DE1935998A1 - Bandfilterpresse - Google Patents

Bandfilterpresse

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DE1935998A1
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Hans Gujer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/24Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using an endless pressing band

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

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Hans Gujer Rümlang
(Schweiz)
Bandfilterpresse'
Die Erfindung betrifft eine Bandfilterpresse mit zwei umlaufenden Pressbändern, von denen mindestens eines als Filterpressband ausgebildet ist, die zwischen sich einen sich in Forder-richtung verjüngenden Filterpressraum bestimmen, der seitlich durch Dichtungseinrichtungen abgeschlossen ist, wobei die Pressbänder unter Zwischenschaltung von Federelementen gegeneinander abgestützt sind.
Bandfilterpressen der eingangs genannten Art sind bereits mehrfach bekannt. Sie konnten sich allerdings nicht durchsetzen, da ihre praktische Ausführung mit einer Reihe bisher nicht beherrschter Probleme belastet war. Eines dieser Probleme besteht darin, dass die in den Bandfilterpressen auftretenden Kräfte bisher mit wirtschaftlichem technischem Aufwand nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten.
Beim Auspressen von Pressgut in Bandfilterpressen, insbesondere Turmpressen, wird das Pressgut zunächst in der Regel seinem hydrostatischen Druck ausgesetzt, bei dem die Flüssigkeit durch die Filterpressbänder abläuft. Dabei setzen sich mehr und mehr Feststoffe an den Filterpressbändern ab. Sobald sich die Feststoffbeläge der Filterpressbänder berühren und die Feststoffe seitlich nicht mehr ausweichen können, be-
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beginnt der eigentliche Auspressvorgang. Während bisher der Druckanstieg in der Filterpresse entsprechend dem wachsenden hydrostatischen Druck linear angestiegen ist, beginnt der Druck im Pressbereich sehr stark anzusteigen und gegen das Unendliche zu wachsen. Hinzu kommt, dass örtlich ungleichmassige Ablagerungen von Peststoffen an den Filterpressbändern unkontrollierbare Druckspitzen in den. Bandfilterpressen * erzeugen. Beginn und Grad des Druckanstieges im Pressbereich sowie das Auftreten von Druckspitzen welchselt von Pressgut zu Pressgut sehrr Weiter hängen die auftretenden Kräfte noch von maschinenbedingten Faktoren, wie Bandgeschwindigkeit, Filterleistung usw., ab. Bisher war man nicht in der Lage, diese unkontrollierbaren Kräfte in den bekannten Bandfilterpressen zu beherrschen.
So ist beispielsweise eine Bandfilterpresse der eingangs ge-" nannten Art bekannt, bei der zwei in einem Maschinengestell angeordnete Tragrahmen dazu dienen, die Filterpressbänder zu tragen. Letztere liegen dabei auf einer starren Unterlage fc auf. Mindestens einer der Tragrahmen ist auf der Zulaufseite der Bandfilterpresse gelenkig gelagert. Beide Rahmen sind über Federelemente miteinander gekoppelt. Letztere vermögen zwar, den Pressdruck als Ganzen auszuhalten, örtlich auf den starren Rahmen wirkende Druckspitzen wirken sich jedoch auf die Federelemente praktisch nicht aus, sondern wirken voll auf die Unterlage, was häufig zu deren Zerstörung führt. Will man diesen Mangel beheben, so muss man entweder überdimensionierte Bandfilterpressen bauen oder ihren Betriebsdruck niedrig halten.
Zweck der Erfindung ist es nun, obige Nachteile zu beseitigen, und eine Bandfilterpresse so auszugestalten, dass sie bei möglichst hohem Betriebsdruck einwandfrei arbeitet und den-
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noch wirtschaftlich hergestellt werden kann.
Dies wird bei der eingangs genannten erfindungsgemässen Bandfilterpresse dadurch erreicht, dass mindestens ein Pressband mindestens in dem an den Auspressspalt anschliessenden Teil des Pressbereiches auf einer Unterlage aufliegt, die mindestens quer zur Förderrichtung des pressbandes in gegeneinander bewegliche, über die Pederelemente abgestützte Abschnitte unterteilt ist, wobei die Federelemente Jeden Unterlagenätechnjttes gesamthaft unter einer Vorspannung stehen, deren Grosse jeweils kleiner ist als die bei maximal zulässigem Betriebsdruck vom Pressgut auf jeden Unterlagenabschnitt ausgeübte Kraft.
