DE1720783A1 - Verfahren zur Suspensionspolymerisation - Google Patents
Verfahren zur SuspensionspolymerisationInfo
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Description
W. 13 548/67 - Ko/I
Euj i Shashin Mim Kabushiki Kaisha
Kanagawa/Japan
Verfahren zur Suspensionspolymerisation
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Suspensionspolymerisation
von polymerisierbaren Verbindungen oder Monomeren, die eine Gruppierung CHp=C enthalten, oder von Massen,
die mindestens eine derartige Verbindung enthalten. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Suspensionsverfahren,
das zur Herstellung eines feinkörnigen Polymeren von einheitlicher
Qualität, Form und Korngröße geeignet ist.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung eines Polymeren durch Suspensionspolymerisation von Monomeren mit Gruppierungen
CHp=C^ , wie sie in den bekanntgemachten japanischen
Patentanmeldungen 10 641/1960, 13 692/1960 und 9337/1962 beschrieben
sind, wird die Polymerisation durchgeführt, indem das Monomere in Wasser suspendiert wird und zu der wäßrigen
Phase ein in den Bestandteilen des Reaktionssystems, wie Wasser und Monomeren, schwach lösliches oder unlösliches feinzerteiltes
Material als Dispersionsstabilisator zugegeben wird, bo daß der dispergierte Zustand des Monomeren im Wasser stabilisiert
wird. Bei diesen Verfahren wird angegeben, daß ein
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schönes, durchsichtiges, feinkörniges Polymeres erhalten wird.
Der Dispersionsstabilisator wird zur Dispersion des Monomeren
deshalb verwendet, weil ein Vermischen des Dispersionsstabilisators mit dem zu polymerisierenden Monomeren vermieden werden
muß, wenn man durchsichtige Körner erhalten will. Beim Verfahren der japanischen bekanntgemachten Patentanmeldung 9337/1962
wird z.B., obwohl die Korngröße des Polymeren durch die Anwendung eines Dispersionsstabilisators in großen Mengen auf ein
Minimum gebracht wird, versucht, den Dispersionsstabilisator nur in kleinen Mengen einigemale während des Fortschreitens
der Polymerisation zuzusetzen, was auf das Problem des Vermischens des Dispersionsstabilisators mit dem Monomeren zurückzuführen ist.
Bei den Verfahren zur Suspensionspolymerisation der Monomeren in Gegenwart eines Dispersionsstabilisators in der wäßrigen Phase des Reaktionssystems erwies es sich als sehr schwierig, ein feines, kugelförmiges Polymeres mit einer Korngröße
von etwa 30 Mikron oder weniger, insbesondere, wenn es durchsichtig ist, zu erhalten. Im Fall der vorstehend aufgeführten
veröffentlichten Patentanmeldung beträgt die Korngröße nur mindestens 100 Mikron. Darüber hinaus liegt der wesentlichste Fehler darin, daß die Form der Körner nicht einheitlich ist und daß
der Verteilungsbereich der Korngrößen zu groß let, d.h. daß
häufig Körner mit unterschiedlichen Größen auftreten. Es wurde auch vorgeschlagen, ein Stabilisierhilfsmittel gemeinsam mit-Buverwenden, um die Größenverteilung au regeln, jedoch könnt·
bisher kein eufriedtnatellendei Ergebnis dabei erhalten werden.
209831/079E
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man die Polymerisation unter vorherigem Vermischen eines feinzerteilten, in den Bestandteilen
des Reaktionssystems schwach löslichen oder unlöslichen Materials in einheitlicher Weise mit dem zu polymerisierenden
Monomeren und anschließender Suspension des Gemisches in Wasser durchführt, ein sehr feines, kugelförmiges
Polymeres mit einheitlicher Korngröße erhalten werden kann und daß, wenn man in geeigneter Weise die Menge und Korngröße
des vorstehend aufgeführten feinzerteilten Materials auswählt, es möglich wird, die Korngröße des Polymeren innerhalb eines
bestimmten Bereiches in relativ einfacher Weise zu regeln.
