DE1053175B - Vorrichtung zum Strangpressen von Spanplatten od. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Strangpressen von Spanplatten od. dgl.

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DE1053175B
DE1053175B DEB37416A DEB0037416A DE1053175B DE 1053175 B DE1053175 B DE 1053175B DE B37416 A DEB37416 A DE B37416A DE B0037416 A DEB0037416 A DE B0037416A DE 1053175 B DE1053175 B DE 1053175B
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Ralph Dolman Bibby
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/28Moulding or pressing characterised by using extrusion presses

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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

DEUTSCHES Mr9fL· PATENTAMT
kl. 381 —
INTERNAT. KL. B~2~7 H
ezy
AUSLEGESCHRIFT 1053175
B 37416 Ib/381
ANMELDETAG: 5. OKTOBER 1955
B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19.MÄRZ1959
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Strangpressen, und sie betrifft insbesondere eine Vorrichtung zur Herstellung von Platten od. dgl. aus zerkleinertem Material, insbesondere Holz, und einem Bindemittel, d. h. zur Herstellung der unter der Bezeichnung »Spanplatten« bekannten Platten.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer neuartigen und verbesserten Vorrichtung, die insbesondere geeignet ist, Hoizspäne und ein als Bindemittel verwendetes, durch Aufbringen von Wärme härtbares Harz auf wirtschaftliche Weise zu Platten od. dgl. zu verarbeiten, wobei diese Platten als Möbelplatten, Bauelemente u. ä. Verwendung finden können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung, die geeignet ist, zerkleinertes Material nebst einem Bindemittel mit hoher Geschwindigkeit durch Strangpressen zu verarbeiten, und zwar bei einem möglichst geringen Leistungsbedarf und besonders hoher Genauigkeit bezüglich der Einhaltung der Abmessungen.
Ferner sieht die Erfindung eine zum Strangpressen von Platten geeignete Vorrichtung vor, die sich leicht anders einstellen läßt, um die verschiedenartigsten Erzeugnisse mit unterschiedlicher Breite, Dicke und Dichte herzustellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Strangpreßvorrichtung, die geeignet ist, beim kontinuierlichen Betrieb gleichmäßige Erzeugnisse hoher Festigkeit zu liefern, und die leicht einstellbare Mittel umfaßt, um Schwankungen hinsichtlich der Eigenschaften und des Zustandes des zugeführten Materials und anderer veränderlicher Größen auszugleichen.
Strangpreß vorrichtungen bekannter Bauart bestehen gewöhnlich aus einer gegebenenfalls beheizten Ober- und Unterplatte, die in einem lotrechten Abstand übereinander angeordnet sind und längs der Seitenkanten Begrenzungen aufweisen, um einen zum Farmen dienenden Kanal zwischen den Platten abzugrenzen. Die Materialzuführung erfolgt in bekannter Weise an der Eintrittsseite des Formkanals, und ein hin- und herbewegter Stempel ist vorgesehen, der am Kanaleingang liegt und in den Raum zwischen den Platten eintreten kann. Bei den meisten der bisher bekannten Ausführungsformen liegen die Platten des Formkanals durchweg parallel zueinander. Lediglich an der Eintrittsöffnung hat man verschiedentlich den Formkanal etwas erweitert. Eine Einstellmöglichkeit der Platten hat man bisher ebenfalls nur im Anfangsteil des Formkanals vorgesehen, indem z. B. der vordere Teil des Preßraumes durch Einlagen aus Blech od. dgl. etwas verengt werden sollte, um den Widerstand des zusammengepreßten Materials bei Vorrichtung zum Strangpressen
von Spanplatten od. dgl.
Anmelder:
Ralph Dolman Bibby, Lynchburg, Va.
(V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg, Von-Eichendorff-Str. 10
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Oktober 1954
Ralph Dolman Bibby, Lynchburg, Va. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
seiner Weiterbewegung im Preßraum herabzusetzen. Bei Verwendung solcher Einlagen entsteht zu deren Endung durch sprunghafte Ouersehnittserweiterung des Preßkanals eine plötzliche Widerstandsentlastung, so daß es mit solchen Einlagen nicht möglich ist, eine
regelmäßige Spanplatte herzustellen. Bei Anwendung höherer Temperaturen wird durch die sprunghafte Ouerschnittserweiterung an dieser Stelle schlagartig eine Entwicklung von Dampf mit hohem Druck eintreten, welche das noch nicht gehärtete Produkt
zerstört.
Bei der Strangpreß vorrichtung nach der Erfindung besteht der neue Gedanke darin, daß die Platten des FOrmkanals in einen Eintritts-, einen Zwischen- und einen Endabschnitt unterteilt sind und im Eintritts-
abschnitt im wesentlichen parallel, im Zwischenabschnitt divergent und im Endabschnitt konvergent angeordnet sind.
Diese Bauart unterscheidet sich vom Bekannten im wesentlichen durch einen auf den Eintrittsabschnitt
folgenden Zwischenabschnitt, in dem die Platten allmählich mit einem kleinen Divergenzwinkel auseinanderlaufen, und einen anschließenden. Endabschnitt, wo die Platten wieder zusammenlaufen. Diese neuartige Ausrichtung der Platten ermöglicht eine be-
sonders vorteilhafte Steuerung der Härtung des im Eintrittsabschnitt gepreßten und geformten Produktes im Zwischen- und Endabschnitt des Formkanals. Im Zwischenabschnitt wird eine allmähliche Entspannung des gepreßten Materials, im Endabschnitt wiederum
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eine kontinuierlich zunehmende Verdichtung bewirkt und damit eine größere Festigkeit und Gleichmäßigkeit der Formteile erzielt.
