DE1056082B - Verfahren zur Herstellung von zur Bakterienanreicherung von landwirtschaftlichen Kulturboeden und als Eiweissfuttermittel geeigneten Bakterienpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zur Bakterienanreicherung von landwirtschaftlichen Kulturboeden und als Eiweissfuttermittel geeigneten Bakterienpraeparaten

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DE1056082B
DE1056082B DEV11824A DEV0011824A DE1056082B DE 1056082 B DE1056082 B DE 1056082B DE V11824 A DEV11824 A DE V11824A DE V0011824 A DEV0011824 A DE V0011824A DE 1056082 B DE1056082 B DE 1056082B
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Miloslav Rosa
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JAROSLAV VINTIKA DR
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JAROSLAV VINTIKA DR
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/20Bacteria; Culture media therefor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von zur Bakterienanreicherung von landwirtschaftlichen Kulturböden und als Eiweißfuttermittel geeigneten Bakterienpräparaten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von zur Bakterienanreicherung von landwirtschaftlichen Kulturböden und als Eiweißfuttermittel geeigneten Bakterienpräparaten durch Submerszulaufzüchtung unter Verwendung von Azotobakterkulturen.
  • Zur Bakterisierung von Ackerböden oder Saatgut werden Bakterien angewendet, welche die Fähigkeit besitzen, atmosphärischen Stickstoff entweder durch Vermittlung der Pflanzen oder unmittelbar zu binden. Die Bakterien der ersten Art wachsen unter symbiotischen Bedingungen auf den Wurzeln von Schmetterlingsblütlern und denselben verwandten Pflanzen (Knöllchenbakterien), gehören zur Familie »Rhizobium« und sind für die einzelnen Arten der Schmetterlingsblütler spezifisch. Die anderen, atmosphärischen Stickstoff fixierenden Bakterien entwickeln sich frei im Boden oder in der Nähe der Wurzeln verschiedener Pflanzenarten, binden atmosphärischen Stickstoff unmittelbar, bilden keine Knöllchen am Wurzelsystem der Pflanzen und sind von diesen spezifisch nicht abhängig. Es sind dies in erster Linie Bakterien aus der Gruppe der Azotobakterarten.
  • In der Landwirtschaft «.erden die Eigenschaften sowohl der Bakterien der Gattung »Rhizobium« als auch der Azotobakterarten zur Herstellung wirksamer Präparate zur Bodenbakterisierung angewendet. Die Azotobakterarten kommen vielfach bei der Bakterisierung von Setzlingen einer Reihe landwirtschaftlicher Kulturpflanzen zur Anwendung, um den Ertrag zu erhöhen oder die Vegetationsdauer zu verkürzen.
  • Bisher werden diese Präparate durch Vermehrung von Bakterienkulturen unter statischen Bedingungen auf verschiedenen speziellen Nährböden, d. h. auf Agar- oder Gelmedien, unter Verwendung der verschiedensten Nährlösungen hergestellt. Die gezüchteten Bakterienkulturen werden vom Nährboden abgestreift, mit sterilem Wasser abgespült und auf geeignete Trägerstoffe, wie Gartenboden, Torf, Kaolin, Carboraffin u. a., übertragen. Es ist auch bekannt, zweckmäßige Präparate durch unmittelbare Trocknung des Inhaltes von Petrischalen mit der inkubierten Kultur zuzubereiten.
  • Nach einem anderen Verfahren werden die Bakterien durch unmittelbare Impfung eines in Milchflaschen enthaltenen agarisierten auf den Flaschenwänden zerstreuten Ashby-Mediums (Mannit+Nährsalz) gezüchtet, von dem nach der Inkubation die Kultur abgespült und darauf mit einem zweckmäßigen Füllmittel vermischt wird.
  • Nac', den bisherigen geschilderten Verfahren unter statischen Bedingungen lassen sich bakterienhaltige Präparate nur in bescheidenem Umfang herstellen. Die industrielle Verwertung stößt schon wegen der dazu erforderlichen umfangreichen Gefäße auf unüberwindliche Schwierigkeiten.
