DE810683C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gewindeschneideisen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gewindeschneideisen

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DE810683C
DE810683C DEE29A DEE0000029A DE810683C DE 810683 C DE810683 C DE 810683C DE E29 A DEE29 A DE E29A DE E0000029 A DEE0000029 A DE E0000029A DE 810683 C DE810683 C DE 810683C
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DE
Germany
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steel strip
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steel
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DEE29A
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English (en)
Inventor
John Archer
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English Steel Corp Ltd
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English Steel Corp Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P15/00Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass
    • B23P15/28Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass cutting tools
    • B23P15/48Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass cutting tools threading tools

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gewindeschneideisen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Gewindeschneideisen, die auswechselbar in eine Kluppe eingesetzt werden können oder in einen Halter, wie er üblicherweise in Revolver- oder anderen Drehbänken oder in Gewindeschneidmaschinen verwendet wird.
  • Die übliche Herstellung von Gewindeschneideisen erfolgt durch Bohren und Gewindeschneiden eines von einer zylindrischen Stange abgeschnitteiien Rohlings und anschließendes Herstellen von auf den Umfang der mit Gewinde versehenen Bohrung verteilten Lücken, um eine entsprechende Zahl von Schneidkanten zu erhalten. Solche Schneideisen können starr verwendet werden oder geschlitzt, um eine beschränkte Einstellmöglichkeit des Durchmessers beispielweise mittels eines Klammfutters oder einer Schraube zu erhalten, die durch eine Seite des einen Teils hindurchgeht und sich gegen die flache Fläche der anderen Seite anlegt.
  • Dieses Verfahren macht die Erzielung einer Hinterdrehung der Gewindeteile hinter den Schneidkanten schwierig und ebenfalls die Herstellung eines Anschnitts der aufeinanderfolgenden Gewindegänge von einer Stirnfläche des Schneideisens nach dem Innern zu. Die Schneidkanten werden hierbei aus dem in der Nähe der Mitte des Rohlings liegenden Material gebildet, und diese Kanten liegen zudem noch in der .Faserrichtung des Materials. Schließlich kann man die Schneideisen auf diese Weise nur einzeln herstellen.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schneideisen mit genau hinterdrehter Gewindeform und Schneidkanten herzustellen, die im wesentlichen quer zur Faserrichtung des Materials liegen und vorzugsweise aus dem nahe der Oberfläche des Rohlings liegenden Stahlschichten bestehen. Auch ist es durch die Erfindung möglich, gleichzeitig eine größere Zahl von Schneideisen herzustellen. Das wird dadurch erreicht, daß ein Bandstahlstück auf der einen Seite mit im Abstand voneinander liegenden Nasen versehen wird, in deren Stirnflächen schwach zur Längsrichtung des Bandstahls geneigte Gewindegangabschnitte eingearbeitet werden, und das dann mit.den Nasen nach innen zu einem Ring gebogen wird, so daß die mit Gewinde versehenen Flächen um einen Kreis herum und die Gewindeabschnitte in einem fortlaufenden Schraubengang liegen.
  • Die gewünschte Gewindeform kann jeder Nase des Bandstahlstücks leicht gegeben werden, wobei gleichzeitig die Hinterdrehung vorgesehen werden kann, indem die Achse des Gewindefräsers gegenüber der Mitte der Nase von der später die Schneidkante bildenden Kante aus gerechnet etwas nach hinten versetzt wird, so daß die Stirnfläche der Nasengeneigt wird. Dabei kann man mehrere Bandstahlstücke nebeneinander anordnen, so daß sie gleichzeitig bearbeitet werden. Den Anschnitt kann man durch einfaches seitliches Bearbeiten des Bandstahlstücks vor dem Biegen herstellen.
  • Das Gewinde kann durch Fräsen oder Schleifen hergestellt werden. Die vordere oder Schneidkante der Nasen kann genau durch Querbearbeitung der Bandstahlstücke, gegebenenfalls in schwachem Winkel zur Querrichtung, hergestellt werden. Ebenso kann ein hierbei entstehender Grat leicht. entfernt werden.
  • Um die die Gewindeabschnitte tragenden Teile des Bandstahlstücks beim Biegen von einem Verformen zu bewahren, sind die dazwischenliegenden Teile in ihrer Stärke genügend vermindert, damit sie den Biegevorgang im wesentlichen übernehmen. Der Übergang in der Stärke soll allmählich sein, damit die Nasen starke Basen erhalten. Die Herstellung der Form kann leicht durch Querbearbeitung der Bandstahlstücke auf einer oder beiden Seiten erfolgen.
