DE2622112C2 - Werkzeughalter - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter zum Klemmen eines mit einer Durchbrechung versehenen Schneideinsatzes an einem im Vorderteil des Halters vorgesehenen Klemmstift mit einer von einer Klemmschraube durchsetzten Klemmplatte mit einer der Form des Schneideinsatzes angepaßten V-förmigen Ausnehmung, welche den Schneideinsatz gegen den Klemmstift drängt.

Werkzeughalter dieser Art werden vielfach für dreieckförmige Schneideinsätze verwendet, und zwar sowohl für Einsätze mit positivem als auch mit negativem Schneidwinkel. Schneideinsätze mit rhombischer oder rhomboidischer Form werden normalerweise für Kopierzwecke verwendet.

Bei Kopierwerkzeughaltern ist der Sitz für den Schneideinsatz, extremen Belastungen ausgesetzt. Auf· grund der schlanken Form der verwendeten Kopiereinsätze wird auf den Klemmstift ein verhältnismäßig großes Drehmoment ausgeübt. Diese Kräfte müssen von den Kanten des den Schneideinsatz aufnehmenden Sitzes aufgenommen werden. Eine gewisse Verformung nach einer gewissen Arbeitszeit ist meistens unvermeidbar, was zu einer vergrößerten Bewegung des Einsatzes während der Bearbeitung führt. Ein Kopierwerkzeughalter sollte deshalb einen austauschbaren Sitz für den Schneideinsatz aufweisen, so daß es nicht erforderlich ist, bei einem verformten Sitz den gesamten Werkzeughalter zu ersetzen.

Es ist ein Werkzeughalter der eingangs genannten Art bekannt (US-PS 31 76 377 - Fig.9). Bei diesem Werkzeughalter wird eine Verschiebung der Klemmplatte in bezug auf den Schneideinsatz dadurch erreicht, daß diese Klemmplatte mit einem ein Innengewinde enthaltenden zylindrischen Ansatz versehen ist, der in eine im Halter vorgesehene zylindrische Ausnehmung mit zur Achse des Klemmstiftes geneigter Achse eingesetzt ist und mit Hilfe einer Differential-Spannschraube in Richtung der Achse der zylindrischen Ausnehmung bewegbar ist, v/odurch eine Bewegung der Klemmplatte in Richtung auf die Seitenflächen des Schneideinsatzes erreicht wird. Um eine feste Klemmung erreichen zu können, muß hier zwischen der Unterfläche der Klemmplatte und der Auflagefläche des Halters ein Spiel verbleiben (vgl. US-PS 31 76 377 - Fig.3). Eine seitliche Führung der Klemmplatte etwa durch ineinandergreifende Verzahnungen ist hier nicht möglich. Diese Klemmplatte besitzt deshalb keine sehr große Querstabilität, so daß der Schneideinsatz nicht ausreichend sichergehalten ist.

Es sind auch Werkzeughalter mit in der Auflagefläche des Halters und in der Unterfläche des Schneideinsatzes vorgesehenen, ineinandergreifenden Verzahnungen bekannt (US-PS 25 20 655 und US-PS 24 53 464). Hier muß jeweils ein mit einer Verzahnung versehener besonderer Schneideinsatz verwendet werden. Ein solcher Schneideinsatz ist nicht nur mit sehr großem Aufwand herstellbar, er wird durch eine solche Verzahnung auch in seiner Festigkeit geschwächt Insbesondere ist ein spitzwinkeliger Schneideinsatz mit einer solchen Verzahnung praktisch kaum herstellbar.

Es ist schließlich auch ein Werkzeughalter ohne Klemmstift mit einer im wesentlichen rechteckförmigen Klemmplatte bekannt (US-PS 31 24 ö64), bei welchem eine mit seitlichen Anlageflächen versehene Ausnehmung zur Aufnahme des Schneideinsatzes in dem Halter vorgesehen ist. Hier sind an der Unterseite der Klemmplatte und an der Oberseite des Halters ineinandergreifende Verzahnungen vorgesehen, durch die die Klemmplatte sicher am Halter geführt wird. Da aber die Klemmplatte keine Ausnehmung für den Schneideinsatz aufweist, ist der Schneideinsatz durch die Klemmplatte nicht formschlüssig gehalten, so daß hier eine besondere Querstabilität des Schneideinsatzes nicht erreichbar ist Dies ist bei einem spitzwinkeligen Schneideinsatz besonders nachteilig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine hohe Querstabilität des durch eine mit einer V-förmigen Ausnehmung versehenen Klemmplatte gehaltenen Schneideinsat/es sichert.

Dies wird erfindungsgemaß dadurch erreicht, daß die Unterfläche der Klemmplatte und die dieser zugewandte Auflagefläche des Halters mit parallelen, in Längsrichtung des vorderen Schaftteiles verlaufenden, ineinandergreifenden Verzahnungen versehen sind, die durch die Klemmschraube ineinandergedrängt werden, wobei die Klemmplatte beim Festziehen der Klemmschraube gegen den Schneideinsatz bewegt wird.

Hierdurch wird eine wesentliche Erhöhung der Festigkeit der Klemmplatte gegen die sich aufgrund der V-förmigen Ausnehmung ergebenden Drehmomentbelastungen erreicht. Dies ist insbesondere bei spitzwinke-

ligen Schneideinsätzen von besonderem Vorteil.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Werkzeughalter gemäß der Erfindung in einem Schnitt entlang der Linie I-I in F i g. 2,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Werkzeugharter nach F i g. 1 und F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III in F i g. 2.