  • In der Literatur sind ferner Laboratoriumsversuche zur Züchtung von Azotobakter chroococcum-Kulturen unter submersen Bedingungen auf den obenerwähnten Nährböden beschrieben, ebenso die submerse Vermehrung von Bakterien allgemein in einem strömenden Medium. Auf diesen Angaben baut das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von zur Bakterienanreicherung von landwirtschaftlichen Kulturböden und als Eiweißfuttermittel geeigneten Bakterienpräparaten durch Submerszulaufzüchtung auf. Gemäß der Erfindung wird eine sterile, verdünnte Ansatzmaische aus Glukose und Dextrin enthaltenden Fabrikationsabfällen oder anderen organischen kohlenstoffhaltigen, stickstofffreien Abfällen, wie Abfallstärke, Stärkeabfälle, Abwässer der Stärkefabrikation u. dgl., nach Zusatz von Nährstoffen, Magnesiumcarbonat und Aktivkohle oder anderen Metabolitabsorbenten, wie Knochenmehl, Kaolin, Kieselgur, Erden u. dgl., unter Lüftung und Beimpfung mit Azotobakterkulturen eingemaischt und nach Verbrauch der Glukose eine weitere Glukose und Dextrin enthaltende Lösung nebst den oben angeführten Zusatzstoffen zugesetzt, worauf die Azotobakterkulturen unter bekannten Bedingungen gezüchtet sowie vermehrt werden und nach zweimaliger Separierung der Azotobakterkulturen, Auswaschen und Eindicken die Bakterienmilch getrocknet und als Bakterienpräparat oder Futtermittel gewonnen oder als Ansatzmaische zur Gewinnung weiterer Bakterienpräparate verwendet wird. Gegenstand der Erfindung bildet das Verfahren als geschlossene Einheit. Einzelstufen des Verfahrens sind bei Verfahren anderer Art bereits bekannt.
  • Das neue Verfahren ermöglicht die Erzeugung der Bakterienpräparate in großem Umfang auf industrieller Basis und die ökonomische Gewinnung großer Mengen von Bakterienmassen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß zur Erzeugung der Bakterienpräparate Abfallstoffe ausgenutzt werden, so daß die Herstellung wesentlich verbilligt wird.
  • Das Gegenstand der Erfindung bildende Herstellungsverfahren besteht dem Wesen nach aus folgenden Einzelmaßnahmen a) Herstellung der Nährmedien zur Kultivierung der Kulturen.
  • b) Kultivierung der Reinkulturen und Herstellung der Ansatzmaische.
  • c) Hauptgärung unter submersen Bedingungen. d) Zentrifugieren der reifen Maische.
  • e) Herstellung der Bakterienpräparate.
  • Zu diesen Teilmaßnahmen des Herstellungsverfahrens wird im einzelnen folgendes bemerkt: Zu a). Zur Herstellung des Nährmediums zur Kultivierung der Kulturen wird Agar nach Ashby verwendet, und zwar derart, daß in 500 ml Wasser 5 g Mannit, 0,1 g -.,\lonokaliumphosphat, 0,1g kristallisiertes llagriesiumsulfat, 0,1 g Natriumchlorid und 0,05 g Calciumsulfat gelöst werden. Nach anschließender Filtrierung werden 1 ml einer Spurelementlösung, 2,5 g gefälltes Calciumcarbonat und 7,8 g Agar zugesetzt und der pH-Wert auf 6,5 eingestellt.
  • Zum Schütteln der Kultur wird eine modifizierte Nährlösung nach F j o d o r o v folgender Zusammensetzung benutzt: 20 g ?@lannit, 0,3 g Dikaliumphosphat, 0.2 g 11lonocalciuinphosphat, 0,2 g Kaliumsulfat, 0,3 g Magnesiumsulfat, 0,5 g Natriumchlorid, 0,1 g Ferrichlorid, 5 g Calciumcarbonat, 1 ml Spurelementlösung und 1000 ml gewöhnliches Wasser, pH-Wert 7,0.
