DE1203573B

DE1203573B - Auswechselbare Schneidplatte fuer einen Drehstahlhalter

Info

Publication number: DE1203573B
Application number: DEB58624A
Authority: DE
Inventors: Robert Breuning
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-16
Filing date: 1960-07-16
Publication date: 1965-10-21
Also published as: US3137918A; NL121594C; CH405045A; NL258809A; GB933879A; BE597810A; US3271842A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4MWWS PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B23b

Deutsche KL: 49 a-33/04

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1203 573
B58624Ib/49a
16. Juli 1960
21. Oktober 1965

Die Erfindung betrifft eine auswechselbare Schneidplatte für einen Drehstahlhalter, die im Grundriß Sechseckform und an jeder zweiten Seitenkante eine Schneidkante aufweist, die mit einer anschließenden Seitenkante einen Winkel einschließt, der etwas kleiner ist als 90°.

Es ist eine auswechselbare Schneidplatte dieser Bauart bekannt, die ungleichlange Seitenkanten und zur Erzielung des notwendigen Freiwinkels konische Seitenflächen aufweist. Bei dieser Ausbildung sind an der Schneidplatte nur drei Schneiden auf der Oberseite der Platte vorhanden. Mit Rücksicht auf die ungleichlangen Seitenkanten dieser Platte wäre die Anordnung von Schneidkanten auf Ober- und Unterseite dieser Platte auch dann nicht möglich, wenn die Seitenflächen dieser Platte senkrecht zur Ober- und Unterseite angeordnet wären, weil diese Platte im Stahlhalter nicht in umgekehrter Lage eingesetzt werden kann.

Diese vorbekannte Schneidplatte mit ungleichlangen Seitenkanten hat ferner den Nachteil, daß für rechtsschneidende und linksschneidende Stähle jeweils eine andere Schneidplatte hergestellt werden muß.

Diese vorbekannte Schneidplatte ist ferner nicht nachschleifbar. An den konischen Seitenflächen kann sie nicht nachgeschliffen werden, weil sie sonst die Anlageform an den Stützflächen des Stahlhalters verliert und an der Oberfläche kann sie ebenfalls nicht nachgeschliffen werden, da sie sonst mit dem bei der vorbekannten Ausführung vorgesehenen Klemmplatte nicht mehr gehalten werden kann. Diese zugleich als Spanbrecher ausgebildete Klemmplatte überdeckt zu einem erheblichen Teil die Schneidplatte, so daß hierdurch die Sicht auf die Schneide beim Drehen erheblich beeinträchtigt wird.

Es sind ferner auswechselbare Schneidplatten bekannt, die im Grundriß Quadrat- oder Dreieckform aufweisen, die auf Ober- und Unterseite mit Schneiden versehen sind, wobei die Seitenflächen dieser Schneidplatten senkrecht zu Ober- und Unterseite stehen. Der Nachteil dieser Schneidplatten besteht darin, daß die vorgesehenen Spanleitstufen sich nur über einen Teil der Seitenkanten erstrecken, so daß damit die Länge der wirksamen Schneide verhältnismäßig kurz ist und außerdem auch diese Schneide nicht nachgeschliffen werden kann. Die dreieckige Schneidplatte dieser Bauart hat ferner den erheblichen Mangel, daß deren Spitzen einen Winkel von nur 60° aufweisen und daher die Spitzen dieser Schneidplatten, die aus Hartmetall, Keramik od. dgl. bestehen, erheblich gefährdet sind und leicht aus-

Auswechselbare Schneidplatte für einen
Drehstahlhalter

Anmelder:
Robert Breuning,
Besigheim/Neckar, Hauptstr. 58

Als Erfinder benannt:

Robert Breuning, Besigheim/Neckar

brechen. Bei Anordnung einer Bohrung für eine Befestigungsschraube wird bei einer dreieckigen Schneidplatte diese verhältnismäßig stark geschwächt.

Es ist ferner bekannt, eine quadratische oder dreieckige Schneidplatte, die konische Seitenflächen aufweist, mit einer Schraube zu befestigen, die mit einem konischen Kopf in eine entsprechende konische Aussenkung der Schneidplatte eingreift. Damit wird beim Anziehen der Schraube die Schneidplatte durch den konischen Schraubenkopf zentriert, so daß also die auf die Schneidplatte wirkenden Vorschubkräfte eine Biegungs- bzw. Scherbeanspruchung auf die Befestigungsschraube ausüben.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, unter Beseitigung der vorerwähnten Mangel eine auswechselbare Schneidplatte für einen Drehstahlhalter zu schaffen, die ein Maximum von Schneidkanten aufweist und außerdem für eine Mehrzahl von verschiedenen Dreharbeiten geeignet ist. Bei einer Schneidplatte der eingangs erwähnten Bauart sind nach der Erfindung die Seitenflächen der Schneidplatte zu Ober- und Unterseite derselben in an sich bekannter Weise senkrecht angeordnet, sämtliche Kanten der Schneidplatte gleichlang ausgebildet, und es ist auf Ober- und Unterseite an jeder zweiten, eine Schneidpante bildenden Seitenkante eine durchgehende Spanleitstufe so vorgesehen, daß die Schneidkanten und Spanleitstufen der Oberseite versetzt gegen die Schneidkanten und Spanleitstufen der Unterseite angeordnet sind. Bei dieser neuen Schneidplatte sind also sechs Schneidkanten vorhanden, die im Hinblick auf die durchgehenden Spanleitstufen eine große Länge aufweisen und die eine maximale Ausnutzung der Schneidplatte bei verschiedenen Dreharbeiten ermöglicht.