Mit der vorliegenden Bandfilterpresse ergeben sich ganz entscheidende Vorteile. Dadurch, dass mindestens der an den Auspressspalt anschliessende Teil des Pressbereiches, indem die höchsten Pressdrücke auftreten, mit ge^ ".!einander beweglichen Unterlagenabschnitten versehen sind, wirken sich ungleichmassige Feststoffanhäufungen auf den Filterpressbändern nicht mehr auf die ganze Tragkonstruktion der Bandfilterpresse aus, sondern ütm nur noch auf den jeweiligen Unterlagenabschnitt einen Druck aus. Dieser kann, da er einerseits gegen die benachbarten Unterlagenabschnitte beweglich ist und andererseits auf Federelementen abgestützt ist,nachgeben.. Dadurch führen solche Materialanhäufungen nicht mehr zu Druckspitzen oder höchstens zu entschärften Druckanstiegen. Die eigentliche Tragkonstruktion ist damit frei von unkontrollierbaren Kräften.
Weiter ist es möglich, die vorliegende Bandfilterpresse-stets an der Grenze des maximal zulässigen Betriebsdruckes zu fahren. Dadurch, dass man die jedem Unterlagenabschnitt zugeordneten Federelemente mit einer Vorspannung versieht, deren
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Grosse kleiner ist als die bei maximal zulässigem Betriebsdruck vom Pressgut auf jeden Unterlagenabschnitt ausgeübte Kraft, kann man die Bandfilterpresse so betreiben, dass sich die Federelemente gerade zusammenzudrücken beginnen. Man weiss dann, dass die Bandfilterpresse im optimalen Bereich arbeitet, bei dem das Pressgut einem Druck ausgesetzt ist, der nahe dem maximal zulässigen Betriebsdruck liegt, und dass eine Beschädigung der Bandfilterpresse nicht zu"·· befürchten ist.
Die Vorspannungen der Pederelemente erbringt noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Es ist somit möglich, den die Herstellungskosten der Bandfilterpresse bestimmenden Maximaldruck und den den Nutzen der Bandfilterpresse bestimmenden Betriebsdruck sanv nahe zusammenzulegen und dennoch eine grosse Sicherheitsgrenze zu haben. Die Vorspannung ermöglich es nämlich, weiche Federelemente zu verwenden, die dann so weit vorgespannt werden können, dass ihre Vorspannung nahe der bei maximalem Betriebsdruck auftretenden Kräfte liegt. Bei Verwendung weicher Federelemente verbleibt selbst bei kleinen Kräftedifferenzen noch genügend Federweg, um eventuell auftretende Unregelmässigkeiten des Pressgutes, die zu unkontrollierbaren Kräften Anlass geben könnten, auszugleichen.
Die Vorspannung der Federetemente ermöglicht es überdies, die beweglichen Unterlagenabschnitte auf jenen Teil der Bandfilterpresse zu beschränken, der tatsächlich den höchsten Beanspruchungen ausgesetzt ist. Dies ist' jener Teil des Pressbereiches, der unmittelbar vor dem Auspressspalt liegt. Es können damit Formänderungen des Pressbandes beim Uebergang von der starren Abstützung des Press bandes auf die Abstützung über die federn* gelagerten Unterlagenabschnitte vermieden werden. Es wird somit ein praktisch sprungloser
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Uebergang von dem einen Bereich in den anderen sichergestellt.
