DE1051834B - Verfahren zur Abtrennung von Epichlorhydrin aus Mischungen mit Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Epichlorhydrin aus Mischungen mit Carbonsaeuren

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DE1051834B
DE1051834B DEC15442A DEC0015442A DE1051834B DE 1051834 B DE1051834 B DE 1051834B DE C15442 A DEC15442 A DE C15442A DE C0015442 A DEC0015442 A DE C0015442A DE 1051834 B DE1051834 B DE 1051834B
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epichlorohydrin
water
mixtures
separation
carboxylic acids
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DEC15442A
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English (en)
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Dr Hans Anselm
Dr Juergen Smidt
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/32Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Epichlorhydrin aus Mischungen mit Carbonsäuren Die Epoxydierung ungesättigter organischer Verbindungen wird vorteilhaft mittels organischer Persäuren, insbesondere mit aus Wasserstoffperoxyd und Eisessig oder Essigsäurean.hydrid hergestellter Peressigsäure, möglichst in Abwesenheit von Wasser, durchgeführt. Auch die Verwendung von Acetaldehyd-Monoperacetat für die Epoxydierung ist bekannt.
  • Bei der Anwendung dieser Verfahren auf die Epoxydierung von Allylchlorid zu dem technisch wichtigen Epichlorhydrin besteht die Schwierigkeit, das erzeugte Epichlorhydrin von der meist in hohem Überschuß vorhandenen Carbonsäure zu trennen und die letztere auf wirtschaftliche Weise wiederzugewinnen.
  • Eine bekannte Möglichkeit der Abtrennung von Epichlorhydrin von den wasserlöslichen Carbonsäuren besteht darin, daß man unter Zugabe großer Mengen Wasser, gegebenenfalls in Anwesenheit eines wasserunlöslichen Lösemittels, für Epichlorhy drin eine Phasentrennung bewirkt. Der besondere Nachteil dieses Verfahrens liegt allerdings darin, daß die Carbonsäure in niedriger Konzentration erhalten wird und deshalb entweder verworfen oder auf kostspielige Weise zurückgewonnen werden muß.
  • Bei Mischungen, die Epichlorhydrin und Essigsäure enthalten, ist eine Trennung von Epichlorhydrin auf dem Wege der Fraktionierung nicht möglich, da sie ein einphasiges azeotropes Destillat mit 34,5% Essigsäure und 65,5°/o Epichlorhydrin bildet, das bei 115° C siedet. @Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Mischungen, die Epichlorhydrin und niedrigmolekulare Carbonsäuren enthalten, vorteilhaft dadurch getrennt werden können, daß sie in Gegenwart einer geringen Menge Wasser der fraktionierten Destillation unterworfen werden. Diese Destillation kann zweckmäßig bei vermindertem Druck und im Durchflußverfahren ausgeführt werden.
  • Das Wasser kann entweder vor oder während der Destillation zugesetzt werden. Bei der Fraktionierung destilliert trotz der Gegenwart der Carbonsäure ein binäres azeotropes Gemisch aus Epichlorhydrin und Wasser, welches beispielsweise bei 60 Torr in der Zusammensetzung von 77,4% Epichlorhydrin. und 22,6°/o Wasser siedet und sich nach der Kondensation in eine untere Phase mit 98% Epichlorhydrin und 2% Wasser und in eine obere mit 93% Wasser und 7% Epichlorhydrin scheidet. Die zur Abtrennung des Epichlorhydrins durch Destillation nötige Menge Wasser beträgt bei 60 Torr theoretisch 29,2% des vorhandenen Epichlorhvdrins. Man kann jedoch auch mit einer kleineren Wassermenge eine völlige Abtrennung des Epichlorhydri.ns aus der :Mischung erreichen, wenn man die wäßrige Phase des azeotropen Destillats während der Destillation wieder zurückleitet, am besten in den oberen Teil der Fraktionierkolonne. Bei genügender Fraktionierwirkung der verwendeten Kolonne erhält man das binäre Gemisch Epichlorhydrin-Wasser als Destillat, welches wider Erwarten praktisch frei ist von Carbonsäuren, obwohl z. B. in Gegenwart von Essigsäure ein ternäres Gemisch züx erwarten war.
