DE1495866C - Verfahren zur Herstellung von Acyloxy alkylgruppen enthaltenden Organopolysiloxa nen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acyloxy alkylgruppen enthaltenden Organopolysiloxa nen

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DE1495866C
DE1495866C DE1495866C DE 1495866 C DE1495866 C DE 1495866C DE 1495866 C DE1495866 C DE 1495866C
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DE
Germany
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halogen
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organopolysiloxanes containing
alkyl groups
hydrocarbon radical
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Gerd Dr 4300 Essen Rossmy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxyalkylgruppen enthaltenden Polysiloxanen durch Umsetzung von Organosiliciumverbindungen der allgemeinen Formel
" R2
—Si—Μ—Ο—
R1.
worin .ν eine beliebige ganze Zahl, R1 eine Halogenoder eine Alkoxygruppe, R2 einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder eine Halogen- oder eine Alkoxygruppe und M einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff- '5 rest, der Si und O über mindestens 3 Kohlensloffutome miteinander verbindet, bedeutet, mit Carbonsäuren oder deren Anhydriden bei 50 bis 300C.
In der deutschen Auslegeschrift 1 495 860 ist ein Verfahren zur Herstellung von Acyloxyalkylgruppen -° enthaltenden Organopolysiloxanen durch Umsetzung einer Siloxyalkylgruppen aufweisenden Organosiliciumverbindung mit einer Carbonsäure oder deren Anhydrid bei 50 bis 300 C beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als siloxyalkylgruppen- *5 hakige Organosiliciumverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel
R2
— Si—M-O-
R1
verwendet, worin .v eine beliebige ganze Zahl. R' eine Halogen- oder eine Alkoxygruppe. R2 einen einwertigen Kohlcnwasscrstoffrest oder eine Haiogen- oder eine Alkoxygruppe und M einen zweiwertigen Kohlcnwasserstoffrest. der Si und O über mindestens
3 Kohlcnstoffatomc miteinander verbinde;, bedeutet. Bevorzugt zu verwendende Verbindungen sind solche, bei denen R' und oder R2 Chloralom oder eine 1 bis
4 Kohlcnstoffatome enthaltende Alkoxygruppe sind bzw. P: eine Methyl-. Äthyl- oder Phenylgruppe bedeutet.
Die Reaktion dieser Verbindungen verläuft beispielsweise mit einbasischen Carbonsauren im wesentlichen etwa nach folgendem Schema:
Analog ist die Reaktion von Verbindungen der Formel I mit Caibonsäureanhydriden zu formulieren:
R2
Si-M O
R2 O
! Ii
— Si—Μ —OCR
ι ■
I RCOOH
R1H
R2
— Si—Μ—Ο
R1
R2 θ!
I Il
—Si—Μ —OCR
i
O
O O
I! Il
+ RCOCR
+ R1CR
Hier entsteht als Nebenprodukt direkt das entsprechende Säurechlorid bzw. der Ester des Alkohols R1H und der Säure RCOOH.
Durch diese Nebenreaktionen werden dem Reaktionsgemisch Carbonsäuren entzogen. Dies sollte jedoch insbesondere dann vermieden werden, wenn die verwendeten Säuren schwer zu beschaffen und/oder kostspielig sind, wie beispielsweise die perfluorierien Carbonsäuren.
Die Bildung der beschriebenen Nebenprodukte ist jedoch nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht nachteilig. So wird es darüber hinaus oft erforderlich sein, die Endprodukte von diesen Beimengungen zu befreien. Dies kann jedoch je nach Art der verwendeten Säure sehr schwierig und in vielen Fällen nur unvollständig möglich sein.
Demgegenüber gelingt es gemäß der vorliegenden Erfindung, die Bildung der besagten Nebenprodukte ganz oder weitgehend zu vermeiden.
Erfindiingsgcmäß wird dies dadurch erreicht, daß man vor oder gleichzeitig mit der Umsetzung der Verbindungen der Formell mit Carbonsäuren oder deren Anhydriden die Halogen- und/Oder Alkoxygruppcn in an sich bekannter Weise hydrolysiert und den gebildeten Halogenwasserstoff und/oder Alkohol aus dem Hydrolyseprodukt, vorzugsweise durch Destillation, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur und oder Anwendung von Unterdruck entfernt.