In der Regel wird es ausreichend sein, wenn nur ein . Pressband mit den auf Pederelementen abgestützten Unterlagenabschnitten versehen ist. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn sowohl hinsichtlich der Zusammensetzung wie auch der Konsistenz gleichbleibende Pressgüter verarbeitet werden sollen. Schwankt hingegen die Zusammensetzung und die Konsistenz der Pressgüter sehr stark, so ist es vorteilhaft, auch das zweite
Pressband mindestens in dem an den Auspressspalt anschliessenden Teil des Pressbereiches auf eine Unterlage aufzulegen, die mindestens quer zur Förderrichtung des Press-
bandes in gegeneinander bewegliche, über die Federelemente abgestützte Abschnitte unterteilt ist, wobei die Federelemente jeden Unterlagenabschnittes gesamthaft unter einer Vorspannung stehen, deren Grosse jeweils kleiner ist als die bei maximal zulässigem Betriebsdruck vom Pressgut auf jeden Unterlagenabschnitt ausgeübte Kraft. Damit lässt sich die Unempfindlichkeit gegen wechselnde Pressgüter und damit wechselnde Druckspitzen wesentlich erhöhen.
Eine weitere Möglichkeit, eine solche Bandfilterpresse variabler zu gestalten, besteht darin, den gegenseitigen Abstand der Pressbänder veränderlich zu gestalten. Es kann dann dieser Abstand, insbesondere im Bereich des Auspressspaltes, geändert werden, sofern es sich zeigt, dass durch das Pressgut die Federelemente zu stark zusammengedrückt werden, d.h. der Betriebszustand der Bandfilterpresse sich dem maximalen Betriebsdruck nähert. Eine solche Anpassung des gegenseitigen Abstandes der Pressbänder kann nun mit einer von Hand zu betätigenden Einrichtung erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es hingegen, wenn hierfür eine Steuereinrichtung vorgesehen wird, die in Abhängigkeit von der Zusammenpressung der Federelemente eine Naohsteuerung des gegenseitigen Abstandes
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der . Eiressbänder vornimmt. Eine solche Steuereinrichtung kann auf eine minimale und eine maximale Zusammenpressung der Pederelemente ansprechende Schalter aufweisen, die ■ mit der Steuereinrichtung derart gekoppelt sind, dass baL minimaler Zusammenpressung der Federelemente eine Verkleinerung und bei maximaler Zusammenpressung eine Vergrösserung des gegenseitigen Abstandes der Pressbänder, vorzugsweise in eine zwischen beiden Extremstellungen liegende Mittellage der Zusammenpressung, stattfindet.
Die Fedeielemente können auf sehr verschiedene Art und Weise vorgespannt werden. Besonders zweckmässig ist es, wenn die Federelemente für sich vorgespannt sind, so dass die . Pressbänder in betriebslosem Zustand unter, dem Einfluss der Vorspannung der FederaLemente nicht gegeneinander gepresst sind. Dadurch lässt sich beispielsweise der gegenseitige Abstand der" Pressbänder unabhängig von' der Federvorspannkraft im betriebslosen Zustand beliebig variieren. Andererseits ist es aber auch möglich, die Federelemente durch Gegeneinanderpressen der- PressbändejTvorzuspannen.
Die vorliegende Bandfilterpresse lässt sich sowohl als liegende wie auch als stehende Bandfilterpresse ausbilden. Der erzielbare Fortschritt kommt bei beiden Geräten zum Tragen. Insbesondere bei liegender Ausbildung kann es-vollkommen ausreichend sein,nur ein Pressband und zwar das untere als FiI-terpresband auszubilden, durch das das Filtrat beim Pressen austritt, während das obere Pressband undurchlässig ist.Bei Turmpressen*hingegen werden vorzugsweise beide. Pressbänder als Filterpressbänder ausgebildet.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemassen Bandfilterpresse werden nachfolgend anhand von Zeichnungen und am Beispiel von Turmpressen näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 eine erste, besonders bevorzugte Turmpresse in Seitenansicht auf die Filterpressbänder, in schematischer Darstellung und teilweise geschnitten;
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Fig. 2 eine Diagramm über den Druckverlauf längs der Turm presse; und
Fign. J5 bis 6 weitere Ausführungsbeispiele des Pressbereiches einer Turmpresse, in schematischer Darstellung und in Seitenansicht auf die Filterpressbänder.