Die Strangpreßvorrichtung nach der Erfindung ermöglicht ferner die Anwendung wesentlich höherer Temperaturen als bisher, damit eine schnellere und bessere Härtung des gepreßten Materials und somit eine größere Leistung. Bei Verwendung von durch Kondensation hergestellten Kunstharzen als Bindemittel war es notwendig, die Temperatur unter der Zersetzungstemperatur des Kunstharzes zu halten, so daß bisher allgemein nur mit Temperaturen von 1200C oder weniger gearbeitet wurde. Höhere Temperaturen konnten auch deshalb nicht angewandt werden, weil bisher kein Verfahren bekannt war, um den bei höheren Temperaturen erzeugten Dampf, der einen sehr hohen Überdruck aufweist, so aus der gepreßten Spanplatte entweichen zu lassen, daß kein Bersten der Platte bzw. eine Zerstörung derselben eintritt.
Es war deshalb notwendig, mit Temperaturen zu arbeiten, bei denen die Dampfdrücke nicht so hoch sind, und außerdem mit größeren Durchlaufzeiten, die dem Kunstharz Zeit lassen, eine genügende Festigkeit zu entwickeln, die bei Freigabe des Plattendrucks ein Bersten der Platte verhindert. Um diese Gefahr zu vermeiden, war es auch notwendig, mit sehr trockenen Holzspänen mit etwa 6% Feuchtigkeitsgehalt zu arbeiten. Eine verhältnismäßig lange Härtezeit ist dann auch notwendig, weil die zum Härten erforderliche Hitze hauptsächlich durch Wärmeleitung übertragen bzw. zugeführt wird, die ja bei einer Holzspanmasse verhältnismäßig schlecht ist. Die Herstellung stärkerer Spanplatten im Strangpreßverfahren macht also auch aus diesem Grund Schwierigkeiten, so daß man genötigt war, stärkere Platten, als Hohlplatten herzustellen und zusätzlich durch Hohlkanäle den Platten die zum Härten erforderliche Wärme zuzuführen.
Die Strangpreßvorrichtung nach der Erfindung gestattet demgegenüber die Anwendung hoher Temperaturen von beispielsweise 170 bis 1800C. Durch die Divergenz der Formkanalplatten im Zwischenabschnitt wird der Druck allmählich vermindert, so daß der erzeugte Dampf aus der Spanplatte ohne Beschädigung derselben allmählich austreten kann. Bei der vorgenannten Temperatur wird ein hoher Dampfdruck von etwa 12 at erzeugt. Dieser Hochdruckdampi kann durch den Plattenspalt austreten, der zwischen dem Zwischenabschnitt und dem Endabschnitt vorhanden ist. Diese im Zwischenabschnitt bewirkte allmähliche Druckentlastung ermöglich eine hohe Durchlaufgeschwindigkeit. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, daß die höheren Temperaturen auch eine raschere Härtung des Kunstharzes bewirken. Der an der Plattenoberfläche aus der Plattenfeuchtigkeit und dem durch die chemische Reaktion des Kunstharzes gebildeten Wasser erzeugte Hochdruckdampf wird in das Platteninnere gepreßt. Da dieser Dampf sehr heiß ist, wird damit eine sehr schnelle und gleichmäßige Härtung der Platte auch in deren Innerem erzielt.
Dank der vorbeschriebenen allmählichen Druckentlastung im Zwischenabschnitt und der gefahrlosen Dampfentfernung ist man bei der erfindungsgemäßen Strangpreßvorrichtung auch weniger abhängig von einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt des zerkleinerten Rohmaterials.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht des einen Zwischenabschnitt bildenden und zum Härten dienenden Teils der Strangpresse von der Linie 2-2 in Fig. 1 aus,
Fig. 3 eine Stirnansicht des vor deren zum Härten dienenden Abschnitts der Strangpresse, von der Linie 3-3 in Fig. 1 aus gesehen,
Fig. 4 eine in größerem Maßstab gezeichnete Ansieht eines typischen Gestellrahmens für den zum Härten dienenden Teil der Strangpresse, wobei dieser Gestellrahmen Einrichtungen zum Verändern und Anzeigen der Höhenlage der unteren Platte der Härteeinrichtung zeigt,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 2, der Einzelheiten der Einrichtung für die Lotrechtverstellung zeigt,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 1 und Einzelheiten der Lotrechtverstelleinrichtung für
ao den zum Formen dienenden Abschnitt der Strangpresse,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 12-12 in Fig. 6, Fig. 8 eine Teildarstellung der verstellbaren Halterung für eine zwischen den Druckplatten liegende Leiste zum Formen der Plattenkanten,
Fig. 9 schematisch die gegenseitige räumliche Lage der Druckplatten der Strangpresse.
Das in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel besitzt einen Rahmen 20, der einen Aufgabe- behälter 22 und die verschiedenen Abschnitte der Strangpresse trägt, die allgemein als Stempelantriebsabschnitt 23, Form- oder Preßabschnitt 24, mittlerer Härtungsabschnitt 25 und hinterer Härtungsabschnitt 26 bezeichnet sind.
