DE967114C - Verfahren zur Schwaerzung von Elektroden - Google Patents

Verfahren zur Schwaerzung von Elektroden

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DE967114C
DE967114C DES6994D DES0006994D DE967114C DE 967114 C DE967114 C DE 967114C DE S6994 D DES6994 D DE S6994D DE S0006994 D DES0006994 D DE S0006994D DE 967114 C DE967114 C DE 967114C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J19/00Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0001Electrodes and electrode systems suitable for discharge tubes or lamps
    • H01J2893/0012Constructional arrangements
    • H01J2893/0019Chemical composition and manufacture
    • H01J2893/0022Manufacture
    • H01J2893/0023Manufacture carbonising and other surface treatments

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  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Schwärzung von Elektroden Um bei Elektronenröhren die Verlustleistung zu erhöhen, bedient man sich häufig des Mittels der Schwärzung der Elektrodenoberfläche. Insbesondere bei Anoden wird häufig von diesem Mittel Gebrauch gemacht. Eine an ihrer freien Oberfläche geschwärzte Elektrode kann die Wärme besser nach außen abstrahlen und daher bei gleicher Dimension bedeutend höher belastet werden als eine ungeschwärzte Elektrode.
  • Die Herstellung festhaftender und dauerhafter schwarzer Elektrodenbeläge macht jedoch große Schwierigkeiten, und man hat daher eine ganze Reihe von Verfahren entwickelt, welche zu diesem Zweck dienen. Allen den bekannten Verfahren haften jedoch gewisse Nachteile an. So ist es beispielsweise bekannt, die Oberfläche der Elektrode mit einem dünnen Belag aus Kohlenstoff zu überziehen, etwa indem man Ruß aus einer Flamme auf die Elektrode niederschlägt, Kohlenwasserstoff oder organische Substanzen thermisch zersetzt bzw. Kohle mechanisch aufträgt. Die in dieser Art hergestellten Überzüge besitzen jedoch eine verhältnismäßig geringe Haftfestigkeit. Für Hochspannungsröhren empfiehlt sich die Schwärzung durch Kohle nicht, da infolge der hier auftretenden hohen Elektronengeschwindigkeit beachtliche lokale Überhitzungen auftreten, durch die die letzten Spuren einer adsorbierten Gashaut frei gemacht werden und das Vakuum verschlechtern. Bekanntlich neigt außerdem Kohlenstoff in besonderem Maße dazu, dünne Gasschichten äußerst fest zu adsorbieren. Zur Beseitigung solcher, in mehr oder minder starkem Maße auch an anderen Stoffen auftretenden Adsorptionsschichten wäre eine Vorentgasung der geschwärzten Elektroden 'im Wasserstoffstrom zweckmäßig. Bei bekohlten Elektroden ist eine solche jedoch nicht zulässig, da der Kohlenstoff als Kohlenwasserstoff flüchtig geht. Auf alle Fälle muß die Bildung von Kohlenwasserstoffen streng vermieden werden, weshalb die Vorentgasung der Elektrode nicht im Wasserstoffofen, sondern im Hochvakuumofen stattfinden muß. Bei Bildung von Überzügen durch Zersetzung müssen bestimmte Bedingungen eingehalten werden, so eine bestimmte Temperatur wie auch eine bestimmte Form der Oberfläche, da sonst Glanzkohlenstoff von geringer Abstrahlfäh:igkeit entsteht, wenn die Temperatur zu hoch ist. Ist sie zu niedrig, entstehen schlecht haftende Niederschläge.