DE1051778B - Einrichtung zum Behandeln von Waesche od. dgl. - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Behandeln von Wäsche od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung von Wäsche od. dgl.
• Es sind Wäschetrommeln mit horizontal liegender Drehachse bekannt. Es sind fernerhin Schleudereinrichtungen mit einer um die vertikale Achse drehbaren Schleudertrommel bekannt. Beide Einrichtungen sind meist getrennte Aggregate, und die Wäsche mußte dann nach der Behandlung in der Waschtrommel in die Schleudertrommel verbracht werden. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die eine Trommel besitzen, die in waagerechter Richtung liegend zum Waschen und, nachdem sie in senkrechte Lage gebracht ist, zum Schleudern der Wäsche benutzt werden kann. Solche Vorrichtungen erfordern eine sehr sorgfältige Lagerung und ein gutes Auswuchten der Trommel wegen der hohen Umlaufgeschwindigkeit der Trommel beim Schleudern. Daraus ergibt sich eine Schwierigkeit für einen gleichmäßigen Wasserablaß.
• Die Erfindung löst dies Problem auf eine überraschend einfache Weise.
• Gemäß der Erfindung ist die Trommel in ihrer Drehachse gelagert durch eine drehzapfenlose Wälzlager-Drehverbindung, und die Drehtrommel ist mit einem zentralen Abfluß versehen, der durch das Innere dieser Drehverbindung geht.
• Vorzugsweise sind zum Verspannen des Lagergehäuses der Trommel gegen die Welle, um die die Trommel beim Schleudern, also bei senkrechter Lage, gedreht wird, mehrere Kolben vorgesehen, die mittels eines Druckmittels gegen den Bodenteil des Lagergehäuses gepreßt werden können.
• Die drehzapfenlose Drehverbindung hat den Vorteil, daß sie die kippend auf die Lagerung bei Benutzung als Wäschetrommel einwirkenden Kräfte einwandfrei aufnimmt und einen großen Durchmesser des Abflußstutzens zuläßt. Sie ermöglicht außerdem eine sehr einfache Konstruktion gegenüber den bisher üblichen Lagerungen mittels Wellenlagern, die in einem besonderen Gehäuse einwandfrei abgedichtet untergebracht werden mußten. Bei vertikaler Lage der Drehachse der Drehtrommel, bei der die Trommel zwecks Schleuderns mit sehr hoher Drehzahl umläuft, würden bei Verwendung üblicher Wellenlager zur Aufnahme der aus der Unwucht sich ergebenden Fliehkräfte zwei getrennte Lager vorgesehen werden müssen, von denen eines nahe der Trommel als Radiallager auszubilden wäre, während das andere als Axiallager die Gewichtsbelastung aufnehmen müßte. Diese Doppellagerung, insbesondere das Axiallager, erschwert aber die Anordnung eines zentralen Abflußrohres aus der Trommel; mindestens könnte der Durchmesser eines solchen Abflußrohres nicht sehr groß gewählt werden. @ # ersuche des Erfinders haben gezeigt, daß Befürchtungen, eine Lagerung durch eine drehzapfenlose Drehverbindung für die großen beim Schleudern auftretenden Umlaufgeschwindigkeiten nicht geeignet sei, auf irrigen Annahmen beruhten.
• Die Abflußöffnung in der Drehtrommel, die nunmehr sehr groß gehalten werden kann, wird durch eine Abdichtplatte abgedichtet bzw. geöffnet. Sie kann beispielsweise mittels einer aus dem Abflußrohr herausragenden Schraubenspindel oder einer ähnlich wirkenden Mechanik betätigt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in F! '-. 1 im Schnitt dargestellt; die Fig.2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch die drehzapfenlose Drehverbindung, die als Lagerelement für die Drehtrommel vorgesehen ist.
• Mit 1 ist die Drehtrommel bezeichnet, welche durch die drehzapfenlose Lagerung 2 in dem Gehäuse 3 eingelagert ist. In der Drehtrommel 1, die mit einer, gegebenenfalls aus Glas bestehenden Scheibe 4 verschließbar ist, ist eine Siebtrommel 5 eingesetzt. 6 ist das zentrale Abflußrohr. Zur Abdichtung der Ausflußöffnung der Trommel 1 dient die Abdeckplatte 7, die mit einer Gummidichtung versehen ist. Betätigt wird diese Abdeckplatte über die Schraubenspindel 8 mittels des Handrades 9. Die Mutter 10 für diese Schraubenspindel sitzt in einer Lochplatte 11, die in geeigneter Weise den stirnseitigen Abschluß des Abflußrohres 6 bildet.
• Das Lagergehäuse 3 der Drehtrommel ist zwischen zwei Lagerböcken 12 mittels der Drehzapfen 13 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. In der in Fig.1 dargestellten Lage mit horizontalliegender Drehachse der Trommel wird die Trommel als Wäschetrommel benutzt. Durch Schwenkung an den Lagerböcken kann die Trommelachse um 90° verschwenkt werden, so daß sie vertikal steht, in welcher Stellung die Trommel als Schleudertrommel benutzt wird. Bei der Schwenkung schwenkt der Antrieb 14 mit. Durch nicht dargestellte Mittel wird der Antriebsinotor 14 auf eine dem Schleudern entsprechende Umdrehungszahl umgeschaltet. An Stelle einer elektrischen Umschaltung des Antriebsmotors kann die erhöhte Drehzahl bei Benutzung der Trommel als Schleudertrommel auch durch Einschalten eines Übersetzungsgetriebes zwischen Antriebsmotor 14 und Antriebsritzel 15 erreicht werden.
• In der Stellung der Trommel_ mit vertilsalstehender Drehachse liegt der Bodenteil 16 des Lagergehäuses 3 in der strichpunktiert eingezeichneten Lage 16'. Im Grundrahmen 17 der Einrichtung sind Druckmittelzvlinder 18 vorgesehen, die in einer Mindestzahl von drei Zylindern auf einem zur vertikalstehenden Drehachse der Drehtrommel zentrisch liegendem Kreis gleichmäßig verteilt sind. Die Kolben 19 dieser Druckmittelzvlinder werden gegen den Bodenteil 16' angedrückt, so daß der schwenkbare Teil der Einrichtung durch Anpressung der Drehzapfen 13 in den Lageraugen der Lagerböcke 12 verspannt ist und sich Erschütterungen und Schwingungen aus der praktisch immer vorhandenen Unwucht der Drehtrommel l nicht auswirken können.
• 20 ist ein Abfluß im Grundrahmen 17.
• Die drehzapfenlose Lagerung 2 ist in einem Querschnitt durch die Drehringe in vergrößertem Maßstab in Fig.2 dargestellt.
• Sie besteht aus dem Innenring 21 mit dem Lagerbund22, welcher in die kille23 eingreift, die ihrerseits durch profilierte Wandungen der beiden Außenringe 24 und 25 gebildet ist. Die beiden Außenringe 24 und 25 sind durch Schrauben 26 unter sich und mit dein Lagergehäuse 3 verbunden. Zwischen den Wandungen des Lagerbundes 22 und den Wandungen der Rille 23 sind die Lagerkörper - im vorliegenden Falle Lagerkugeln 27 - eingesetzt. Die beiden Trennfugen zwischen den schrägliegenden Wandungen von Lagerbund 22 und Rille 23 stehen unter sich in annähernd rechtem Winkel und svmmetrisch zur Drehebene, so daß jede Wandung mit der Drehebene jeweils einen Winkel von etwa 45° einschließt, so daß diese Lagerung sowohl radiale als auch axiale Kräfte einwandfrei aufnimmt, insbesondere den stoßweise auftretenden, auf die Lagerung kippend wirkenden Kräften gewachsen ist. An dem Ring 21 mit Lagerbund 22 ist innenseitig eine Verzahnung 28 eingefräst, in welche das Antriebsritzel 15 eingreift.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Behandlung von Wäsche od. dgl. mit einer einseitig gelagerten Drehtrommel, die mit senkrechter Achse als Schleudertrommel mit großer Drehzahl angetrieben werden kann und derartig geschwenkt werden kann, daß ihre Achse waagerecht liegt, wobei sie in dieser Stellung als Waschtrommel mit geringerer Drehzahl angetrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel in ihrer Drehachse gelagert ist durch eine drehzapfenlose Wälzlagerung und die Drehtrommel mit einem zentralen Abfluß versehen ist, der durch das Innere dieser Wälzlagerung geht.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens drei möglichst gleichmäßig auf dem Umfang eines zentral um die vertikal stehende Drehtro:mmelachse angeordneten Kreises verteilten druckmittelbetätigten Kolben, die gegen den Bodenteil des Lagergehäuses für die vertikal gestellte Drehtrommel anpreßbar sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Abdichtplatte für die Austrittsöffnung der Drehtrommel, die mittels einer aus dem Abflußrahr herausragenden Schraubenspindel zu öffnen und zu schließen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 58 70'4, 365 282, 427 026, 882 388.