  • Die Ansatzmaische wird erfindungsgemäß auf bereits zusammengestellten Substraten hergestellt. Hierzu werden bei der Glukoseherstellung anfallende Abfälle benutzt. Es können jedoch mit Vorteil auch andere kohlenstoffhaltige, stickstofffreie oder geringe Stickstoffmengen enthaltende Abfälle zur Anwendung gelangen, wie Abfallstärke, Stärkeabfall, Sirupe, diese Stoffe enthaltende Abwässer usw. Für die Ansatzmaischen wird ein Boden verwendet, enthaltend 15 g bei der Glukoseherstellung anfallende Abfälle, 0,3 g Dikaliumphosphat, 0,2g Monokaliumphosphat, 0,2 g .L#Iagnesiumsulfat, 0,2 g Natriumchlorid, 0.1 g Calciumsulfat, 1 ml Spurelementlösung, 4 g Calciumcarbonat und 1000 ml Wasser, p11-Wert 6,8 bis 7,0. Die genannten Substrate werden zwei- bis dreimal in einem Dampfkessel oder einem Autoklav sterilisiert. Die Zusammensetzung des Mediums für die Hauptgärung ist die gleiche wie für die Ansatzmaischen. Von den Glukoseherstellungsabfällen oder von den übrigen obengenannten Rohstoffen werden auf 1 1 10 bis 20 g zugesetzt, und der p11-Wert wird durch Zusatz von Magnesium- oder Calciumcarbonat eingestellt.
  • Zu b). Die Kultivierung und Gewinnung der Reinkulturen erfolgt auf Schräg-Agarböden in Probegläsern nach Ashby. Die Inkubationsdauer beträgt bei 30° C 6 bis 7 Tage. Die gut inkubierte Kultur wird steril in Suspensionen in sterilem Wasser in Fjodorov-Substrat enthaltende Siedekolben gebracht, und unter ständigem Schütteln wird bei einer Temperatur von 30° C 48 bis 72 Stunden kultiviert. Hierauf wird der gesamte Inhalt in einen Kolben mit dem aus dem Glukoseherstellungsabfall aufgebauten Medium steril übergeführt. Der Kolben ist mit einer Lüftungsfritte und einem Luftfilter versehen. Nach dem Inokulieren wird während der ersten 24 Stunden mäßig, sodann intensiv gelüftet. Die Kultivierungsdauer beträgt bei einer Temperatur von 26 bis 28° C 48 bis 72 Stunden. Entsprechend dem Umfang der Erzeugung werden sodann verschiedene Entwicklungsstufen derartiger Wirkung eingeschaltet, daß das Verhältnis der Ansatzinaische nicht weniger als 1:10, optimalerweise 1:5 beträgt. Andererseits kann die Ansatzmaische in Form von bei der Hauptgärung gewonnener und von der vergorenen Maische durch Abschleudern, Auswaschen und neuerliches Eindicken abgetrennter Bakterienmasse zugesetzt werden.
  • Zu c). Die Hauptgärung kann ohne oder mit Zufluß erfolgen und wird in hohen gläsernen oder nichtrostenden, mit keramischer Lüftung und Temperaturregelung versehenen Behältern durchgeführt. Die dem gärenden Mittel zugesetzte Zuckermenge soll zweckmäßig 21/o nicht überschreiten. Sehr wichtig ist der Zusatz sterilen Carboraffins gemeinsam mit der zugesetzten Ansatzmaische. Außer Carboraffin können auch andere, adsorptive Eigenschaften aufweisende Stoffe, wieKnochenmehl, Kaolin, Erden, Kieselsäuregel und ähnliche, entsprechend dem Verwendungszweck des Endproduktes zur Anwendung gelangen. Carboraffin wird in h-Iengen von 0,3 bis 0,5 g auf 1 1 Nährmedium zugesetzt, es bezweckt die Beseitigung der Metabolite und die Erhöhung des Lüftungseffektes. Die Metabolite ermöglichen nämlich eine Vermehrung der infizierenden Mikroorganismen und erniedrigen die Qualität des Präparates. Dabei erniedrigen sie den Kohlenstoffgehalt und dies bedeutet Zuckerverluste und eine Ergiebigkeitserniedrigung der Zellenmasse. Durch die Adsorption der Metabolite durch das Carboraffin wird die Infektionsgefahr beschränkt und ein Arbeiten unter weniger sterilen Bedingungen ermöglicht.
