DE1054305B - Werkzeug fuer spanabhebende Bearbeitung - Google Patents
Werkzeug fuer spanabhebende BearbeitungInfo
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- B23B27/00—Tools for turning or boring machines; Tools of a similar kind in general; Accessories therefor
- B23B27/14—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material
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- B23B27/1603—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material with exchangeable cutting bits or cutting inserts, e.g. able to be clamped with specially shaped plate-like exchangeable cutting inserts, e.g. chip-breaking groove
- B23B27/1611—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material with exchangeable cutting bits or cutting inserts, e.g. able to be clamped with specially shaped plate-like exchangeable cutting inserts, e.g. chip-breaking groove characterised by having a special shape
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Description
Neben den bekannten Schneidwerkzeugen, deren Schneide durch ein aufgelötetes Plättchen aus Hartmetall
gebildet ist, sind Werkzeuge für die spanabhebende Bearbeitung bekannt, bei denen in einer
sich im Schaft erstreckenden Nut Hartmetallschneidplatten durch eine seitlich angreifende Klemmbacke
festgehalten sind. Der Vorteil dieses Werkzeuges gegenüber den zuerst erwähnten liegt darin, daß die
Hartmetallschneidplatte jederzeit aus dem Werkzeugschaft gelöst und jederzeit unabhängig vom Schaft
nachgeschliffen werden kann. Ist die Schneidkante der Hartmetallschneidplatte stumpf geworden, so läßt sie
sich nach jedem Nachschliff vorrücken, so daß die HartmetallschneidpIatte nahezu völlig verbraucht werden
kann. Besonders günstig ist es, wenn die Hartmetallschneidplatte mit einem Verlängerungsstück
gleichen Profils aus einem anderen Werkstoff versehen ist, so daß sich die Platte auch dann im Werkzeugschaft
festklemmen läßt, wenn sie nahezu restlos verbraucht ist.
Werkzeuge dieser Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, unter anderen auch solche,
bei denen die Hartmetallschneidplatte in einer in der oberen Fläche des Klemmhalterschaftes angeordneten,
in Längsrichtung des Schaftes sich erstreckenden Aussparung mittels einer als auswechselbares Winkelstück
ausgebildeten Klemmbacke durch seitliche Klemmung festgelegt ist. Bei den bekannten Werkzeugen mit
einem Winkelstück als Klemmbacke erstreckt sich die Klemmbacke nur am vorderen Ende des Klemmhalterschaftes,
so daß ein großer Teil der Hartmetallschneidplatte freiliegt und keine Unterstützung erfährt. Eine
vollständige Unterstützung der Hartmetallschneidplatte ist aber von großer Bedeutung, um Schwingungen
beim Arbeitsvorgang zu vermeiden, weil Schwingungen gewöhnlich auch mit einem Lockern der
Klemmbacke verbunden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur die aufgeführten Nachteile einer nur kurzen, als
Winkelstück ausgebildeten Klemmbacke zu vermeiden, sondern darüber hinaus soll ein Werkzeug geschaffen
werden, das ohne Änderungen des Klemmhalterschafts die Aufnahme von Hartmetallschneidplatten als Einsatz gestattet, die unterschiedliche
Querschnitte, insbesondere in ihrer Stärke und Breite, aufweisen. Es soll außerdem lediglich durch Änderung
bzw. einen Austausch der vorhandenen Klemmbacke gegen eine andere möglich sein, den Spanwinkel
der Hartmetallschneidplatte zu verändern, ohne hierzu irgendein Nachschleifen der Spanfläche vornehmen zu
müssen. Als Lösung sieht die Erfindung vor, daß sich die Klemmbacke über die ganze Länge der Aussparung
für die Hartmetallschneidplatte erstreckt, wobei der horizontal IiegendeSchenkel der Klemmbacke als Auf-Werkzeug
für spanabhebende Bearbeitung
Anmelder:
Karl Hertel, Nürnberg, Oedenberger Str. 29
lage für die Hartmetallschneidplatte dient und der andere Schenkel der Klemmbacke die Hartmetallschneidplatte, deren Querschnitt die Umrißform von
zwei mit ihrer Breitseite aufeinandergesetzten Trapezen aufweist, gegen die konkav gekrümmte Klemmfläche
des Halteschaftes andrückt.