Auf den Außenseiten der Platten 95 sind Wärmedämmschichten 99 (Fig. 6) vorgesehen, die ihrerseits durch Kopfstücke 100 in ihrer Lage gehalten werden. Zwischen den Platten und jeweils in der Nähe ihrer Seitenkanten befindet sich auf jeder Seite eine sich in Längsrichtung erstreckende Leiste 102 (Fig. 8) zum Formen der Kanten des verarbeiteten Materials. Gemäß Fig. 8 kann diese Leiste z. B. ein Vierkantstahl sein, der sich über die ganze Länge der Platten unter Berücksichtigung der Möglichkeit ihrer konvergenten bzw. divergenten Lagen erstreckt und zusammen mit diesen einen zum Formen dienenden rechteckigen Kanal umschließt. Es sind Vorkehrungen getroffen, um jede dieser Kantenleisten seitlich zu verstellen, um sie aufeinander auszurichten und die Breite des zum Formen dienenden Kanals zu verändern; hierzu dienen z. B. Stiftschrauben 103, die von. jeder Kantenleiste 102 aus in bestimmten Abständen nach außen ragen und sich durch mit entsprechenden Öffnungen versehene Ansätze 104 erstrecken, die mit den Rahmenbauteilen 105 fest verbunden sein können. Mit Hilfe von Gegenmuttern 106 läßt sich die seitliche Lage der Stiftschrauben und damit auch der zugehörigen Kantenleiste leicht verändern, woraufhin man die Kantenleiste in der gewünschten Lage festlegen kann.
Die obere Platte 95 des zum Formen dienende Abschnitts wird vom Pressenrahmen aus durch die Arme der Bügel 107 (Fig. 1) unterstützt; diese Arme erstrecken sich von den beiden Seiten des Kopfstücks 100 aus nach unten in den Raum zwischen den auf der Oberseite der Rahmenständer 109 angebrachten Ansätze 108, an denen sie mittels herausnehmbarer Bolzen 110 befestigt werden können. Es ist somit möglich, das obere Kopfstück und die ihm zugeordneten Bauteile zu lösen und als Ganzes nach oben zu
schwenken, wenn die Presse nachgesehen, gereinigt oder von festgesetztem Material befreit werden muß od. dgl., und dieses geschieht einfach dadurch, daß man die Bolzen 110 auf der einen Seite herauszieht und dann die entsprechenden Bolzen auf der anderen Seite als Schwenkachsen benutzt.
Die untere Platte 95 ist verstellbar unterstützt, und zwar längs zweier in einem in Längsrichtung gemessenen Abstand voneinander verlaufender Querlinien, die im wesentlichen den Mittellinien der Rahmenständer 109 entsprechen. Gemäß Fig. 6 und 7 besitzt das untere Kopfstück 100 zwei in einem Querabstand voneinander vorgesehene Paare von Lagerklötzen 112, deren untere Lagerflächen 113 mit der Waagerechten einen spitzen Winkel bilden und in der gleichen Ebene liegen. Zu beiden Seiten jeder Lagerfläche 113 sind nach unten ragende Halteflansche 114 vorgesehen. Unmittelbar unterhalb jedes Paares von Lagerklötzen 112 unterstützt eine Ouerrahmenstütze 115 ein Paar von in entsprechenden Abständen angeordneten Lagerklotzen 116, deren obere Lagerflächen 117 in einer gemeinsamen waagerechten Ebene liegen. Seitlich neben den Lagerflächen 117 sind in den Lagerklötzen 116 Nuten 118 vorgesehen, die durch die nach innen ragenden Halteflansche 119 (Fig. 7) begrenzt sind. Zwischen jedem Satz von Lagerklötzen 112 und 116 befindet sich ein Keil 120, und zwischen jedem Keil und den mit ihm zusammenarbeitenden Lagerklötzen liegt sowohl oben als auch unten jeweils eine Rollenführung 122, die mehrere Rollen 123 umfaßt, die durch seitliche Halteleisten in ihrer Lage gehalten werden.
Es ist ersichtlich, daß eine seitliche Bewegung der Keile 120 die Höhenlage des Kopfstücks und der darüber angeordneten Platte verändert; es sind Einrichtungen vorgesehen, um die Lage jedes Keils in der Querrichtung einzeln genau einzustellen. Gemäß Fig. 6 und 7 besitzt jeder Keil 120 bei 125 eine Verdickung. Der verdickte Teil des Keils ist bei 126 mit einer Querbohrung versehen, und der Keil steht in Gewindeverbindung mit einer Einstellspindel 127, die sich von der Bohrung aus durch einen zur Schmierung dienenden Bund 128 und durch den in der gleichen senkrechten Ebene liegenden Rahmenständer 109 erstreckt. Die Spindel 127 ist drehbar gelagert, und sie ist durch ein Lager 129, das in den Rahmenständer eingebaut ist, gegen axiale Bewegung gesichert; das aus dem Lager 129 herausragende Ende der Spindel ist bei 130 mit einem Vierkant versehen, an dem ein Anschlag 132 befestigt ist. Dieser Anschlag 132 enthält eine Kugel 135, die durch eine Feder 134 nach innen vorgespannt ist und abwechselnd an einer von zwei Kugelrasten angreifen kann, die an der Außenseite des Endabschnitts 130 der Spindel vorgesehen sind. Auf diese Weise kann man den Anschlag zeitweilig entweder in der in Fig. 6 durch Vollinien angedeuteten Lage oder in der durch gestrichelte Linien angedeuteten Lage einrasten.