Das erfindungsgemäße, zur Herstellung eines feinkörnigen
Co-
Homopolymeren οder/Polymeren mit einheitlicher Korngröße geeignete
Verfahren besteht darin, daß bei der Suspensionspolymerisation einer polymerisierbaren monomeren Verbindung ajit einer
Gruppierung CH2=C' oder einer monomeren Masse, die mindestens
eine derartige monomere Verbindung enthält, die ganz allgemein hier als "Monomeres" bezeichnet wird, ein feinzerteiltes, in
den das Polymerisationsreaktionssystem bildenden Bestandteilen wenig lösliches oder unlösliches Material mit dem Monomeren ver-
das
mischt wird und dann/erhaltene Gemisch in Wasser suspendiert
mischt wird und dann/erhaltene Gemisch in Wasser suspendiert
wird.
Als Beispiele für feinzerteilte, in den Bestandteilen des Polymerisationssystems wenig lösliche oder unlösliche Materialien
seien anorganische Salze, wie Calciumphosphat, Calciumcarbonat
oder Magnesiumcarbonat, sowie Ruß aufgeführt. Da diese Materialien eine bessere Mischbarkeit mit Wasser als mit dem
polymerisierbaren Monomeren und eine gute Dispersionsfähigkeit
209831/0795
In Wasser in Form eines feinen Pulvers besitzen, wäre an ein
Verfahren unter direkter Zugabe zu Wasser zu denken gewesen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es jedoch notwendig, das
in den Bestandteilen des Polymerisationssystems wenig lösliche
oder unlösliche feinzerteilte Material stark in dem polymerisierbar
en Monomeren mit der Gruppierung CHg=C' mit größerer
Schwierigkeit zu dispergieren, als es der Fall bei der Dispersion in Wasser wäre; jedoch kann eine derartige Dispersion
durch starkes Vermischen erreicht werden. Bei der praktischen Ausführung der Dispersion wird es bevorzugt, ein Gemisch aus
dem feinzerteilten Material und dem polymerisierbaren Monomeren mit der Gruppierung CH2=C( , das so wenig wie möglich ist, mittels
einer Hochgeschwindigkeitsrührvorrichtung oder einer Kugelmühle zu verkneten. Das dabei erhaltene Gemisch liegt in
der form eines beträchtlich thixotropen Anstrichsmaterials vor.
so
Die Polymerisation wird dann/durchgeführt, daß hierzu unter Rühren das polymerisierbar Monomere mit der Gruppierung CH2=C ' , worin ein Polymerisationsinitiator gelöst ist, zugegeben wird und das erhaltene, praktisch einheitliche Gemisch in Wasser unter Rühren suspendiert wird. Wenn ein feinzerteiltes Material in dem Monomeren mit der Gruppierung CH2-Cx ,das so wenig als möglich ist, zur Form eines Anstrichsmaterials dispergiert wird, tritt bei der Stabilisierung der Suspensionspolymerisation selbst nach weiterer Zugabe des Monomeren nur eine geringe Änderung ein.
Die Polymerisation wird dann/durchgeführt, daß hierzu unter Rühren das polymerisierbar Monomere mit der Gruppierung CH2=C ' , worin ein Polymerisationsinitiator gelöst ist, zugegeben wird und das erhaltene, praktisch einheitliche Gemisch in Wasser unter Rühren suspendiert wird. Wenn ein feinzerteiltes Material in dem Monomeren mit der Gruppierung CH2-Cx ,das so wenig als möglich ist, zur Form eines Anstrichsmaterials dispergiert wird, tritt bei der Stabilisierung der Suspensionspolymerisation selbst nach weiterer Zugabe des Monomeren nur eine geringe Änderung ein.
209831/0795
Wenn die Polymerisation durch Suspendieren einer Dispersion des feinzerteilten Materials in den polymerisierbaren
Monomeren mit der Gruppierung CH0=C^ in Wasser, wie vorstehend
wird, ά
ausgeführt, durchgeführt^liegt die Hauptmenge des feinzerteilten
Materials an der Grenzfläche zwischen suspendiertem Korn und Wasser vor, auch wenn es teilweise in das Wasser entfernt
und von den suspendierten Körnern freigegeben wird, und erweist sich dabei wirksam, so daß die suspendierten Monomerkörner
stärker stabilisiert werden als bei dem Verfahren der Zugabe des in den Bestandteilen des Polymerisationssystems
wenig löslichen oder unlöslichen feinzerteilten Materials direkt zu dem Wasser, wie es üblich ist. Infoledessen wird ein
feinkörniges Polymeres mit einheitlicher Korngröße gebildet. Beispiele für im Rahmen der Erfindung verwendbare polymerisierbare
Monomere mit der Gruppe CH2=On sind Vinylchlorid,
Vinylacetat, Styrol, Methacrylsäureester, Butadien, Aorylnitril und ähnliche. Zwei oder mehr derartiger Monomerer können
in vielen Fällen verwendet werden. Weiterhin können gewünsohtenfalls
Polymerisationsinitiatoren, regulierende Substanzen für den Polymerisationsgrad, Modifizierer für die Formbarkeit,
Hemmstoffe gegen Verfärbung, Modifiaiermittel für die Idchtbeatändigkeit,
Farbstoffe, Pigmente und dergleichen, wie üblich, zugegeben werden.