  • Die Begrenzung der Wassermenge auf das Mindestmaß, das zur völligen Abtrennung,des Epichlorhydrins nötig ist, hat zur Folge, daß die Carbonsäure in hochprozentiger Form zurückgewonnen wird, was ein besonderer Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist.
  • Das binäre Gemisch aus Epichlorhydrin und Wasser siedet etwa 180° C niedriger als das Epichlorhydrin, und damit wird eine Zurückdrängung der Acylierung des Epichlorhydrins erreicht, die besonders in Gegenwart von Essigsäure eine erhebliche Ausbeuteverminderung bewirken kann.
  • Die Reaktion des Epichlorhydrins mit der Carbonsäure wird erfindungsgemäß weiter dadurch zurückgedrängt, daß die Fraktionierung bei vermindertem Druck, z. B. bei 60 Torr, durchgeführt wird, wobei der Siedepunkt von 88° C/760 mm auf 31 bis 32° C erniedrigt wird.
  • Durch Fraktionierung in einer Durchflußkolonne wird durch die Abkürzung der Erhitzungsdauer die Ausbeute an Epichlorhydrin gesteigert.
  • Durch die Fraktionierung in Gegenwart von wenig Wasser, insbesondere bei Unterdruck und im Durchlaufverfahren ist es möglich, einerseits das Epichlorhydrin aus einer Mischung mit Carbonsäuren mit großer Reinheit und guter Ausbeute zu isolieren und andererseits die Carbonsäure in solcher Reinheit zurückzugewinnen, daß sie z. B. für .die Herstellung von Persäuren wieder eingesetzt werden kann.
  • Beispiel 1 Eine Mischung von 2 kg Epichlorhydrin und 8 kg Essigsäure wird vor der Destillation mit 600 g Wasser versetzt und dann etwa in halber Höhe einer Vakuumdurchflußkölonne zugeleitet. Diese ist mit einem DephIegniator-und einem unterhalb des Destillatkühlers befindlichen Abscheider versehen. Bei 60 Torr, 60° C Blasentemperatur und etwa dreifachem Rückfluß wird fortlaufend ein bei 31 bis 32°.C siedendes azeotropes Destillat abgenommen, welches sich im Abscheider in zwei Phasen trennt. Die untere Phase besteht aus 97°/o Epichlorhydrin, 2 bis 311/o Wasser und 1% Essigsäure. Sie läßt sich durch Behandeln mit festem Kaliumkarbonat leicht in reines Epichlorhydrin überführen. Die obere wäßrige Phase enthält außer Wasser und 7 bis 811/o Epichlorhydrin noch eine unbedeutende Menge Essigsäure. Sie kann als Zusatz für eine neue Destillation verwendet werden. Aus der Blase kann die Essigsäure in einer Stärke von über 95 % abgenommen werden. Beispiel 2 7,65 kg Allylchlorid werden mit 9,51,- einer aus Eisessig und 9811/oigem H202 hergestellten, etwa 40%igen käuflichen Peressigsäure schwach erwärmt, bis letztere nahezu völlig umgesetzt ist. Anschließend werden etwa- 3,81,- überschüssiges Allylchlorid zusammen mit 70 g Wasser bei etwa 400 Torr abdestilliert. Das zurückbleibende Reaktionsgemisch enthält 7,3 kg Essigsäure, 3,3 kg Epichlorhydrin und 880g Wasser. Das Gewichtsverhältnis von Epichlorhydrin zu Wasser ist 1 : 0.267.
