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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelbandpresse mit einem unteren
Druckband, einem oberen Druckband und mehreren Hub- und Distanzelementen
zwischen den beiden Druckbändern
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Mit
sogenannten Doppelbandanlagen werden Schichtstoffplatten im kontinuierlichen
Endlos-Verfahren hergestellt. Dabei wird die Schichtstoffplatte
nach der Zufuhr der verschiedenen Bahnen und Materialien einer Doppelbandpresse
mit einem unteren Druckband und einem oberen Druckband zugeführt, um
die genaue Schichtdicke genau einzustellen und festzulegen (Kalibrierung).
Elemente der unteren und oberen Druckbänder sind stirnseitige Umlenkungen
(Umlenktrommel) mit einem Durchmesser von beispielsweise 900 oder
1300 mm. Bekannte Daten sind ferner: Umfangsgeschwindigkeiten bis
60 m/min., Temperaturen bis 70°C,
Pressdruck 5 N/cm2, Arbeitsbreite bis 3,2
m und Plattendicken bis 25 cm.
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Zur
genauen Festlegung der Dicke der Schichtstoffplatten muss der Abstand
zwischen der Unterseite des oberen Druckbandes und der Oberseite
des unteren Druckbandes absolut exakt eingestellt und während des
Betriebes auch gehalten werden.
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Bei
erfinderseitig bekannten, jedoch druckschriftlich nicht belegten
Doppelbandpressen erfolgt die Höheneinstellung
durch manuelles Einlegen von kalibrierten Distanzstücken an
den zwischen den Bändern
angeordneten Hydraulikzylindern, wie dies beispielsweise bei einem
Hydraulikzylinder in 6 dargestellt ist. Dabei ist
an dem Hydraulikzylinder 100 ein unterer Gelenkkopf 102 angeordnet,
der an dem unteren Druckband befestigt ist. Eine mit einem in der
Kammer des Hydraulikzylinders 100 aufgenommenen Kolben
verbundene Kolbenstange 104 ist mit einem oberen Gelenkkopf
am oberen Druckband befestigt. Der Hydraulikzylinder weist zwei
Hydraulikanschlüsse
auf, durch die in zugeordnete Hydraulikkammern eines doppeltwirkenden
Hydraulikzylinders eine Hydraulikflüssigkeit zur entsprechenden
Betätigung
des darin aufgenommenen Hydraulikkolbens vorgesehen ist. Für eine Höhenjustierung
zwischen dem unteren und dem oberen Druckband der Anlage wird der
Kolben derart beaufschlagt, dass die Kolbenstange 104 zunächst nach
oben ausfährt
und das Oberband nach oben mitnimmt. Anschließend wird ein passendes und
kalibriertes Distanzstück
zwischen dem Hydraulikzylinder 100 und dem oberen Gelenkkopf,
der eine untere Anschlagfläche
aufweist, die Kolbenstange 104 umgreifend eingefügt. Anschließend wird
der Anschlag an dem oberen Gelenkkopf durch Umschalten des Druckes
von der Bodenseite auf die Stangenseite in dem Hydraulikkolben abgesenkt,
wodurch er auf dem Distanzstück 108 aufsitzt
und sich so zwischen dem Hydraulikzylinder 100 und dem
oberen Gelenkkopf 106 verspannt. Auf diese Art und Weise
kann durch entsprechende Einfügung
von Justierelementen bei jedem einzelnen Hydraulikzylinders zwischen
oberen und unteren Druckband der Pressabstand genau eingestellt
werden. Diese Einstellung kann jedoch nur bei einer stillgesetzten
Anlage erfolgen. Auch ist nur eine Höheneinstellung entsprechend
der verfügbaren
Distanzstücke
möglich. Überdies
können
durch menschliches Versagen möglicherweise
unterschiedlich hohe Distanzstücke
eingelegt werden, was zu einer Fehlfunktion oder gar Beschädigung der
Anlage führt.