Der Anschlag 132 trägt ferner einen seitlich herausragenden Bolzen 136, der dann, wenn sich der Anschlag in der durch Vollinien angedeuteten Stellung befindet, in eine Bohrung 137 des Antriebsrades 138 eingreifen kann; letzteres ist auf dem benachbarten zylindrischen inneren Abschnitt der Spindel drehbar gelagert. Gemäß Fig. 1 können die Antriebsräder 138 des zum Formen dienenden Abschnitts durch eine Kette 139 verbunden sein, die an den mit Zähnen versehenen Antriebsrädern sowie an einem Leitrad 140 angreift. Mit Hilfe einer weiteren Kette 142 können die Antriebsräder 138 des zum Formen dienenden Abschnitts in ähnlicher Weise mit den entsprechenden Antriebsrädern der zum Härten dienenden Abschnitte 25 und 26 verbunden sein.
Um die Lage des Keils bzw. die entsprechende Höhenlage der unteren Platte kontinuierlich anzuzeigen, ist an dem Keil ein biegsames Seil bzw. eine Schnur 143 befestigt, die über eine Führungsrolle 144 zu einer Aufwickeltrommel 145 läuft, die auf einer Welle 146 drehbar gelagert sein kann, die ihrerseits z. B. durch eine an dem Rahmen angebrachten Halterung 147 unterstützt ist. Die Aufwickeltrommel 145 ist durch eine Spiralfeder 148 ständig in der Aufwickelrichtung vorgespannt; die Feder 148 ist mit der Welle 146 und der Trommel 145 verbunden, so daß ein Durchhängen der Schnur 143 verhindert wird. An der Außenfläche der Trommel 145 ist ein Zifferblatt 149 befestigt, das mit einer Teilung versehen ist, um in Verbindung mit einem Zeiger 150, der mit der Welle 146 reibungsschlüssig verbunden ist, die jeweilige Stellung des Keils und der unteren Platte anzuzeigen. An dem Zeiger 150 kann ein kleiner Betätigungsknopf 152 angebracht sein, um das Einstellen des Zeigers zu erleichtern.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, entspricht der zum Härten dienende Zwischenabschnitt 25 konstruktiv im wesentlichen dem zum Formen dienende Abschnnitt, besitzt jedoch eine erheblich größere Länge. Die zur Abstützung der Platten 153 dieses Abschnittes dienenden Konstruktionen werden durch vier in gleichmäßigen Abständen angeordnete Rahmenständer 154 unterstützt. Die obere Kopfkonstruktion 155 trägt zu beiden Seiten nach unten ragende Bügelarme 156, und jeder dieser Bügelarme endet in einem Auge 157, das zwischen zwei durchbohrten Ansätzen 158 der Rahmenständer liegt. Normalerweise ist jedes Auge 157 mit den zugehörigen Ansätzen 158 durch einen herausnehmbaren Bolzen 159 lösbar verbunden. Wie im Falle der oberen Kopfkonstruktion 100 des zum Formen dienenden Abschnitts läßt sich jede obere Kopf-, konstruktion der zum Härten dienenden Abschnitte nach oben schwenken, indem man einfach die Bolzen 159 längs der einen Maschinenseite entfernt und die Bolzen auf der anderen Seite als Drehachsen benutzt. LTm die Kopfkonstruktionen in der angehobenen Stellung zu unterstützen und sie zeitweilig festzuhalten, z. B. beim Reinigen oder bei anderen Arbeiten, können an den Rahmen ständern nach außen ragende Konsolen 160 vorgesehen sein. Gemäß Fig. 2 können die Konsole 160 und die benachbarten Bügelarme bei 162 und 163 mit einander entsprechenden Löchern versehen sein, so daß man die obere Kopfkonstruktion zeitweilig durch Bolzen festhalten kann, wenn die Kopfkonstruktion um die Anlenkbolzen 159' auf der betreffenden Seite um 190° nach oben geschwenkt worden ist. In Fig. 2 ist diese Öffnungsstellung der oberen Kopfkonstruktion 155 durch strichpunktierte Linien angedeutet.
Wie im Falle des zum Formen dienenden Abschnitts ist die untere Platte 153 des zum Härten dienenden Zwischenabschnitts längs mehreren sich in Längsrichtung der Maschine gemessenen Abständen in Querrichtung erstreckenden Linien verstellbar unterstützt, wobei diese Unterstützungslinien im wesentlichen den Mittellinien der Rahmenständer 154 entsprechen. Gemäß Fig. 2 wird an jeder einstellbaren Unterstützungsstation die untere Kopfkonstruktion 155 durch zwei in einem Querabstand vorgesehene Lagerstücke 164 unterstützt, und das Rahmenglied 165 unterstützt unterhalb dieser Lagerstücke zwei in einem entsprechenden Oerabstand vorgesehene Lager-
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stücke 166. Da hier die aufzunehmenden Kräfte nicht Bei jedem Vorwärtshub des Stempels wird eine beso groß sind wie bei dem zum Formen dienenden Ab- stimmte Menge des zugeführten Materials zusammenschnitt, brauchen die Lagerstücke 164 und 166 ledig- gedrückt und in den zum Formen dienenden Kanal lieh mit Lagerplatten 167 aus Metall belegt zu sein, geschoben, der durch die Platten 95 des Pressen auf denen sich die betreffenden Flächen des Keils 168 5 abschnitts 24 und durch die Kantenleisten 102 gebil unmittelbar abstützen. In diesem Falle treten die det wird. Der Stempelkopf 61 ist naturgemäß so be-Lagerplatten an die Stelle der in dem zum Formen messen, daß er genau in den Raum zwischen den dienenden Abschnitt vorgesehenen Rollenführungen. Platten 95 und den Kantenleisten 102 paßt.
