DE2548870C3

DE2548870C3 - Nut- und Abstechwerkzeug

Info

Publication number: DE2548870C3
Application number: DE2548870A
Authority: DE
Inventors: James F. Latrobe Pa. Mccreery
Original assignee: Kennametal Inc
Current assignee: Kennametal Inc
Priority date: 1974-11-01
Filing date: 1975-10-31
Publication date: 1981-05-21
Also published as: FR2289282B1; GB1476614A; US3934320A; DE2548870A1; DE2548870B2; IT1045586B; CA1025654A; FR2289282A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Nut- und Abstechwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei dem aus der US-PS 29 64 833 bekannten Werkzeug ist der Schneideinsatz mit einer Hartmetallspitze versehen, die an dem vorderen Ende eines relativ langen Stabes angelötet ist. Dieser stabartige Schneideinsatz kann aufgrund seiner großen Länge relativ leicht an dem Werkzeugschaft festgemacht werden, indem er im wesentlichen über seine ganze Länge von einem der beiden Schenkel der Klemme übergriffen und gegen die Tragplatte angedrückt wird. Gegen das rückwärtige Ende des Schneideinsatzes wirkt eine Stellschraube, so daß der Schneideinsatz in Längsrichtung einstellbar ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Werkzeug so auszubilden, daß damit ein relativ kurzer Schneideinsatz aus Hartmetall schnell und sicher und in genauer Position festspannbar ist, wobei die Schneidkante einstellbar sein soll.

Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Gemäß der Erfindung weist also der Schneideinsatz eine V-förmige Quernut auf, in die der federnde Spannfinger der einteilig mit ihm verbundenen starren Klemme eingreift. Dabei wird der Schneideinsatz durch den Spannfinger sowohl nach unten gegen die Tragplatte als auch nach hinten gegen das vordere Ende des auf der Tragplatte aufliegenden Schenkels der Klemme federnd angedrückt und damit genau positioniert. Besonders ein relativ kleiner Schneideinsatz kann auf diese Weise gut festgespannt werden. Gleichzeitig ist der Schneideinsatz bzw. seine Schneidkante in Längsrichtung einstellbar. Hierzu wirkt eine am Werkzeugschaft sich abstützende Stellschraube gegen das hintere Ende der Klemme, wodurch die Klemme in Längsrichtung des Werkzeugschaftes bzw. des Schneideinsatzes und mit dieser der Schneideinsatz selbst verschoben wird.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise gebrochene Seitenansicht des Nut- und Abstechwerkzeuges nach der Erfindung;

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug;

Fig.3 eine Stirnansicht des Werkzeuges, gesehen von der rechten Seite in F i g. 1;

Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1;

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht des Schneideinsatzes, der zusammen mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug verwendet werden kann;

F i g. 5A eine Draufsicht auf eine andere Ausführung des Schneideinsatzes;

to Fig.6 die Stirnansicht einer weiteren Bauart des Schneideinsatzes;

Fig.6A, Fig.6B, Fig.6C Stirnansichten weiterer Schneideinsätze unterschiedlichen Querschnitts;

F i g. 6D eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung eines Schneideinsatzes.

Gemäß F i g. 1 bis 4 ist an einem stabförmigen, den Werkzeugschaft bildenden Halter 10, der in den Werkzeugsupport einer Werkzeugmaschine einspannbar ist, eine einstellbare Anschlagschraube 12 an der nach innen gerichteten Seite angeordnet Am vorderen Ende weist der Halter 10 eine seitliche Aussparung 14 auf, in der eine dünne blattförmige Tragplatte 16 gelagert ist

Die Tragplatte 16 ruht mit einer Auflagefläche 18 auf der Bodenfläche 20 der Aussparung 14 auf und liegt mit einer nach hinten gerichteten Fläche 22 an einer nach vorn gerichteten Anschlagfläche 24 des Halters 10 an. Sie wird von vorzugsweise als Senkschrauben ausgebildeten Schrauben 26 in der Aussparung 14 des Halters 10

3n befestigt, wodurch die Tragplatte 16 sicher am Halter 10 aufgenommen ist.