  • Im allgemeinen ist die Außenform des fertigen Schneideisens zylindrisch, und das Bandstahlstück läßt sich sehr genau in diese Form biegen, wenn die den Nasen abgewendete Seite des Bandstahlstücks erfindungsgemäß gegenüber den Nasen konvexe Form mit einem etwa dem Außenradius des fertiggebogenen Ringes entsprechenden Radius und in den dazwischenliegenden Stücken konkave Form erhält. Auf diese Weise hat das Bandstahlstück von der Seite gesehen eine Wellenform, auf deren Oberseite aus den Wellentälern die Nasen mit sanften Übergängen herausragen.
  • Das Biegen kann bei einer Temperatur vorgenommen werden, die für die sowieso erforderliche Wärmebehandlung des Schneideisens geeignet ist, so daß es durch das dabei angewendete Abkühlen, z. B. durch Abschrecken in Öl oder Wasser oder durch Lufthärtung in der Form erstarrt, in die es gebogen wurde, und dabei gleichzeitig gehärtet ist. Natürlich kann die Wärmebehandlung auch später durchgeführt werden.
  • Die Erfindung umfaßt also ein Verfahren, bei dem das Bandstahlstück in heißem Zustand gebogen und anschließend abgekühlt wird, wenn es in gebogenem Zustand gehalten wird. Das zu verwendende Kühlverfahren richtet sich nach der Art des Stahls.
  • Damit die Schneidkanten der Gewindeabschnitte konzentrisch liegen, wird das Bandstahlstück vorzugsweise um einen Dörn mit radial vorstehenden Teilen gebogen, gegen die sich die zwischen den Nasen liegenden Teile des Bandstahlstücks anlegen. Zur Erzielung einer größeren Genauigkeit besitzt der eine der vorstehenden Teile etwa die Form, die die Innenflächen der zwischen den Nasen liegenden Teile nach dem Biegen einnehmen sollen. Vorzugsweise wird einer der mittleren Teile des Bandstahlstücks gegen diesen vorstehenden Teil des Dorns gelegt, so daß die seitlichen Enden wie Flügel von beiden Seiten um den Dorn gebogen werden. Die übrigen vorstehenden Teile des Dorns können eine geringere Breite besitzen, damit sich die Nasen beim Biegen um sie Herumlegen können. Ihre Länge ist so gewählt, daß die Innenflächen der Zwischenstücke auf den gewünschten Durchmesser herausgedrückt werden.
  • Nach dem Biegen wird das Bandstahlstück vorzugsweise noch einem axial gerichteten Druck unterworfen, damit seine Seitenflächen, die später die Stirnflächen des Schneideisens bilden, eben werden. Außerdem kann das Schneideisen noch dadurch genaue Außenmaße erhalten, daß es durch einen axial gerichteten Druck in eine Bohrung von entsprechendem Durchmesser gepreßt wird. Hierzu kann der gleiche Druck dienen, der dazu verwendet wird, die Seitenflächen eben zu machen. Die Bohrung wird zur Erleichterung der Einführung des gebogenen Bandstahlstücks an dem Einführungsende am besten konisch erweitert. Das Härten des Schneideisens erfolgt vorzugsweise, wenn es sich in der Bohrung befindet. Anschließend wird es von dem Dorn abgezogen.
  • Die Erfindung umfaßt auch Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens. Eine solche Vorrichtung besteht aus einem Dorn mit radial vorstehenden Teilen und Mitteln, mit denen das Bandstahistück so um den Dorn gebogen wird, daß die vorstehenden Teile zwischen die Nasen greifen. Das Biegen kann auf verschiedene Weise geschehen, z. B. durch Hebel, durch Drehen des Dorns gegenüber einer Rolle und einer Führung oder durch Drehen einer solchen Rolle und einer solchen Führung um den Dorn.
  • Zur Handbetätigung eignen sich am besten zwei Hebel, die mit ihren inneren Enden mit solchem :Abstand von dem Dorn drehbar gelagert sind, daß der mittlere Teil des Bandstahlstücks dawischengelegt werden kann, und die von ihren Drehzapfen ausgehend so gekrümmt sind, daß jeder der Hälfte der gewünschteil Außenfläche des zu biegenden Dinges entspricht. Eine weitere Verlängerung der Hebel bildet den Handgriff.