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Alternativ
zu den oben beschriebenen Hydraulikzylindern ist es bekannt, zentral
angetriebene Spindelhubelemente mit einer Spindel-Mutter-Antriebseinrichtung
zwischen dem oberen und dem unteren Druckband zu verwenden. Bei
der Verwendung solcher Spindelhubelemente kann das obere Druckband
allerdings bei zu großem
Druck nicht ausweichen, so dass es in einem solchen Fall zu einer
Beschädigung
der Doppelbandpresse kommen kann. In der Regel wird daher bei Verwendung
von Spindelhubelementen die Zuhaltekraft mit zusätzlichem Aufwand, beispielsweise über Kraftmessdosen überwacht,
so dass bei entsprechend großen
Drücken
ein Auffahren des Oberbandes aktiv veranlasst werden kann.
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Bekannt
ist es überdies,
lagegeregelte Hydraulikzylinder zwischen dem oberen und dem unteren
Druckband zu verwenden. Bei lagegeregelten Hydraulikzylindern sind
jedoch für
jeden Zylinder Proportionalventile notwendig. Diese arbeiten häufig fehlerbehaftet,
was dazu führt,
dass einzelne Zylinder während
der Produktion unkontrolliert ihre Lage verändern. Überdies sind solche lagegeregelten
Hydraulikzylinder teuer.
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In
der
DE-OS 2 242 399 ist
eine Presse mit zwei Druckplatten beschrieben, die jeweils an einer außen gelegenen
Stützkonstruktion
abgestützt
sind. Dabei wird die Kraft von einer Druckplatte auf die zugeordnete
Stützkonstruktion über ein
in einem dazwischen angeordneten Druckelement befindlichen fluiden
Druckmittel übertragen.
Die Stützkonstruktion
ist starr miteinander verbunden und ein Steuerventil ist vorgesehen,
das den Druck in dem Druckelement derart steuert, dass ein vorgegebener
Abstand der Druckplatten eingehalten wird.
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Die
DE 101 23 865 A1 beschreibt
eine kontinuierlich arbeitende Beschichtungspresse aus einem Rahmenunterteil,
einem beweglichen Rahmenoberteil und diese beiden Teile verbindende
Verbindungsspindeln. Zur Einstellung des Pressspaltes wird das Rahmenoberteil
mit der Heizplatte von hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnungen auf und
ab bewegt und in der gewählten
Stellung arretiert. Die Art der Arretierung ist nicht ersichtlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Doppelbandpresse anzugeben,
bei welcher die Distanz zwischen dem oberen und dem unteren Druckband
kontinuierlich – und
vorzugsweise automatisch – eingestellt
werden kann, ohne dass es bei zu großem Druck zu Beschädigungen
kommt.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß wird dazu
bei einer Doppelbandpresse ausgehend vom Stand der Technik bei jedem
Hub- und Distanzelement zwischen einem Hydraulikzylinder und dem
Anschlag ein Distanzstück
zwischengeschaltet, dessen Höhe
gegenüber den
Hydraulikzylinder kontinuierlich veränderbar ist. Dabei stützt sich
das Distanzstück
einerseits mittelbar oder unmittelbar am Hydraulikzylinder ab; andererseits
stützt
sich der Anschlag einer Kolbenstange in einer Betriebsstellung an
der Anlagefläche
des zugehörigen
Distanzstückes
ab.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
das Distanzstück
mit einem Innengewinde vorzugsweise Trapez- oder Sägengewinde
versehen sein, welches mit einem entsprechenden Außengewindeelement
derart zusammenwirkt, dass bei Relativdrehung von Distanzstück und Außengewindeelement
die Höhe
des Distanzstückes
gegenüber
dem oberen Gelenkkopf des Hydraulikzylinders veränderbar ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das Außengewindeelement
dabei integral mit dem Hydraulikzylinder ausgebildet sein. Alternativ
kann das Außengewindeelement
als separates Element vorgesehen sein, welches funktional zwischen
dem Hydraulikzylinder und dem Distanzstück angeordnet ist. Spezielle
Ausführungsformen
dazu sind in der nachfolgenden Beschreibung im Detail angegeben.
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Um
eine Verstellung der Hub- und Distanzelemente – und somit des Pressspaltes – während des laufenden
Betriebes auszuschließen,
sind die miteinander zusammenwirkenden Gewinde nach Art eines selbsthemmenden
Getriebes ausgebildet. In diesem Fall lässt sich das Distanzstück unter
Last nicht verstellen, so dass es auch zu keiner Dejustierung zwischen
dem oberen und dem unteren Druckband beim laufenden Betrieb kommen
kann.