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren, welches in der Bildung eines Karbids an der Oberfläche der Elektrode besteht, besitzt den Nachteil, daß die Karbidisierung bei den in Frage kommenden Temperaturen oft sehr schnell verläuft, so daß das Verfahren nur sehr kurze Zeit angewendet werden darf, da sonst die Gefahr einer Schwächung der Elektrode durch die Bildung einer zu dicken Schicht von geringerer Festigkeit besteht. Die Durchführung des bekannten Verfahrens kann in der Weise geschehen, daß elementarer Kohlenstoff oder vorzugsweise Kohlenstoffverbindungen gemeinsam mit Tantalmetall auf die Oberfläche der betreffenden Elektrode aufgebracht, in einem Sintervorgang in Tantalkarbid übergeführt und als solches an der Elektrodenoberfläche festgesintert werden. Bei der elektrochemischen Erzeugung von Metallschwamm, welche ebenfalls angewendet wird, kann es leicht vorkommen, daß bei höheren Temperaturen, insbesondere im Hochvakuum die Schichten zusammensintern und aufhellen. Auch das Auftragen von Metalloxyden auf die Elektrode ist nicht sehr günstig, da Oxyde in Röhren unerwünscht sind.
  • Die Erfindung betrifft nun eine neue Methode zur Bildung von schwarzen Überzügen auf Metalloberflächen, welcher die beschriebenen Nachteile der bekannten Verfahren nicht anhaften. Dies wird bei einem Verfahren zur Schwärzung von Elektroden für Elektronenröhren dadurch erreicht, daß nach der Erfindung auf die Elektrodenoberfläche ein Metallpulver sowie ein schwärzendes Karbid aufgebracht wird und daß das Karbid durch Sintern des Metallpulvers fest mit der Elektrodenoberfläche verbunden wird, wobei die beiden Stoffe entweder einzeln oder zusammen auf der Elektrodenoberfläche festgesintert werden. Auf diese Weise gelingt es, auch solche Stoffe zu verwenden, die sonst auf keine andere Weise festhaftend auf ein Elektrodenmaterial aufgebracht werden können. Schwarze Metallkarbide (z. B. Wolframkarbid, Borkarbid, Tantalkarbid usw.) zeigen selbst bei kleinen Teilchendurchmessern Sinterpunkte, die oberhalb der Schmelztemperatur des Elektrodenmaterials (z. B. Fe, Ni) liegen. Das Auftragen des schwärzenden Mittels kann auf folgende Weise erfolgen a) Man trägt zunächst das Sintermaterial auf die Elektrode auf, das mit einem Binder (z. B. organischem Lack) versetzt ist. Auf diese noch ungesinterte Schicht wird alsdann das schwärzende Material (Karbid) in dünner, gerade lückenlos bedeckender Schicht gegeben.
  • b) Weiterhin kann man das Haftmaterial zunächst fest aufsintern - was für sich werfende Materialien von Bedeutung ist- und dann in einem zweiten Sintergang das Schwärzungsmittel (Karbid) einbetten.
  • c) Man kann andererseits auch das Sintermaterial dem schwärzenden Karbid beigeben und beides als Gemenge auftragen. Auf diese Weise entstehen äußerst temperaturbeständige und festhaftende schwarze Überzüge auf den Oberflächen, welche sich durch eine gute Abstrahlfähigkeit auszeichnen. Das ungewöhnlich feste Haften der Schicht ist offenbar besonders auf die Anwesenheit des fest auf die Oberfläche aufgesinterten Metallpulvers zurückzuführen.
  • Das als Sintermaterial dienende Metallpulver kann aus verschiedenen Stoffen bestehen, beispielsweise kann man Eisenpulver verwenden, welches vorzugsweise aus Karbonyleisen gebildet wird. Mit gleichem Erfolg läßt sich pulverisiertes, beispielsweise nach dem Karbonylverfahren hergestelltes Nickel verwenden. Als schwärzende Karbide, welche auf die Metallpulverschicht aufgetragen werden oder mit dem Metallpulver vermischt werden, eignen sich, wie bereits erwähnt, besonders gut Wolframkarbide und Borkarbide.
  • Das Verfahren nach der Erfindung soll an Hand eines Beispiels eingehender beschrieben werden. Auf der Oberfläche der Elektrode wird eine Aufschlämmung von Eisenpulver aufgebracht, welche etwa 9o Volumprozent pulverisiertes Eisen, g Volumprozent Alkohol und z'°/u Schellack (Bindemittel) enthält. Die durch diesen Auftrag gebildete Schicht wird getrocknet und alsdann bis auf den Sinterpunkt erhitzt. Die Sinterungstemperatur ist hauptsächlich davon abhängig, wie die Korngröße des Metallpulvers gewählt wird. Bei größerer Korngröße liegt die Sinterungstemperatur höher, bei geringerer Korngröße tiefer. Beim Vorerhitzen verflüchtigt sich