B. durch Schraubenspindeln., Exzenter, Schrägflächen, od. dgl. zur Nachstellung des Kalibers der Arbeitswalzen verstellt werden können.
Nach Fig. 5 werden die Arbeitswalzen i bis 4 durch je ein Paar von Stützwalzen 33, 34, 35, 36 abgestützt, so daß also am inneren Walzgerüst 37 zwei Stützwalzen nebeneinander angeordnet sind. Das Kaliber der Arbeitswalzen i bis 4 wird durch Schraubenspindeln 38, 39 eingestellt.
Nach Fig. 6 und 7 ist für alle Arbeitswalzen i bis 4 und Stützwalzen, 40, 42 ein einziges. Walzgerüst 43 vorgesehen, in dem die Einbaustücke 44, 45= 46 geführt sind. und das sich zu beiden. Seiten gegen festverankerte Auflager 47 abstützt. Das auszuwalzende Band 48 wird zwischen die Walzen i bis 4 eingeführt und dann in bekannter Weise zu einem endlosen Band verschweißt.
Fig. 8, 11 zeigen eine Anordnung von vier Arbeitswalzenpaarern 1, 2, 3, 4; die- um senkrechte Achsen drehbar sind und in einem Kreise verteilt um eine mittlere Stützwalze 4g in einem sternförmigen Walzgerüst So angeordnet sind, an dem noch an den Eckerz. Führungsrollen 51 für das von oben her einzulegende Band 52 sich befinden. Leitztere dienen auch zur Führung der beim Auswalzen des Bandes entstehenden Schlingeh 53, 54 55, 56, die sich in- Heizkammern 57, 58, 59, 6o bewegen. Die .äußeren Arbeitswalzen; i bis 4 und die sie außen abstützenden Stützwalzen 61, 62, 63, 64 werden von Walzgerüsten 65, 66, 67, 68 getragen,, an denen sich weiteres Führungsrollen 69. für die Schlingen befinden.. Nach dem Auswalzen des Bandes 52 wird dieses nach dem Ausfahren des Kopfes 71 der Heizkammer 58 mittels der Schere 7o durchschnitten und unmittelbar aus dem Walzwerk auf dem Haspel 72 aufgewickelt.
Nach Fig. i2, die die gleiche sternförmige Anordnung des Walzwerkes zeigt, sind statt einer großem, mittleren Stützwalze vier einzelne Stützwalzen 73, 74, 75, 76 für die Arbeitswalzenpaare i bis 4 angeordnet. Die Arbeitsdrücke werden also vom mittlerem Walzgerüst 77 aufgefangen:. Um die Schlingen 78, 79, 8o, 81 des Bandes 82 kürzer zu gestalten, werden sie mittels je zweier Ziehwalzen 83, 84, 85, 86 um feste Führungsrollen 87, 88, 89, go herum in zwei zueinander parallele Schlingenteile zerlegt.
Nach Fig. 13 sind die an den inneren Arbeitswalzen i bis 4 anliegenden größeren Walzen 9i, 92, 93, 94 als Arbeitswalzen. ausgebildet, dienen. aber auch als äußere Stützwalzen für die sich innen gegen eine mittlere Walze 95 abstützenden. Arbeitswalzen i bis 4. Statt vier können auch fünf oder mehr Walzenpaare vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Walzwerk zum Auswalzen endloser Bänder, bestehend, aus mehreren Walzenpaaren, in denen das Band gleichzeitig ausgewalzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenpaare in be@zug auf die Bandschlinge symmetrisch angeordnet sind und daß bei allen Walzenpaaren die Walzgutgeschwindigkeiten, die fest einstellbaren Walzenspalten und die Walzgutlänge zwischen den einzelnen Walzenpaaren sowie die auf das Walzgut ausgeübten Zugkräfte gleich groß sind.
2. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da,ß alle Walzenspalten gleichzeitig und gegebenenfalls gemeinsam nachgestellt werden.
3. Walzwerk nach Anspruch i oder 2, da; durch gekennzeichnet, daß allen. Walzensätzen eine gemeinsame innere, fest gelagerte Gegendruckwalze zugeordnet ist, die z. B. allein angetrieben wird.
4. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, Arbeitswalzen mit ihren Stützwalzen in besonderen Walzgerüsten. derart gelagert sind, daß das seitliche Einbringen des auszuwalzenden endlosen, Bandes zu den Walzenspalten nicht behindert ist.
5. Walzwerk nachAnspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paare von beiderseits mit Stützwalzen versehenen Arbeitswalzen nebeneinander in einer Ebene angeordnet und in drei Walzgerüsten derart gelagert sind, daß in dem mittleren die beiden, inneren Arbeitswalzen mit ihren Stützwalzen und in den, beiden anderen Walzgerüsten die äußeren. Arbeitswalzen mit ihren. Stützwalzen einstellbar untergebracht sind.
6. Walzwerk nach Anspruch i oder i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, die äußeren, Arbeitswalzen (i, 4) durch mehrere senkrecht zur Einstellrichtung gegeneinander verstellbare Stützwalzen (3i, 32) abgestützt werden.
7. Walzwerk nach Anspruch i oder i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Walzenpaaren die inneren Walzen zusammen mit ihren Stützwalzen in einem gemeinsamen, die Lagerdrücke aufnehmenden Walzgerüst gelagert sind. B. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, die zwischen den einzelnem Walzenpaaren entstehenden Schlingen (78 bis 81) mittels je zweier Ziehwalzen (83 bis 86) um feste Führungsrollen. (87 bis go) herum in zwei zueinander parallele Schlingenteile zerlegt werden. Angezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschriften Nr. 77931, 519037, 81290; USA.-Patentschrift Nr. 1618 515.