Der zum Härten dienende hintere Abschnitt 26 trägt Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist in der obere und untere Platten 169, die hinsichtlich ihrer io gegenseitigen Anordnung der Platten zu erblicken, die Länge im wesentlichen den Platten 153 des Zwischen- die Herstellung eines Erzeugnisses von hervorragenabschnitts entsprechen. Der zum Härten dienende hin- der Gleichmäßigkeit und Festigkeit sowie mit weiteren tere Abschnitt entspricht hinsichtlich seiner Konstruk- erwünschten Eigenschaften gewährleistet. Die Anordtion und gewisser Einzelheiten im allgemeinen dem nung der sich jeweils aus drei Abschnitten zusammenbeschriebenen Zwischenabschnitt, doch genügen hier 15 setzenden Platten ist in Fig. 9 schematisch dargestellt, drei Rahmenständer zur Unterstützung und zum Ein- Die Platten 95 des zum Formen dienenden Abstellen. Es sind jedoch Einrichtungen vorgesehen, um Schnitts sind verhältnismäßig kurz; als Beispiel sei die Hinterkante der oberen Platte zu einem noch zu erwähnt, daß die obere Platte 95 eine Länge von etwa erläuternden Zweck nachgiebig nach unten vor- 500 bis etwa 600 mm besitzen kann, wobei die untere zuspannen. 20 Platte 95 z. B. etwa 150 mm langer ist, da sie ein ver-
Gemäß Fig. 3 kann man die hintere Reihe von längertes vorderes Ende aufweist. Die Platten 95 des Schrauben 170Λ die die Platte mit der oberen Kopfkon- zum Formen dienenden Abschnitts werden im wesentstruktion verbinden, lose lassen, um zu ermöglichen, liehen in paralleler Lage gehalten; unter bestimmten daß die hintere Hälfte der Platte in begrenztem Aus- Bedingungen werden sie jedoch so eingestellt, daß sie maß nach unten gedrückt werden kann; es können 25 von der Eintrittsöffnung aus in Richtung auf die beliebige bekannte Mittel, z. B. pneumatische Zylinder, rückwärtigen Enden geringfügig konvergieren,
vorgesehen sein, um das hintere Ende der Platte stan- Die Platten 95 begrenzen zusammen mit den dig nachgiebig nach unten zu drücken. Gemäß Fig. 1 Kantenleisten 102 einen zum anfänglichen Formen und 3 erstrecken sich von dem hinteren Ende der obe- dienenden Kanal, in dem auf das Material ein verhältren Platte 169 aus Stangen 171 nach oben durch die 30 nismäßig hoher Druck ausgeübt und aufrechterhalten Kopfkonstruktion, und diese Stangen tragen Bund- wird. Dieser Druck bewirkt zusammen mit der durch teile 172, die auf die Stangen aufgeschraubt sind. Jede die Platten zugeführten Wärme eine Stabilisierung Stange 171 ist von einer kräftigen Schraubenfeder· 173- des sich dem Kanalquerschnitt anpassenden Materials, umgeben, die sich zwischen dem Bundteil und einem Die rückwärtige öffnung des zum anfänglichen Foran der Kopfkonstruktion angebrachten U-förmigen 35 men dienenden Kanals bestimmt somit hauptsächlich Haltebügel 174 abstützt. Das äußere Ende der Stange die Abmessungen des Endprodukts und stellt daher 171 erstreckt sich durch den Haltebügel hindurch und eine zum Kalibrieren dienende Öffnung dar, deren dient als Führung; man erkennt, daß die Feder stan- Abmessungen ausschlaggebend sind. Das aus der dig einen nach unten gerichteten Druck auf das Ende Kalibrieröffnung austretende Material ist normalerder Platte ausübt. Die durch die Federn 173 ausge- 40 weise im wesentlichen bereits starr, und danach wird übte Kraft läßt sich leicht durch Verstellen der Bund- es beim Durchlaufen des Zwischenraums der weiteren teile 172 auf den Stangen 171 verändern, um so die Plattenabschnitte auf genau gesteuerte Weise geVorspannung der Federn zu ändern. Wahlweise kön- härtet.
nen ähnliche Mittel vorgesehen sein, um die Hinter- Um eine gesteuerte Härtung des anfänglich geformkante der unteren Platte nach oben vorzuspannen, 45 ten Erzeugnisses auf die bestmögliche Weise zu be- oder es können beide Plattenenden nachgiebig nach wirken, während die stabilisierte Form des Erzeuginnen vorgespannt sein. nisses aufrechterhalten wird, hat es sich als besonders
Im folgenden ist die Arbeitsweise der erfmdungs- zweckmäßig erwiesen, wenn die Zwischenplatten 153 gemäßen Vorrichtung näher erläutert. Das zerkleinerte von der Eintrittsöffnung aus in Richtung auf die Material wird in einer (nicht dargestellten) besonderen 50 Hinterkanten dieser Platten etwas divergieren. Der Einrichtung gemischt und dem Aufgabebehälter zu- Divergenzwinkel wird normalerweise kleiner sein als geführt. Ein bevorzugtes Material enthält als haupt- 1°, und er wird gewöhnlich in der Nähe von 0,5° sächliche Bestandteile gemischte Späne aus Hartholz liegen. Diese geringfügige Divergenz bewirkt eine und Weichholz sowie ein durch Aufbringen von War- fortschreitende Entspannung des auf das anfänglich me härtbares Bindemittel, z. B. Formaldehydharnstoff. 