der Alkohol, die sonstigen unerwünschten Bestandteile des Auftrages zersetzen sich, und es bleibt ein festhaftender Überzug des Metallpulvers (Eisenpulvers) auf der Elektrodenoberfläche. Sodann wird ein Gemenge von Borkarbid mit einem zersetzlichen Binder aufgetragen und die ganze Schicht nochmals einem Sinterungsprozeß unterworfen, durch welchen die schwarze Schicht festhaftend eingebrannt wird. Das Ansintern wird zweckmäßig in einer Atmosphäre vorgenommen, die mit den Komponenten des Karbids bei höherer Temperatur nicht reagiert. Natürlich kann man das Sintern auch im Vakuum vornehmen.
  • Das beschriebene Verfahren eignet sich für Elektroden aus verschiedensten Metallen. Von besonderem Vorteil ist es für Eisenelektroden, bei welchen es bisher nur schwer gelang, festhaftende schwarze Überzüge herzustellen. Der technische Fortschritt des Verfahrens nach der Erfindung besteht gegenüber anderen bekannten Verfahren darin, daß der insbesondere bei Tantal sehr heikle Prozeß der Karbidbildung nicht erst auf der zu schwärzenden Elektrode, sondern bereits vorher in einem gesonderten Arbeitsgang vorgenommen wird, so daß keine Karburierungsgefahr des Grundmetalls besteht und außerdem bei der Durchführung des Verfahrens eine gewisse Variationsmöglichkeit hinsichtlich Temperatur und Operationsdauer erreicht wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Schwärzung von Elektroden für Elektronenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Elektrodenoberfläche ein Metallpulver sowie ein schwärzendes Karbid aufgebracht wird und daß das Karbid durch Sintern des Metallpulvers fest mit der Elektrod-enoberfläche verbunden wird, wobei die beiden Stoffe entweder einzeln oder zusammen auf der Elektrodenoberfläche festgesintert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Metallpulver in geeigneter Aufschlämmung und mit einer geringen Menge eines Bindemittels auf die Elektrodenoberfläche aufgebracht und angesintert wird, worauf das schwärzende Karbid auf diese Grundschicht aufgebracht und der gesamte Auftrag nochmals einem Sinterprozeß unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung des Metallpulvers und des schwärzenden Karbids mit Schlämm- und Bindemitteln auf die Elektrodenoberfläche aufgetragen und sodann die Sinterung des Auftrages vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in Alkohol aufgeschlämmt und ein Bindemittel, z. B. Schellack, zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als schwärzender Stoff Wolframkarbid verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von Borkarbid als schwärzender Stoff.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung von Eisenpulver für die Herstellung des Überzuges. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung im Leuchtgasstrom vorgenommen wird. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung in einer Gasatmosphäre vor sich geht, welche mit den Komponenten des Karbids bei höherer Temperatur nicht reagiert. i o. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterungsprozeß im Vakuum vorgenommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschrift \7r. 826 877.
DES6994D 1938-09-04 1938-09-04 Verfahren zur Schwaerzung von Elektroden Expired DE967114C (de)

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DE967114C true DE967114C (de) 1957-10-03

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR826877A (fr) * 1936-10-02 1938-04-12 Aeg Perfectionnements aux électrodes non émettrices pour lampes électroniques

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR826877A (fr) * 1936-10-02 1938-04-12 Aeg Perfectionnements aux électrodes non émettrices pour lampes électroniques

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