DE1056183B - Rueckgekoppelter Magnetverstaerker - Google Patents
Rueckgekoppelter MagnetverstaerkerInfo
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- G05B11/01—Automatic controllers electric
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Description
DEUTSCHES
Pai B1. %
0mH
Die Erfindung betrifft einen Magnetverstärker, der sich besonders für Steuer- und Regelzwecke eignet.
Bei Steuer- und Regelgeräten werden häufig Magnetverstärker in Selhstsättigungsschaltung verwendet,
mittels denen über Relais Steuermotoren ein- und ausgeschaltet werden. Bei solchen Magnetverstärkern
erweist es sich als nachteilig, daß bei- langsamer Änderung der Steuergröße das Schalten der Relaiskontakte
schleichend erfolgt, wodurch deren Lebensdauer stark herabgesetzt wird. Werden- die Magnetverstärker
in ebenfalls bekannter Weise mit überkritisch eingestellter Rückkopplung versehen, so- nehmen
sie ein kippendes Verhalten mit Schaltdifferenz an, d. h., die Einschaltunig der Relais erfolgt bei
einem größeren Wert der Steuergröße als ihre Ausschaltung. Die Relaiskontalcte werden in diesem Fall
geschont, die Schaltdifferenz ergibt jedoch in Verbindung mit der Schaltzeit der Magnetverstärker und der
Auslaufzeit des Steuermotors einen neuen Nachteil. Bei den üblicherweise verwendeten Schaltungen mit
zwei Magnetverstärkern mit derartiger Rückkopplung, die. einen Nullindikator in einem Steuer- oder Regelgerät
bilden, und bei einer gegebenen Auslaufzeit des Steuermotors wird die Einstellgenauigkeit bzw. die
sogenannte Umempnnd1Iidhkeitszone nicht nur durch die Empfindlichkeit der Meßeinrichtung, sondern auch
durch das instabile Verhallten der gesamten Anordnung begrenzt. Eine solche Instabilität entsteht dadurch,
daß der Steuermotor so lange mit voller Geschwindigkeit dreht, bis die Unempfindlichkeitszone
erreicht ist, worauf er infolge der Schaltdifferenz und der Trägheit des zugeordneten Magnetverstärker«
verzögert abgeschaltet wird, so daß er während" seiner Auslaufzeit die Unempfindilichkeitszone überschreitet,
was zur Folge hat, daß der zweite Verstärker eingeschaltet wird und der- Steuermotor mit voller Geschwindigkeit
wieder zurückdreht. Es ergeben sich also' Pendelungen, die nur durch eine genügend große
Einstellung der UnempfindMohkeitszone vermieden werden können. Es sind zwar schon Einrichtungen bekannt,
bei denen die Schaltdifferenz dadurch verkleinert wird, daß z. B. mittels eines Arbeitskontaktes
eines -im Arbeitsstromkreis eines Magnetverstärkers liegenden Relais ein· Magnetisierangsstrom
hinzugesahaltet wird, der den Gesamtnuß des Magnet-Verstärkers schwächt, wodurch bei abnehmendem
Steuerstrom das Abfallen des Relais begünstigt wird.
Dadurch wird jedoch noch keine befriedigende Lösung erreicht, da, abgesehen von zusätzlichen Korrekturen,
die Schaltdifferenz wegen des Auftretens von durch das Zusammenwirken von Relais und Magnetverstärker
bedingten Instabilitäten nicht völlig beseitigt werden darf und die Trägheit des Magnet-Rückgekoppelter
Magnetverstärker
Anmelder:
Landis & Gyr A. G., Zug (Schweiz)
Landis & Gyr A. G., Zug (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. A. Schulze, Patentanwalt,
Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Str. 14
Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Str. 14
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 8. September 1958
Till Ulmer1 Zug (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Verstärkers sowie der störende Einfluß der Auslaufzeit des Steuermotors unverändert weiterwirken.
