DE1053507B - Verfahren zur Herstellung von Cyclosiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclosiloxanen

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DE1053507B
DE1053507B DED25954A DED0025954A DE1053507B DE 1053507 B DE1053507 B DE 1053507B DE D25954 A DED25954 A DE D25954A DE D0025954 A DED0025954 A DE D0025954A DE 1053507 B DE1053507 B DE 1053507B
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DE
Germany
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formula
cyclosiloxanes
sich
preparation
hydrolysis
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Pending
Application number
DED25954A
Other languages
English (en)
Inventor
John L Speier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/14Polysiloxanes containing silicon bound to oxygen-containing groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/21Cyclic compounds having at least one ring containing silicon, but no carbon in the ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyclosiloxanen der Formel
Γ CH,
OSiCH2CHCOOR
CH3
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η 3 oder 4 bedeutet.
Es ist bekannt, Siloxanpolymerisate herzustellen, die in Silicium-Kohlenstoff-Bindung Carboxylestergruppen aufweisen. Das Patent 924 753 hat ein solches Verfahren zum Gegenstand. Nun ist aber die Brauchbarkeit dieser Stoffe trotz ihrer vielen Anwendungsmöglichkeiten beschränkt, da die die funktioneilen Gruppen tragenden Si-Atome insgesamt drei organische Gruppen aufweisen und sich daher jeweils nur am Ende der Siloxankette befinden können, wodurch naturgemäß die Anzahl der funktionellen Gruppen im einzelnen Polymerisat beschränkt ist. Außerdem eignet sich das Herstellungsverfahren derartiger Stoffe nicht für einen großtechnischen Maßstab.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von cyclischen Siloxanen, in denen jedes Si-Atom eine funktioneile Carboxylestergruppe enthält, wobei diese f unktionelle Gruppe den besonders wünschenswerten, nach dem Stande der Technik bisher nicht erfolgreich einsetzbaren Alkyl-2-methylpropionatrest darstellt.
Erfindungsgemäß werden Silane der Formel
ROOCCH(CH3)CH2SiCH3X2,
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X einen hydrolysierbaren Substituenten bedeuten, hydrolysiert und die abgetrennten und gegebenenfalls von etwaiger während der Hydrolyse gebildeter Säure freigewaschenen Hydrolysate entweder einer Destillation und/oder einem thermischen Kracken unter Vakuumanwendung bei einer Temperatur von etwa 300° C oder einem katalytischen Kracken bei vermindertem Druck und Temperaturen von etwa 200 bis 300° C unterworfen.
Die hydrolysierbaren Substituenten können z. B. Chlor, Brom oder Alkoxyreste sein.
Die Herstellung der Silane kann durch Umsetzen von CH3SiHCl2 mit einem Methacrylsäure-alkylester in Gegenwart von Chlorplatinsäure als Katalysator erfolgen. So erhitzt man z. B. ein Gemisch aus je 1 Mol CH3SiHCl2 und Methylmethacrylat zusammen mit etwa 1 x 10-4 Mol Chlorplatinsäure ungefähr 1 Stunde auf 80 bis 100° C und destilliert aus dem Reaktionsgemisch die Verbindung (C H3) Cl2 Si C H2 C H (C H3) C O O C H3 in 50%iger Ausbeute. Wird an Stelle des Methylmethacrylats Äthyl-, Propyl- oder Butylmethacrylat verwandt, so erhält man die jeweils entsprechenden Beter.
Verfahren zur Herstellung
von Cyclosiloxanen
Anmelder:
Dow Corning Corporation,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: L. F. Drissl, Rechtsanwalt,
München 23, Clemensstr. 26
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Juli 1956
John L. Speier, Midland, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Gegebenenfalls können in den in obiger Weise hergestellten monomeren Halogensilanen vor der Hydrolyse die Halogen-Substituenten durch andere hydrolysierbare Substituenten ersetzt werden; so kann z. B. das vorstehende Chlorsilan mit einem Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol, umgesetzt werden, wobei man die entsprechenden Alkoxyderivate erhält. Im allgemeinen sind die Halogensilane jedoch unmittelbar für die Hydrolyse geeignet. Jedes gebräuchliche und für diesen Zweck bekannte Lösungsmittel und Verfahren kann bei der Hydrolyse angewandt werden.
Die Hydrolysate kann man in manchen Fällen destillieren, wobei allerdings nur ziemlich niedrige Ausbeuten an dem beschriebenen cyclischen Siloxan erhalten werden. Ergiebigere Ausbeuten erreicht man, wenn das Hydrolysat unter vermindertem Druck bei Temperaturen um 300° C einem thermischen Krackprozeß unterzogen wird. Vorzugsweise bedient man sich jedoch des katalytischen Krackvorganges bei Temperaturen um 200 bis 300° C. Beispielsweise mischt man das Hydrolysat mit einem alkalischen Katalysator, wie NaOH oder KOH, und erhitzt so lange, bis die gewünschten cyclischen Siloxane gebildet sind. Man erzielt nach dieser letzteren Methode ausgezeichnete Ausbeuten. Die Menge des anzuwendenden Katalysators sowie die zum Kracken der einzelnen Siloxane jeweils erforderliche genaue Temperatur variiert natürlich je nach der Art des angestrebten Produktes. Im allgemeinen werden jedoch 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gewicht des Hydrolysats, an Katalysator und Temperaturen um 250° C
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eingesetzt. Die Alkylmethacrylatgrappe erweist sich unter diesen Bedingungen als überraschend beständig gegenüber dem Alkali.