Die in Fig. 1 dargestellte Turmpresse weist zwei vertikal angeordnete endlose Filterpressbänder 1 auf, die über obere Kettenräder 2 und untere Kettenräder J5 geführt sind. Die unteren Kettenräder j5 sind angetrieben. Die Filterpressbänder können beispielsweise entsprechend dem Schweizer Patent Nr. (Patentgesuch Nr. ausgebildet sein. In diesem Falle würden sie aus Kunststoffelementen bestehen, die kettenartig zusammengefügt sind. Die Kettenräder jedes Filterpressbandes sind jeweils in einem Tragrahmen 4a und 4b befestigt. Der eine Tragrahmen 4a ist starr im Maschinengestell 5 angeordnet, während der andere Tragrahmen 4b an seinem oberen Ende gegen den anderen Tragrahmen 4a verschwenkbar am Maschinengestell 5 gelagert ist. Durch die schwenkbare Anordnung des einen Tragrahmens kann der gegenseitige Abstand der Filterpressbänder eingestellt werden. Gekoppelt sind die beiden Tragrahmen 4a und 4b über Zuganker 6, die an jedem Tragrahmen gelenkig befestigt sind. An einer Seite der Zuganker erfolgt die gelenkige Befestigung am Tragrahmen 4a über eine Exzentervorrichtung 7. Mittels letzterer lässt sich die wirksame Länge der Zuganker 6 einstellen und damit der gegenseitige Abstand der Filterpressbänder variieren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel, sind drei solcher Zuganker vorgesehen, wobei die Exzentrizität der Exzentervorrichtungen 7 der Zuganker mit wachsendem Abstand von den oberen Kettenrädern 2 grosser wird. Bei gekoppelter Betätigung der Exzentervorrichtungen lässt sich somit eine gleichmässige Verstellung des gegenseitigen Abstandes der Filterpressbänder 1 erzielen.
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β Zur Abstützung der Filterpressbänder 1 an den Tragrahmen 4a und 4b dienen im oberen Bereich der Turmpresse Stützrollen 8. Die Anordnung der Stützrollen 8 ist dort vorgesehen, wo auf das Pressgut nur der eigene hydrostatische Druck wirkt. Daran schliesst sich bei B der eigentliche Pressbereich an, indem das Pressgut einem erhöhten Druck ausgesetzt ist. Im Pressbereich, der bis zum Auspressspalt 10 reicht und im Diagramm der Fig.2 durch den Kurvenast BCD veranschaulicht wird, sind die Filterpressbänder 1 über Rollenbänder 9 auf der Unterlage k abgestützt. Die am Anfang des Pressbereiches noch starre Unterlage 11a eines Filterpressbandes 1 wird gegen den Auspressspalt 10 zu abgelöst von quer zur Förderrichtung verlaufenden, gegeneinander beweglichen Unterlagenabschnitten 11b. Letztere stützen sich über Federelemente 12 am Tragrahmen 4a ab. Die beweglichen Unterlagenabschnitte 11b reichen also nicht über den ganzen Pressbereich der Turmpresse, sondern nur über einen Teil, entsprechend dem Druckverlauf CD der Fig. 2. Das andere Filterpressband 1, in diesem Falle des verschwenkbaren Tragrahmens, liegt hingegen über die ganze Länge des Pressbereiches auf einer starren Unterlage 11a auf.
Im vorliegenden Falle dienen als Federelemente 12 Kautschukpuffer, die praktisch über die ganze Breite 4;es Filterpressbandes 1 und über die Länge CD des Pressbereiches bis an den Auspressspalt 10 gleichmässig verteilt sind. Zwischen den Kautschukpuffern angeordnete Verbindungsglieder 13 fassen die einzelnen Kautschukpuffer zusammen zu einem Federpaket, das auswechselbar in der Turmpresse angeordnet ist. Die einzelnen Federelemente 12 des Federpaketes sind vorgespannt. Das Federpaket kann als vorgefertigtes, bereits vorgespanntes Bauelement ausgebildet sein. Dies ermöglicht nicht nur ein rasches Auswechseln von eventuell zerstörten Federelementen in der
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Turmpresse, sondern gestattet es auch, den Pressbereich mehr oder weniger weitgehend, mit gegeinander bewegliche federnd abgestützte Unterlagenabsohnitfce zx versehen. Ii diesem SaUe ist natürlidi die starre Unterlage 11a herauszunehmen. Dadurch ist es möglich, die Tumrpresse auf sehr .einfache Weise auf die einzelen Betriebsbedingungen bzw. Pressgüter einzustellen. Im Gegensatz zum dargestellten Beispiel, können als Federelemente auch Schraubenfedern verwendet werden, wie in den Ausführungsbeispielen der Fign. 3 bis 6 veranschaulicht ist.