Da es sich bei der Klemmbacke um ein verhältnismäßig kleines Teil handelt, kann dieses in größerer
Anzahl mit jeweils verschiedenen Abmessungen auf Lager gehalten werden, so daß jederzeit in ein und
demselben Klemmhalterschaft je nach Bedarf verschiedene Hartmetallschneidplatten eingespannt werden
können, deren Breite und Stärke jeweils dem zu bearbeitenden Werkstoff, den auftretenden Schneidkräften
und der Spanbreite angepaßt sind. Indem der Querschnitt der Hartmetallschneidplatte ein ganz bestimmter
ist und auch die Klemmfläche des Halteschaftes erfindungsgemäß eine konkav gekrümmte ist,
ist die erforderliche Abstimmung der Einzelteile aufeinander gegeben. Somit kann jeweils eine dem gerade
vorliegenden Bearbeitungswerkstück in den Abmessungen entsprechende Hartmetallschneidplatte Verwendung
finden, womit eine größtmögliche Einsparung an wertvollem Hartmetall erreicht wird. Abgesehen
davon, daß die Klemmbacke mit ihrem die Auflage für die Hartmetallschneidplatte bildenden Schenkel
jeweils der Breite und Stärke derselben angepaßt sein kann, ist es auch möglich, den jeweils gewünschten
Spanwinkel zu berücksichtigen in der Weise, daß die Auflagefläche des Auflageschenkels der Klemmbacke
über ihre Länge eine dem Spanwinkel entsprechende
So Neigung erhält. Es ist daher nicht notwendig, den Spanwinkel unmittelbar an der Hartmetallschneidplatte anzuschleifen; es ist vielmehr die Möglichkeit
geschaffen, eine Hartmetallschneidplatte mit durchgehend gleicher Dicke zu verwenden und den Span-
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winkel durch die Verwendung einer Klemmbacke zu verändern, deren Auflageschenkel die dem gewünschten
Spanwinkel entsprechende Neigung besitzt.
Bei einem Festklemmen der Schneidplatte aus Hartmetall ist es notwendig, daß der Halter genügend verwindungssteif
ist und daß die Hartmetallschneidplatte unter der Schneidkante fest auf ihrer Auflagefläche
aufliegt. Dies ist einmal notwendig, um einen einwandfreien Abfluß der beim Schneiden erzeugten
Wärme zu ermöglichen, zum andern muß unbedingt vermieden sein, daß beim Schneiden auf- und abwärts
gerichtete Schwingbewegungen der Hartmetallschneidplatte auftreten. Bei längerem Gebrauch eines Halteschaftes,
der selbst die Auflagefläche der Hartmetallschneidplatte bildet, müssen derartige Schwingungen
nach einem längeren Gebrauch auftreten, da der Schnittdruck zwangläufig die vordere Kante der Auflagefläche
geringfügig plastisch verformt; dies insbesondere dadurch, daß der Schnittdruck nicht gleichbleibend
wirkt, sondern jeweils beim Abbrechen eines Spanes stoßweiße auftritt. Es erfolgt gewissermaßen
ein Niederhämmern der vorderen Kante der Auflagefläche. Die Bildung eines Spaltes zwischen den vorderen
Abschnitten der Auflageflächen ist dadurch unvermeidbar. Dieses wirkt sich insbesondere nachteilig
aus, wenn beim Schneiden später ein Schneiddruck nur geringerer Größe auftritt, durch den die Schneidplatte
nicht formschlüssig auf den vorderen Rand der Auflagefläche gedrückt wird und daher in diesem Bereich
zwischen den Auflageflächen beider Teile ein geringer Spalt vorhanden ist. Abgesehen von den auftretenden
Schwingungen ist als deren Folge auch mit einem Abbrechen der Hartmetallschneidplatte zu
rechnen.
Diese Nachteile der bekannten Werkzeuge vermeidet die Erfindung dadurch, daß die Auflagefläche für
die Hartmetallschneidplatte durch eine flache Ausnehmung in dem Auflageschenkel der Klemmbacke
unterbrochen ist. Infolgedessen ist die Hartmetallschneidplatte nur vorn im Bereich seiner Schneid-
kante und an seinem anderen Ende abgestützt. Wird nun der vordere Teil der Auflagefläche geringfügig
verformt, so kann sich die Hartmetallschneidplatte auf die nunmehr geringfügig tiefer liegende, vordere
Auflagefläche auflegen, so daß keine Schwingungsbewegungen möglich sind. Die Hartmetallschneidplatte ist gewissermaßen nur auf zwei Punkten abgestützt.
Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß es zweckmäßig ist, die Hartmetallschneidplatte mit einem
Ansatzstück gleichen Profils aus anderem Werkstoff zu versehen, um die HartmetalIschneidplatte restlos
aufbrauchen zu können. Mit Rücksicht auf das Ansatzstück ist die Länge der Ausnehmung in dem Auflageschenkel
der Klemmbacke erfindungsgemäß kleiner als die Länge des Ansatzstückes, so daß auch noch
nach nahezu völligem Verbrauch des Hartmetallteiles der Schneidplatte eine Auflage desselben auf zwei
Auflageflächen gegeben ist. Es ist besonders vorteilhaft, ein und dieselbe Hartmetallschneidplatte sowohl
für einen Linkshalteschaft als auch für einen Rechtshalteschaft verwenden zu können und darüber hinaus
auch bei der Verwendung des gleichen Klemmhalters und der gleichen Hartmetallschneidplatte diese um
ihre Längsachse verschwenken zu können, um dadurch den Spanwinkel zu verändern. Dies ist bei den bekannten
Werkzeugen dieser Art nicht möglich, vielmehr sind für jede Hartmetallschneidplatte besondere
Halteschäfte notwendig. Nach der Erfindung erhalten der Halteschaft und die Hartmetallschneidplatte eine
Form, durch die allein das Austauschen der Klemmbacke ein Verschwenken der Hartmetallschneidplatte
um ihre Längsachse möglich ist. Dadurch ist ein zweiter Weg gewiesen, mittels der Klemmbacke nach der
Erfindung den gewünschten Spanwinkel einzustellen. Dies ist dadurch erreicht, daß die beiden der gekrümmten
Klemmfläche des Halteschaftes zugekehrten Flächen der doppeltrapezförmigen Hartmetallschneidplatte eine konkave Krümmung aufweisen,
deren einer Krümmungsmittelpunkt mit dem Krümmungsmittelpunkt der Klemmfläche des Halteschaftes
zusammenfällt. Dadurch ist ein sattes Anliegen der einen Klemmfläche des Hartmetallschneidwerkzeuges
an der Klemmfläche des Halteschaftes in jeder Schwenkstellung gewährleistet.
Gemäß weiterer Erfindung können auch die beiden der Klemmfläche des Halteschaftes zugekehrten Flächen
der doppeltrapezförmigen Hartmetallschneidplatte durch eine einzige gekrümmte Fläche gebildet
sein, deren Krümmungsmittelpunkt mit dem Krümmungsmittelpunkt der Klemmfläche des Halteschaftes
zusammenfällt. Auch bei dieser Ausbildung kann die Hartmetallschneidplatte bei einem Austausch der
Klemmbacke zur Erzeugung des gewünschten Spanwinkels in eine entsprechende Schwenkstellung gebracht
und in dieser festgehalten werden. Während die der Klemmfläche des Halteschaftes zugekehrten
Klemmflächen der Hartmetallschneidplatte gekrümmt sind, stehen die der seitlichen Klemmbacke zugekehrten
Klemmflächen der Hartmetallschneidplatte winkelig zueinander, wie es dem doppeltrapezförmigen
Querschnitt entspricht. Jeweils die obere Klemmfläche der Hartmetallschneidplatte dient dem Festklemmen,
so daß die Klemmkraft unter dem entsprechenden Schrägungswinkel abwärts gerichtet ist und die Hartmetallschneidplatte
auf seine Auflagefläche aufpreßt. Bei den bekannten Werkzeugen mit eingeklemmter
Hartmetallschneidplatte befindet sich im allgemeinen vorteilhafterweise der seitlich gelegene Schenkel der
Klemmbacke in einem spitzen Winkel zur Auflagefläche. Diese Ausführung ist bei der Klemmbacke nach
der Erfindung übernommen. Dadurch jedoch, daß die Hartmetallschneidplatte einen doppeltrapezförmigen
Querschnitt aufweist, ist es möglich, dieselbe als Links- oder auch als Rechtswerkzeug zu verwenden,
so daß es sowohl für den einen wie auch den anderen Halteschaft zur Anwendung kommen kann. Die Möglichkeit,
die Hartmetallschneidplatte um 180° um ihre Längsachse umschwenken zu können, läßt diese weitere
Verwendungsmöglichkeit zu. Dadurch ist die Lagerhaltung in einem Betrieb wesentlich vereinfacht.
Es genügt, jeweils für einen Links- und einen Rechtshalteschaft gleicher Abmessungen eine größere Anzahl
verschiedener für die verschiedenen Verwendungszwecke bestimmte Klemmbacken auf Lager zu halten.