Wenn das in den Bestandteilen dee Polymerisationssyetems
wenig löSiliohe oder unlösliche feinaerteilte Material mit dem polymerieierbaren Monomeren mit der Gruppierung CHg^C<
ver-
209831/0795
mischt wird, kann eine geringe Menge eines Metallsalzes einer
höheren Alkylcarboneäure, beispielsweise ein Stearat, zugegeben werden, um die gegenseitige Mischbarkelt zu erhöhen. Ein
feinkörniges Polymeres mit ausreichend einheitlicher Korngröße kann durch Verwendung des feinzerteilten Materials allein,
selbst wenn kein spezieller Zusatz zu dem Wasser erfolgt, erhalten werden.
Im Rahmen umfangreicher Versuche wurde festgestellt, daß das bevorzugte Verhältnis an feinzerteiltem Material oder Wasser zu dem Monomeren innerhalb eines Bereiches von 2-300 Gewichtsteilen des feinzerteilten Materials oder 100-1000 Gewichts teilen Wasser auf 100 Gewichtsteile des Monomeren liegt.
Sie gewünschte, den jeweiligen Zwecken entsprechende Korngröße des Polymeren kann erhalten werden, indem die vorstehenden Mengen Innerhalb des angegebenen Bereiches in geeigneter Weise ausgewählt werden. Die beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
kugelförmigen Polymerisate sind mit dem feinzerteilten Material bedeckt, welches sich erforderlichenfalls leicht mittels einer
Mineralsäure entfernen läßt, so daß sich ein einheitliches durchsichtiges, feinkörniges Polymeres ergibt, das jedooh auch
so, wie es erhalten wurde, je nach dem Verwendungszweck eingesetzt werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu begrenzen.
209831/0796
600 g monomeres Styrol und 300 g Calciumcarbonat wurden
in eine kleine Kugelmühle eingebracht und während 24 Stunden ,usreichend Terknetet. 500 g des erhaltenen Gemisches wurden
mit 200 g monomerem Styrol, worin 18 g Benzoylperoxyd als Polymerisätionsinitiator
aufgelöst waren, vermischt und unter Rühren zu 3000 ml Wasser in einem mit zwei hin und hergehenden,
drehenden Rührblättern ausgestatteten Kolben zugesetzt und darin suspendiert. Die dabei erhaltene Suspension wurde auf 800C
während 5 Stunden unter Einblasen von N2-GaS erhitzt und polymerisiert.
Das Polymere wurde abfiltriert und getrocknet. Das erhaltene kornförmige Polymere war sehr gleichmäßig und kugelförmig,
wie sich auch aus der folgenden Tabelle ergibt.
600 g monomeres Methylmethacrylat, 150 g Magnesiumcarbonat
und 0,4 g Kupferstearat wurden in einen Becher eingebracht und unter Kühlen und Rühren während 1 Stunde unter Verwendung einer
Hochgeschwindigkeitsrühreinrichtung mit etwa 5000 Umdrehungen/Minute
verknetet. 500 g des Gemisches wurden mit 200 g monomeren Styrol, worin 18 g eines Polymerisationsinitiators gelöst waren,
vermischt und in 3000 ml Wasser unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 suspendiert. Die Suspension wurde
auf l&C während 4 Stunden unter Einleitung von Ng-Gas erhitzt
und polymerisiert. Das dabei erhaltene Polymere war sehr einheitlich und hatte kugelförmige Körner.
209831/0795
■■gffr
Die bei diesen Beispielen erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend zusammen mit Vergleichebeispielen, die nach dem
bekannten Verfahren der Dispersion eines wenig löslichen feinen Pulvers direkt in Wasser erhalten wurden, zusammengefaßt.
Die Bestimmung der Korngröße des Polymeren wurde durchgeführt,
indem eine Polymerisatprobe durch doppelte Belichtung unter einem Mikroskop zusammen mit einer Skala photographiert wurde
und jeder Gradwert zur Erzielung der Durchschnittskorngröße und der Korngrößenverteilung gezählt wurde. Je einheitlicher
die Korngröße des Polymeren ist, desto geringer ist der Wert der Korngrößenverteilung.