Das Federpaket dient als Unterlage, wobei die in einer Reihe liegenden Federelemente beispielsweise durch eine gemeinsame Abdeckung, einen Unterlagenabschnitt bilden, der zu dem Unterlagenabschnitt der benachbarten Federelementenreihe beweglich ist. Es ist aber auch möglich, dass jedes Federelement für sich direkt als Unterlagenabschnitt dienen kann, in diesem Falle ist die Unterteilung der Unterlage noch feiner, d.h., sie ist nicht nur in quer zur Förderrichtung verlaufende Abschnitte unterteilt, sondern auch in längs der Förderrichtung verlaufende Abschnitte. Dies ergibt eine optimale Anpassung der Unterlage an die jeweiligen Betriebsverhältnisse im Pressraum. Eine so weit gehende Anpassung wird allerdings nur in den allerseltensten Fällen erforderlich sein.
Die Filterpressbänder bestimmen also zwischen sich einen sich in Förderrichtung verjüngenden Pressraum 14, der unten durch den Auspressspalt 10 abgeschlossen ist. Seitlich dienen zum Begrenzen des Pressraumes 14 Dichtungseinrichtungen, wie beispielsweise die in dem Patente« (Patentgesuchen Nra·.
' ^8'16/68 und ll|'Q9C/68) beschriebenen. Die Diohtungseinrichtungen sind in den Figuren der Klarheit halber weggelassen. · ·
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• Die vorliegende Turmpresse ist nun ferner mit einer Steuereinrichtung 15 ausgestattet, mit der der gegenseitige Abstand der Filterpressbänder eingestellt werden kann. Hierzu jst ein mit der dem Füterpressband zugekehrten Seite des Federpaketes gekoppelter Taster 16 vorgesehen, der mit zwei Endschaltern 17 zusammenwirkt. Diese steuern einen hydraulischen Hubzylinder l8, der über ein Gestänge 19 mit den- Exzentervorfc richtungen 7 gekoppelt ist.
Schliesslich sind die Filterpressbänder noch mit endlosen Filterbüchern 20 belegt, die ausserhalb des Filterpressraumes 14 getrennt geführt sind.
Die Wirkungsweise der Turmpresse ist wie folgt; Zu Beginn des Filterpressvorganges wird der bewegliche Tragrahmen 4b so eingestellt, dass der Auspressspalt 10 geschlossen ist. An- - schliessend wird über die Zuleitung 21 so viel Pressgut in die Turmpresse eingebracht, bis dieses das Niveau A erreicht hat. Dieses Niveau wird dann während des Betriebes der Turm-
^ presse gleich gehalten. Der Filterpressvorgang erfolgt nun in drei Phasen, der flüssigen Phase, der mechanischen Pressphase und der Nächpressphase. Die beiden letztgenannten Phasen be-
/ stimmen den eigentlichen Pressbereich.
In der flüssigen Phase erfolgt die Eindickung des Pressgutes lediglich durch den hydrostatischen Eigendruck. Die erste Berührung des Pressgutes mit dem Filtertuch geschieht unter kleinstem Druck und die Filterbänder 20 lassen die Flüssigkeit natürlich durchlaufen. Dadurch bildet sich an den Filtertüchern eine vorerst lockere, sich aber stetig verfestigende Feststoffschicht, welche von Anfang an als Filterhilfsschicht wirkt. Aus diesem Grunde können auch grobmaschige, poröse Filtertüoher oder sogar Netze verwendet werden.