Darüber hinaus genügt es, die Lagerhaltung der Hartmetallschneidplatten auf solche mit bestimmter Dicke
und Breite mit einem Ouerschnittsprofil nach der Erfindung zu beschränken, da diese sowohl in einen
Links- als auch in einen Rechtshalteschaft einsetzbar sind. Die Veränderung des Spanwinkels erfolgt jeweils
durch die Verwendung der entsprechenden Klemmbacken. Diese kommen wesentlich billiger als
die Halteschäfte, so daß sich durch die Verwendung des Erfindungsgegenstandes große wirtschaftliche Vorteile
ergeben, da andernfalls eine der Zahl der Klemmbacken entsprechende Zahl an Halteschäften notwendig
ist. Die Wirtschaftlichkeit wird noch weiter durch den stark vergrößerten Anwendungsbereich der Hartmetallschneidplatte
erhöht, der sich z. B. auf rechte
und linke Seitenstähle oder Messerstähle, gerade und gebogene Schrupp- oder Schlichtstähle und auf Sonderstähle
aller Art erstreckt, bei denen die Verwendung von Hartmetall zweckmäßig ist.
Durch die Erfindung ist noch ein weiterer Vorteil dadurch gegeben, daß der Halteschaft aus einem Stahl
minderer Qualität bestehen kann, während allein die Klemmbacken aus einem Werkstoff bestehen, der gehärtet
ist und daher aus einem verhältnismäßig hochwertigen Stahl bestehen muß. Vorzugsweise ist die
Auflagefläche des Halteschaftes für die Klemmbacke zur Seitenfläche des Halteschaftes hin geneigt, so daß
beim Anziehen der Druck- oder Zugschrauben od. dgl. die Klemmbacke zusammen mit der Hartmetallschneidplatte keilförmig in die Aussparung des Halteschaftes
hineingezogen wird.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf ein Linksschneidwerkzeug nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht auf ein Rechtsschneidwerkzeug,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 und 6 Schnitte durch das Schneidwerkzeug der Fig. 3 mit jeweils durch die Verwendung anderer
Klemmbacken verändertem Spanwinkel,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 3,
Fig. 8 bis 10 Schnitte durch ein Schneidwerkzeug, in dem die Hartmetallschneidplatte mittels unterschiedlicher
Klemmbacken mit waagerecht liegender Auflagefläche in verschiedenen Schwenkstellungen
zur Erzielung unterschiedlicher Spanwinkel gehalten ist,
Fig. 11 bis 13 Schnitte durch das gleiche Schneidwerkzeug, wie es die Fig. 8 bis 10 im Schnitt zeigen,
in dem eine flache Hartmetallschneidplatte durch unterschiedlich ausgebildete Klemmbacken in verschiedenen
Schwenkstellungen gehalten ist.
In den Fig. ist jeweils der Klemmhalteschaft mit 1 bezeichnet, die Klemmbacke mit 2, die Hartmetallschneidplatte mit 3 und die Klemmschrauben mit 4.
Wie die Fig. 1, 3 und 7 zeigen, ist der Auflageschenkel 2' der Klemmbacke 2 mit einer flachen Ausnehmung
5 versehen, so daß die durch ein Profilstück 3' verlängerte Schneidplatte 3 nur auf der vorderen Auflagefläche
6 und der hinteren Auflagefläche 7 aufliegt. Wird die Stärke des im Bereich der Auflagefläche 6
befindlichen Teiles des Auflageschenkels 2' durch plastische Verformung infolge des stoßweise auftretenden
Schnittdruckes um ein geringes Maß verringert, so kann die Hartmetallschneidplatte 3 um dieses Maß
folgen, ohne daß eine nennenswerte Verbiegung derselben stattfindet und schwingende Bewegungen auftreten.
Insbesondere tritt auch kein Verbiegen derselben unmittelbar im Bereich der Schneidkanten auf, so
daß auch ein Bruch der Schneidplatte so gut wie unmöglich ist.