  • Das Gemisch wird in einer Durchflußkolonne mit Abscheider bei 60 Torr fraktioniert. Bei richtiger Einstellung des Rücklaufverhältnisses destilliert das azeotrope Gemisch bei 31 bis 32° C über und trennt sich im Abscheider in die obere Wasser- und die untere Epichlorhydrinphase. Da für die völlige Abtrennung des Epichlorhydrins statt der vorhandenen 880 g Wasser 965g Wasser nötig sind, wird die fehlende Menge aus der Wasserschicht des Abscheiders entnommen und fortlaufend über einen Siphon der Kolonne zugeführt. Man erhält 3.2 kg untere Schicht mit 97 bis 98°/o Epichlorhydrin, 211/o Wasser und bis zu 111/o Essigsäure, welche durch Rühren mit 100 g Kaliumkarbonat getrocknet und entsäuert wird. Die Ausbeute an Epichlorhydrin beträgt 9511/o.
  • Aus der Blase erhält man bei 55 bis 60° C etwa 7,3 kg Essigsäure mit einer geringen Menge von Epichlorhydrin, Monochlorhydrinacetat und Wasser. Beispiel 3 Zur Epoxydierung von Allylchlori.d wird eine Lösung von Acetaldehyd-Monoperacetat in Eisessig, welche beispielsweise nach dem deutschen Patent 730116 hergestellt wird, verwendet. 10,Okg einer-solchen Lösung, welche 3,6kg=30Mo1 der Perverbindung enthalten, werden in einem Rührgefäß aus nichtrostendem Stahl bei 40 bis 50° C zu 4,6 kg (60 Mol) Allylchlorid langsam zugegeben. Der entstehende Acetaldehyd wird über eine Kolonne abgeführt. Nach Verbrauch ,der Perverbindung wird das Allylchlorid bei 400 Torr abdestilliert.
  • Der Rückstand enthält 8,5 kg Essigsäure und 2,2 kg Epichlorhydrin. Man mischt 0,4 kg Wasser zu und fraktioniert bei 60 Torr wie im Beispiel 1. Da für die völlige Abtrennung des Epichlorhydrins 0,65 kg Wasser nötig sind, werden von der Wasserschicht des Abschei.ders, die 93°/o Wasser enthält, 260 g über den Siphon in die Kolonne laufend zurückgeführt. Aus der Blase erhält man praktisch die gesamte Essigsäure in einer Stärke von mindestens 95%. Beispiel 4 12,0 kg 15%ige Perpropionsäure, welche durch Einleiten trockner Luft in reine Propionsäure unter Bestrahlung mit UV-Licht gewonnen wird, werden unter Kühlen und Rühren zu 1,54 kg Allylchlorid gegeben. Die Mischung wird bis zum fast völligen Verschwinden der Persäure auf 40 bis 50° C gehalten und dann durch Destillation bei etwa 420 Torr vom überschüssigen Allylchlori.d getrennt.
  • Zu der zurückbleibenden Mischung von 11,6 kg Propionsäure und 1,4 kg Epichlorhydrin gibt man 0,42 kg Wasser bzw. 0,45 kg wäßrige Schicht, die 7% Epichlorhydrin enthält. Das Gemisch wird dann in einer normalen; mit Dephlegmator, Kühler und Abscheider versehenen Kolonne bei einer Siedetemperatur von 31 bis 32° C/60 Torr fraktioniert.
  • Man erhält das Epichlorhydrin im Abscheider als untere Phase mit etwa 2% Wasser, die frei von Propionsäure ist. Die in der Blase zurückbleibende Propionsäure ist praktisch frei von Epichlorhydrin und Wasser. Sie kann wieder für die Herstellung von Perpropionsäure verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren. zur Abtrennung von Epichlorhydrin aus Mischungen mit Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen in Gegenwart von geringen Mengen Wasser der fraktionierten Destillation unterworfen werden, wobei ein azeotropes Gemisch aus Epichlorhydrin und Wasser abdestilliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf 100 Teile Epichlorhydrin höchstens 30 Teile Wasser angewendet werden und daß das abdestillierte Wasser gegebenenfalls teilweise in die Fraktionierkolonne zurückgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation bei vermindertem Druck, insbesondere bei etwa 60 Torr, durchgeführt wird.
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CH373366A (de) 1963-11-30

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