DE2236456B2 - Verfahren zum herstellen eines gemischten polymerisats - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines gemischten polymerisatsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Vinylidenfluoridpolymerisaten mit ausgezeichneten
Kristallisationseigenschafter..
Es ist bekannt, daß das Kristallisationsverhalten von kristallinen hochmolekularen Verbindungen durch Vermischen
dieser Verbindungen mit zahlreichen kernbildenden Mitteln verändert werden kann.
Im Falle von Polyvinylidenfluorid, im folgenden abgekürzt als »PVDF« bezeichnet, ist auch eine
Beschleunigung der Kristallisationsgeschwindigkeit und ein Verkleinern der Kugelgestalt durch Dispergieren
und Vermischen mit einem kernbildenden Mittel, wie Flavanthron, erreicht worden,
Als gewöhnliche Mischverfahren sind bekannt: Lösen des Polymerisats in einem Lösungsmittel und Widerausfällen
dieses Polymerisats zusammen mit einem kernbildenden Mittel, Aussalzen eines Emulsionslatex
zusammen mit einem kernbildenden Mittel und auf mechanische Art durch Walzen oder Extrudieren. Diese
Verfahren haben jedoch bisher sehr ungleichförmige Polymerisatgemische, vom mikroanalytischen Standpunkt
aus betrachtet, ergeben. Bei den Wiederausfällungs- oder Aussalzverfahren können in das erhaltene
Polymerisat Verunreinigungen eindringen; auch sind diese Verfahren nicht einfach durchführbar.
Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine im wesentlichen gleichförmige Dispersion oder Mischung
durch Tauchen des PVDF-Pulvers in eine Lösung einer Verbindung, die in einem geeigneten Lösungsmittel
lösüch ist, und durch Trocknen des getauchten Pulvers
erhalten wird. Bei diesem Verfahren wird die Eigenschaft der Polymerisatteilchen von Vinylidenfluorid
ausgenutzt, daß die Oberfläche der Teilchen groß ist und Mikroporen besitzt. In diesem Falle können als
kernbildende Mittel anorganische Verbindungen, wie
KCI oder NaCl, dienen.
Zum Beispiel wird ein anorganisches Salz, wie KCl, in einem Lösungsmittelgemisch aus Wasser und einem
geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, gelöst und ein suspendiertes PVDF-Polymerisat in die erhaltene
Lösung getaucht. Nach dem Eindringen dieser Lösung in die Mikroporen des Polymerisats wird filtriert und
getrocknet, wodurch Kristalle von KCl od. dgl. in feiner und gleichmäßiger Form dispergiert werden und ein
Erzeugnis liefern, das zur Verwendung als kernbildendes Mittel geeignet ist.
Das mittels eines anorganischen Salzes gebildete kernbildende Mittel von PVDF ist jedoch insofern
nachteilig, daß es sich im Falle des Schmelzspinnens auftrennen kann, so daß dadurch die Wirksamkeit als
kernbildendes Mittel in manchen Fällen verlorengeht. Auch werden wegen des hydrophilen Charakters die
elektrischen Eigenschaften des PVDF durch Feuchtigkeitsabsorption herabgesetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zum Herstellen eines gemischten Polymerisats
aus Vinylidenfluorid zu schaffen, das verbesserte Kristallisationseigenschaften aufweist, ohne daß die bei
den vorgenannten bekannten Verfahren genannten Nachteile auftreten. Die Erfindung löst diese Aufgabe.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines gemischten Polymerisats aus Vinylidenfluorid,
das verbesserte Kristallisationseigenschaften aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(a) Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen durch Suspensions- oder Emulsionspolymerisation von Vinylidenfluorid herstellt und
(a) Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen durch Suspensions- oder Emulsionspolymerisation von Vinylidenfluorid herstellt und
(b) anschließend zu dem erhaltenen Vinylidenfluoridpolymerisat Vinylfluorid, Tetrafluoräthylen, Chlortrifluoräthylen
oder ein Gemisch aus Tetrafluoräthylen und Vinylidenfluorid zugibt und das Vinylidenfluoridpolymerisat mit dem Monomeren
in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators nachpolymerisiert.
Dadurch bildet sich ein Polymerisatgemisch mit einer höheren Kristallisationstemperatur als beim Polyvinylfluorid.
Mit anderen Worten, wird also erfindungsgemäß Vinylidenfluorid polymerisiert, das Polymerisat mit
einem Monomeren oder Monomerengemisch versetzt und dann innerhalb oder zumindest an der Oberfläche
der Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen oder des Latex eine Nachpolymerisation durchgeführt.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren liefert das Polymerisat ein wirksames kernbildendes Mittel, da die
zuerst bei der Nachpo ,. isation gebildeten Teilchen
sehr feinteilig sind und eine außerordentlich große Anzahl von Mikroporen und eine große Oberfläche
besitzen. Nachdem die Polymerisation des Vinylidenfluorids bis zu einer gewissen Stufe gelangt ist, wird das
nichtumgesetzte Vinylidenfluoridmonomere entfernt und das andere Monomere zugegeben, um die
Nachpolymerisation zu bewirken. Da das erfindungsgemäße Polymerisat mittels Durchführung einer gleichmäßigen
Nachpolymerisation in den Mikroporen der suspensionspolymerisierten PVDF-Teilchen oder auf
der Oberfläche des emuisionspoiymcrisierien PVDF-Latex
erzeugt wird, werden weder während des Vermischens mögliche Verunreinigungen in die erhaltene
Zusammensetzung eingemischt, noch wird eine lange Zeit beansprucht, bis das Endprodukt entsteht.
die Polymerisat.-*.des ht hat
„ . lv^torreste die in dem Vinylidenfluoridpolyme- durchgeführt, daß, wenn die Polymerisation oe
KapAle ben sind zur Erzielung eines gleichförmigen Vinylidenfluorid* die erwartete Ausbeute erre.cht hat
nsatverbleien· Narhnnlvmerisntinn H« ratlirhe Vinvlidenfluoridmonomere entfernt und
• t verbleiben, sind zur Erzielung eie gg PoWmerisatgemisches mittels der Nachpolymerisation
Selir VFalle der Suspensionspolymerisation wird infolge
Nachpolymerisation die Schüttdichte (g/cm*) h"ht obwohl praktisch keine Veränderung der
Teilchengröße des Polymerisats beobachtet wird,
h scheint die Polymerisation innerhalb der h hi
Vinylidenfluorids die erwartete Ausbeute erre das restliche Vinylidenfluoridmonomere entfernt una
danach das nachzupolymerisierende Monomere zugegeben wird. Wenn jedoch ein Monomerengemisch au.
Vinylidenfluorid und Tetrafluoräthylen mit dem rvuf
nachzupolymerisieren ist, braucht das restliche Vinylidenfluorid natürlich nicht entfernt zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist praktisch das eiche wie bei der Homopolymerisation von Vinyliden
h «rheint die Polymerisation lnnernam aer uas eninuuugbgcmaui. .*...».»—_-- r ....
KiorSisanzufinden. Auch scheint diese Tatsache .0 gleiche wie bei der Homopolymerisat™ von V.nyhdea
h deuten daß obwohl sich der öllösüche Katalysa- fluorid, jedoch mit der Ausnahme, daß nach de,
^rückstand an'der Oberfläche des Suspensionspo-ί
mprisats befindet, das Polymerisat eine mikroporöse
y · r mit einem großen Oberflächenbereich besitzt,
sich der Kaialysatorrückstand in den Mikropo-
y · r mit einem großen Oberflächenbereich besitzt,
sich der Kaialysatorrückstand in den Mikropo-
15
AnChImFaIIe der Emulsionspolymerisation, wenn die
chpolymerisation ohne Ergänzung des Emulgiermit-
^Is durchgeführt wird, enthalten die Te-.lchen des Latex
fr rund einer Elektronenmikrofotografie keine η feinen Anteile, doch ist die Teilchengröße im
Vergleich zu derjenigen vor der Nachpolymensation
degeschlossen werden, daß während der
^poymerisaüon sowohl im Anschluß an eine
pensionspolymerisation als auch im Anschluß an SEmulsionspolymerisation besser kein neuer Emulgator
zugefügt wird, um ein gleichförmiges gemachtes
20
25
n Abhängigkeit der Umstände daß ein für die Nachpolymensation zu
S hörendes Monomeres auf den abgefilterten
dpVDF Teilchen nach Beendigung der Polymerisation
verbleibt und dann eine Polymerisation innerhalb der Teichen mit Hilfe des in dem PVDF verbietenden
