DE1273133B

DE1273133B - Beatmungsgeraet mit einem Aussenluft ansaugenden Injektor

Info

Publication number: DE1273133B
Application number: DED48711A
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1965-11-22
Filing date: 1965-11-22
Publication date: 1968-07-18
Also published as: US3441041A; GB1163132A

Description

Beatmungsgerät mit einem Außenluft ansaugenden Injektor Es sind Beatmungsgeräte bekannt, die unter anderem mit einem oder mehreren Injektoren ausgerüstet sind, die zur Erzeugung von Über- und Unterdruck in den Beatmungsgeräten und der Lunge des Patienten dienen. Dabei ist es weiterhin bekannt, den Injektor mit einer Ansaugöffnung zum Ansaugen atmosphärischer Luft zu versehen, um mit Druckgas zu sparen.
So ist ein Beatmungsgerät bekannt, mit dessen Hilfe abwechselnd der Lunge atemgelähmter Patienten Gas zugeführt bzw. aus der Lunge der Patienten abgesaugt wird. Zur Steuerung der Gasführung dienen Ventile, die in unterschiedlicher Weise gesteuert sind. Zum Absaugen des verbrauchten Gases aus der Lunge dient ein Injektor, durch den andererseits das zur Beatmung benötigte Gas zugeführt wird. Der Injektor ist an einer Druckgasquelle angeschlossen.
Die je nach der Lungengröße benötigte Gasmenge kann bei solchen Geräten über eine Drossel dosiert werden, wobei der Druck vor der Drossel geändert wird. Als Drossel kann die Druckdüse des Injektors dienen. Im Interesse der Gasersparnis ist es bei solchen Geräten bekannt, dem Injektor einen zweiten Injektor zum Ansaugen atmosphärischer Luft vorzuschalten, so daß das Gerät nicht nur mit dem Gas der Druckgasquelle, sondern auch mit atmosphärischer Luft gespeist wird (deutsche Patentschrift 1 095 469).
Bei den bekannten Geräten besteht die Gefahr, daß sie in giftgasverseuchter Umgebung nicht angewandt werden können, da durch den Injektor mit Giftgas angereicherte Luft in das Gerät eingesaugt würde. Bei CO-Vergiftungen und bei Blausäure-Vergiftungen ist eine Beatmung mit reinem Sauerstoff erforderlich. Andererseits würde durch ein Verschließen der Luftansaugöffnung die Leistung des Gerätes und insbesondere das Verhältnis der Luftförderung bei Einatmung und bei der Ausatmung verändert.
Die Erfindung vermeidet die beschriebenen Nachteile und hat sich die Aufgabe gestellt, ein Beatmungsgerät zu schaffen, das mit einem Injektor ausgerüstet ist und auch in giftgasverseuchter Luft ohne Änderung in der Gasförderungsleistung des Injektors betrieben werden kann. Die Erfindung betrifft ein Beatmungsgerät mit einem Außenluft ansaugenden Injektor. Die Erfindung besteht darin, daß parallel zur Druckdüse des Injektors eine absperrbare Leitung und diese mit einer zwischen dem Absperrorgan dieser Leitung und der Injektoransaugseite ins Freie mündenden abschließbaren Öffnung versehen ist. Bei dem Gerät nach der Erfindung kann die Ansaugseite des Injektors in einfacher Weise entweder mit der umgebenden Luft verbunden oder diese Verbindung unterbrochen werden, wobei dann der Ansaugseite des Injektors Gas aus der Druckgasquelle zugeführt wird, so daß die Gasförderungsleistung des Injektors gleichartig gehalten werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung können das Absperrmittel in der Bypaßleitung und das Absperrmittel der ins Freie mündenden Öffnung derart miteinander verbunden sein, daß jeweils nur eine der beiden Gasdurchtrittsöffnungen offen ist.
Die Drossel wird nach dem Öffnen der Verbindung in der Bypaßleitung praktisch mit dem Druck des Injektors beaufschlagt. Wird die Druckdüse mit einem niedrigen Druck betrieben - was einem kleinen Beatmungsminutenvolumen entspricht - so wird auch bei geöffneter Luftansaugöffnung nur verhältnismäßig wenig Außenluft angesaugt und andererseits bei geschlossener Luftansaugöffnung und geöffneter Bypaßleitung aber auch dementsprechend weniger Gas aus der Druckgasquelle zugeführt. Demgegenüber würde bei großem Druck vor der Druckdüse bei geöffneter Luftansaugöffnung eine verhältnismäßig große Luftmenge angesaugt und bei geschlossener Luftansaugöffnung eine entsprechend große Gasmenge durch die Drossel der Bypaßleitung dosiert.
Die Größe der Drossel in der Gaszusatzleitung kann nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung so bemessen sein, daß das bei dem jeweiligen Arbeitsdruck durch die Drossel fließende Volumen dem vom Injektor angesaugten Volumen entspricht.
Dies hat zur Folge, daß beim Umschalten der Ventile (Schließen der Eintrittsöffnung für die atmosphärische Luft, Öffnen der Bypaßleitung) keine Änderung des Beatmungsminutenvolumens stattfindet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Von dem Gasvorratsbehälter 1 fließt das Gas, z. B.
Sauerstoff, über die Leitung 2 zum Druckregelventil 3; vom Druckregelventil 3 fließt das Gas über die Leitung 4 zum Gabelpunkt 5 und von hier über die Leitung 6 einerseits zur Druckdüse 7 und andererseits über die Leitung 8, die Drossel 9 zu der mit dem Schließkolben 10 verschlossenen Öffnung 11. Das durch die Druckdüse 7 fließende Gas erzeugt in der Mischdüse 12 einen der fließenden Gasmenge entsprechenden Unterdruck. Durch diesen Unterdruck wird atmosphärische Luft durch die Luftansaugöffnung 13 gesaugt. Im Fall, daß das Ansaugen von atmosphärischer Luft durch die Luftansaugöffnung 13 unerwünscht ist, kann diese mit Hilfe des Handrades 14 verschlossen werden. Am Handrad 14 befindet sich eine Spindel 15, welche beim Verschließen der Luftansaugöffnung 13 gleichzeitig die Öffnung 11 öffnet. Dies geschieht durch Zurückstoßen des Schließkolbens 10. An Stelle der Atemluft fließt jetzt Druckgas über die Drossel 9 der Mischdüsel2 zu, wobei diese Gasmenge der vorher beim gleichen Betriebsdruck angesaugten Luftmenge entspricht.