55 stabilisierte Erzeugnis ausgeübten hohen Drucks, wo-Zusatzstoffe, z. B. Mehl zum Strecken des Binde- durch man im Gegensatz zu der Verwendung eines mittels, Schmiermittel od. dgl. können ebenfalls ver- nach der anfänglichen Stabilisierung kontinuierlich wendet werden. Die erfmdungsgemäße Vorrichtung aufgebrachten hohen Drucks ein Erzeugnis von überist zwar nicht auf die Verarbeitung derartiger Mate- legener Festigkeit erhält, das eine gleichmäßigere rialien beschränkt, doch erweist sie sich beim Strang- 60 Dichtigkeit und Oberflächenstruktur aufweist. Es pressen von Material dieser Art zur Herstellung von liegt auf der Hand, daß die divergierenden Platten-Platten und ähnlichen Erzeugnissen als besonders abschnitte 153 dem Hindurchschieben des Materials zweckmäßig. Bei der Verwendung eines durch Wärme einen geringen Widerstand entgegensetzen, wodurch härtbaren Bindemittels muß eine Mindestwärme- der Leistungsbedarf erheblich herabgesetzt wird, menge durch die Platten zugeführt werden, und zwar 65 Trotzdem halten die divergierenden Platten das aninsbesondere bei dem zum Formen dienenden Ab- fänglich stabilisierte Erzeugnis während des Härtens schnitt. Unter gewissen Umständen, z. B. beim Strang- in seiner Lage und ermöglichen außerdem, daß aus pressen von Erzeugnissen verhältnismäßig großer dem Material Dampf austritt, ohne Schaden anzu-Dicke. kann man die Platten über die ganze Länge der richten. Naturgemäß müssen die Eintrittsenden der Maschine hinweg beheizen. 70 Platten 153 mit den Hinterkanten der Platten 95
fluchten, d. h., die Divergenz der Platten 153 wird durah einen größeren Abstand zwischen den hinteren Enden der Platten 153 hervorgerufen. Wie bereits erwähnt, besitzen die Platten des Zwischenabschnitts eine erheblich größere Länge als die Platten 95 des zum Formen dienenden Abschnitts, und erstere können vier- bis fünfmal so lang sein als letztere.
Die Platten 169 des zum Härten dienenden hinteren Abschnitts ermöglichen eine kontinuierliche Steuerung des aus dem Zwischenraum der Platten 153 austretenden und im wesentlichen gehärteten Erzeugnisses, und sie ermöglichen eine Verlängerung der Durchlaufzeit, um die Härtung zuendezuführen, was bei der Herstellung verhältnismäßig dicker Platten od. dgl. von besonderem Vorteil ist. Die Platten 169 sind an der Eintrittsseite so angeordnet, daß sie mit den Plinterkanten der Platten 153 fluchten.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die hinteren Platten 169 so eingestellt sind, daß sie vom Eintrittsende aus in Richtung auf ihre hinteren Enden geringfügig konvergieren, so daß sich am hinteren Ende eine verengerte Austrittsöffnung ergibt. Der Konvergenzwinkel der hinteren Platten 169 wird normalerweise dem Divergenz winkel der Platten 153 annähernd entsprechen. Die einschnürende Wirkung der sich verengenden Austrittsöffnung läßt sich wesentlich verstärken, wenn man die hinteren Enden der Platten 169 nachgiebig nach innen vorspannt, z. B. mit Hilfe der Schraubenfedern 173 (Fig. 3), die auf das rückwärtige Ende der oberen Platte 169 wirken. Die Einschnürung der Austrittsöffnung und insbesondere die an dieser Stelle wirksam werdende nachgiebige Kraft übt auf das gehärtete Erzeugnis einen Reibungswiderstand aus, der sich längs der ganzen Reihe von Platten in begrenztem Ausmaß auswirkt und zur Erzielung und Aufrechterhaltung gleichmäßiger Eigenschaften des Erzeugnisses beiträgt.
Da Änderungen hinsichtlich des zugeführten Materials, des Vorschubes der Temperatur und anderer Faktoren die endgültigen Abmessungen und die Dichte des Erzeugnisses beeinflussen, ist die erfindumgsgemäße Vorrichtung mit den fein einstellbaren Einrichtungen versehen, um den Betrieb in hervorragender Weise überwachen zu können. Alle Abweichungen der endgültigen Abmessungen, von ihren Sollwerten, die während des kontinuierlichen Betriebes der Vorrichtung auftreten, können während des Betriebes ausgeglichen werden, indem man die Kantenleisten 102 des zum Formen dienenden Abschnitts mit Hilfe der Gegenmuttern 106 (Fig. 13) verstellt und indem man eine lotrechte Verstellung der Hinterkante der unteren Platte 95 des zum Formen dienenden Abschnitts mit Hilfe des hinteren Keils 120 vornimmt. Die Dichte des durch Strangpressen hergestellten, gehärteten Erzeugnisses läßt sich annähernd dadurch messen, daß man die Länge des Erzeugnisses beobachtet, das bei jedem Hub des Stempels aus dem Zwischenraum der Platten 169 austritt. Wenn sich aus dieser Beobachtung eine Abweichung von der einmal eingeführten Norm ergibt, kann man einen annähernden Ausgleich hierfür schaffen, indem man das hintere Ende der unteren Platte 95 geringfügig in lotrechter Richtung verstellt. Mit anderen Worten, eine geringfügige Verkleinerung der Kalibrieröffnung des zum Formen dienenden Abschnitts kann die Dichte des Materials wesentlich beeinflussen, ohne die Dichte des Endprodukts erheblich zu verändern. Schließlich läßt sich die Dichte des Materials leicht dadurch weiter beeinflussen, daß man den am rückwärtigen Ende der Platten 169 auftretenden Widerstand verändert. Dies geschieht auf einfache Weise, indem man die Kraft verändert, die bestrebt ist, die Austrittsöffnung nachgiebig zu verengen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel bedingt dies lediglich eine Einstellung der Bundteile 172 auf den Stangen 171 (Fig. 3), d. h. eine Änderung der Vorspannung der auf das hintere Ende der oberen Platte 169 drückenden Schraubenfedern 173. Eine Vergrößerung der Vorspannung der Schraubenfedern 173 führt zu einer sehr geringfügigen Steigerung der Dichte des Erzeugnisses, und umgekehrt bewirkt eine Herabsetzung der Vorspannung der Schraubenfedern eine geringfügige Verminderung der Dichte des Erzeugnisses. Wenn an Stelle der Schraubenfedern pneumatische Zylinder verwenden werden, kannn man. den wirksamen Druck leicht durch Verstellen, eines Überdritckventils verändern.