30
gewisse Wirkung oeobachtet
werden kann,"wenn~däs gemischte Polymerisat nicht
dechförmig ist, können Polymerisationskatalysator
u„d Sgfermittel im Falle der Nachpolymerisat.on
tragh zuzusetzenden Monomeren einen KnstalhsaiSern
bei der Kristallisationstemperatur des PVDF. SiSomeren besitzen eine höhere KristaU.sat.ons-Mtiir
als das PVDF, bilden keine stabile feste Sn mit dm PvSf in irgendeinem Verhältnis und
beeSügen nicht die physikalischen Elgenschaften
der
Beendigung der Vinylidenfluoridpolymerisation ein
anderes Monomeres oder das vorstehend genannte Monomerengemisch in das Polymerisationsgefaß gegeben
wird. Demgemäß kann die Arbeitsweise in einfacher Weise durchgeführt werden, und es besten,
auch keine Möglichkeit des Eindringens von Verunreinigungen. Die Temperatur für die Nachpolymer.sat.on
kann die gleiche wie bei der Vinylidenfluoridpolymerisation sein, doch kann zur Abkürzung der Nacnpolymerisationszeii
die Temperatur erhöht werden. Zum Beispiel wird im Falle der Nachpolymensation durch
Zugabe von Vinylfluorid oder Tetrafluoräthylen nach einer Suspensionspolymerisation von Vinylidenfluorid
in einem Gefäß bei 25°C kein großer Unterschied beobachtet, ob nun die Nachpolymerisat.on durch
Erhöhen der Temperatur des Gefäßes auf 35 C oder ob sie bei der gleichen Temperatur, naml.cn ZS «-.
durchgeführt wird. . , . ·
Polyvinylfluorid und Polytetrafluoräthy en sind kristallin.
Ihre Kristallisationstemperaturen hegen hohe als die des PVDF, so daß ihr gleichförmiges Gemisch mit
PVDF, das nach der Nachpolymerisat.on anfallt, die
Kristallisationstemperatur des PVDF erhöht. Weiterhin sind sowohl Polyvinylfluorid als auch Polytetrafluop
äthylen nicht so sehr mit PVDF verträglich und können
daher, auch wenn sie verträglich wären, zur Zeit der
Verfestigung getrennte Phasen bilden; somit sind sie als
kristalline kernbildende Mittel bevorzugt.
im allgemeinen wird eine aus einem Vinyliden uondhomopolymerisat
hergestellte Schmelzpreßplatte wegen der Entwicklung großer Kügelchen undurchsichtig,
und gewöhnlich tritt eine Verformung an der Oberlla-
NihÄ,X&,indun6 k„n„» au
lieh feine Kristalle rasch um ein kembildendes MUUeI Λ
Kern erzeugt werden, so da» die Kristalle, d.e eine um
IO bis 20-C höhere Kräiallisalicmslemperatur aufwel·
se», in eimgen Fallen «rh.l.en «erden. Ferner ta.«
Diegeeignete Menge der mit dem PVDF als
kernbildendes Mittel nachzupolymeris.erenden Monomeren der vorgenannten fluorhaltigen Verb.ndungen
£ zwischen 0\ und 30 Gewichtsprozent, obwohl man
h Größere Mengen der Monomeren verwenden Tann SS -π" es nicht nur als kernbildendes
Tann SS -π" es nicht nur als
Mi"!el sondern auch als Gleitmittel dient, w.e >m Falle
nw:Smdas suspens.onspo.y meierte
eine mikroporöse Struktur aufweist hegt die SÖSSESSSS
bei nSu'lt Sichtlich, daß Polyvinylfluorid n.cht nur als
Umbildendes Mittel, sondern auch als «~^'
für die Erzeugung von ^^^^^X lnsbesondere s.nd gemäß ^r Erfindung dero y
vorliegenderErfinduni wird im allgemeinen derart
für die Erzeugung von
Insbesondere sind gemau uer ummm^ ~.- . -..,
satteilchen selbst pulverförmig und besitzen einen
kristallinen Kern, so daß sie, so wie sie sind, oder als pulverförmige Ausfütterung oder als Organosol verwendet
werden können. Weiterhin trennt sich das Polymerisat, das innerhalb der Poren des PVDF oder an
deren Oberfläche nachpolymerisiert worden ist, nicht in Phasen auf, sogar nicht unte; Verarbeitungsbedingungen,
wie sie beim Schmelzspinnen usw. vorliegen. Auch wenn das Polymerisat in dem geschmolzenen PVDF
disptii-giert vorliegt, geht seine Wirkung als kristallkernbildendes
Mittel niemals verloren, selbst nicht im Falle der Verwendung im Strangpreßverfahren.
