DE1055753B

DE1055753B - Beatmungspumpe fuer Tiere

Info

Publication number: DE1055753B
Application number: DESCH20803A
Authority: DE
Inventors: Eugen Schuler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-09-20
Filing date: 1956-09-20
Publication date: 1959-04-23

Description

Beatmungspumpe für Tiere In pharmakologischen und tierexperimentellen Laboratorien wurden bisher Beatmungspumpen w für Tiere benutzt, welche als wesentliches Konstruktionselement eine Kolbenpumpe besitzen.
Diese Kolbenbeatmungspumpen für Tiere besitzen jedoch Nachteile, die den Gebrauch im Laboratorium beschränken und zudem oft unhandlich gestalten.
Im Laboratorium werden meist Tiere in der Größe von der Maus bis zum Hund verwendet, hierfür soll möglichst ein und dieselbe Beatmungspumpe verwendet werden. Die Kolbenbeatmungspumpe hat für einen so weiten Arbeitsbereich mehrere Nachteile; außerdem ist sie sehr teuer.
Bei kleineren Tieren, Maus usw., ist die Einstellung einer Kolbenbeatmungspumpe meist mit Schwierigkeiten verbunden. Die Kolbenbeatmungspumpe gestattet außerdem nicht, das Verhältnis Einatmwlgszeit zu Ausatmungszeit zu regulieren.
Erfindungsgemäß ist die Pumpe mit einer Reguliervorrichtung versehen, die das Verhältnis Einatmungszeit zu Ausatmungszeit einzustellen gestattet. Außerdem ist in den kontinuierlich verlaufenden Luftstrom ein genau einstellbares Überdruckventil eingebaut, das ein überbeatmen der Lungen ausschaltet.
Die neue Beatmungspumpe für Kleintiere vermeidet darüber hinaus erfindungsgemäß die genannten Schwierigkeiten dadurch, daß das Gerät aus einer kontinuierlich arbeitenden Druckluftpumpe und einem periodisch arbeitenden fremdgesteuerten Ventil besteht. Dieses Ventil kann durch einen regelbaren Kleinmotor, z. B. einen einfachen Scheibenwischermotor, gesteuert werden. Durch Regulierung der Druckluftpumpe kann nunmehr das Atemvolumen bequem reguliert werden; durch Regulierung des Antriebsmotors für das Ventil wird die Atemfrequenz reguliert.
Ahb. 1 zeigt die Prinzipanordnung.
Man erkennt die kontinuierlich arbeitende Druckluftpumpe 1, welche beliebiger Konstruktion sein kann.
Das fremdgesteuerte Ventil besteht aus einem I(ern, der an der Oberfläche eine entsprechend breite Vertiefung 2 aufweist, und einer durchbohrten Hülse 3, die an einer bestimmten Stelle eine Bohrung mit Ansatzrohr 4 (Schlauchansatz) aufweist. Der Kern wird durch einen regulierbaren Steuermotor 5 mit Exzenter 6 bewegt.
Durch Drehen der Hülse 3 wird das Verhältnis Einatmungszeit zu Ausatmungszeit eingestellt.
Bei dieser Vorrichtung kann die Druckluft durch Einstellung des Reduzierventils 7 und durch Zwischenschalten eines genau einstellbaren Uberdruckventils 8 (Eintauchen einer Röhre in eine H2 0- oder Hg-Säule, reguliert werden. Eine besondere Vorrichtung zur aktiven Aus atmung ist bei Tierbeatmungspumpen meist nicht notwendig (Lungenelastizität!). Es wird aber bei dieser Konstruktion der Lungenbelüftung ein T-Stück 9 benutzt, das die Ausatmungsphase infolge eines Sogs - unabhängig von etwaigen Saugpumpen - unterstützt (Pitotsches Prinzip).
Das oben beschriebene Gerät kann jedoch in einfacher Weise so erweitert werden, daß auch eine aktive Ausatmung erzeugt werden kann. Hierzu wird eine gesonderte Saugpumpe oder eine kontinuierliche Druck- und Saugpumpe benutzt und, wie oben beschrieben, mittels zusätzlicher Bohrungen des Ventilkerns und der Ventilhülse gesteuert. Bei beiden Konstruktionen können die Saugkraft und die Druckluft (Einatmung und Ausatmung) entweder durch Regulierung der Druck- oder Saugpumpe oder durch zwischengeschaltete Ventile reguliert werden.
Wenn man die Druckluftpumpe so. konstruiert, daß sie ihre zu fördernde Luftmenge aus einem bestimmten Ansaugrohr aufnimmt, so ist die Möglichkeit gegeben, jegliche Gasgemische zu verwenden.
Abb. 2 zeigt den Querschnitt durch das fremdgesteuerte Ventil, das das. Verhältnis Einatmungszeit zu Ausatmungszeit genau einzustellen gestattet.
Der Kern wird durch den Steuermotor und Exzenter in einem konstanten Verhältnis hin und her bewegt (die Frequenz kann jedoch durch Regulierung des Steuermotors verändert werden).
Die durchbohrte Hülse3, die an einer bestimmten Stelle eine Bohrung mit kurzem Ansatzrohr 4 aufweist, kann nun unabhängig vom Kern beliebig hin und her bewegt werden, und somit ist die Möglichkeit gegeben, das Verhältnis Einatmungszeit zu Ausatnaungszeit genau einzustellen.

Claims

PATENTANSPROCHE: 1. Tierbeatmungspumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe mit einer Reguliervorrichtung versehen ist, welche das Verhältnis Einatmungszeit zu Ausatmungszeit einzustellen gestattet.
2. Tierbeatmungspumpe nach Anspruch 1-, dadurch gekennzeichnet, daß hierfür ein fremdgesteuertes Ventil vorgesehen ist, das unabhängig von der Luftpumpe reguliert werden kann.
3. Tierbeatmungspumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil aus einem Kern (2) mit einer Aussparung besteht, der konzentrisch von einer um den Kern drehbaren Hülse (3) umgeben ist.
4. Tierbeatmungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine kombinierte Saug-und Druckpumpe vorgesehen ist.
5. Tierbeatmungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regulierung der Einatmungs- und. Ausatmungstiefe besondere Ventile vorgesehen sind.
6. Tierbeatmungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausatmungsphase durch eine Sogvorrichtung - unabhängig von etwaigen Saugpumpenunterstützt wird.

In. Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschaift Nr. 946 258.