Die sich längs erstreckende Oberseite der Tragplatte 16 ist mit einer Einkerbung 28, welche die Form eines nach oben offenen V hat, versehen, in der nahe dem äußeren Ende der Einkerbung ein harter, verschleißfester Schneideinsatz 30 eingesetzt ist, der z. B. aus gehärtetem Wolframcarbid besteht. Der Schneideinsatz 30 ist relativ kurz und weist eine quer verlaufende V-förmige Nut 32 auf, welche die obere Seite des Schneideinsatzes etwa in der Mitte durchschneidet.

Der Schneideinsatz 30 ist durch eine Klemme 40 festgeklemmt, die am Halter 10 mittels einer Spannschraube 42 befestigt ist. Die Klemme 40 hat, wie aus Fig.3 und 4 ersichtlich ist, an der einen Seite einen Schenkel 43, der in einer länglichen, auf der Oberseite des Halters 10 befindlichen Ausnehmung 44 gelagert ist, und an der anderen Seite einen in Richtung auf den Schneideinsatz 30 über den Hauptteil der Klemme 40 hervorstehenden dünnen Schenkel 46, dessen unteres

so Ende V-Form hat und in der Einkerbung 28 an der Oberseite der Tragplatte 16 gelagert ist, wodurch sich ein sicherer Halt der Tragplatte 16 gegen seitliche Verschiebung bei hohen Schnittgeschwindigkeiten ergibt.

Die Klemme 40 hat weiterhin einen über ihren Hauptteil herausragenden dünnen Spannfinger 38, der von dem Schenkel 46 durch einen Querschlitz 48 getrennt ist, so daß sein in die V-förmige Nut 32 eingreifendes vorderes Ende 50 federnd mit dem Hauptteil der Klemme 40 verbunden ist. Wenn die Schraube 42 angezogen wird, wird die Klemme 40 fest nach unten gegen den Halter 10 und gegen die Oberseite der Tragplatte 16 gezogen, wobei gleichzeitig das vordere Ende 50 des federnden Spannfingers 38 auf die rückwärtige Schrägfläche der V-förmigen Nut 32 des Schneideinsatzes 30 drückt und diesen sowohl nach jnten gegen die V-förmige Oberseite 28 der Tragplatte 16 als auch nach hinten mit seiner rückwärtigen

Anlagefläche 34 gegen das als Anschlagfläche ausgebildete vordere Ende 36 des Schenkels 46 festklemmt Durch die Ausbildung des vorderen Endes 50 des Spannfingers 38 mit einer nach hinten ansteigenden Fläche wird der Span zugleich auch abgelehnt.

Die Spannschraube 42 durchgreift eine Langloch-Bohrung 52 der Klemme 40, so daß eine Längseinstel-'ung der Klemme 40 ermöglicht wird Es ist ferner eine Einstellschraube 54 vorgesehen, die in den Halter 10 unmittelbar hinter der Klemme 40 eingeschraubt ist, wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist

Der Schneideinsatz 30 ist gemäß F i g. 5 am vorderen Ende mit einer Schneidkante 60 und daran anschließend mit einer sich nach hinten und unten erstreckenden und unter einem Winkel von etwa 6° gegenüber der Senkrechten stehenden Freifläche 62 versehen. Der Schneideinsatz 30 verjüngt sich an seinen Seitenflächen nach hinten, so daß sie einen Winkel von 2° bis 6° einschließen und die vorne befindliche Schneidkante 60 wesentlich breiter als die Tragplatte 16 und iuch breiter als der Spannfinger 38 der Klemme 40 ist Die vordere Stirnseite der Tragplatte 16 kann nach hinten und unten um einen großen Winkel z. B. um etwa 10° geneigt sein. Die Tragplatte 16 kann zudem so ausgebildet sein, daß sie den Schneideinsatz 30 in einer nach vorn ansteigenden Schräglage hält