  • Während des Gärungsverlaufes wird der pH-Wert kontrolliert und auf 7,0 gehalten und die Temperatur auf 26 bis 28° C. Die Dauer der Kultivierung beträgt 3 bis 4 Tage. Zu Ende der Gärung wird der Restzuckergehalt bestimmt, welcher nicht mehr als 0,1°/o betragen soll, weiter die Menge der Zellenmasse und die Fixierung des Stickstoffs, welche sich zwischen 12 bis 18 mg des Gesamtstickstoffs auf 1 g vergorener Glukose bewegt.
  • Zu d). Das Abschleudern der reifen Maische kann auf angepaßten, mit Düsen vom Durchmesser 0,2 bis 0,5 mm versehenen Hefefabrikzentrifugen bei 7000 bis 8000 Umdr./Min. erfolgen. Es ist sehr wichtig, die Leistung der Zentrifuge einzustellen, d. h. das Verhältnis der abgeschleuderten Bakterienmilch und der Maische festzusetzen. Nach der ersten Separation wird die abgeschleuderte Milch ein- bis zweimal unter denselben Bedingungen neuerlich eingedickt. Die zentrifugierte Maische wird mikroskopisch kontrolliert. Die auf die Dichte 8 bis 12° Blg eingedickte Milch wird im Verhältnis 1:1 mit reinem Wasser verdünnt, gewaschen und wiederum durch Separation auf die geeignete Konzentration gebracht. Auf diese Weise wird zu 90"/o eine eventuelle bakterielle Infektion ausgeschlossen, denn die infizierenden Bakterien sind spezifisch leichter. Außerdem werden auch die schwachen und toten Azotobakterzellen beseitigt, so daß das gewonnene Konzentrat nur vitale und gesunde Individuen enthält.
  • Das gewonnene Bakterienmilchkonzentrat kann, weiter aufgearbeitet, z. B. als Ansatzmaische für einen weiteren Hauptgärungsprozeß verwendet werden, wodurch die Gärung schneller und wirtschaftlicher verläuft, oder es kann im Vakuum getrocknet und aus ihm ein verfütterbares Eiweißkonzentrat hergestellt werden. Weiter kann es in sterile Böden eingebracht und zur Bakterisierung verwendet, gegebenenfalls lyphilisiert oder in hochprozentigen Zuckerlösungen od. ä. aufbewahrt werden.
  • Das Bakterienkonzentrat stellt mit Rücksicht auf seinen hohen Gehalt an essentiellen und Wachstum fördernden Aminosäuren (es enthält Cystin, Cystein, Lysin, Arginin, Histidin, Asparagin, Serin, Glycin, Threonin, Alanin, Prolin, Valin, Phenylalamin und Leucin) ein ausgezeichnetes eiweißhaltiges, eine Reihe von das Wachstum fördernden Faktoren enthaltendes Futtermittel dar.
  • Zu e). Die Herstellung der Bakterienpräparate erfolgt in der Weise, daß das Bakterienkonzentrat im Verhältnis 1:20 bis 1:100 mit steriler Humuserde, Kaolin oder Erden vermischt und bis zum Verbrauch bei normaler Temperatur aufbewahrt wird. Ausführungsbeispiel Die Maische wird aus 65 kg Glukoseherstellungsabfällen, 2 kg Monokaliumphosphat, 1,2 kg Dikaliumphosphat, 1,30 kg krist. Magnesiumsulfat, 1,30- kg Natriumchlorid, 10 g Natriummolybdat und 0,6 kg Calciumsulfat hergestellt. Das erwähnte Gemenge wird in 10 hl Wasser gelöst und 15 bis 20 Minuten gekocht. Die Glukoseherstellungsabfälle, enthaltend 94,8% Trockensubstanz, haben folgende Zusammensetzung: 74,4% Glukose, 18,5% Dextrine, 0,39% Asche, 0.032% Stickstoff und 1,5% Karamellstoffe.