Die Erfindung betrifft einen rückgekoppelten Magnetverstärker, bei welchem die Rückkopplung vom
zeitlichen Differential wert der Ausgangsgröße abhängig ist. Bei diesem Magnetverstärker sind die
obenerwähnten Nachteile dadurch umgangen, daß die auf den Eingang des Magnetverstärker rückgekoppelte
Spannung so bemessen ist, daß sie den eingangsseitigen Steuerstrom in positivem Sinne derart unterstützt,
daß die Ausgangsspannung des Magnetverstärkers zwischen dem Durchlaß- und dem Sperrwert
des Steuerstromes eine Zone, deren Grenzen durch die untere und obere Knickstelle der Steuerkennlinie
des Magnetverstäfkers gegeben sind, aufweist, in welcher annähernd sinusförmige Schwingungen auftreten,
deren Frequenz und Nulllinie mit zunehmendem Steuerstrom ansteigen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandas schematisch dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 die Schaltung einer Nachlaufsteuerung mit zwei Magnetverstärkern,
Fig. 2 die Charakteristik eines Magnetverstärkers mit Vormagnetisierung,
Fig. 3 die Charakteristiken von zwei nach Fig. 1 zusammenges'chailteten Magnetverstärkern mit Vormagnetisierung
und
Fig. 4 die Charakteriistiken von zwei zusammengeschalteten Magnetverstärkerai ohne Vormagnetisierung.
In der Fig. 1 ist an das Netz 1, 2 die Primärwicklung 3 eines Transformators 4 angeschlossen, an
90S: 508/289
dessen Sekundärwicklung 5 über Gleichrichter 6 die Arbeitswicklungen 7 von zwei Magnetverstärkarn 8, 9
und mit diesem in Serie zwei die Last bildende Wicklungen IOj 11 eines mittels eines Umschalters 12, 13,
14 zwei Stromwege eines Steuermotors 15 schaltenden Relais 16 mit neutraler Mittelstellung angeschlossen
sind. Die Magnetverstärker 8, 9 sind mit je einer Vormagnetisierungiswickiung 17 versehen, die über
Gleichrichter 18 und Widerstände IQj 20 ebenfalls von der Sekundärwicklung 5 gespeist werden. Die Steuerwicklungen
21 der als Nullindikator dienenden Magnetverstärker 8; 9 werden vom Difierenzstrom einer
durch ein Geberpotentiometer 22 und ein durch den Anker des Steuermotors 15 verstellbares NacMaufpotentiometer
23 gebildeten Brückenschaltung durchflössen, die auch über die Gleichrichter 18 gespeist
wird. Eine Antiparallelschaltung zweier Gleichrichter
24 dient zur Begrenzung von unzulässig großen Spannungsdifferenzen.
Jeder der beiden Magnetverstärker 8., 9 ist mit einer Rückkopplungswicklung 25 versehen, welche erfindungsgemäß
an den Verbindungspunkt 26 einer Reihenschaltung eines Widerstandes 27 und eines
Kondensators 28 angeschlossen ist. Diese Reihenschaltungen sind je zwischen dem Ausgang eines der
Magnetverstärker 8, 9 und einer zu einem Mittelabgriff 29 der Sekundärwicklung 5 führenden Leitung
eingeschaltet und liegen parallel zu der durch die Relaiswicklunig 10,11 gebildeten Last. Mit 31 ist ein
zwischen dem Steuermotor 15 und dem Nachlaufpotentiometer 23 angeordnetes Getriebe bezeichnet.
Bei einem Regelgerät würde sich an dieser Stelle die Regelstrecke befinden. Die Widerstände 33 dienen zur
Ableitung von induzierten Oberwellen.