Die Fig. 1 zeigt ein Linksschneidwerkzeug, die Fig. 3 ein Rechtsschneidwerkzeug, in denen eine
gleichartig ausgebildete Hartmetallschneidplatte 3 eingesetzt ist. Durch die doppeltrapezförmige, symmetrische
Gestaltung des Querschnittes der Hartmetallschneidplatte 3, 3' kann diese sowohl in den Rechtshalteschaf
t nach der Fig. 3 als auch in den Linkshalteschaft nach der Fig. 1 eingesetzt werden. Bei einem
Umsetzen der Hartmetallschneidplatte 3, 3' von einem Rechtshalteschaft in einen Linkshalteschaft ist ledig-
lieh ein Umschleifen des Freiwinkels der Hartmetallschneidplatte erforderlich. Die Erzeugung eines anderen
Spanwinkels erfolgt jeweils durch den Austausch der Klemmbacke 2 gegen eine andere, durch deren
Ausbildung sich jeweils der gewünschte Spanwinkel ergibt. Dementsprechend sind die Klemmflächen 8, 9,
10 .der Hartmetallschneidplatte 3, 3', die Auflagefläche 7 bzw. 13 der Klemmbacke 2 bzw. des Halteschaftes
1 gemäß der Erfindung einander zugeordnet.
Bei den in den Fig. 4 bis 6 im Schnitt dargestellten Rechts werkzeugen handelt es sich jeweils um den
gleichen Halteschaft 1, die gleiche Hartmetallschneidplatte 3, 3' und dieselbe Klemmschraube 4. Die Werkzeuge
nach den Fig. 4 bis 6 unterscheiden sich voneinander nur durch die Klemmbacke 2, deren Querschnitt
jeweils der gewünschten Schwenkstellung der Schneidplatte 3, 3' angepaßt ist. Durch die jeweilige
Schwenkstellung werden die gewünschten Spanwinkel — 0° in Fig. 6, 5° in Fig. 5 und 10° in Fig. 4 — erzielt.
Die Auflagefläche 7 und die Klemmfläche 9' der Klemmbacke 2 besitzen eine solche Lage, daß der
Krümmungsmittelpunkt 15 der Klemmfläche 11 des Halteschaftes 1 mit dem Krümmungsmittelpunkt der
Klemmfläche 8 der Hartmetallschneidplatte 3, 3' zusammenfällt. Diese geometrische Bedingung bestimmt
auch den Querschnitt der verschiedenen Klemmbakken 2, wie ihn die Fig. 2, 4, 5 und 6 zeigen. Da die
verschiedenen Klemmbacken 2 jeweils in den gleichen Halteschaft 1 passen sollen, ist auch die Lage des Gewindes
14 in der Klemmbacke 2 für die Klemmschraube 4 durch deren Anordnung im Halteschaft 1
bestimmt, wie aus-den Figuren deutlich wird. Die Auflagefläche 13 des Halteschaftes 1 für den Klemmbackenschenkel
2' der Klemmbacke 2 ist zur Seitenfläche des Halteschaftes 1 hin linear abfallend ausgebildet.
Dadurch ist erreicht, daß die Klemmbacke 2 und die Hartmetallschneidplatte 3, 3' keilartig mittels
der Klemmschraube 4 auf die Auflagefläche 13 und die gekrümmte Klemmfläche 11 des Halteschaftes 1
gezogen sind und spielfrei und unverrückbar an diesen anliegen.
Die Fig. 8 bis 10 zeigen in schematischer Darstellung die Erzeugung von Spanwinkeln von O0 (Fig. 8)
und von 10° (Fig. 9 und 10) . Letztere unterscheiden sich durch die verschiedenen Neigungsrichtungen gegenüber
der Waagerechten. Der Stahlhalter 1 besitzt im Gegensatz zu dem in den Fig. 2 bis 5 gezeigten
eine waagerechte Auflagefläche 13'. Der Krümmungsmittelpunkt 15 der Klemmfläche 11 des Halteschaftesl
ist gleichzeitig auch der Krümmungsmittelpunkt der oberen schaftseitigen Klemmfläche 16 der Hartmetallschneidplatte 3. Die Lage des Krümmungsmittelpunktes
15' der unteren schaftseitigen Klemmfläche 17, die die gleiche Krümmung wie die Klemmfläche 16 besitzt,
ist derart bestimmt, daß die Schneidplatte 3 bei einer Schwenkung um ihre Längsachse um 180° in
einen Rechtshalteschaft 1 mit einer Klemmfläche 11 gleicher Krümmung eingesetzt werden kann. Dabei
bildet nunmehr die Klemmfläche 17 die obere Klemmfläche und liegt an der gekrümmten Klemmfläche 11
des Rechtshalteschaftes 1 an.