Die erfindungsgemäß hergestellten cyclischen Siloxane können nach gebräuchlichen Verfahren mit anderen Organosiloxanen in Gegenwart eines Katalysators mischpolymerisiert werden, wobei die funktionellen Gruppen im Mischpolymerisat als solche erhalten bleiben.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Cyclosiloxane sind flüssig und eignen sich auch zur Anwendung als Schmiermittel. Ihre Brauchbarkeit beruht jedoch auch auf der Gegenwart der funktionellen organischen Gruppe, die die Anwendung der Stoffe als Zwischenprodukte in Umsetzungen ermöglicht, die für Ester typisch sind. Beispielsweise können durch Reaktion mit mehrwertigen Alkoholen modifizierte Alkydharze gewonnen werden. Außerdem sind die vorstehend erwähnten mischpolymeren Organosiloxane, soweit sie flüssig sind, an sich oder, falls sie harz- bzw. elastomer ar tiger Natur sind, als Imprägnier- und Elektroisoliermittel für sämtliche Anwendungszwecke anwendbar, zu denen die Organosiloxane bekannterweise in weitem Rahmen eingesetzt werden. Hinzu kommt außerdem natürlich noch die Anwendbarkeit der mischpolymeren Organosiloxane als Zwischenprodukte infolge der Umsetzungsfreudigkeit der funktionellen Estergruppe die im Mischpolymerisat als solche erhalten bleibt.
Beispiel 1
Eine Lösung des Silans
Cl2(CH3)SiCH2CHCH3COOCH3
in einem etwa gleichen Gewichtsanteil Benzol wird unter Rühren in zerkleinertes Eis gegossen, dessen Menge ungefähr das Zweifache des theoretisch zur Hydrolyse des an das Silicium gebundenen Chlors erforderlichen Quantums ausmacht. Darauf wäscht man die Benzollösung des Hydrolysats säurefrei und destilliert das Benzol ab, worauf das Hydrolysat folgende Werte aufweist: Viskosität etwa 100 cSt/25c, n%5 = 1,4515 und df =1,122. Man erhitzt 100 Teile des Hydrolysats 8 Stunden auf 300° C bei einem Druck von 2 mm Hg und erhält je 30 Teile von cyclischen Trimeren und Tetrameren der Einheitsformel [OSi(CH3)CH2CH(CH3)COOCH3].
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 stellt man ein säure- und lösungsmittelfreies Hydrolysat her, mischt 100 Teile hiervon mit etwa 1 Teil zerkleinertem KOH und erhitzt 2,5 Stunden bei einem Druck von 2 mm Hg. Hierbei bildet sich bei einer Verdampfungstemperatur von etwa 215° C verhältnismäßig schnell ein Destillat, das nach nochmaligem Destillieren die cyclischen Produkte
(Siedepunkt bei etwa 217° C bei einem Druck von 7 mm
nf = 1,4443; df = 1,103; RD = 0,2410) und ■ O Si CHgCH2CHCH3COOCH3
(Siedepunkt bei etwa 256° C bei einem Druck von 7 mm Hg; < = 1,4482; df = 1,114; RD = 0,2404), ergibt. Dabei beträgt die Ausbeute an Trimeren und Tetrameren je 35 Teile.
Beispiel 3
Gemäß der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wird ein säure- und lösungsmittelfreies Hydrolysat hergestellt. Man destilliert 100 Teile hiervon bei einem Druck von 7 mm Hg. Bei 217° C gehen 12 TeUe des trimeren und bei 256° C gehen 18 Teile des tetrameren Produkts aus Einheiten der Formel
— O Si (CH3) CH2CH(CH3)COOCH3
über. Der Destillationsrückstand besteht aus kettenförmigen Molekülen.
Werden je 1 Mol CH3HSiCl2 und Äthylmethacrylat unter Druck und in Gegenwart von 1 χ 10~4 Mol Chlorplatinsäure auf etwa 100° C erhitzt, so erhält man das Silan Cl2(CH3)SiCH2CHCH3COOC2H5, das bei der Hydrolyse gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1 ein Material ergibt, aus dem sich cyclische Siloxane der Formel
- O Si CHXH0CHCHoCOOC9H1
worin χ 3 oder 4 bedeutet, abdestülieren lassen. Wendet man Methacrylsäurebutylester an, so gewinnt man die Verbindungen der Formel
-OSiCH3CH2CHCH3COOC4HA
— O Si (CH3) CH2CH (CH3) COOCH,
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Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Cyclosiloxanen der Formel [ROOCCH(CH3)CH2SiCH3O]n, worin η 3 oder 4 ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Silane der Formel ROOCCH(CH8)CH2SiCH3X2, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X einen hydrolysierbaren Substituenten bedeutet, hydrolisiert und die abgetrennten und gegebenenfalls von etwaiger während der Hydrolyse gebildeter Säure freigewaschenen Hydrolysate entweder einer Destillation und/oder einem thermischen Kracken unter Vakuumanwendung bei einer Temperatur von etwa 300° C oder einem katalytischen Kracken bei vermindertem Druck und Temperaturen von etwa 200 bis 300° C unterwirft.
    © 80Ϊ 787/576 3.59
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