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Auf den vertikal verlaufenden Filtertüchern bauen sich nach unten zunehmend, die zwei Feststoffschichten mehr und mehr auf, so dass sie sich schliesslich im Verlaufe des sich ebenfalls verjüngenden Pressraumes 14 berühren. An dieser Stelle, die durch die Stelle B des Druckdiagrammes nach Fig. 2 gekennzeichnet ist, beginnt die mechanische Pressphase entsprechend dem Verlauf B, C der Druckkurve nach Fig. 2. Je nach Beschaffenheit des Pressgutes variiert der Beginn der mechanischen Phase. Dieser Beginn kann durch Verstellen der Geschwindigkeit der Filterpressbänder auf den Anfang der massiv gebauten Presstrecke einreguliert werden. Bei höherer Filterpressbandgeschwindigkeit liegt der Punkt B des Beginns der mechanischen Pressphase weiter unten und bei geringerer Geschwindigkeit weiter oben. Die mechanische Pressung,nach Berührung der beiden Feststoffschichten steigert sich immer mehr, weil die einzelnen Feststoffteilchen sich immer weniger gegenseitig ausweichen können und die Feststoffschichten durch die stetig nach unten laufenden FiIterpresoV<r"nder. zwangsläufig in den sich verjüngenden Spalt des Filterpressraumes eingezogen werden. Am Ende der mechanischen Pressphase., die bei C ist, beginnt die Nachpressphase, die bis D, also dem Auspressspalt 10 verläuft. Bestimmt wird der Uebergang zwischen der mechanischen Pressphase und der Naohpressphase durch die Vorspannung, welche den Federelementen der unterteilten Abschnitte de"r Unterlage verliehen worden ist. In diesem Punkte kann der Druckanstieg im Pressraum nicht mehr beliebig fortgesetzt werden, sondern es beginnen sich die Federelemente allmählich einzudrücken, wodurch ein wesentlicher weiterer Druckanstieg eleminiert wird. In der Nachpressphase wird das Pressgut über eine längere Zeitdauer , ' unter einem vorgesehenen, der Vorspannung entsprechenden Druck gehalten. Das durchtretende Pressgut öffnet dabei den Auspressspalt so weit, dass es austreten kann. In einem aus-009646/0995
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geführten Beispiel war die Vorspannung der Federelemente so getroffen, dass sie einem Betriebsdruck von 2 atü entspricht. Erst bei Erreichen dieser 2 atü begannen sich die Unterlagenabschnitte zu bewegen und die Federelemente zusammenzudrücken. Der aus dem Auspresspalt austretende Pressgutkuchen musste also in jedem Falle einem Pressdruck von über 2 atü ausgesetzt werden. Mit zunehmender Presskuchendicke stieg der Pressdruck auf maximal 2,5 atü bei 4 mm ^ Kuchendicke an. Sofern sich also die Presskuchenstärke innerhalb 4 mm bewegte, bestand für die Turmpresse keine Gefahr.
Bei Pressgütern, die eine genaue Zusammensetzung aufweisen, gleichbleibende Konsistenz besitzen und im Dauerbetrieb behandelt werden, kann eine einmal getroffene Einstellung der gegenseitigen Anordnung der Filterpressbänder unverändert beibehalten werden. Bei stark wechselnden Pressgütern, ist es allerdings zweckmässig, die bereits oben erwähnte Steuereinrichtung zu verwenden. Der bewegliche Tragrahmen kann dann mit Hilfe der Steuereinrichtung stets auf die maximale Ein-. drücktiefe, beispielsweise 4 mm, der vorgespannten Federelemente einreguliert werden, selbst wenn der Pressgutkuchen selbst eine grössere Stärke, beispielsweise 6 mm, aufweist.
In den Figuren 5 bis 6 sind nun weitere Ausführungsbeispiele für die Ausbildung des Pressbereiches, also der mechanischen Pressphase und der Nachpressphase, dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. j5 entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, wobei lediglich die drei Zuganker durch einen einzigen Zuganker 6 ersetzt sind. Auch Fig. 4 stellt ein ähnliches Beispiel dar, bei dem im Pressbereich vor dem Auspressspalt 10 nicht nur ein Filterpressband 1 auf beweglichen Unterlagenabschnitten 11b abgestützt ist, sondern auch das andere Pilterpressband des zwei-• ten Tragrahmens. 0 0 9 8 4 8/099 5
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Das in Pig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel ist ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Pig. 3 ausgebildet, wobei in diesem Falle keine bereits in sich vorgespannten Federelemente ]2 zum Einsatz kommen. Die Vorspannung bei diesem AusfUhrungsbeispiel wird vielmehr dadurch erzielt, dass die beiden Tragrahmen 4a und 4b gegeneinander gespannt sind, so dass die Filterpressbänder 1 aufeinander gepresst sind. Dabei werden die Federelemente eingedrückt und einer Vorspannung unterworfen. Nachteilig ist allerdings, dass die Filterpressbänder über einen weiten Bereich aneinanderliegen und die Vorspannung nicht über den ganzen Pressbereich gleichmässig erfolgt. Ausserdem ist die Ueberwachung dieser Turmpresse und insbesondere eine eventuelle Steuerung kompliziert, da sich die Verhältnisse nicht so einfach Überblicken lassen.