Bei der besonderen Form eines Schneideinsatzes 70 entsprechend Fig.6, dessen obere Fläche 72 in Querrichtung konkav ausgebildet ist wird der durch den Schneideinsatz 70 herausgearbeitete Span eine nach oben hin konkave Gestalt annehmen, wodurch ein Zwischenraum zwischen dem Span und den Seiten der vom Schneideinsatz 70 im Werkstück erzeugten Nut entsteht Gleichzeitig trägt diese Form dazu bei, dem Span eine gewellte bzw. gekräuselte Gestalt zu geben, wenn er nach hinten über den Einsatz abläuft und auf das vordere Ende 50 des Spannfingers 38 der Klemme 40 auftrifft

Die Schneideinsätze 70 gemäß F i g. 6A, 6B, 6C und 6D weisen alternative Ausgestaltungen de;· Oberfläche und der Schneidkante auf, durch die ebenfalls dem abgetrennten Span eine nach oben gerichtete, konkave, gekräuselte Form gegeben und gleichzeitig ein Zwischenraum zwischen dem Span und den Seiten der ausgeschnittenen Nut erzielt wird.

Der Schneideinsatz 70 gemäß F i g. 6A ist mit einer oberen Fläche 74 versehen, die konkav ausgestaltet ist

ίο und zwischen zwei parallel dazu sich erstreckenden, ebenen Flächen 76 liegt.

F i g. 6B zeigt einen Schneideinsatz 70, dessen Oberfläche flach ist mit Ausnahme einer schmalen halbkreisförmigen Rinne 78, die sich in Längsrichtung des Einsatzes erstreckt.

Der Schneideinsatz 70 nach Fig.6C ist mit einer flachen Oberfläche versehen, die eine sich in Längsrichtung des Einsatzes erstreckende V-förmige Rinne aufweist

Fig.6D zeigt einen Schneideinsatz 70, dessen Oberfläche aus flachen Führungsfasen 88 besteht die sich entlang der beiden Seitenflächen und der Vorderseite des Einsatzes erstrecken und einen schalenförmigen Ausschnitt 86 bilden, der sich von der Schneidkantenfase nach hinten erstreckt

Wird der Schneideinsatz 70 mit einer Spitze versehen (F i g. 5A), die mit der Längsachse des Werkstücks nach beiden Seiten einen Winkel A einschließt so ist auch hierdurch eine Steuerung der Späne und die Bildung eines Zwischenraumes zwischen den Spänen und den Seitenflächen der Werkstücknut ermöglicht.

Der Schneideinsatz 30, 70 kann, wenn er stumpf geworden ist, aus dem Halter 10 ausgebaut und abgeschliffen werden. Wenn er in den Halter 10 wieder eingesetzt wird, wird durch eine Verstellung der Klemme 40 nach vorn der Schneideinsatz 30,70 in seine ursprüngliche Lage zurückversetzt, in der er über seine ganze Länge durch die Tragplatte 16 gehalten ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Nut- und Abstechwerkzeug mit einem Schneideinsatz aus Hartmetall, der auf der im Querschnitt V-förmigen Oberseite einer seitlich am Werkzeugschaft hochkam befestigten Tragplatte aufliegt und der von einem als Spannfinger ausgebildeten Schenkel einer zweischenkligen, mittels einer Spannschraube am Werkzeugschaft befestigten Klemme übergriffen ist, deren anderer Schenkel sich auf dem Werkzeugschaft abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneideinsatz (30) eine quer über seinen mittleren Bereich sich erstreckene V-förmige Nut (32) für das vordere Ende des Spannfingers (38) aufweist, das mittels eines Querschlitzes (48) federnd ausgebildet ist, und daß das rückwärtige Ende des Schneideinsatzes (30) gegen das vordere Ende des Schenkels (46) der Klemme (40) anliegt, die durch eine am Werkzeugschaft (10) sich abstützende Stellschraube (54) einstellbar ist.