In der Zeichnung ist ein Werkzeughalter dargestellt, der einen Schaft 10 enthält, der an einem Ende mit einem Sitz zur Aufnahme eines Schneideinsatzes 11 für Kopierarbeiten versehen ist. Dieser Einsatz hat eine rhombische Form und besitzt ein Arbeitsende mit spitzem Winkel von weniger als 60°. Selbstverständlich können aber auch Einsätze mit spitzen Winkeln im Bereich von 60° bis 90° mit einem solchen Werkzeughalter verwendet werden. Dieser Einsatz hat eine rhombische Form, und er weist auch parallele Kantenteiie i2 und i5 auf, weiche die sich zu den Schneidspitzen erstreckenden Kanten voneinander trennen, wobei jeder dieser Kantenteiie als Auswärts-Plandrehschneidkante ausge bildet ist Wenn der Einsatz 11 in der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Lage geklemmt ist, bildet die Kante 14 eine Hauptschneidkante, während die Kante 15 eine Sekundärschneidkante und der Kantenteil 12 eine Auswärts-Plandrehschneidkante ist Der Einsatz besitzt eine zentrische Durchbrechung 16. Ein Stift 17, der in eine Bohrung 18 eingesetzt ist, die von dem Einsatzsitz ausgeht, greift in die Öffnung 16 des Einsatzes ein. Die Bodenfläche des Einsatzsitzes wird durch eine abnehmbare Unterlegplatte 19 gebildet

Die Klemmvorrichtung enthält eine Klemmplatte 20, die mit einer Schraube 22 versehen ist, die in einer Bohrung 21 im Halter enthalten ist. Der Kopf 23 der Schraube 22 ist konisch ausgebildet und wirkt mit einem entsprechend konisch ausgenommenen Teil 24 in einer Bohrung 25 durch die Platte 20 zusammen. Die Schraube 22 ist in bezug auf diesen konisch ausgenommenen Teil 24 exzentrisch verschoben, wodurch beiiTi Spannen der Schraube 22 eine Keilwirkung auf die Klemmplatte ausgeübt wird, so daß diese Platte gegen benachbarte Kantenflächen des Einsatzes wirkt und diesen gegen den Stift 17 drängt.

Der vordere Teil der Klemmplatte 20 ist als V-förmige Ausnehmung ausgebildet, die mit Seitenflächen 26 und 27 versehen ist, die zu den zusammenlaufenden Kantenflächen des Einsatzes komplementär verlaufen. Vorzugsweise ist eine dieser Flächen mit Vorsprüngen 28 als Anschläge für eine Kantenfläche des Einsatzes versehen, was zu einem sicheren und stabileren Anschlag für den Einsatz in der Ausnehmung führt. Die Unterfläche der Platte 20 ist mit Verzahnungen 29 versehen, die mit entsprechenden Verzahnungen auf der Oberfläche des Schaftes zusammenwirken. Diese Verzahnungen erstrecken sich in Längsrichtung des vorderen Teiles des Schaftes 10. Diese Verzahnungen 29 sollten sich vorzugsweise parallel zur Winkelhalbierenden eo der V-förmigen Ausnehmung der Klemmplatte 20 erstrecken.

Um eine Auswechslung des Einsatzes zu erleichtern, ist eine Feder 30 vorgesehen, welche in einen ausgenommenen Teil 24 Her Klemmplatte 20 eingreift. Die Feder 30 ist in einer Bohrung 31 in der Platte enthalten und so ausgerichtet, daß beim Lösen der Schraube 22 die Feder die Platte nach einwärts in Richtung des Schaftes 10 bringt Gleichzeitig wird sichergestellt, daß die Verzahnungen 29 miteinander in Eingriff bleiben, wodurch das Eindringen von Verunreinigungen verhintert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Werkzeughalter zum Klemmen eines mit einer Durchbrechung versehenen Schneideinsatzes an einem im Vorderteil des Halters vorgesehenen Klemmstift mit einer von einer Klemmschraube durchsetzten Klemmplatte mit einer der Form des Schneideinsatzes angepaßten V-förmigen Ausnehmung, weiche den Schneideinsatz gegen den Klemmstift drängt, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterfläche der Klemmplatte (20) und die dieser zugewandte Auflagefläche des Halters mit parallelen, in Längsrichtung des vorderen Schaftteiles verlaufenden, ineinandergreifenden Verzahnungen versehen sind, die durch die Klemmschraube (22) ineinandergedrängt werden, wobei die Klemmplatte (20) beim Festziehen der Klemmschraube (22) gegen den Schneideinsatz (11) bewegt wird.

Z Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klemmplatte durchsetzende Klemmschraube (22) einen konischen Kopf (23) hat, daß die von der Klemmschraube durchsetzte Ausnehmung (24) der Klemmplatte konisch ausgebildet ist und daß die Achse der konischen Ausnehmung (24) gegenüber der AcLse des Klemmschraubenkopfes exzentrisch versetzt ist.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Bohrung (31) der Klemmplatte (20) eine Feder (30) enthalten ist, die so angeordnet ist, aaß sie beim Lösen der Schraube (22) die Klemmplatte in Richtung ."is Schaftes einwärts drängt

4. Werkzeughalter nach An: /ruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenfläche (26) der V-förmigen Ausnehmung mit Vorsprüngen (28) als Anschläge für eine Kantenfläche de*. Einsatzes versehen ist.