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Wird
ein Elektromotor als Drehantrieb für die Relativverdrehung zwischen
Distanzstück
und Außengewindeelement
vorgesehen, so kann die Verstellung auf einfache Weise automatisiert
werden. Bei solch einem Elektromotor kann beispielsweise zwischen
einem Ritzel des Elektromotors und dem drehangetriebenen Element,
also entweder dem Distanzstück
oder dem Außengewindeelement,
ein Riemenantrieb zwischengeschaltet sein. Alternativ ist natürlich auch
eine Zahnradkombination oder die Verwendung eines sonstigen Getriebes
oder eines Direktantriebes möglich.
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Um
die Position (Höhe)
des Distanzstückes ermitteln
zu können,
ist vorzugsweise ein Wegsensor vorgesehen. Damit lässt sich
die Höhe
einfach kontrollieren und einer Regel- oder Steuereinrichtung zurückmelden.
Auf diese Art und Weise ist auch eine komplette Automatisierung
der Höheneinstellung
der Doppelbandpresse möglich.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Patentansprüchen definiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand konkreter Ausführungsbeispiele
und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen
in
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1 eine
schematische Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Doppelbandpresse,
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2a–2c schematische
Darstellungen eines erfindungsgemäßes Hub- und Distanzelements in Seitenansicht,
Teilschnittansicht und Draufsicht, wobei sich das Hub- und Distanzelement
in einer ersten Betriebsposition befindet,
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3a–3c schematische
Darstellungen des erfindungsgemäße Hub-
und Distanzelementes aus den 2a–2c in
entsprechenden Ansichten, nunmehr in einer weiteren Betriebsposition,
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4a und 4b schematische
Darstellungen einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Hub-
und Distanzelements in zwei verschiedenen Ansichten,
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5 eine
vergrößerte Detailschnittansicht des
in den 4a und 4b dargestellten
Hub- und Distanzelements und
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6 eine
schematische Perspektivansicht eines Hydraulikzylinders gemäß dem Stand
der Technik.
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Die
in 1 dargestellte Doppelbandpresse ist herkömmlicherweise
in eine Doppelbandanlage eingebaut und stellt sicher, dass eine
zugeführte
Materialbahn einer Schichtstoffplatte eine genau definierte, vorgegebene
Dicke erhält.
Zu diesem Zweck wird die Materialbahn an einer Stirnseite der kontinuierlich
betriebenen Doppelbandpresse 10 zugeführt, und nach dem Durchlaufen
der Doppelbandpresse tritt die Materialbahn in gewünschter
Dicke aus der anderen Seite aus.
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Dazu
weist die Doppelbandpresse ein Unterband 12 mit einem um
zwei Umlenktrommeln geführten
Druckband (unteres Druckband) sowie ein Oberband 14 mit
einem ebenfalls um zwei Umlenktrommeln geführten Druckband (oberes Druckband)
auf, welche Druckbänder
einander zugewandte Laufflächen
aufweisen, zwischen denen sich der Pressspalt befindet.
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Der
zwischen den beiden Laufflächen
ausgebildete Pressspalt muss auf einen genau definierten Abstand
mit einer Toleranz im Bereich von zehntel Millimeter eingestellt
werden. Dazu wird das Oberband 14 mittels einer Vielzahl
von Hub- und Distanzelementen 20 gegenüber dem Unterband 12 justiert und
gehalten.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
der 1 sieht man auf der dargestellten Seite der Doppelbandpresse 10 sieben
Hub- und Distanzelemente 20. Auf der in 1 nicht
erkennbaren gegenüberliegenden
Seite des Doppelbandes sind jeweils spiegelbildlich die gleiche
Anzahl von Hub- und Distanzelementen angeordnet. Während des
laufenden Betriebs müssen
diese Hub- und Distanzelemente 20 sicherstellen, dass das
Oberband den gewünschten Abstand
zum Unterband aufweist. Zum anderen müssen diese Hub- und Distanzelemente
eine Verstellbarkeit ermöglichen.
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Der
Aufbau der vorliegenden, erfindungsgemäß ausgestalteten Hub- und Distanzelemente 20 gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist in den 2a bis 3c dargestellt.
Dabei zeigen die 2a bis 2c das
Hub- und Distanzelement 20 in einer ersten Betriebsposition;
die 3a bis 3c zeigen
das gleiche Hub- und Distanzelement 20 in einer zweiten
Betriebsposition, wie später
noch klar wird.