  • Zur Einstellung des gebogenen und gehärteten Schneideisens werden in dein noch weichen Bandstahlstück beispielsweise kleine Vertiefungen vorgesehen, in die Einstellschrauben der Kluppe eingreifen. Es ist aber auch möglich, die Enden des Bandstahlstiicks zur Bildung eines starren Schneideisens nach dem Biegen zusammenzuschweißen.
  • Obwohl die Herstellung der Form des Bandstahlstiicks aus einem Bandstahl von rechteckigem Querschnitt durch Fräsen, Schleifen o. dgl. oder durch mehrere dieser Arbeitsweisen erfolgen kann, so kann <lies auch durch Walzen oder Pressen in eine angenäherte Form geschehen, so daß nur verli:iltnisin:ißig geringe :flaterialverluste bei der weiteren Bearbeitung entstehen. Hierbei werden auch die meisten der vorgenannten Vorteile erzielt, allgesehen davon, daß die Schneidkanten nicht so genau quer zur Richtung der Materialform liegen, wie dies bei der Herstellung aus glatt gewalztem Bandstahl der Fall ist.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt l' i". 1 bis 3 (las zur Herstellung des Gewindeschnei(leisetis verwendete Bandstahlstiick in den drei Ansichten, Fig.4 und 5 das Fräsen der einen Fläche im senkrechten Schnitt und in der Draufsicht, Fig.6 (las Fräsen der anderen Seite im senkrechten Schnitt, Fig. 7 bis 9 (las fertiggefräste Bandstahlstiick in Seitenansicht sowie in den Ansichten von oben und unten, I# ig. io und i i das Fräsen des Gewindes auf den Stirnflächen der Nasen im senkrechten Schnitt und in der Draufsicht, l' i!. 12 und 13 (las Fräsen des Anschnitts der Gewindezähne in zwei senkrechten Schnitten, Fig. 14 bis 16 den Anschnitt bei den verschiedetien Nasen eines Schneideisens im Schnitt, 1 11 '-". 17 eine Draufsicht auf das zum Biegen fertig bearbeitete Bandstahlstück, Fig. ih und ip (las fertiggebogene Schneideisen in Draufsicht und Seitenansicht, Fig.2o und 21 eine von Hand zu betätigende Vorrichtung zum Biegen des Schneideisens in t)raufsicht und Seitenansicht (teilweise im Schnitt), Fig. 22 und 23 den Stempel der in Fig. 2ound21 dargestellten Vorrichtung in Seitenansicht oder Ansicht von unten, 1,711-. 24 und 2,5 den Dorn der Verrichtung in Seitenansicht und Ansicht von unten und Fig.26 und 27 die in den vorhergehenden Figuren dargestellten beiden Teile in zusammengebautem Zustand in den gleichen Ansichten.
  • Das in Fig. i bis 3 dargestellte Bandstahlstück hat eine länge a, die etwa dem Außenumfang des herzustellenden Schneideisens, und eine Breite b, die seiner Dicke entspricht. Auf der Rückseite erhält es mittels des Fräsers 3 ein sinusförmiges Profil 2 und auf der Vorderseite das Profil 4 mittels eines Satzfräsers 5, dessen Schnittrichtung in geringem Winkel d zur Querrichtung des Bandstahlstiicks liegt. Das Profil 4 weist vier Nasen 6 auf, die den vorstehenden Teilen 7 des Sinusprofils 2 gegenüberliegen. Die Krümmung der Teile 7 entspricht derjenigen des Ringes, zu dem das Bandstahlstück gebogen werden soll. Die Stirnflächen der Enden 1o sind im wesentlichen senkrecht zu den Endteilen der beiden Profile 2 und 4 vorgesehen, liegen aber in der Draufsicht ebenfalls unter dem Winkel d zur Querrichtung, wie aus Fig. 8 und i t zu erkennen ist.
  • Die Nasen 6 erhalten auf ihren Stirnflächen durch einfache Fräser oder Abwälzfräser 12 Gewindegangabschnitte i i, wie aus Fig. io und i i ersichtlich ist. Die Achse des Fräsers 12 ist in bezug auf die Mittellinie 13 jeder Nase nach hinten etwas versetzt, so daß die Linie 14 einen Winkel e mit der Senkrechten bildet und die mit Gewinde versehenen Stirnflächen 15 der Nasen 6 zur Waagerechten entsprechend um den Winkel geneigt sind (Fig.7 und io). Die Stirnflächen können diese Neigung auch schon durch den Fräser 5 erhalten, damit der Fräser 12 weniger Material abzuheben braucht, aber das ist nicht erforderlich, und bei dem in Fig.6 dargestellten Fräser bleiben die Stirnflächen der Nasen überhaupt unberührt.