Die erfindungsgemäße Strangpreßvorriahtung läßt sich leicht verstellen, um Erzeugnisse der verschiedensten Größe herzustellen, deren Dicke z. B. zwischen 12 und etwa 50 mm liegen kann, während die Breite des Erzeugnisses bis zu etwa 1,2 m betragen kann. Ferner kann man die Breite leicht dadurch verändern, daß man die Kantenleisten 102 seitlich verstellt oder sie durch Kantenleisten anderer Abmessungen ersetzt. LTm die Maschine auf die Herstellung eines Erzeugnisses anderer Dicke umzustellen, ist es lediglich notwendig, den passenden Stempelkopf 61 zu wählen, die unteren Platten der verschiedenen Abschnitte zu heben oder zu senken und Kantenleisten entsprechender Größe einzubauen. Die unteren Platten 95, 153 und 169 lassen sich gleichzeitig senkrecht verstellen, indem man lediglich die Welle 127 mit Hilfe eines auf deren Ende aufgesetzten Handrades oder einer Kurbel dreht. Die Drehbewegung der einen Welle 127 kann auf sämtliche übrigen Wellen 127 durch Antriebsräder 138 und Ketten 138 und 142 übertragen werden, und die Antriebsräder sind mit den Wellen durch die zugehörigen Anschläge bzw. Mitnehmer 132 verbunden. Auf diese Weise lassen sich alle drei unteren Platten gleichzeitig heben oder senken, dhne daß ihre gegenseitige Winkellage sowie ihre Lage gegenüber den oberen Platten verändert wird. Nach der Inbetriebsetzung der Maschine kann man die Platten während des Betriebes bezüglich ihrer Höhenlage und ihrer Neigung einzeln verstellen, bis man einen stabilen Zustand erreicht hat, bei dem sich das gewünschte Erzeugnis ergibt. Eine Einzeleinstellung jeder beliebigen unteren Platte an jeder beliebigen Unterstützung läßt sich leicht durchführen, indem man den betreffenden Anschlag 132 aus dem zugehörigen Kettenrad 138 ausrückt und den Anschlag in die in Fig. 6 durch gestrichelte Linien angedeutete äußere Stellung bringt. Daraufhin kann man die betreffende Welle 127 mittels einer Kurbel drehen und den zugehörigen Keil einzeln einstellen, um eine entsprechende Veränderung der Höhenlage des darüberliegenden Plattenabschnitts zu bewirken. Das Zifferblatt 149 und der Zeiger 150 zeigen an jeder Einstellstation ständig die jeweilige Stellung des Keils an der betreffenden Station sowie der darüberliegenden Platte an, so daß man die Einstellung durch diese Anzeige beurteilen kann. Um stabile Betriebsbedingungen zu erhalten, kann es ferner erforderlich sein, eine Änderung der Plattentemperaturen und/oder eine Änderung· der
Länge der beheizten Plattenabschnitte herbeizuführen Bei manchen Umstellungsarbeiten zwischen den
einzelnen Betriebsperioden zum Zwecke der Reinigung, der Überprüfung und zu anderen Zwecken kann
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es erforderlich sein, die" Presse zu entleeren. Dann kann man die Kopfkonstruktioneri des zum Formen dienenden Abschnitts und der beiden zum Härten dienenden Abschnitte einschließlich der durch sie unterstützten Platten anheben, wozu es lediglich not- ":5 wendig ist, die Haltebolzen längs einer Seite der Presse herauszuziehen und die Kopfkonstruktionen um die Bolzen auf der anderen Seite der Maschine herum nach oben zu .schwenken, wie es bereits erläutert wurde. Hierauf kann^riian die hochgeschwenkten Kopfkonstruktionen in ihrer senkrechten Stellung mit den Konsolen 160 des Pressenrahmens verbinden, indem man Bolzen in die miteinander fluchtenden Öffnungen 162 der Konsölen und die Öffnungen 163 der Bügelarme einsetzt. Dann kann man das in dem Formkanal verbliebene Material entfernen und die erforderlichen Reinigungs-- und Prüfarbeiten sowie andere Arbeiten vornehmen. Wenn die Kopfkoostruktionen nach oben geschwenkt sind, kann man ferner die Kantenleisten 102 leicht nachstellen oder austauschen. Außerdem kann inan die Höhenlage der unteren Platten gleichzeitig oder einzeln in der bereits beschriebenen Weise verändern. Danach kann man die oberen Kopfkonstruktionen und die Platten nach unten schwenken und sie in. der normalen waagerechten Lage festlegen.
