DE1053074B - Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderstaenden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchichtwiderstaendenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B1/00—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
- H01B1/20—Conductive material dispersed in non-conductive organic material
- H01B1/24—Conductive material dispersed in non-conductive organic material the conductive material comprising carbon-silicon compounds, carbon or silicon
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Description
DEUTSCHES
kl. 21 c 54/05
PATENTAMT
,7-0
S 27045 VIIId/21 c
BEKANNTMACHUNG
OSR ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. MÄR Z 19 5 9
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen, bei dem ein leitender
Stoff, insbesondere Kohlenstoff, auf einem hocherhitzten keramischen Trägerkörper aus der Gasphase
niedergeschlagen und in eine Glasur- oder Emailschicht eingebettet wird.
Es ist bekannt, Trägerkörper mit einer Glasur- oder Emailschicht zu überziehen· und darauf die leitende
Schicht abzuscheiden. Entweder hält man die Trägerkörper mit der Glasurschicht während des Abscheidungsprozesses
der leitenden Schicht auf einer solchen Temperatur, daß die Glasur- bzw. Emailschicht flüssig
ist, oder man erwärmt nach dem Abscheidungsprozeß die leitende Schicht. In beiden Fällen ergi'bt sich eine
Einlagerung der leitenden Teilchen in die Glasur- bzw. Emailschicht, jedoch sind diese Schichten inhomogen,
weil die außen,llegenden Teile der leitenden1 Schicht
stärker mit leitenden Teilchen versetzt sind als die innenliegenden.
Der gleiche Einwand ist auch gegen ein an anderer ao Stelle angegebenes Verfahren zu erheben, nach welchem
die Glasur- bzw. Emailschicht aus der Oberfläche des keramischen Tragkörpers heraus durch Anwendung
von Bor oder borhaltigen Stoffen gebildet wird.
Um zu homogenen leitenden Schichten zu gelangen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, gleichzeitig oder
in schnellem, mehrfachem Wechsel mit dem leitenden Stoff einen die Oberfläche des Trägerkörpers in eine
Email- oder Glasurschicht umwandelnden Stoff aus der Gasphase niederzuschlagen.
Zweckmäßig werden für diesen Stoff Borverbindungen gewählt, die bei den verwendeten hohen Temperaturen
zerfallen, wobei sich das aus den Verbindungen freiwerdende Bor auf dem Träger niederschlägt und
dort mit der Keramik des Trägers in der Hitze das Glas oder Email bildet. Als solche glas- oder emailbildende
Stoffe haben sich vor allem Borsäure, Borax oder andere Metallborate bzw. Borverbindungen, insbesondere
Borane, Bor,, B Cl3 usw., bewährt.
Durch geeignete Wahl der Boranteile kann der Temperaturkoeffizient des Kohlenwiderstandes erniedrigt
und sogar gleich Null gemacht werden. Ferner beschleunigt das Bor das Niederschlagen einer leitenden
Kohilenschicht gewünschten Leitwertes, so daß die Beikohlungszeiten vor allem bei sehr kleinem Widerstand
verkürzt werden. Schließlich können durch geeignete hohe Bemessung des glas- oder emailbildenden
Stoffanteils, insbesondere des Bors, auch sehr hohe Widerstände hergestellt werden.
Es wird angenommen, daß in der auf d'iese erfindungsgemäße Weise hergestellten Schicht der leitende
Stoff in feinster molekulardisperser Verteilung enthalten ist. Die Glas- oder Emailschicht ist außerdem auf
der Keramik gewissermaßen aufgewachsen und haftet Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München, München 2, Witteisbacherplatz 2
Dr. Emil Duhme, Heidenheim, ist als Erfinder genannt worden
auf ihr außerordentlich fest. Feine in der Keramikoberfläche
eventuell vorhandene Risse sind durch die glasige, in der hohen Bcdampfungstemperatur flüssige
oder weiche Schicht überdeckt oder verschlossen, so daß die Widerstandsschicht keine Risse hat. Sehr \wteilhaft
für die Glasurbildung ist es, z. B. bei Verwendung von Borverbindungen, die keinen Sauerstoff enthalten,
gegebenenfalls durch Zusatz entsprechender Mengen von Sauerstoff oder Wasserdampf die Bildung
von Borsäure zu ermöglichen.
En einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung wird über einen hoch erhitzten Keramikträger,
z. B. einen zylindrischen Keramikstab, bei beträchtlichem Unterdruck der Dampf eines Kohlen wasser
stoffes und einer Borverbindung geleitet. In der hohen Temperatur zerfallen diese Verbindungen, und die
hierbei frei werdenden Stoffe, das Bor und der Kohlenstoff, schlagen sich auf dem Träger in sehr feiner Verteilung
in einer Art Borsilikatglasschmelze nieder. Sie bilden hierbei eine Widerstandsschicht, indem das Bor
mit der Keramik des Trägers reagiert und eine in der Hitze vermutlich noch weiche oder flüssige glasig-e
Schicht bildet, die beim Erkalten dann erstarrt und in die die sich gleichzeitig niederschlagenden Kohlenstoffteilchen
fest eingebettet sind.