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Das
Hub- und Distanzelement 20 weist einen Hydraulikzylinder 22 auf,
an dessen unterem Ende ein Gelenkkopf 23 angeordnet ist,
mit welchem der Hydraulikzylinder 22 an dem Unterband 12 befestigt werden
kann. In dem Hydraulikzylinder 22 ist eine zylindrische
Kammer ausgebildet, in der ein Hydraulikkolben 28 linear
verschieblich aufgenommen ist. Der Hydraulikkolben 28 teilt
diese Kammer in eine untere Hydraulikkammer 24 und eine
obere Hydraulikkammer 26, die über jeweilige Hydraulikanschlüsse 34 mit
Hydraulikfluid beaufschlagbar sind. Auf diese Art ist ein doppeltwirkender
Hydraulikkolben 28 realisiert.
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Der
Hydraulikkolben 28 ist integral mit einer Kolbenstange 30 ausgebildet,
die durch eine zylindrische Bohrung des Hydraulikzylinders 22 diesen
nach oben durchstößt und in
einem oberen Gelenkkopf 32 endet. Der obere Gelenkkopf 32 ist
zur Befestigung am Oberband 14 vorgesehen. An der Unterseite
des oberen Gelenkkopfes 32 ist eine Anschlagfläche 31 ausgebildet,
deren Funktion später
noch erläutert wird. Über den
oberen Teil des Hydraulikzylinders 22 ist eine Gewindehülse 38 angeordnet,
die etwa zylinderförmig
ausgebildet ist, auf ihrer einen Stirnseite das obere Ende des Hydraulikzylinders
formschlüssig
umgebend aufnimmt und am Außenumfang
ein Außengewinde 39 aufweist.
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Über diese
Gewindehülse 38 ist
vorliegend – ebenfalls
als Gewindehülse
ausgebildet – ein
drehbares Distanzstück 40 in
ebenfalls im wesentlichen zylindrischer Form angeordnet, welches
ein Innengewinde aufweist. Dieses Innengewinde steht mit dem Außengewinde 39 der
ersten Gewindehülse 38 in Eingriff
und wirkt mit diesem zusammen. Bei einer Relativdrehung von Gewindehülse 38 und
Distanzstück 40 wird
das Distanzstück
somit axial nach oben oder unten verschoben, je nach Drehrichtung.
Durch die Gewindehülse 38 und
das drehbare Distanzstück 40 erstreckt
sich die Kolbenstange 30 ebenfalls koaxial durch eine zylindrische
Bohrung hindurch.
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An
einem Befestigungsflansch 42, der im wesentlichen als Platte
ausgebildet und mit dem Distanzstück 40 axial fest,
jedoch drehbar verbunden ist, ist ein Elektromotor angeordnet. Dessen
Drehachse ist parallel zur Drehachse des Distanzstückes ausgerichtet.
Der Elektromotor 44 weist an seiner Abtriebswelle ein Ritzel
auf, welches über
einen Riemenantrieb bzw. Zahnriementrieb mit einem integral mit dem
Distanzstück 40 ausgebildeten,
sich über
den Umfang des Distanzstückes 40 erstreckenden
Antriebsrad verbunden ist. Um eine Relativverdrehung zwischen Distanzstück 40 einerseits
und Hydraulikzylinder 22 andererseits zu vermeiden, sind
entsprechende Führungsstangen
für das
Distanzstück 40 vorgesehen,
die lediglich eine lineare Bewegung von Distanzstück 40 und
Hydraulikzylinder 22 erlauben.
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Zwischen
Elektromotor 44 und dem Distanzstück 40 ist vorliegend
ein Wegsensor 48 vorgesehen, der mittels einer Sensorstange 50 den
Abstand zwischen Distanzstück 40 einerseits
und dem Hydraulikzylinder 22 andererseits ermittelt.
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Das
in den 2a bis 2c dargestellte Hub-
und Distanzelement 20 ist nun 14-fach in der in 1 dargestellten
Doppelbandpresse verbaut. Soll die Doppelbandpresse hinsichtlich
seines Abstandes zwischen Oberband 14 und Unterband 12 verstellt werden,
so werden die Kolben 28 der einzelnen Hub- und Distanzelemente 20 durch
entsprechende gleichzeitige Druckbeaufschlagung in der unteren Hydraulikkammer 24 nach
oben gedrückt
und bewegen über
die Kolbenstange 30 das Oberband 14 nach oben.