Die wesentlichen Bedingungen für einen optimalen Betrieb bestehen darin, daß die Platten 95 des zum Formen dienenden Abschnitts parallel oder geringfügig konvergent sind, daß die Platten 153 des zum Härten dienenden Zwischenabschnitts geringfügig divergent sind und daß die Platten 169 des äußeren bzw. letzten, zum Härten dienenden Abschnitts etwas konvergieren. Um die Konstruktion und die Einstellung zu vereinfachen, sind bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die oberen Platten in waagerechter Lage ortsfest angeordnet, und die gewünschte Divergenz bzw. Konvergenz sowie die Einstellung wird ausschließlich mit Hilfe der unteren Platten bewirkt. Es sei jedbch bemerkt, daß man sowohl· die oberen als auch die unteren. Platten einstellbar machen kann, und zwar sowohl bezüglich ihres Abstandes als auch bezüglich ihrer Winkellage. Zwar werden-drei Plattenabschnitte benötigt, doch könnte man entweder die oberen oder die unteren Platten jeweils zu'einer durchgehenden Platte zusammenfassen. Bei dem. dargestellten Ausführungs beispiel könnte man z. B."die drei oberen Plattenabschnitte miteinander verbinden. In ähnlicher Weise könnte man die drei unteren Plattenabschnitte durch Scharniere miteinander verbinden.
Die Platten der Maschine brauchen nicht eben, zu sein, sondern sie können irfihrer Breitenrichtung gebogen oder anderweitig geformt sein, um ein Erzeugnis von entsprechender Form herzustellen, das keinen rechteckigen Querschnitt besitzt. Ähnlich kann man in dem Erzeugnis auf -bekannte Weise Längskanäle erzeugen. Die erfindungsg-emäße Strangpresse zeigt eine hohe Produktionsleistung. Beim Strangpressen einer Platte mit einer Breite von etwa 1,2 m und mit einer Dicke von etwa 25 mm kann man beispielsweise kontinuierlich mit einem Stempelhub von etwa 100 bis etwa 150 mm und mit'einem Hubintervall von einer Sekunde oder darunter* arbeiten, wobei man ausgezeichnete Ergebnisse : eihält. Beim Austreten aus dem Zwischenraum derihihteren Platten 169 ist das Erzeugnis ausreichend''^gehärtet, um sich sägen und/oder anderweitig "bearbeiten zu lassen. - - ■ Man. erkennt somit, däß-! die Erfindung eine Konstruktion vorsieht,-die es ermöglicht, die verschiedenen weiter oben auf geführten Aufgaben zu erfüllen und zahlreiche weitere praktische Vorteile zu verwirklichen. An dem beschriebenen Ausführungsbeispiel lassen sich konstruktive Abänderungen vornehmen, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Strangpreßvorrichtung für Spanplatten od. dgl. mit gegebenenfalls beheizten Ober- und Unterplatten, die in einem lotrechten Abstand übereinander angeordnet sind und längs der Seitenkanten Begrenzungen aufweisen, um einen zum Formen dienenden Kanal zwischen den Platten abzugrenzen, und mit einer Materialzuführung an der Eintrittsseite des Formkanals sowie einem hin- und herbewegbaren Stempel, der am Kanaleingang liegt und in den Raum zwischen den Platten eintreten kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten des Formkanals in einen Eintritts- (24), einen Zwischen- (25) und einen Endabschnitt (26) unterteilt sind und im Eintrittsabschnitt im wesentlichen parallel, im Zwischenabschnitt divergent und im Endabschnitt konvergent angeordnet sind (Fig. 9).
2. Strangpreß vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (153) des Zwischenabschnitts (25) mit einem Winkel divergieren, der kleiner ist als 1 °.
3. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Eintrittsabschnitt (24) die Platten (95) in sehr geringem Ausmaß konvergieren (Fig. 9).
4. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Einstellen des Abstandes zwischen den Platten (95,153,169) im ganzen.
5. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum individuellen Einstellen des Abstandes zwischen einander entsprechenden Abschnitten (24, 25, 26) der Platten (95,153,169).
6. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum individuellen Einstellen der Winkellage einander entsprechender Abschnitte (24, 25, 26) der Platten (95, 153, 169).
7. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 5 und 6, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von in Längsrichtung verstellbaren Keilen (120,168), die zum individuellen Einstellen des Abstandes und der Winkellage einander entsprechender Abschnitte (24, 25, 26) der Platten (95, 153, 1691 unter jedem Abschnitt in Querrichtung in Abständen längs der Plattenlänge angeordnet sind (Fig. 6, 2 und 3).
8. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum individuellen oder gleichzeitigen Verändern sowie zum Anzeigen der jeweiligen seitlichen Stellung jedes Keils (120,168; Fig. 6, 2 und 3)'.
9. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am Austrittsende einer der Plätten (164) im Endabschnitt (26), vorzugsweise der oberen Platte, angreifende Federn (173) od. dgl. zum "nachgiebigen Vorspannen dieses Plattenendes in Richtung auf das entsprechende Ende der anderen Platte (Fig. 3).
10. Strangpreß vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintritts-, Zwischen- und Endabschnitte (24, 25, 26) der
oberen Platte waagerecht und in ein und derselben Ebene liegen.
11. Strangpreß vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zugänglich keit des zum Formen dienenden Klanais die Eintritts-, Zwischen- und Endabschnitte (24, 25, 26) der oberen Platte um eine seitlich von der Platte verlaufende Längsachse (159) nach oben schwenkbar gelagert sind (Fig. 2).
12. Strangpreßvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenabschnitte (24, 25, 26) in nach oben geschwenkter Stellung feststellbar sind (Fig. 2).
In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische PatentschriftenNr. 172 882,178198; französische Patentschrift Nr. 1 051 299; britische Patentschrift Nr. 677 312.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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