  • Der Fräser 12 kann die entsprechenden Nasen mehrerer Bandstahlstücke i gleichfalls bearbeiten, wobei, wie dies aus Fig. i i ersichtlich ist, die vorderen und die hinteren Kanten 16, 17 der Nasen in eine Richtung gebracht werden, die den kleinen Winkel d mit der Querrichtung der Bandstahlstücke bildet und zu der auch die Fräserachse parallel eingestellt wird.
  • Für bestimmte, mit dem Schneideisen zu bearbeitende Werkstoffe kann es unter Umständen vorteilhaft sein, wenn die Schnittkanten 16 nicht senkrecht zu der Richtung der Gewindegänge i i stehen. Bei dem zuerst stattfindenden Fräsen kann man ja aber den Winkel d beliebig wählen und ihn gegebenenfalls auch gleich Null machen.
  • Alle Nasen 6 eines einzelnen Bandstahlstücks erhalten ihre Gewindegangabschnitte in gesonderten Herstellungsgängen, bei denen die Gewinderichtung nicht nur überall gleich, z. B. senkrecht zu den Kanten 16, 17 liegen müssen, sondern auch von Nase zu Nase etwas seitlich versetzt, wie das aus Fig. 12 und 14 bis 17 ersichtlich ist. Wird das Bandstahlstück dann zum Ring gebogen, so liegen die entsprechenden Gewindegänge in einer fortlaufenden Schraubenlinie.
  • Vor dem Biegen erhält das Bandstahlstück noch eine oder mehrere Vertiefungen 18 in die mit dem Sinusprofil2 versehene Seite zum Einstellen des Maßes des Schneideisens, und die eine Seite der Stirnfläche jeder Nase wird noch durch einen Fräser i9 (Fig. 12 und 13) zur Bildung des Anschnittes 2o bearbeitet, der sich etwa über drei Gewindegänge erstreckt und der, wie Fig. 13 zeigt, etwa parallel zu der geneigten Fläche 15 vorgesehen wird.
  • Nun kann das Bandstahlstück in die in Fig. 18 dargestellte Ringform gebogen werden, wobei zwischen den Enden io ein schmaler Spalt 21 bleibt. Sollen die Enden miteinander verschweißt werden, so läßt man sie beim Biegen aneinanderstoßen. Dadurch, daß die Stirnflächen 15 geneigt sind, liegen die Spitzen 22 der Gewindegangabschnitte auf dem gleichen Kreis oder Zylinder 23, während der übrige Teil der Abschnitte hinterdreht erscheint. Die Zwischenstücke 8 bilden die Ausnehmungen 24, in die die von den Gewindezähnen 11 abgehobenen Späne gelangen. Diese Ausnehmungen können dadurch eine beträchtliche Größe besitzen, aber der allmähliche Übergang in die Nasen 6 gibt diesen doch eine kräftige Grundlage in dem äußeren Ringkörper des Schneideisens. Wie aus Fig. 1g ersichtlich ist, behalten die Enden 1o den kleinen Winkel d ihrer ursprünglichen Form (Fig. 9) bei und liegen nun parallel nebeneinander.
  • Die Fasern des ursprünglichen Bandstahlstücks 1, die parallel zu seiner Längsrichtung verlaufen, stimmen nun auch etwa mit der Richtung der Gewindegangabschnitte überein.
  • Statt der Herstellung aus einem flachgewalzten Bandstahl kann man eine oder beide Seiten auch durch Walzen oder Pressen in die in Fig. 7 dargestellte Form bringen, wodurch der bei der Bearbeitung anfallende Materialverlust erheblich vermindert wird, wenn auch die Faserrichtung dann nicht unbedingt in Richtung der fertigen Gewindegänge 11 liegt.
  • Nach dem Biegen und Härten des Bandstahlstücks wird die Außenfläche 25 auf Maß geschliffen, ebenso die Stirnflächen 26, wobei man vorzugsweise die Kanten 27 etwas bricht. Die Schnittkanten 16 können ebenfalls geschliffen werden, doch ist es im allgemeinen möglich, daß die Gewindeform nach dem Biegen und Härten die gleiche Genauigkeit besitzt als entsprechend große nach dem alten Verfahren hergestellte Schneideisen, so daß keine weitere Bearbeitung der Gewindegänge nötig ist.