In Fig. 6 ist nun ein weiteres AusfUhrungsbeispiel dargestellt, bei dem ein Filterpressband 1 an einem Tragrahmen 4a befestigt ist, an dem zu beiden Seiten des Filterpressbandes 4a in ihrer wirksamen Länge einstellbare Zuganker 6a vorgesehen sind. Diese Zuganker weisen jeweils auf der dem anderen Filterpressband 1 zugewandten Seite ein gegen einen Anschlag 22 des Zugankers vorgespanntes Federelement 12 auf. Der Anschlag liegt auf der dem ersten Filterpressband 1 zugekehrten Seite des Federelementes 1 . Zwischen dem Federelement 12 und dem Anschlag ist nun jeweils ein bew3gHcbes Unterlagenabschnitt eingespannt, der bei zunehmendem Druck im Pressraum 14 eine Kraft auf das Federelement 12 ausübt, so dass dieser entgegen der Federkraft ausweichen kann. Zur Verstellung der Zuganker sind diese in ihrer achsia- len Richtung verschiebbar im Tragrahmen 4a angeordnet. Als Verstelleinrichtungen dienen in diesem Falle mit den Zugankern 6a kämmende Zahnräder 23, die ihrerseits jeweils Ausleger 24 tragen, die mit einem Betätigungsgestänge 25 ge-
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koppelt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt der Tragrahmen des zweiten Pilterpressbandes nichts zur Abstützung der beweglichen ünterlagenabschnitte bei, da diese direkt über die Zuganker, vom Tragrahmen des ersten Filterpressbandes gehalten werden. In betriebslosem Zustand ist ein Verspannen der Filterpressbänder nicht gegeben. Ausserdem kann der Spalt zwischen den Filterpressbändern jederzeit unabhängig von der Vorspannung der Federn eingestellt werden.
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Claims (1)

  1. Dl;. · ··" -.: KNS
    W i " ' :; :ί 90 - 15 -
    Patentansprüche
    j.Bandfilterpresse mit zwei umlaufenden Pressbändern., von denen mindestens eines als Filterpressband ausgebildet ist, die zwischen sich einen sich in Förderrichtung verjüngenden Filterpressraum bestimmen, der seitlich durch Dichtungseinrichtungen abgeschlossen ist, wobei die Pressbänder unter Zwischenschaltung von Federelementen gegeneinander abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass " mindestens ein Pressband (1) mindestens in dem an den Auspressspalt (10) anschliessenden Teil des Pressbereiches auf einer Unterlage aufliegt, die mindestens quer, zur Förderrichtung des Pressbandes (1) in gegeneinander bewegliche über die Federelemente (12) abgestützte Abschnitte (lib) unterteilt ist, wobei die Federelemente (12) jeden Unterlagenabschnittes (lib) gesamthaft unter einer Vorspannung stehen, deren Grosse jeweils kleiner ist als die bei maximal zulässigem Betriebsdruck vom Pressgut auf jeden Unterlagenabschnitt (lib) ausgeübte Kraft.
    ,2. Bandfilterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch das zweite Pressband mindestens in dem an den Auspressspalt (10) anschliessenden Teil des Pressbereiches auf einer Unterlage (lib) aufliegt, die mindestens quer zur Förderrichtung des Pressbandes (1) in gegeneinander bewegliche, über die Federelemente (12) abgestützte Abschnitte unterteilt ist, wobei die Federelemente (12) jeden Unterlagenabschnittes gesamthaft unter einer Vorspannung stehen, deren Grosse jeweils kleiner ist als die bei maximal zulässigem Betriebsdruck vom Pressgut auf jeden Unterlagenabschnitt (lib) ausgeübte Kraft. .· . . '
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    3.Bandfilterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagenabschnitte(lib) zusätzlich in Förderrichtung des .Pressbandes (1) in gegeneinander bewegliche, über die Federelemente (12) abgestützte Abschnitte unterteilt sind.