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In
dieser Betriebsstellung, die in den 2a und 2b dargestellt
ist, ist der Anschlag 31 von der an der Oberseite des Distanzstückes 40 angeordneten
Anschlagfläche
abgehoben. Nunmehr kann durch Betrieb des Elektromotors 44 das
Distanzstück 40 in
Drehung versetzt werden, wobei es sich je nach Drehrichtung und
Ausbildung des Gewindes nach oben oder unten verschiebt. Dabei werden
wiederum alle Distanzstücke
sämtlicher
Hub- und Distanzelemente 20 in gleicher Weise beaufschlagt
und verschoben. Ist nun eine richtige Einstellung gefunden, was
mittels der jeweiligen Wegsensoren 48 an den jeweiligen
Hub- und Distanzelementen 20 ermittelt werden kann, so
werden die Elektromotore 44 stillgesetzt und anschließend die
unteren Hydraulikkammern 24 entlastet und die obere Hydraulikkammer 26 mit
Druck beaufschlagt. Dadurch sinken die Kolben 28 so lange
ab, bis der Anschlag 31 an der Unterseite des oberen Gelenkkopfes 32 auf
der oberen Anschlagfläche
des Distanzstückes 40 aufliegt.
Nunmehr ist die exakte Höhe
zwischen Ober- und Unterband eingestellt.
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Je
nach gewünschtem
Pressdruck kann die obere Hydraulikkammer 26 mit einem
Hydraulikdruck beaufschlagt werden, so dass das Oberband 14 neben
dem eigenen Gewicht noch hydraulisch auf das Unterband 12 gepresst
wird.
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Diese
Vorrichtung ermöglicht
es, dass bei einem zu großen
Druck Beschädigungen
vermieden werden. In diesem Fall kann nämlich durch ein Überdruckventil
der in der oberen Hydraulikkammer 26 auftretende Druck
begrenzt werden, so dass in einem solchen Fall der Kolben 28 mit
Kolbenstange 30 und Gelenkkopf 32 und somit das
obere Doppelband nach oben ausweichen kann. Damit werden Beschädigungen
der Doppelbandpresse vermieden.
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In
den 4a, 4b und 5 ist eine zweite
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Hub-
und Distanzelements dargestellt. Dabei weist dieses Hub- und Distanzelement
in gleicher Weise einen Hydraulikzylinder 62 mit einem
unteren Gelenkkopf 63 auf. In diesem Hydraulikzylinder 62 befindet sich
ebenfalls ein – vorliegend
nicht dargestellter – Hydraulikkolben,
der die Kammer in eine untere und eine obere 66 Hydraulikkammer
teilt. Um nun einen einfacher zugänglichen oberen Hydraulikanschluss 75 realisieren
zu können,
ist die gesamte Distanzanordnung nach oben versetzt. Nunmehr wird
nämlich eine
nur am allerobersten Ende des Hydraulikzylinders aufgesetzte Gewindehülse 78 verwendet,
die nach oben fortgeführt
ist und am oberen Ende wiederum ein Außengewinde 79 trägt. Über diesen
oberen Teil der Gewindehülse 78 ist
in gewohnter Weise das Distanzstück 80 mit
einem Innengewinde 81 vorgesehen. Wiederum ist drehbar
an dem Distanzstück 80 über einen
Befestigungsflansch 82 ein Elektromotor 84 befestigt,
der ebenfalls eine zur Drehachse des Distanzstückes 80 parallele
Drehachse besitzt und wiederum über
einen Riemenantrieb 86 das Distanzstück 80 antreibt. In
gleicher Weise kann nunmehr auch ein Anschlag 71 an der
Unterseite des oberen Gelenkkopfes 72 auf der Oberseite
des Distanzstücks 80 aufsetzen.
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Gegenüber der
Ausführungsform
in den 2 und 3 ist
nunmehr die Kolbenstange 70 länger ausgebildet. Wie aus 5 zu
erkennen ist, kann mit dieser Anordnung – wie oben bereits erwähnt – eine gute
Zugänglichkeit
des Hydraulikanschlusses 75 sichergestellt werden. Dieser
Hydraulikanschluss muss in den Ausführungsformen der 2a und 2b durch
eine in der Gewindehülse 38 integrierte Zuführung realisiert
werden.