Bei der beschriebenen Anordnung wird der Rückkopplungswicklung 25 keine vom Betrag der an der
Last 10 bzw. 11 liegenden Ausgangsspannung des zugeordneten Magnetverstärkers abhängige Spannung
zugeführt, wie dies bei den bekannten Schaltungen der Fall ist, sondern der zeitliche Drfferentialwert
der Ausgangsspannung. Dies kann grundsätzlich auf verschiedene Arten geschehen, z. B. dadurch, daß ein
Kondensator oder ein Tranisfoirmator zwischen die Arbeitswicklungen 7 und die Rückkopplungswicklung
25 geschaltet wird. Die in der Fig. 1 gezeichnete Reihenschaltung eines Widerstandes 27 und eines
Kondensators 28 hat jedoch den Vorteil, daß sie den geringsten Aufwand erfordert, da die Kondensatoren
28 bereits zur Fernhaltung der Oberwellen des Ausgangsstromes von der Last IOj 11 benötigt werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist aus der in Fig. 2 dargestellten Kennlinie K ersichtlich,
die den Verlauf der Ausgangsspannung 17 eines der beiden Magnetverstärker Sj 9 in Abhängigkeit
vom SteuerstromJs ohne Rückkopplung zeigt. Bei geeigneter Dimensionierung der Rückkopplungswicklung 25 und der ihr- zugeführten Spannung
schwingt die Ausgangsspannung U in einem zwischen den Werten a und b des Steuerstromes Is liegenden
Bereich a, av b, bv und zwar annähernd sinusförmig.
mit einer Frequenz und einer Nullinie, die mit zunehmendem Steuerstrom Is ansteigen. Ein an den
Ausgang des Magnetverstärkers geschaltetes Relais, dessen Anzugsspannung den Wert d und dessen Abfallspannung
den Wert c hat, schaltet seinen Kontakt mit der Frequenz dieser Schwingungen periodisch ein
und aus. Infolge des sinusartigen Charakters der Schwingungen, des Anstieges der Nullinie der
oszillierenden Ausgangsspannung U und der Änderung der Frequenz wird dabei das Verhältnis der
Einschalt- zur Aussohaltzeit des Relais größer, wenn sich der Steuerstrom /5 dem Wert b nähert. Überschreitet
der Steuerstrom Is den Wert b, so reißen die Schwingungen ab, U wird zu einer Gleichspannung,
und der Kontakt des Relais bleibt dauernd eingeschaltet. Die beiden Werte a, b des Steuerstromes Is
sind von der Richtung, in welcher die Kennlinie durchlaufen wird, nicht abhängig, d. h., der Magnetverstärker
hat keine Schaltdifferenz.
Die Fig. 3 zeigt die Kennlinien der beiden Magnetverstärker 8, 9 gemäß der Schaltung nach Fig. 1.
Zwischena und —α befindet sich eine Unempfmdlichkeitszone. Weist der Steuerstrom Is, d. h. der von der
Brückenschaltung 22, 23 gelieferte Differenzstrom, einen in diesem Bereich liegenden Wert auf, so<
wird das Relais 16 nicht betätigt. Im Bereich a, b wird durch die Schwingungen der Ausgangsspannung des
Magnetverstärkers 8 einer der Stromwege des Steuermotors 15 z. B. über die Kontakte 12J 13 des Umschalters
periodisch geschlossen. Dadurch wird der Anker des Steuermotors 15 in eine schrittweise Drehbewegung
versetzt, deren mittlere Geschwindigkeit sich infolge der Trägheit des Ankers mit dem erwähnten
Verhältnis der Einsähalt- zur Ausschaltzeit des Relais ändert. Die Geschwindiglceit der Drehbewegung
wird also um so größer, je mehr sich der Wert des Steuerstromes Is vom Wert a dem Wert b
nähert. Wird der Steuerstrom Is größer als b, bleiben die Kontakte 12, 13 des Umschalters dauernd geschlossen,
und der Anker des Steuermotors 15 dreht sich mit voller Geschwindigkeit in der einen Drehrichtung.
Das mit dem 'Anker des Steuermotors 15 verbundene Nacihlaufpotentiometer 23 wird im Sinne
einer Verkleinerung des Steuerstromes Is verstellt.
Ändert sich die Polarität des Steuerstromes Is, so tritt der Magnetverstärker 9 in Tätigkeit, und durch
die Kontakte 12, 14 des Umschalters wird der zweite Stromweg des Steuermotors 15 eingeschaltet, so daß
sich sein Anker in entgegengesetzter Drehrichtung dreht.