Die weiteren Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind im folgenden an Hand eines in der Zeich-

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nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Aufsicht auf einen Stahlhalter mit der erfindungsgemäßen auswechselbaren Schneidplatte, F i g. 2 die zugehörige Seitenansicht,

F i g. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der F i g. 1, F i g. 4 die Aufsicht auf die Schneidplatte der

F i g. 5 die Unteransicht dieser Schneidplatte.

In der Zeichnung ist mit 20 ein Stahlhalter und mit 23 dessen Oberseite bezeichnet. In einer entsprechenden Ausnehmung dieses Stahlhalters, die durch die Auflagefläche 40 und die Seitenflächen 41, 42, 43 begrenzt wird, ist eine im Grundriß sechseckförmige Schneidplatte 28 mit einer Unterlagplatte 8 gleicher Form angeordnet und mittels einer Schraube 17 befestigt. Die Schneidplatte 28, deren Oberseite und Unterseite mit 38 und 39 bezeichnet sind, weist Seitenflächen 11 auf, die senkrecht zu Ober- und Unterseite stehen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind sämtliche Kanten dieser Schneidplatte, also die Kanten 31 und 32 der Oberseite und die Kanten 31a und 32 a der Unterseite gleichlang ausgebildet. Ferner ist an jeder zweiten, eine Schneidkante 31 bzw. 32 a bildenden Seitenkante eine durchgehende Spanleitstufe 29 bzw. 30 so vorgesehen, daß die Schneidkanten 31 und Spanleitstufen 29 der Oberseite versetzt gegen die Schneidkanten 32 a Spanleitstufen 30 der Unterseite angeordnet sind. Dabei schließt jede Schneidkante mit der anschließenden Seitenkante einen Winkel β ein, der wenige Grad kleiner ist als 90°. Die Schneidspitzen dieser Schneidplatte weisen also einen verhältnismäßig großen Winkel β auf, so daß damit auch bei großen Vorschub- und Schneidkräften eine Bruchgefahr wirksam vermieden wird.

Bei der gezeigten Ausführung werden gemäß Fig. 4 und 5 die Kanten 31 und 32 bzw. 31a und 32 a der Schneidplatte von den Seitenabschnitten zweier kongruenter gleichseitiger Dreiecke 33 und

34 gebildet, die um ihren gemeinsamen Schwerpunkt

35 um etwa 25° verdreht sind. Bei dieser Ausbildung ergibt sich ein Spitzenwinkel β von 85°, also ein erheblich größerer Winkel als bei einer dreieckigen Gestaltung der Schneidplatte. Die neue sechseckige Gestaltung dieser Schneidplatte hat weiterhin den Vorteil, daß diese durch die für die Schraube 17 vorgesehene zentrale Bohrung 13 viel weniger als bei einer Dreieckplatte geschwächt wird. Dabei können auch die äußeren Abmessungen dieser Sechseckplatte erheblich kleiner als bei einer Dreieckplatte gewählt werden, so daß damit für die Schneidplatte ein erheblich geringerer Materialaufwand erforderlich ist. Ein Vergleich der neuen sechseckförmigen Schneidplatte mit einer Dreieckplatte zeigt auch, daß bei letzterer nur eine verhältnismäßig kleine Auflagefläche verbleibt, die insbesondere an den Schneidkanten ungenügend ist. Im Gegensatz hierzu wird bei der erfindungsgemäßen Gestaltung der Schneidplatte nach F i g. 1 bis 5 eine wesentlich größere Auflagefläche 38 bzw. 39 erzielt. Dank der versetzten Anordnung der Schneidkanten nebst Spanleitstufen auf Ober- und Unterseite bilden die mit 39 a bezeichneten Teile von Ober- und Unterseite der Schneidplatte wirksame Unterstützungsflächen, die bis zur wirksamen Schneidkante reichen. Unter der linken wirksamen Schneidkante 31 nach F i g. 1 und 4 liegt also auf der Unterseite der Schneidplatte nicht ebenfalls eine Schneidkante und Spanleitstufe, sondern vielmehr die bis zur Schneidkante reichende Unterstützungsfläche 39 a der Unterseite 39. Es wird damit also eine sehr gute Auflage und Abstützung der Schneidplatte erzielt, so daß ohne Bruchgefahr von dieser erhebliche Vorschub- und Schneidkräfte aufgenommen werden können.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Auflagefläche 40 des Stahlhalters und damit auch die

ίο Schneidplatte 28 im Winkel γ_η gegenüber der Oberseite 23 nach unten geneigt angeordnet, so daß damit der notwendige Freiwinkel α entsteht. Dieser negative Spanwinkel γ_η wird durch Anordnung der Spanleitstufen 29 bzw. 30 in einen positiven Spanwinkel γ_ρ gemäß F i g. 3 verwandelt.