  • Das Biegen des Bandstahlstücks kann mittels einer Vorrichtung geschehen, wie sie in Fig.2o und 21 dargestellt ist. Sie besteht aus einer Grundplatte 3o, auf der ein einfacher Drehzapfen 31 für zwei Hebel 32 vorgesehen ist. Die Hebel sind nahe dem Drehpunkt bei 33, kreisbogenförmig ausgebildet. Jeder dieser Bogen entspricht der Hälfte der Außenfläche des Schneideisens, wobei eine gewisse Zugabe wegen des späteren Schleifens des Schneideisens gemacht werden muß. Die Hebel werden mittels der Handgriffe 34 um den Zapfen 31 geschwenkt, bis die Bogen einen vollständigen Kreis bilden, der gleichachsig mit einer in der Grundplatte vorgesehenen Bohrung 35 liegt. Gleichachsig mit der Bohrung 35 ist außerdem noch ein Stempel 36, der in einer Nabe 37 der Platte 38 geführt ist, welche mittels der Säulen 39 im Abstand von der Grundplatte so gehalten wird. Der Stempel kann durch einen Hebel 4o, der bei 41 in dem Lagerbock 42 gelagert ist, auf und ab bewegt werden. Hierzu weist der Hebel ein Langloch 43 auf, durch das der in dem gegabelten oberen Ende 46 des Stempels 36 in Löchern 45 geführte Bolzen 44 hindurchgesteckt ist.
  • Gleichachsig mit dem Stempel ist an dessen unterem Ende ein Dorn 47 angeordnet, der mit einem Zapfen 48 in eine entsprechende Bohrung 49 des Stempels hineinpaßt und durch einen Querstift 5o gehalten wird. Der Querschnitt des Dorns ist in Fig.25 dargestellt. Er weist drei schmale, radial vorstehende Teile 51 und einen breiteren vorstehenden Teil 52 auf, die alle gleichmäßig auf den Umfang verteilt sind. Der Teil 52 hat annähernd die Form, die die Innenseite der Zwischenstücke 8 des Bandstahlstücks nach dem Biegen haben soll. Die Länge des Dorns 47 ist etwas größer als die Breite b des Bandstahlstücks. Liegen die Nasen 6 unter dem Winkel d zur Querrichtung, so müssen die vorstehenden Teile 51, 52 mit einer ähnlichen Neigung angeordnet sein.
  • Das Bandstahlstück i wird mit einer für das Biegen und Härten geeigneten Temperatur symmetrisch zwischen den vorstehenden Teil 52 des Dorns 47 und den Drehzapfen 31 (Fig. 2o) eingelegt. Dann werden die beiden Hebel 32 um den Zapfen 31 geschwenkt und biegen hierbei die beiden freien Enden des Bandstahlstücks um den Dorn, wobei der Teil 52 das erste Biegen des mittleren Zwischenstücks 8 bestimmt. Die Teile 51 bilden Anschläge für die anderen Zwischenstücke und bewirken, daß die ursprüngliche Sinusform 2 innerhalb der Bogen 33 im wesentlichen zur Kreisform gestaltet wird.
  • Das so ausgeführte Biegen kann möglicherweise noch nicht genügen, um die Enden io in genau gegenüberliegende Stellung zu bringen. Deshalb wird nun noch der Stempel 36 angewendet, der einen axialen Druck auf das noch heiße, gebogene Bandstahlstück ausübt. Die Stirnfläche 53 des Stempels hat vier vorstehende Teile 54, die zwischen den Teilen 51, 52 des Dorns 4,7 angeordnet sind (Fig. 27) und daher mit den vier Nasen 6 in Berührung kommen.
  • Der Druck des Stempels preßt das gebogene Bandstahlstück in die Bohrung 35, deren oberer Teil 55 konisch ist und nach unten in den zylindrischen Teil 56 übergeht, dessen Durchmesser dem unbearbeiteten Außendurchmesser des gebogenen Bandstahlstücks entspricht. Der hierbei aufzuwendende Druck genügt, um die untere und die obere Stirnfläche 26 parallel zueinander und die Enden io in den gewünschten Abstand voneinander oder zur gegenseitigen Anlage zu bekommen.
