DE1052952B

DE1052952B - Erschuetterbare Filterkerze aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1052952B
Application number: DED27173A
Authority: DE
Inventors: Guenter Stempel; Herbert Boge
Original assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Current assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date: 1958-01-10
Filing date: 1958-01-10
Publication date: 1959-03-19

Description

Erschütterbare Filterkerze aus Kunststoff Die Erfindung betrifft eine Filterkerze, welche aus einem nicht elastischen Kunststoff besteht und an ihrem Einspannende mit einem Bund versehen ist.
Es ist an sich bekannt, Filterkerzen durch Sintern von Metallpulvern oder auch von Kunststoffpulvern herzustellen. Derartige Filterkerzen können an ihrem Einspannende mit einem Bund versehen sein. Es ist allgemein üblich, unter einem derartigen Bund jede beliebige Verstärkung oder Verdünnung des Einspannendes der Filterkerze zu verstehen. Aus diesem Grunde soll auch im folgenden von einem Bund nicht nur dann gesprochen werden, wenn das Einspannende tatsächlich »umbunden« wird, sondern auch dann, wenn lediglich eine flanschartige Erweiterung od. dgl. vorliegt.
Die Verwendung derartiger Filterkerzen geschieht üblicherweise in der Art, daß die Offnung der Kerze mit einer Saugvorrichtung verbunden wird, welche das zu filtrierende Gut durch die poröse Kerzenwand hindurch absaugt. Die im Gut vorhandenen Schweheteilchen werden hierbei von der Filterkerze zurückgehalten und bilden allmählich eine fest auf der äußeren Oberfläche der Kerze haftende Schicht. Um diese Schicht zu entfernen, ist es in letzter Zeit üblich geworden, der Kerze eine mehr oder weniger kräftige Longitudinalschwingung zu erteilen. Hierdurch wird die an der Oberfläche haftende Schicht des Filterrückstandes abgeschüttelt, und es wird auf diese Weise dafür gesorgt, daß der Filtervorgang ungestört weiterlaufen kann.
Beim Einschalten der Vibrationsvorrichtung läßt es sich jedoch nicht vermeiden, daß den Longitudinalschwingungen mehr oder weniger kurzzeitig transversale 5 chwingungen überlagert werden. Diese Transversalsebwingungen führen dazu, daß die Kerze schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit in der Nähe der Einspannstelle reißt.
Um dies zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, die gesamte Kerze nicht aus einem starren, sondern aus einem elastischen Kunststoff herzustellen.
Dieser Vorschlag hat sich jedoch nicht bewährt, weil eine derartige Kerze nicht nur die unerwünschter Transversalschwingungen, sondern auch die erwünschten Longitudinalschwingungen stark dämpft.
Schon nach einer kurzen Zone ist die Schwingung derart abgeklungen, daß sie nicht mehr wirksam ist.
Einem nicht vorbekannten Vorschlag zufolge soll dem Übelstand dadurch begegnet werden, daß die Kerze mit einem verstärkten oder elastischen Bund versehen wird. Dies kann dadurch geschehen, daß lediglich die den Bund bildende Pulvermenge dicht gesintert wird. Als besonders zweckvoll hat es sich erwiesen, für den Bund ein andersgeartebes Kunststoffpulver zu venvenden als für die Kerze. Unter einem aridersaftigen KunEtstoffpularer ist in diesem Falle entweder ein Pulver anderer chemischer Zusammen setzung zu verstehen oder aber ein Pulver, welches zwar die gleiche chemische Zusammensetzung aufweist wie das den Kerzenkörpler bildende Pulver, welchem jedoch zur Änderung seiner mechanischen Eigenschaft ein Weichmacher zugesetzt wurde.
Es wurde nun gefunden, daß eine stabile, bei kurzzeitigem Auftreten von Transversalschwingungen nicht brechende Kerze dann vorliegt, wenn deren Einspannende mit einem elastischen Kunststoff umspritzt ist. Die Verbindungsstelle zwischen dem den Kerzenkörper bildenden Kunststoff und dem zur Umspritzung dienenden Kunststoff ist hierbei besonders fest. Dies rührt daher, daß bei der erfindungsgemäßen Kerze eine große Haftzone zwischen den beiden Kunststoffarten besteht. Die Lage dieser Haftzone ist hierbei axial.
Es ist zwar bereits bekannt, metallische oder andere Werkstoffe mit Kunststoff zu umspritzen, jedoch ist es neu, den Bund einer Filterkerze mit einer elastischen Kunststoffschicht zu versehen, um der Filterkerze eine erhöhte Festigkeit gegen Vibrations,schwingungen zu erteilen. Die Verfahren, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Umspritzung angewandt werden, sind naturgemäß die gleichen, die auch zur Umspritzung anderer Teile dienen. An Hand der schematischen Skizze sei die erfindungsgemäße Filterkerze kurz erläutert.
Bei 1 ist die poröse, mit einem Bund 2 versehene Filterkerze angedeutet. Dieser Bund ist mit einem elastischen Kunststoff derart umspritzt, wie dies bei 3 angedeutet ist. Hierdurch entsteht das gegen Schwingungen außerordentlich stabile Einspannende 4; auf Grund der großen, meistenteils axial gerichteten Haftfläche 5 umfaßt die Umspritzung das Kerzenende besonders fest.
Naturgemäß ist es auch möglich, andersgeformten Körpern durch eine derartige Umspritzung eine erhöhte Schwingungsfestigkeit zu verleihen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Erschütterbare Filterkerze aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die fertiggesinterte, gegebenenfalls mit einem verstärkten Bund versehene Kerze am Einspannende mit einem elastischen Kunststoff umspritzt ist.