  • Diese Maische wird in den Gärbottich übergeleitet und mit sterilem oder einwandfreiem Brunnenwasser auf 65 hl verdünnt und es werden 9,0 kg steriles Magnesiumcarbonat und 3 kg steriles Carboraffin zugesetzt. Die Maische wird verrührt, auf eine Temperatur von 25° C gebracht und mit 20 1 frisch abgeschleuderter, zweimal gewaschener Milch einer Azotobakterkultur inokuliert und unter Verwendung keramischer Kerzen bei einem Luftverbrauch von 20 bis 30 I/Min. auf 1 hl Maische gelüftet. Die eingeblasene Luft wird zum Auffangen von Keimen über ein Wattefilter geleitet. Nach 36 bis 40 Stunden, wenn die Glukose beinahe aufgebraucht ist, werden 4,8 hl einer abgekochten (Kochdauer 20 Minuten) und auf 25° C abgekühlten Lösung von Glukoseherstellungsabfällen und Nährstoffen zugeführt, welche 130 kg Glukoseherstellungsabfälle, 2 kg Monokaliumphosphat, 0,8 kg Dikaliumphosphat, 1 kg Natriumchlorid, 0,1 kg Calciumsulfat und 2 g Natriummolybdat enthält.
  • Gleichzeitig werden entsprechend dem p$ Wert 4 bis 9 kg Magnesiumcarbonat und 2 kg Carboraffin zugesetzt. Die Lüftung wird auf der gleichen Höhe gehalten. Während der Gärung wird eine Temperatur von 25 bis 30° C und ein pH-Wert von 6,5 bis 7,0 aufrechterhalten und mit Hilfe einer kleinen Menge Entschäumungsfett entschäumt. Nach weiteren 36 bis 48 Stunden ist die Maische durchgegoren und weist eine restliche Glukosemenge von 0,08 bis 0,151% und eine Fixierung des Gesamtstickstoffes von 14 bis 18 mg Stickstoff auf 1 g verbrauchter Glukose auf. Die reife Maische wird der ersten Separationsstufe zugeführt. Die erste Bakterienmilch wird im Verhältnis 1:1 bis 1:2 mit einwandfreiem Brunnenwasser verdünnt, gewaschen und neuerlich separiert. Dieser Vorgang wird wiederholt. Die endgültige Bakterienmilch,welche eine Dichte von etwa 11° aufweist, wird sodann in einem Vakuumtrockner getrocknet und als Futtermittel verwertet oder zur Bakterisierung von Böden (in einer Menge von 5 ml auf 500 g sterilen Bodens) verwendet. Auf diese Weise gelangt man zu einem zur Bakterisierung des Bodens außerordentlich geeigneten Präparat, welches einen um ein Vielfaches höheren Gehalt an Azotobakterbakterien aufweist als die bisher in Verwendung stehenden Präparate. Aus der genannten Menge von Glukoseherstellungsabfällen gewinnt man praktisch 35 bis 40 kg Azotobaktertrockensubstanzen.

Claims (1)

1'.\TEn-raNbPY ucH: Verfahren zur Herstellung von Zur Bakterienanreicherung von landwirtschaftlichen Kulturböden und als Eiweißfuttermittel geeigneten Bakterienpräparaten durch Submerszulaufzüchtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine sterile, verdünnte Ansatzmaische aus Glukose und Dextrin enthaltenden Fabrikationsabfällen oder anderen organischen, kohlenstoffhaltigen, stickstofffreien Abfällen, wie Abfallstärke, Stärkeabfälle, Abwässer der Stärkefabrikation u. dgl., nach Zusatz von Nährstoffen, Magnesiumcarbonat und Aktivkohle oder anderen Metabolitabsorbenten, wie Knochenmehl, Kaolin, Kieselgur, Erden u. dgl., unter Lüftung und Beimpfung mit Azotobakterkulturen eingemaischt und nach Verbrauch der Glukose eine weitere Glukose und Dextrin enthaltende Lösung nebst den obenangeführten Zusatzstoffen zugesetzt wird, worauf die Azotobakterkulturen unter bekannten Bedingungen gezüchtet sowie vermehrt werden und nach zweimaliger Separierung der Azotobakterkulturen,Auswaschenund Eindicken die Bakterienmilch getrocknet und als Bakterienpräparat oder Futtermittel gewonnen oder als Ansatzmaische zur Gewinnung weiterer Bakterienpräparate verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 866 343, 820 900, 749153, 536 461. USA.-Patentschriften Nr. 2 726 948, 2 200 532, 2 317 991, 2 313 434, 1909 622, 1494 434.
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