Claims

Patentansprüche: 1. Beatmungsgerät mit einem Außenluft ansaugenden Injektor, dadurch gekeunz e i c h n e t, daß parallel zur Druckdüse (7) des Injektors eine absperrbare Leitung (8) und diese mit einer zwischen dem Absperrorgan (10) dieser Leitung (8) und der Injektoransaugseite (12) ins Freie mündenden abschließbaren Öffnung (13) versehen ist.
2. Beatmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (10) in der Bypaßleitung (8) und das Absperrmittel (14) der ins Freie mündenden Öffnung (13) derart miteinander verbunden sind, daß jeweils nur eine der beiden Gasdurchtrittsöffnungen offen ist.
3. Beatmungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bypaßleitung (8) zwischen der Injektorzuleitung (6) und der nach außen mündenden öffnung (13) eine Drossel (9) eingesetzt ist.
4. Beatmungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (9) derart bemessen ist, daß die beim Treibdruck durch die Drossel (9) fließende Gasmenge der beim gleichen Treibdruck vom Injektor (7,12) durch die Luftansaugöffnung (13) angesaugten Gasmenge entspricht.
5. Beatmungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der ins Freie mündenden Öffnung (13) verstellbar ist.
6. Beatmungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ins Freie führende Öffnung (13) durch einen Ventilteller (14) abschließbar ist, der in einer Schraubspindel (15) geführt ist.
7. Beatmungsgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (14) zugleich als Handrad ausgebildet ist.
8. Beatmungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Bypaßleitung (8) eingeschaltete Absperrmittel aus einem unter Federdruck stehenden Schließkolben (10) besteht, der beim Schließvorgang des Absperrmittels (14) der ins Freie mündenden Ansaugeöffnung (13) von seinem Sitz abgehoben wird. ~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1095 469.