Wie die Fig. 8 bis 10 zeigen, ist der Querschnitt der Klemmbacke 2 bzw. die Lage ihrer Klemmflächen
9' und ihrer Auflagefläche 7 für die Schneidplatte 3 von dem gewünschten Schwenkwinkel abhängig,
unter dem die Schneidplatte im Halteschaft 1 angeordnet sein soll. Der Querschnitt der Klemmbacke
2 ist weiterhin von der Lage des Krümmungsmittelpunktes 15 der Klemmfläche 11 des Halteschaf-
7" tes 1 abhängig, damit ein sattes Aufeinanderliegen der
Claims (7)
1. Werkzeug für die spanabhebende Bearbeitung mit rechteckigem Querschnitt, bestehend aus
einer Hartmetallschneidplatte und einem Klemmhalterschaft, in dem die Hartmetallschneidplatte in
einer in der oberen Fläche angeordneten, in Längsrichtung des Schaftes sich erstreckenden Aussparung
mittels einer als auswechselbares Winkelstück ausgebildeten Klemmbacke durch seitliche
Klemmung festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacke (2) über die ganze Länge
der Aussparung für die Hartmetallschneidplatte (3) sich erstreckt, wobei der horizontal liegende
Schenkel (2') der Klemmbacke als Auflage für die Hartmetallschneidplatte dient und der andere
Schenkel der Klemmbacke die Hartmetallschneidplatte, deren Querschnitt die Umrißform von zwei
mit ihrer Breitseite aufeinandergesetzten Trapezen aufweist, gegen die konkav gekrümmte Klemmfläche
(11) des Halteschaftes (1) andrückt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (6, 7) für die Hartmetallschneidplatte
(3) durch eine flache Ausnehmung (5) in dem Auflageschenkel (2') der
Klemmbacke unterbrochen ist, die sich quer über den Auflageschenkel (2') erstreckt.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ausnehmung (5)
kleiner als die Länge eines gegebenenfalls zur Verlängerung der Hartmetallschneidplatte (3) an diese
angeschäfteten Ansatzstückes (3') gleichen Profils aus anderem Werkstoff ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden der gekrümmten
Klemmfläche (11) des Halteschaftes (1) zugekehrten Flächen (16·, 17) der doppeitrapezförmigen
Hartmetallschneidplatte (3) eine konvexe Krümmung aufweisen, deren einer Krümmungsmittelpunkt
(15) mit dem Krümmungsmittelpunkt der Klemmfläche (11) des Halteschaftes zusammenfällt.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden der Klemmfläche
(11) des Halteschaftes (1) zugekehrten Flächen der doppeltrapezförmigen Hartmetallschneidplatte
(3) durch eine einzige gekrümmte Fläche (8) gebildet sind, deren Krümmungsmittelpunkt (15) mit
dem Krümmungsmittelpunkt der Klemmfläche (11) des Halteschaftes (1) zusammenfällt.
6. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Klemmbacke
(2) härter als der Werkstoff des Halteschaftes (1) ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (13) des
Halteschaftes (1) für die Klemmbacke (2) zur Seitenfläche des Halteschaftes (1) hin geneigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 918 543;
französische Patentschrift Nr. 716 794;
belgische Patentschrift Nr. 498 397;
britische Patentschrift Nr. 667 160;
USA.-Patentschriften Nr. 2 485 055, 2 577 043.
Deutsche Patentschrift Nr. 918 543;
französische Patentschrift Nr. 716 794;
belgische Patentschrift Nr. 498 397;
britische Patentschrift Nr. 667 160;
USA.-Patentschriften Nr. 2 485 055, 2 577 043.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809· 788/112 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH19999A DE1054305B (de) | 1954-02-17 | 1954-04-07 | Werkzeug fuer spanabhebende Bearbeitung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2849787X | 1954-02-17 | ||
DEH19999A DE1054305B (de) | 1954-02-17 | 1954-04-07 | Werkzeug fuer spanabhebende Bearbeitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1054305B true DE1054305B (de) | 1959-04-02 |
Family
ID=25979371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH19999A Pending DE1054305B (de) | 1954-02-17 | 1954-04-07 | Werkzeug fuer spanabhebende Bearbeitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1054305B (de) |
Citations (6)
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GB667160A (en) * | 1950-03-13 | 1952-02-27 | Williams & Son Ltd H | An improved tool holder for lathes and other machine tools |
DE918543C (de) * | 1950-07-29 | 1954-09-30 | Wesson Tool Company | Werkzeughalter |
-
1954
- 1954-04-07 DE DEH19999A patent/DE1054305B/de active Pending
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