- Σ Vi
(2 Σ(ϊ - D1)2E1
In diesen Gleichungen gibt b^ den Gradwert entsprechend
der Skala nach Tabelle I an und a^ gibt die Polymerkörner, die
in jedem Gradwert vorliegen, an.
Tabelle I
Gradwert 1 2 3 4 5 6 7 89
Korngrö 10 10-20 20-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70-80 80-90
ße (Mikron)
209831/0795
O co |
Dispersion des feinen Pulvers |
Gesamt-
Menge des menge feinen Pul- an Mono- rers («) merem(«) |
600 | Taoelle II | Menge ■ Wasser (1) |
Polymeri- sations- tempera- tur (0C) |
Polymeri sations- zeit (Stunden) |
Durch schnitts- korngröße (Gradwert) |
Wert der Korngrö ßenver teilung |
leimartig | 2,1 | leimartig | |
Ver- suchs- Hr. |
Beispiel 1 | 200 | 600 | Menge des Polymeri sationsini tiatoren) |
3 | 80 | 5 | 2,3 | 0,7 | 6,2 | |||
1 | <*> O |
Vergleich zu
Beispiel 1 |
200 Zusatz zur wäßrigen Phase |
600 | 18 | 3 | 80 | 5 | 3,1 | 4,0 | |||
2 | eo7 | Beispiel 2 | 100 | 600 | 18 | 3 | 70 | 4 | 3,7 | 1,5 | |||
3 | cn 8 |
Vergleich zu
Beispiel 2 |
100 Zusatz zur wäßrigen Phase |
600 | 18 | 3 | 70 | 4 | 4,3 | 4,2 | |||
wie Beispiel 1 | 50 | 600 | 18 | 3 | 80 | 5 | 6,8 | 2,3 | |||||
Vergleich zu Versuch 5 |
50 Zusatz zur wäßrigen Phase |
600 | 18 | 3 | 80 | 5 ■ | |||||||
wie Beispiel 2 | i 50 | 600 | 18 | 3 | 70 | 4 | |||||||
Vergleich zu Versuch 7 |
50 Zusatz zur wäßrigen Phase |
18 | 3 | 70 | 4 | ||||||||
18 | |||||||||||||
—3 N) CD
Aus Tabelle II ergibt es sich, daß, wenn entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ein in den Bestandteilen
des Polymerisationssystems wenig lösliches feinzerteiltes Material vorhergehend mit dem Monomeren verknetet wird,
die Dispersionsstabilität des Suspenaionssystems weit besser ist als bei dem bekannten Zusatzrerfahren. Die vorliegende Erfindung ist sehr bedeutsam, da ein feinkörniges
Polymeres mit einheitlicher Korngröße, welches nach dem Suspensionsverfahren gemäß der Erfindung hergestellt wurde,
eine weite Anwendung, beispielsweise für Farbmaterialien, Ziermaterialien, Druckmaterialien, Toner für die Elektrophotographie und dergleihen, findet.
209831/0796
Claims (3)
1. Verfahren zur Suspensionspolymerisation eines oder
mehrerer Monomer er, jeweils mit einer Gruppe CH2=O ( , in Gegenwart
eines in den das Reaktionssystem "bildenden Bestandteilen, Wasser und Monomeren, schwach löslichen oder unlöslichen
feinzerteilen Materials als Dispersionsstabilisator, insbesondere zur Herstellung von feinen Teilchen des Polymeren
oder Oopolymeren mit einheitlicher Korngröße, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersionsstabilisator zu dem Reaktionssystem
als verknetetes Gemisch des feinzerteilten Materials mit dem oder den Monomeren zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Monomere Vinylchlorid, Vinylacetat, Styrol, Methacrylsäureester,
Butadien, Acrylsäureester oder Acrylnitril verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispersionsstabilisator Oalciumphosphat, öalciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat oder Ruß verwendet werden.
209831/0795' «aunspected
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JP835267 | 1967-02-09 |
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DE1720783A1 true DE1720783A1 (de) | 1972-07-27 |
DE1720783B2 DE1720783B2 (de) | 1973-02-01 |
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- 1968-02-09 DE DE19681720783 patent/DE1720783B2/de not_active Withdrawn
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