Die Werteaj —a des Steuerstromes1Zs, bei dem die
Schwingungen der Magnetverstärker einsetzen, sind von der Größe der duroh die Vo'rmagnetisierungswicklungen
17 gelieferten Vormagnetisierung abhängig. Die beschriebene Magnetverstärkeranordnung
nach Fig. 1 arbeitet jedoch auch einwandfrei, wenn keine Vormagnetisierung wirksam ist. In diesem Fall
ergibt sich als Vorteil ein einfacherer Aufbau des Magnetverstärkers. Die Kennlinien für die beiden
Magnetverstärker 8, 9 sind für diesen Fall in Fig. 4 dargestellt. Beim Wert 0' des Steuerstromes Is schwingen
die Ausgangsspannungen beider Magnetverstärker 8, 9 synchron und mit annähernd gleicher
Amplitude. Da die beiden Relaiswicklungen 10,11 gleichzeitig erregt werden, reagiert das Relais 16
nicht. Zwischen den beiden Werten a, —a des Steuerstromes Is befindet sich auch hier eine Unempfindlichkeitszone.
Überschreitet der Steuerstrom Is einen dieser Werte, so hören die Schwingungen der Ausgangsspannung
des betreffenden Magnetverstärkers auf, und das Relais 16 wird vom anderen Magnetverstärker
betätigt, wodurch sich der Anker des Steuermotors 15 wieder in der einen oder anderen
Richtung dreht.
Die Schaltung gemäß Fig. 1 weist bei kippendem Verhalten zwischen den beiden Erregungszuständen
eine Zone von Schwingungen der Ausgangsspannung auf, besitzt aber keine Schaltdifferenz und zeigt nur
eine verhältnismäßig kleine Trägheit. Bei Steuer- und Regelanlagen wird dadurch eine bedeutend genauere
Claims (6)
1. Rückgekoppelter Magnetverstärker, bei welchem die Rückkopplung vom zeitlichen Differentialwert
der Ausgangsgröße abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Eingang des Magnetverstärkers rückgekoppelte Spannung
so bemessen ist, daß sie den eingangsseitigen Steuerstrom (Ig) in positivem Sinne derart unterstützt,
daß die Ausgangsspannung des Magnetverstärkers zwischen dem Durchlaß- und dem Sperrwert des Steuerstromes (Is) eine Zone (a, av
b, deren Grenzen durch die untere (a) und obere (bt) Knickstelle der Steuerkennlinie (K)
des Magnetverstärkers gegeben sind, aufweist, in welcher annähernd sinusförmige Schwingungen
auftreten, deren Frequenz und Nullinie mit zunehmendem Steuerstrom ansteigen.
2. Rückgekoppelter Magnetverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu
einer an seinem Ausgang angeschlossenen Last eine Reihenschaltung eines Kondensators (28) und
eines Widerstandes (27) geschaltet ist und parallel zu letzterem über einen weiteren, der Anpassung
dienenden Widerstand (32) die Rückkopplungsleitung angeschlossen und der Kondensator
(28) einerseits für die Aussiebung von störenden Oberwellen der Ausgangsspannung und
andererseits zur Bildung des zeitlichen Differentialwertes derselben dient.
3. Rückgekoppelter Magnetverstärker nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Magnetversränkerekiheiten vorgesehen- sind, welche je eine Steuer-, eine Rückkopplungs- und
eine Vormagnetisierungswicklung aufweisen und zu einem Nullindikator zusammengeschaltet sind.
4. Rückgekoppelter Magnetverstärker nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Magnetverstärkereinheiten vorgesehen sind, welche je nur eine Steuer- und eine Rückkopplungswicklung
aufweisen und zu einem Nullindikator zusammengeschaltet sind.
5. Rückgekoppelter Magnetverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Nullindikator
eines Regelgerätes dient.
6. Rückgekoppelter Magnetverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Nullindikator
eines Steuergerätes dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 508/289 4.59
Applications Claiming Priority (1)
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