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Die
Betriebsweise der in den 4 und 5 dargestellte
Ausführungsform
ist derjenigen aus den 2 und 3 analog.
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Insgesamt
kann die erfindungsgemäße Doppelbandpresse
mit den Hub- und Distanzelementen 22 kontinuierlich auf
jeden gewünschten
Abstand zwischen Ober- und Unterband eingestellt werden.
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Vorzugsweise
sind die Gewinde dabei derart ausgebildet, dass ein unter Last stehendes
Distanzstück
nicht verdreht werden kann. Durch diese Selbsthemmung wird sichergestellt,
dass sich der Abstand zwischen Ober- und Unterband einer unter Last
stehenden Doppelbandpresse während
des Betriebs nicht verändert.
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Durch
die Verwendung von Elektromotor und Wegsensor ist überdies
eine Automatisierung möglich,
so dass die gewünschte
Höheneinstellung
auch „per
Knopfdruck” realisierbar
ist. So müssen
zum Absenken des Oberbandes 14 lediglich alle Hydraulikzylinder
geringfügig
beaufschlagt werden, so dass sich die oberen Gelenkköpfe und
damit die Anschläge
geringfügig
nach oben abheben. Anschließend können die
Distanzstücke über den
Betrieb der Motore nach unten verfahren werden und schließlich können die
Kolben wieder abgesenkt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
damit nicht nur eine kontinuierliche Höheneinstellung, sondern auch
kurze Rüstzeiten
und gewährleistet
eine Vermeidung von Fehleinstellungen. Überdies ist eine einfache Anpassung
an unterschiedliche Produktdicken ohne separate Justierteile möglich. Dabei
können
mit den erfindungsgemäßen Hub-
und Distanzelementen Überlastsicherungen
zur Verfügung
gestellt werden. Durch die Bereitstellung des doppelwirkenden Kolbens
kann überdies
eine druckgesteuerte Fahrweise der Anlage ermöglicht werden. Insgesamt bietet
die vorliegende Erfindung auch eine größere Sicherheit gegen Fehlfunktionen.
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- 10
- Doppelbandpresse
- 12
- Unterband
mit unterem Druckband
- 14
- Oberband
mit oberem Druckband
- 16
- Lauffläche des
oberen Druckbandes
- 18
- Lauffläche des
unteren Druckbandes
- 20
- Hub-
und Distanzelemente
- 22
- Hydraulikzylinder
- 23
- Gelenkkopf
an Hydraulikzylinder
- 24
- Untere
Hydraulikkammer
- 26
- Obere
Hydraulikkammer
- 28
- Hydraulikkolben
- 30
- Kolbenstange
- 31
- Anschlag
- 32
- Gelenkkopf
an Kolbenstange mit Anschlagfläche
- 34
- Hydraulikanschluss
für untere
Hydraulikammer
- 38
- Gewindehülse
- 39
- Außengewinde
- 40
- Drehbares
Distanzstück
mit Anschlagselement
- 42
- Befestigungsflansch
- 44
- Elektromotor
- 46
- Riemenantrieb
- 48
- Wegsensor
- 50
- Sensorstange
- 62
- Hydraulikzylinder
- 63
- Gelenkkopf
an Hydraulikzylinder
- 66
- Obere
Hydraulikkammer
- 70
- Kolbenstange
- 71
- Anschlag
- 72
- Gelenkkopf
an Kolbenstange mit Anschlagfläche
- 74
- Hydraulikanschluss
für untere
Hydraulikkammer
- 75
- Hydraulikanschluss
für obere
Hydraulikkammer
- 78
- Gewindehülse
- 79
- Außengewinde
- 80
- Drehbares
Distanzstück
mit Innengewinde
- 81
- Innengewinde
- 82
- Befestigungsflansch
- 84
- Elektromotor
- 86
- Riemenantrieb
- 88
- Sensor
- 90
- Sensorstange
- 100
- Hydraulikzylinder
- 102
- Gelenkkopf
am Hydraulikzylinder
- 104
- Kolbenstange
- 106
- Gelenkkopf
mit Anschlagsfläche
- 108
- Distanzstück