Die Schneidplatte 28 weist beidseitig eine zylindrische Aussenkung 14 der Bohrung 13 für die versenkte Anordnung eines Zylinderkopfes 15 der Befestigungsschraube 17 auf. Dabei ist vorteilhaft, wie aus F i g. 1 und 3 hervorgeht, sowohl zwischen Aussenkung 14 und Schraubenkopf 15 als auch zwischen Bohrung 13 und Schraubenschaft 16 Spiel vorhanden. Dies hat den Vorteil, daß die Schneidplatte 28 nicht durch den Schraubenkopf 15 zentriert wird, sondern vielmehr unter der Wirkung der Vorschubkraft die Schneidplatte sich an den beiden Stützflächen 41 und 43 des Halters 20 abstützt. Die Befestigungsschraube 17 wird also nicht auf Biegung oder Abscherung, sondern nur auf Zug beansprucht, so daß damit der Durchmesser dieser Schraube verhältnismäßig klein gewählt werden kann und damit durch die entsprechend kleine Bohrung 13 auch die Schneidplatte kaum geschwächt wird.

Die über die ganze Länge der Seitenkanten durchgehenden Spanleitstufen 29 und 30 haben den Vorteil, daß sehr lange Schneidkanten entstehen, die über ihre volle Länge wirksam sind. Außerdem wird bei dieser Ausbildung der sechseckigen Schneidplatte das Einfräsen bzw. Einschleifen der durchgehenden Spanleitstufen erleichtert. Außerdem können auch mit einer durch die Spanleitstufen geführten Schleifscheibe sämtliche Schneidkanten mehrfach nachgeschliffen werden, wobei auch, dann die Schneidplatte dank ihrer Ausbildung und Anordnung ihre volle Schneidfähigkeit behält, da bei diesem Nachschleifen die volle Länge der Schneidkanten 31 und 32 a erhalten bleibt und auch die Unterstützungsflächen 39 α erhalten bleiben.
Da die erfindungsgemäße Schneidplatte gleichlange Seitenkanten aufweist, so kann dieselbe Grundform dieser Schneidplatte sowohl für Rechtsais auch Linksstähle Verwendung finden. Es ist lediglich notwendig, die Spanleitstufen dann entsprechend einzuschleifen.

Ein weiterer wesentlicher Vorzug der erfindungsgemäßen Schneidplatte besteht darin, daß diese nicht nur als Seitenstahl für Schälzwecke, sondern auch als Schruppstahl sowie auch zum Plandrehen Verwendung finden kann. Für diese verschiedenen Dreharbeiten kann gegebenenfalls sogar nur ein einziger Stahlhalter benutzt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Auswechselbare Schneidplatte für einen Drehstahlhalter, die im Grundriß Sechseckform und an jeder zweiten Seitenkante eine Schneid-

kante aufweist, die mit einer anschließenden Seitenkante einen Winkel einschließt, der etwas kleiner ist als 90°, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (11) der Schneidplatte (28) zu Ober- und Unterseite (38, 39) derselben in an sich bekannter Weise senkrecht stehen, sämtliche Kanten (31, 32 bzw. 31a, 32 a) der Schneidplatte gleich lang ausgebildet und auf Ober- und Unterseite an jeder zweiten, eine Schneidkante (31 bzw. 32 a) bildenden Seitenkante eine durchgehende Spanleitstufe (29, 30) so vorgesehen ist, daß die Schneidkante (31) und Spanleitstufen (29) der Oberseite versetzt gegen die Schneidkanten (32 a) und Spanleitstufen (30) der Unterseite angeordnet sind.

2. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (31 bzw. 32 a) mit den Seitenkanten (32 bzw. 31a) jeweils einen Winkel (ß) von etwa 85° einschließen.

3. Schneidplatte nach Anspruch 1, die in bekannter Weise mittels einer Befestigungsschraube am Halter befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (28) beidseitig eine zylindrische Aussenkung (14) der Bohrung (13) für die versenkte Anordnung eines Zylinderkopfes (15) der Befestigungsschraube aufweist, wobei sowohl zwischen Aussenkung (14) und Schraubenkopf (15) als auch zwischen Bohrung (13) und Schraubenschaft (16) Spiel vorhanden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1769 273;
USA.-Patentschrift Nr. 2 897 580;
American Machinist vom 29. 3.1954, S. 170.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen