DE1051500B - Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension

Info

Publication number
DE1051500B
DE1051500B DEC11917A DEC0011917A DE1051500B DE 1051500 B DE1051500 B DE 1051500B DE C11917 A DEC11917 A DE C11917A DE C0011917 A DEC0011917 A DE C0011917A DE 1051500 B DE1051500 B DE 1051500B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
polymerization
mold
azo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC11917A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Praefke
Dr Paul Kraenzlein
Dr Ernst Guenter Bock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC11917A priority Critical patent/DE1051500B/de
Priority to FR1156214D priority patent/FR1156214A/fr
Priority to GB2907956A priority patent/GB799723A/en
Publication of DE1051500B publication Critical patent/DE1051500B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/12Polymerisation in non-solvents
    • C08F2/16Aqueous medium
    • C08F2/18Suspension polymerisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man Vinylverbindungen, insbesondere vinylaromatische Verbindungen, in wäßriger Suspension in Gegenwart von in den Monomeren und in Wasser unlöslichen pulverförmigen Stoffen als Suspensionsmittel zu perlförmigen Polymerisaten polymerisieren kann. Die so gewonnenen Polymerisate besitzen jedoch keine einheitliche Perlgröße. Ferner ist die Stabilität der Suspensionen während der Polymerisation unbefriedigend, so daß sich in den Polymerisationsvorrichtungen meist beträchtliche Anwachsungen bilden. Man hat dieses Verfahren verbessern können, indem man als Suspensionsmittel ein in Wasser schwerlösliches Phosphat mit mindestens 3 Metalläquivalenten auf jede Phosphatgruppe, beispielsweise Tricalciumphosphat oder Hydroxyapatit, verwendet, dessen Teilchengröße überwiegend zwischen 0,2 und 0,005 Mikron Durchmesser liegt, und gegebenenfalls noch geringe Mengen eines anionischen oberflächenaktiven Mittels zusetzt. Die Herstellung derartig feinverteilter Phosphate belastet ao dieses verbesserte Verfahren jedoch erheblich, und die Gegenwart der anionischen oberflächenaktiven Mittel beeinträchtigt die Qualität der erhaltenen periförmigen Polymerisate. Lichtdurchlässigkeit und Wasserfestigkeit werden geringer, und bei der Weiter-Verarbeitung können Formenbeschlag und FormenangrifF auftreten. Verwendet man, wie ebenfalls vorgeschlagen wurde, als Suspensionsmittel ein handelsübliches Calciumphosphat unter Zusatz eines wasserlöslichen Persulfats, so erhält man zwar Polymerisate einheitlicher Perlgröße, die jedoch bei der Weiterverarbeitung einen störenden Formenbelag und Formenangriff verursachen.
Es wurde gefunden, daß man Vinylverbindungen in wäßriger Suspension mit Hilfe der üblichen Peroxyd- oder Azokatalysatoren unter Verwendung einer pulverförmigen, in Wasser schwerlöslichen anorganischen Verbindung als Suspensionsmittel vorteilhaft polymerisieren kann, wenn man Azo-bis-y-cyanovaleriansäure zusetzt. Als Vinylverbindungen verwendet man vorzugsweise vinylaromatische Verbindungen, wie Styrol, α-Methylstyrol und Vinyltoluol, die für sich allein, im Gemisch miteinander oder im Gemisch mit anderen Vinylverbindungen, wie Acrylnitril, Acrylestern, Methacrylestern, Vinyläthern und Vinylestern, polymerisiert werden können. Diese letztgenannten Vinylverbindungen lassen sich gegebenenfalls auch für sich allein nach dem vorliegenden Verfahren polymerisieren. Das Verhältnis zwischen den Monomeren und Wasser, das sogenannte Phasenverhältnis, kann in den üblichen Grenzen von 1:0,5 bis 1:5 und darunter abgewandelt werden. Vorzugsweise wählt man ein Phasenverhältnis von etwa 1:1. Als pulverförmige, in Wasser schwerlösliche an-Verfahren zur Polymerisation
von Vinylverbindungen
in wäßriger Suspension
Anmelder:
Chemische Werke Hüls
Aktienges ells chaf t,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Dr. Rudolf Praefke, Dr. Paul Kränzlein
und Dr. Ernst Günter Bock, Marl (Kr. Recklinghausen), sind als Erfinder genannt worden
organische Verbindung eignet sich insbesondere das Tricalciumphosphat sowie Hydroxyapatit. Gegebenenfalls kann man auch Trimagnesiumphosphat, Tristrontiumphosphat, Tribariumphosphat, Aluminiumphosphat oder Bariumsulfat verwenden. Diese Salze werden im allgemeinen in Mengen von 0,05 bis 1%, bezogen auf das Gesamtsystem, eingesetzt. Man kann handelsübliche pulverförmige Qualitäten verwenden, in denen die Teilchengröße überwiegend beträchtlich oberhalb 0,2 Mikron liegen kann. So sind noch pulverförmige anorganische Verbindungen geeignet, die auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,06 mm einen Rückstand von mehr als 75 % hinterlassen. Die Azo-bis-y-cyano-valeriansäure wird vorzugsweise in Mengen von 0,0001 bis 0,2%, bezogen auf die eingesetzten monomeren Vinylverbindungen, verwendet.
Die Polymerisation erfolgt in bekannter Weise unter kräftiger mechanischer Durchmischung der Suspension zwischen 45 und 130° C in Gegenwart von bekannten Polymerisationskatalysatoren, wie Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Menthanhydroperoxyd, oder in Gegenwart von Azoverbindungen, wie Azo-diisobuttersäurenitril. Nach der Polymerisation werden die perlförmigen Polymerisate abgetrennt, mit Wasser und gegebenenfalls zur Entfernung noch anhaftenden Calciumphosphats mit verdünnter Salzsäure gewaschen.
809 767/526

Claims (1)

  1. Die Suspensionen sind während der Polymerisation sehr stabil, so daß keine Gefahr des Zusammenlaufens oder von Anwachsungen in den Polymerisationsvorrichtungen besteht. Man erhält Suspensionspolymerisate einheitlicher Perlgröße. Die Polymerisate ergeben bei der Weiterverarbeitung durchsichtige, völlig klare Produkte mit sauberer Oberfläche, ohne daß Formenbelag und Formenangriff auftreten.
    Beispiel 1
    Die Lösungen von 0,75 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd in 400 Gewichtsteilen Styrol und von 0,1 Gewichtsteilen Azo-bis-y-cyano-valeriansäure in 400 Gewichtsteilen Wasser werden vermischt, mit 2,1 Gewichtsteilen eines handelsüblichen pulverförmigen Tricalciumphosphats kräftig gerührt und bei 90° C während 10 Stunden polymerisiert. Nach Beendigung der Polymerisation wird das erhaltene perlförmige Polymerisat abgetrennt, mit wenig Salzsäure zur Entfernung des Tricalciumphosphats behandelt, mit reinem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Polymerisat läßt sich ausgezeichnet verspritzen, ergibt völlig klare Spritzlinge und zeigt keinen Formenangriff. Nach der Siebanalyse besitzen 93% eine Teilchengröße zwischen 0,4 und 1,5 mm Durchmesser.
    Verwendet man an Stelle von Benzoylperoxyd als Katalysator die gleiche Menge Azo-diisobuttersäurenitril, so verläuft die Polymerisation völlig gleich und führt ebenfalls zu einwandfreien Polymerisaten.
    Fügt man dem Polymerisationsansatz 8 Gewichtsteile Stearinsäurebutylester zu, so wird der Polymerisationsablauf nicht gestört. Das erhaltene Polymerisat ist besonders leicht verspritzbar und zeigt weder Formenbelag noch Formenangriff.
    Beispiel 2
    Eine Lösung von 0,5 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd in 210 Gewichtsteilen Styrol und 90 Gewichtsteilen Acrylnitril wird mit einer Lösung von 0,01 Gewichtsteilen Azo-bis-y-cyano-valeriansäure in 540 Gewichtsteilen Wasser und mit 2,1 Gewichtsteilen pulverförmigem handelsüblichem Tricalciumphosphat vermischt und bei 75° C 6 Stunden lang unter kräftigem Rühren polymerisiert. Das erhaltene Mischpolymerisat besteht aus sehr einheitlichen Perlen, die sich durch Spritzguß ohne Formenbelag oder Formenangriff verarbeiten lassen.
    Beispiel 3
    Verwendet man unter den Arbeitsbedingungen des Beispiels 1 an Stelle von 400 Gewichtsteilen Styrol 400 Gewichtsteile p-Vinyltoluol, so erhält man harte Perlen, aus denen sich Formstücke ausgezeichneter Klarheit herstellen lassen. Bei der Verarbeitung tritt ίο kein Formenbelag oder Formenangriff auf.
    Beispiel 4
    Eine Lösung von 0,75 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd in 400 Gewichtsteilen Styrol wird mit einer Lösung von 0,1 Gewichtsteilen Azo-bis-y-cyano-valeriansäure in 400 Gewichtsteilen Wasser, in der 2,1 Gewichtsteile Trimagnesiumphosphat suspendiert sind, vermischt und unter kräftigem Rühren entsprechend Beispiel 1 auspolymerisiert. Das erhaltene perlförmige Polystyrol wird aufgearbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, und gleicht in seinen Eigenschaften dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt.
    Verwendet man an Stelle des Trimagnesiumphosphats die doppelte Gewichtsmenge Tribariumphosphat, so verläuft die Polymerisation ohne Störung zum gleichen Produkt.
    Ersetzt man das Trimagnesiumphosphat durch Bariumsulfat, so ist die lV2fache Gewichtsmenge erforderlich, um die Polymerisation sicher führen zu können.
    PatentansρKuCH:
    Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in wäßriger Suspension mit Hilfe der üblichen Peroxyd- oder Azokatalysatoren unter Verwendung einer pulverförmigen, in Wasser schwerlöslichen anorganischen Verbindung als Suspensionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Azo-bis-y-cyano-valeriansäure in Mengen von 0,0001 bis 0,2%, bezogen auf die eingesetzten monomeren Vinylverbindungen, zusetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 524 627;
    Nature, 176, S. 78 (1955).
DEC11917A 1955-10-06 1955-10-06 Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension Pending DE1051500B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC11917A DE1051500B (de) 1955-10-06 1955-10-06 Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension
FR1156214D FR1156214A (fr) 1955-10-06 1956-08-31 Procédé pour la polymérisation de composés vinyliques en suspension aqueuse
GB2907956A GB799723A (en) 1955-10-06 1956-09-24 Improvements in the polymerisation of vinyl compounds in aqueous suspension

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC11917A DE1051500B (de) 1955-10-06 1955-10-06 Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1051500B true DE1051500B (de) 1959-02-26

Family

ID=7015087

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC11917A Pending DE1051500B (de) 1955-10-06 1955-10-06 Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1051500B (de)
FR (1) FR1156214A (de)
GB (1) GB799723A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1720783A1 (de) * 1967-02-09 1972-07-27 Fuji Photo Film Co Ltd Verfahren zur Suspensionspolymerisation
US5142008A (en) * 1990-08-01 1992-08-25 Degussa Ag Method of producing suspension polymers and improved suspension polymers

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2524627A (en) * 1946-01-17 1950-10-03 Polytechnic Inst Brooklyn Suspension polymerization of vinyl compounds

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2524627A (en) * 1946-01-17 1950-10-03 Polytechnic Inst Brooklyn Suspension polymerization of vinyl compounds

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1720783A1 (de) * 1967-02-09 1972-07-27 Fuji Photo Film Co Ltd Verfahren zur Suspensionspolymerisation
US5142008A (en) * 1990-08-01 1992-08-25 Degussa Ag Method of producing suspension polymers and improved suspension polymers

Also Published As

Publication number Publication date
GB799723A (en) 1958-08-13
FR1156214A (fr) 1958-05-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2826681A1 (de) Verfahren zur verhinderung des ansetzens von polymerisat auf den innenflaechen von polymerisationsreaktionsgefaessen
DE2150090C3 (de) Verfahren zum Koagulieren eines Dienkautschuklatex
DE2942657A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyvinylpyrrolidon, dessen waessrige loesung eine hohe viskositaet aufweist, durch waermebehandlung von waessrigen loesungen von ueblichem polyvinylpyrrolidon
DE919432C (de) Verfahren zur Suspensions-Polymerisation von ungesaettigten organischen Verbindungen mit einer CH: C<-Gruppe im Molekuel
DE1000153B (de) Verfahren zur Herstellung von Perlpolymerisaten
DE2236456B2 (de) Verfahren zum herstellen eines gemischten polymerisats
DE1031516B (de) Verfahren zur Herstellung von Perlpolymeren
DE1801830A1 (de) Pfropfcopolymere und Verfahren zu deren Herstellung
DE1051500B (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in waessriger Suspension
DE1946474A1 (de) Verbessertes Suspensionspolymerisationsverfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren
DE2653596A1 (de) Katalysatorkomponente und verfahren zu ihrer herstellung
DE2432342A1 (de) Verfahren zur vergroesserung der partikel eines synthetischen gummi-latex
EP0220603A1 (de) Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Polymerisaten
EP0000572B1 (de) Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen, expandierbaren Styrolpolymerisaten
DE1006159B (de) Verfahren zur Suspensions-Polymerisierung von Vinylmonomeren
DE1645526B2 (de) Suspensionspolymerisationsverfahren
DE946922C (de) Verfahren zur Perlpolymerisation von Vinylverbindungen
DE1929166A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten
DE2142440C3 (de) Verfahren zur Suspensionspolymerisation von Vinylmonomeren
DE810812C (de) Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten organischen Verbindungen
DE2546068C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymerisaten
DE1645401C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines gegebenenfalls durch übliche Treibmittel aufschäumbaren Vinylpolymerisats
DE2039721C3 (de) Verfahren zur Herstellung von schlagfesten aromatischen Vinylpolymeren
DE3125446A1 (de) Verfahren zur herstellung von styrol-suspensionspolymerisaten
DE1076373B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid-Dispersionen