    4. Bandftlgerpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis ~5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (12) für ™ sich vorgespannt sind, so dass die Pressbänder (1) in betriebslosem Zustand unter dem Einfluss der Vorspannung der Federelemente (12) nicht gegeneinander gepresst sind.
    5· Bandfilterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (12) durch Gegeneinanderpressen der Pressbänder (1) vorgespannt sind (Fig. 5).
    6. Bandfilterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass" die zu einem Unterlagenabschnitt (lib) gehörenden Federelemente (12) zu einem Feder- ψ paket zusammengefasst sind, das vorzugsweise als vorgefertigtes Bauelement ausgebildet auswechselbar in der Bandfilterpresse angeordnet ist.
    7· Bandfilterpresse nach den Ansprüchen 4 un6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement-Bauelemente mit einer Vorspannung versehen ist.
    8. Bandfilterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (12) Kautschukpuffer sind. .
    9. Bandfilterpresse naoh mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sioh das Pressband (1)
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    über ein Rollenband (9) auf den Unterlagenabschnitten (lib) abstützt.
    10- Bandfilterpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Pressband (1) eine Tragkonstruktion (4a) aufweist, an der zu beiden Seiten des Pressbandes (i) in ihrer wirksamen Länge einstellbare Zuganker (6a) angeordnet sind, die jeweils auf der Seite des anderen Pressbandes (i) ein gegen einen Anschlag (22) des Zugankers (6a) vorgespanntes Federelement (12) tragen, wobei der Anschlag (22) auf der dem ersten Pressband (1) zugekehrten Seite des Federelementes (12) liegt und eine Befestigungseinrichtung des Unterlagenabschnittes (lib) zwischen dem Federelement (12) und dem Anschlag (22) eingespannt ist (Fig. 6).
    11. Bandfilterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbänder (1) jeweils über einen im Maschinengestell (5) befestigten Tragrahmen (4a, 4b) geführt sind, von denen mindestens einer (4b) auf der Zuförderseite schwenkbar gelagert ist, wobei die Tragrahmen (4a, 4b) über mehrere mindestens über die Länge des Pressbereiches verteilte, in ihrer wirksamen Länge, vorzugsweise gemeinsam, einstellbare Zuganker (6) miteinander verbunden sind.
    12. Bandfiljterpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (6) an den Tragrahmen (4ä, 4b) jeweils gelenkig gelagert sind, wobei die gelenkige Lagerung an einem Tragrahmen (4a, 4b) über Exzentervorrichtungen (7) erfolgt, die gemeinsam verstellbar sind und wobei deren Exzentrizität mit kleinerem Abstand von der Zuförderseite jeweils kleiner ist, derart, dass bei Betätigung der Ex:- zentervorrichtungen (7) die Aenderung des gegenseitigen Abstandes der Pressbänder (1) längs des Filterpressraumes (14) proportional erfolgt.
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    15· Bandfiltrerpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der gegenseitige Abstand der Pressbändler (1) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuereinrichtung (15) aufweist, die auf eine ainiimale und eine maximale Zusammenpressung der Federelemente (12) an-' sprechende Schalter (17) enthält, die mit einer ¥orrichtung (l8, 19, 7, 25) zur Verstellung des gegenseitigen Ab-Standes der Pressbänder (1) gekoppelt ist, derart, dass bei minimaler Zusammenpressung der Federelemente (12) eine Verkleinerung und bei maximaler Zusammenpressung eine Vergrösserung des gegenseitigen Abstandes der PressbäBder (1), vorzugsweise in eine zwischen beiden- Extremstellraigen liegende Mittellage der Zusammenpressung erfolgt.
    14. Bandfilterpresse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (15) elektrisch hydraulisch ausgebildet ist, wobei ein hydraulische5" Hub zylinder (18) auf der Verstelleinrichtung (7,.25) der Zuganker (6, 6a) gekoppelt ist.
    15. Bandfilterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass beide Pressbander als FiI-terpresshänder ausgebildet sind.
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