  • Während sich das Bandstahlstück in dem Teil 56 der Bbhrung 35 befindet, wird es gehärtet und kann anschließend durch weiteres Herunterdrücken des Stempels 36 nach unten ausgeworfen werden.
  • Das Biegen des Bandstahlstücks kann auch in einer Presse erfolgen, bei der ein Stempel das Bandstahlstück, wie oben beschrieben, gegen einen Dorn hält, während andere Stempel es nach und nach um den Stempel drücken. Der Dorn kann sich auch drehen und dabei das Bandstahlstück durch eiiieii Schlitz ziehen, der es um den Dorn zwingt. Hierbei kann eine Rolle einen Schlitz und eine gekrümmte Führung einen längeren, konzentrischen Schlitz bilden. In Abänderung davon kann der Dorn auch fest stehen und die Rolle und!oder die Führung sich um den Dorn bewegen.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. \,'erfahren zur Herstellung von Gewindeschneideisen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück Bandstahl (i) auf der einen Seite mit in Abstand voneinander liegenden Nasen (6) versehen wird, in deren Stirnflächen (15) schwach zur Längsrichtung des Bandstahls geneigte Gewindegangabschnitte eingearbeitet werden und der dann mit den Nasen nach innen zu einem Ring gebogen wird, so daß die mit Gewinde versehenen Flächen um einen Kreis herum und die Gewindegangabschnitte in einem fortlaufenden Schraubengang liegen.
  2. 2. N'erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Gewindegangabschnitten verselienenStirnflächen (15) geneigt hergestellt werden, um bei dem gebogenen Ring eine Hinterdrehung zu erzielen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (15) der Nasen (0) vor dem Biegen des Bandstahlstücks (i) zur Bildung eines Anschnitts (5) nach der einen Seite abgeschrägt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (16) der Nasen (6) in geringem Winkel (d) zur Querrichtung des Landstahlstücks (i) geneigt hergestellt werden.
  5. 5. \'erfahren nach einem der vorhergehenden @\nsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Nasen (6) abgewendete Seite (2) des Bandstahlstücks (i) gegenüber den Nasen (6) konvexe Ford mit einem etwa den Außenradios des fertiggebogenen Ringes entsprechenden kadius und in dem dazwischenliegenden Stücken (8) konkave Form erhält.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das llandstahlstück (i) nach dein Biegen einem axialen Druck unterworfen wird, der die Seiten-Il:iclieil (26) eben macht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Druck dazu benutzt wird, das gebogene Bandstahlstück (i) in eine Bohrung (35) zu drücken, die ihm den gewünschten 21uliendurchmesser gibt. B.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandstahlstück (i) in heißem Zustand gebogen und anschließend abgekühlt wird, wenn es in gebogenem Zustand gehalten wird. g.
  9. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (io) des zum Ring gebogenen Bandstahlstücks (i) miteinander verschweißt werden. 1o.
  10. Vorrichtung zum Biegen eines Bandstahlstücks gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Dorn (47) mit radial vorstehenden Teilen (51, 52) und Mitteln (32), mit denen das Bandstahlstück (i) so um den Dorn gebogen wird, daß die vorstehenden Teile zwischen die Nasen (6) greifen. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß einer (52) der vorstehenden Teile (51, 52) etwa die Form besitzt, die die zwischen den Nasen (6) liegenden Teile (8) nach dein Biegen besitzen sollen.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch io oder ii, gekennzeichnet durch einen Stempel (36), an dessen Eiide der Dorn (47) angeordnet ist, eine lnit denn Stempel gleichachsige Bohrung (35) und -Mittel (4o bis 44), mit denen der Stempel so betätigt werden kann, daß er das gebogene Bandstahlstück (i) in die Bohrung hineindrückt.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (36) an seiner Stirnfläche vorstehende Teile (54) aufweist, die zwischen den radial vorstehenden Teilen (51, 52) des Dorns liegen und den axialen Druck auf das gebogene Bandstahlstück (i) ausüben.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch zwei mit ihren inneren Enden mit solchem Abstand von dem Dorn (47) drehbar gelagerte Hebel (32), daß der mittlere Teil des Bandstalilstücks (i) dazNvischengelegt werden kann, und die im Anschluß an ihren Drehzapfen (3i) so gekrümmt sind, daß jeder der Hälfte der gewünschten Außenfläche des zu biegenden Ringes entspricht.
DEE29A 1948-10-09 1949-10-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gewindeschneideisen Expired DE810683C (de)

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