DE23732C - Herstellung von Kohlen für elektrische Lampen - Google Patents
Herstellung von Kohlen für elektrische LampenInfo
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- H—ELECTRICITY
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- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
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- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
hc-ύ
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 27. September 1882 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kohlen von hohem Widerstände entweder
als Fasern für Glühlichter oder als Stangen für Bogenlampen.
Zu diesem Zweck führt man durch flüssiges Furfurol oder Fucusol Salzsäuredampf im Ueberschufs,
indem man dabei alle Flüssigkeit kühl hält. Durch die chemische Wirkung der Salzsäure
wird eine schwarze Flüssigkeit hergestellt, welche man alsdann zwischen zwei Glasplatten
führt, die einen Zwischenraum gleich der Dicke der zu erhaltenden Faser haben, welcher Zwischenraum
durch Einsetzen eines Drahtes von der gewünschten Dicke gebildet werden kann. Nachdem die Substanz sich gehärtet hat, was
gewöhnlich in 8 bis 12 Stunden der Fall ist, werden die Platten sorgfältig aus einander gekeilt
und die Platte mit der daran haftenden Schicht ca. ]/a Stunde lang in Wasser gesetzt,
in welcher Zeit sich die Kohlenschicht ablöst.
Diese Schicht wird dann auf eine flache Holzoder Pappplatte, welche auf Glas mit Kitt befestigt
werden kann, gebracht und, nachdem das Wasser mittelst Löschpapieres entfernt worden
ist, mit einem scharfen Messer in Streifen von beliebiger Breite geschnitten. Diese Streifen
werden in Gypsformen hufeisenförmig oder in sonstige Gestalt gebogen und bis zu ioo° C.
erhitzt. Eine Anzahl der Streifen können zusammen um eine Glasrohre gebogen werden,
indem die Enden vermittelst zweier Faden, welche durch das Glasrohr gezogen sind, von
aufsen zusammengehalten werden. Diese Streifen ■ bilden dann elastische Ringe von Kohle. Nachdem
die Streifen aus den Formen oder von der Glasrohre entfernt sind, werden s,ie, mit Kohlenpulver
umgeben, in dicht verschlossenen Retorten oder in Porcellanröhren welche zum Theil
mit Kohlenpulver gefüllt sind und durch welche ein Strom von Steinkohlengas geführt wird, erhitzt.
Nach einer anderen Methode wird auf eine Glasplatte eine Mischung von ca. 3 Theilen
Furfurol oder Fucusol mit 1 Theil gewöhnlichen Vitriols von ca. i,84 spec. Gew. gegossen.
Nachdem die Substanz hart geworden ist, verfahre man wie oben.
Der elektrische Widerstand der Fasern kann dadurch variirt werden, dafs man ca. 2 '/2 pCt.
. Lampenrufs mit dem Furfurol oder Fucusol vor der Behandlung mischt.
Zur Herstellung von Kohlenstangen für Bogenlampen mischt man Lampenrufs oder sonstige
fein zertheilte Kohle mit ungefähr 60 bis 70 pCt. Furfurol oder Fucusol und prefst die Masse in
Formen oder durch eine Oefmimg, so dafs dieselbe Stangenform annimmt; oder nach einem
anderen Verfahren wird Lampenrufs in Formen fest zusammengeprefst, so dafs Stangen gebildet
werden, welche dann, auf einen Augenblick in flüssiges Furfurol oder Fucusol getaucht, vollständig
davon imprägnirt werden. Die so gebildeten Stangen werden dann einer Atmosphäre von Salzsäuredampf in Behältern, die aus Holz
oder Schiefer hergestellt und mit Paraffin getränkt bezw. überzogen sind, ausgesetzt. Nach
12 bis 24Stündiger Einwirkung des Dampfes werden sie entfernt und können, wenn nöthig,
Claims (1)
- zum zweiten Mal in Furfurol oder Fucusol getaucht und dann wieder dem Salzsäuredampf ausgesetzt werden.Die Stangen werden dann in geschlossenen Gefäfsen mit Kohlenpulver bedeckt und hoch erhitzt..Obgleich im Vorstehenden nur Salzsäure als Reagens erwähnt ist, so können doch auch sonstige Wasserstoffsäuren, wie Fluorwasserstoff, Jodwasserstoff oder Bromwasserstoffsäure, angewendet werden; es sind diese aber kostspieliger und nicht so bequem im Gebrauch.Paτenτ-Ansρruch:Die Herstellung von Kohlen für elektrische Lampen durch die Behandlung von Furfurol oder Fucusol mit Salzsäuredampf oder sonstigen Wasserstoffsäuren bezw. Vitriol in der Weise, wie im Vorstehenden beschrieben.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE23732C (de) |
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