Es ist jedoch nicht notwendig, beide Verbindungen gleichzeitig, z. ß. aus je einem Verdampfungsgefäß,
über die Keramik zu leiten, obwohl sich diese Ausführungsform besonders gut bewährt hat. Statt dessen
können die Dämpfe der beiden Verbindungen auch abwechselnd in mehrmaligem und schnellem Wechsel
über die Keramik geleitet werden. Hierbei schlagen sich dann abwechselnd z. B. Bor und Kohlenstoff auf
dem Träger nieder, wobei vermutlich ebenfalls keine getrennten Schichten entstehen, sondern eine praktisch
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einheitliche, aus einem Glas-Kohlenstoff-Gemisch bestehende Schicht gebildet wird.
Ein Ausführungsbeispiel in der erfindungsgemäßen Weise hergestellten Widerstandes zeigt die Figur, in
der ein Widerstand im Schnitt dargestellt ist. Ln ihr
bedeutet 1 den keramischen, z. B. zylindrischen Körper, auf den die Widerstandsschicht 2 aufgebracht ist.
fmfolgc der Verwendung von glasbildenden Zusätzen bei der Aufdampfung der Widerstandsschicht 2 hat
sich auf der Oberfläche des Keramikkörpers 1 ein Glas ίο
gebildet, das fest mit dem Keramikkörper 1 verwachsen ist. In der Glasschicht sind, wie in der Figur durch
die Punktierung des Schichtquerschnittcs 2 angedeutet ist, sehr viel Kohlenstoffteilchcn eingelagert, die
den Widerstand bilden. Die Enden des Widerstandes siiidi z. B. in an sich bekannter Weise mit Kappen 3, 4
versehen,, die al's Stromzuführung zu der Widerstandsschicht
2 dienen und in die die Stromzuführungsd'rähtc5,
6 z. ß. eingelötet sind.
Eine nach dem crfiiidungsgcmäßen Verfahren hergcstellte
Widerstandsschicht läßt sich vorteilhaft als hochohmigc Leitschicht für Starkstromisolatorcn anwenden.
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Verfahren zun. Herstellung von Schichtwiderständen, bei dem ein leitender Stoff, insbesondere Kohlenstoff, auf einen hocherhitzten keramischen Trägerkörper aus der Gasphase niedergeschlagen und in eine Glasur- oder Emailschicht eingebettet wird," dadurch gekennzeichnet, da,ß gleichzeitig oder in schnellem, mehrfachem Wechsel mit dem leitenden Stoff ein die Oberfläche des Trägerkörpers in eine Email-bzw. Glasurschicht umwandelnder Stoff aus der Gasphase niedergeschlagen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch 'gekennzeichnet, daß der die Oberflächenschicht des Trägerkörpers in eine' E/nail-xbzw.'Glasschtcht umwandelnde Stoff faus 1BpV'""oder einem borhaltigcn Stoff, wie.eine/Borsäure, einem Borat oder einem Boran, besteht.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eirssolcher Partialdruck von Sauerstoff, Wasserdampf usw. aufrechterhalten wird, daß die Bildung der Zwischenprodukte, wie Borsäure usw., gewährleistet ist. .·.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Mengen der glas- oder emailbildenden· Stoffe und der leitenden Stoffe, insbesondere- des Kohlenstoffes, durch Einstellung der, über den keramischen Träger streichenden Dampfmengen geregelt oder eingestellt wird.
- 5. Nach einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 4 hergestellte Hochohmwiderstände, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der glas- bzw. emailbildenden Stoffe groß ist gegenüber dem des leitenden Stoffes, insbesondere des Kohlenstoffes.
- 6. Nach dem Verfahren nach' den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellte Widerstandsschicht, gekennzeichnet durch ihre Anwendung als hochohmige Leitschicht für Starkstromisolatoren.In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 137 832;
französische Zusatzpatentsehritft Nr. 13 337 zum
Hauptpatent 421 392.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 967 799.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©809 770/375 3.5»
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27045A DE1053074B (de) | 1952-02-04 | 1952-02-04 | Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES27045A DE1053074B (de) | 1952-02-04 | 1952-02-04 | Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1053074B true DE1053074B (de) | 1959-03-19 |
Family
ID=7478934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES27045A Pending DE1053074B (de) | 1952-02-04 | 1952-02-04 | Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1053074B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR421392A (fr) * | 1910-10-13 | 1911-02-21 | Thomson Houston Comp Francaise | Nouvelle résistance électrique à base de bore et de carbone |
FR13337E (fr) * | 1910-10-13 | 1911-03-14 | Thomson Houston Comp Francaise | Nouvelle résistance électrique à base de bore et de carbone |
AT137832B (de) * | 1931-03-05 | 1934-06-11 | Siemens Ag | Drahtloser elektrischer Widerstand. |
DE967799C (de) * | 1951-11-09 | 1957-12-12 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden |
-
1952
- 1952-02-04 DE DES27045A patent/DE1053074B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR421392A (fr) * | 1910-10-13 | 1911-02-21 | Thomson Houston Comp Francaise | Nouvelle résistance électrique à base de bore et de carbone |
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AT137832B (de) * | 1931-03-05 | 1934-06-11 | Siemens Ag | Drahtloser elektrischer Widerstand. |
DE967799C (de) * | 1951-11-09 | 1957-12-12 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden |
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