Bei der Hydrolyse bilden sich Polysiloxane entsprechend folgender Reaktionsgleichung:
R2
-Si--M -O-
+ H,O
55
60 —Si—M-O-
ο I
—Si—M-O
R2
+ 2R1H
Ist R' ein Halogenatom, so entsteht als Nebenprodukt Halogenwasserstoff: ist R1 ein Alkoxyrcst.
so entsteht der entsprechende Alkohol. Diese Neben- Sehr oft ist hierbei eine Viskositätszunahrnc zu produkte können mit noch nicht umgesetzter Carbon- 65 beobachten, insbesondere, wenn auch R2 zur Hydro-
säurc zu Carbonsäurcchlorid bzw. Carbonsäureester lyse befähigt ist. In solchen Fällen empfiehlt sich die
weilerrcagicrcn. Ebenso können Umcsterungsrcak- Anwendung eines inerten Lösungsmittels, wie z. B.
tionen mit dem Acyloxyalkylsiloxan ablaufen. Aceton. Benzol. Toluol.
Die Hydrolyse erfolgt zweckmäßig vor der Umsetzung mit den Carbonsäuren oder deren Anhydriden. Hierbei wird die entsprechende Menge Wasser der gegebenenfalls in inertem Lösungsmittel gelösten Siloxyalkylgruppen enthaltenden Verbindung züge setzt. Man kann die Hydrolyse mit in bezug auf R1 und gegebenenfalls auch R2 stöchiometrischen Mengen Wasser durchführen. Oft ist es aber auch von Vorteil, mit überschüssigen Mengen Wasser zu hydrolysieren. Die Mischung wird gerührt und der entstehende Alkohol bzw. Halogenwasserstoff, gegebenenfalls mit dem Wasserüberschuß, vorzugsweise durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck entfernt. Der Halogenwasserstoff kann auch mittels Durchleiten inerter Gase, wie z. B. Stickstoff, abgetrieben werden. Jedoch ist es nicht erforderlich, den gesamten Halogenwasserstoff aus der Reaktionsmischung zu entfernen, da er die anschließende Veresterungsreaktion zu katalysieren in der Lage ist.
Das zur Hydrolyse benötigte Wasser kann aber auch gleichzeitig mit der Carbonsäure zugesetzt werden. Da die Hydrolysegeschwindijkeit größer ist als die der Umsetzung der Ausgangsverbindung mit Carbonsäuren oder deren Anhydriden, erfolgt primär die Hydrolyse, an die sich dann die Veresterung anschließt, wobei sich natürlich nicht völlig ausschließen läßt, daß sich beide Reaktionen in gewissem Maße in ihrem zeitlichen Ablauf üb:rschn. ^dcn.
Die Wassermenge kann auch hierbei so gewählt werden, daß sie zur Hydrolyse alle? am Siliciumatom gebundenen hydrolysierbaren Halogen- oder Alkoxygruppen unzureichend, ausreichend oder überschüssig ist.
Beispiel
146 g 1 -Äthoxy-1 -methyl- l^-siloyacyclopentan (1 Mol) in teilweise polymertr Form wurden mit 260 g Laurinsäurc (1.3 Mol) und 18 g Wasser (1 Mol) unter Zugabc von 1.5 g Zinn(2)-chlorid vermischt und sodann allmählich auf 160 C erhitzt. Es destillierten dabei 45.8 g eines Äthanol-Wasser-Gcmisches ab. das sind etwa 83% der theoretisch zu erwartenden Menge. Der Rückstand wurde durch Vakuumdestillation in einem Dünnschichtverdampfer von flüchtigen Bestandteilen befreit. Es destillierten dabei 62.9 g Laurinsäure (0,31 Mol) und 19,9 g Laurinsäureäthylester (0,09 MoI) über. Als Rückstand verblieben 283 g (94,5%) eines schwachgelbgefärbten Öles, das eine Viskosität von 183 cP bei 20°C aufwies und nach der Verseifungszahl 0,95 Mol der Verbindung
" CH3
—Si— Ο —
(CH2I3-O-C-C11H2.,
O
enthielt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Acyloxyalkylgruppen enthaltenden Organopolysiloxanen durch Umsetzung von Organosiliciumverbindungen der allgemeinen Formel
    R2 ·
    —Si—Μ—Ο—
    R1
    worin .ν eine beliebige ganze Zahl. R1 eine Halogenoder eine Alkoxygruppe. R- einen einwertigen Kohlenwasscrstoffrcst oder eine Halogen- oder eine Alkoxygruppe und M einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest. der Si und O über mindestens 3 Kohlenstoffatome miteinander verbindet, bedeutet, mit Carbonsäuren oder deren Anhydriden bei 50 bis 300 C. dadurch gekennzeichnet, daß man vor oder gleichzeitig mit der Umsetzung der Verbindungen der Formel I mit Carbonsäuren oder deren Anhydriden die Halogen- und/oder Alkoxygrunpcn in an sich bekannter Weise hydrolysiert und den gebildeten Halogenwasserstoff und/oder Alkohol aus dem Hydrolyseprodukt, vorzugsweise durch Destillation, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur und oder vermindertem Druck, entfernt.

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