Erfinduiigsgemäß können ausgezeichnete Formkörper
ohne Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des PVDF durch geeignete Anwendung der
vorgenannten Merkmale erhalten werden, so daß sie auf zahlreichen industriellen Gebieten in weitem Umfange
Anwendung finden können.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
600 ml Wasser, 0,6 g Methylcellulose und 2,0 g n-Propylperoxydicarbonat werden in einen 1-Liter-Autoklav
aus rostfreiem Stahl gegeben. Nachdem das Innere des Autoklavs mehrmals mit Vinylidenfluoridmonomeren
durchspült worden ist, wird der Autoklav mit 200 g Vinylidenfluoridmonomeren beschickt. Das
Gemisch wird gerührt, während die Temperatur des Autoklavs in einem Wasserbad auf 25° C gehalten wird.
Dabei findet die Si;sr.... . sionspolymerisation statt.
Nachdem die Suspend .nsojlymerisation 26 Stunden
gedauert hat, steigt der foiymerisationsdruck auf 22,0
kg/cm2. Darauf wird das restliche Vinylidenfluoridmonomere
allmählich abgelassen. Unmittelbar danach wird von einem anderen Autoklav Vinylfluoridmonomeres
eingespaist, so daß der Polymerisationsdruck innerhalb des Autoklavs auf 14,0 kg/cm2 eingestellt wird.
Nachdem die Polymerisation in dem Autoklav in dem Wasserbad bei 25° C weitere 16,5 Stunden durchgeführt
worden ist, wird der Druck auf 6,5 kg/cm2 herabgesetzt. Dann wird das restliche Vinylfluoridmonomere entfernt.
Das Polymerisat wird dem Autoklav entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 180 g
weißes Pulver. Die Eigenschaften dieses weißen Pulvers werden mittels eines Calorimeters gemessen.
Man erhält folgende Ergebnisse:
Lichtstrahlen (Tp)
Trübungswert (H)
Trübungswert (H)
50.0 Prozent
21.1 Prozent
Steigen und Fallen der
Temperatur 4°C/Minute
Schmelztemperatur 174,90C
Kristallisationstemperatur 156,4° C
Wenn zum Vergleich PVDF-Pulver mit diesem Calorimeter gemessen wird, erhält man folgende
Ergebnisse:
Schmelztemperatur 178,0° C
Kristallisationstemperatur 136,0° C
Das Ergebnis zeigt, daß die Schmelztemperatur des erfindungsgemäß behandelten Pulvers um etwa 20° C
höher als die des PVDF-Pulvers liegt.
Danach wird aus dem vorgenannten erfindungsgemäßen Pulver mittels einer Presse bei 220° C eine Platte
von 1 mm Dicke geformt.
Die Durchsichtigkeit dieser Platte wird unter Verwendung eines Trübungsmessers begutachtet. Es
werden folgende Ergebnisse erhalten:
Durchlässigkeit von
diffusem Licht (TJ)
Durchlässigkeit von parallelen
diffusem Licht (TJ)
Durchlässigkeit von parallelen
Zum Vergleich wird in gleicher Weise und in gleicher Dicke aus PVDF-Pulver eine Platte hergestellt. Mit dem
Trübungsmesser werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Durchlässigkeit von
diffusem Licht (Td) 86,9 Prozent
Durchlässigkeit von parallelen
Lichtstrahlen (Tp) 12,0 Prozent
Trübungswert (H) 87,9 Prozent
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Durchlässigkeit der mit dem erfindungsgemäßen
Pulver hergestellen Platte außerordentlich verbessert ist. Bei der Röntgenstrahlbeugung findet man, daß die
Platte überwiegend Kristalle vom at-Typ besitzt.
Vinylidenfluorid wird suspensionspolymerisiert. Das
erhaltene Polymerisat wird filtriert, um restliches Vinylidenfluoridmonomeres vollständig zu entfernen.
40 g des nicht getrockneten Polymerisatpulvers wird zusammen mit 30 ml Wasser und 0,03 g Methylcellulose
in einen Autoklaven gegeben. Die Nachpolymerisation wird durch Zugabe von Vinylfluoridmonomerem zu
Reaktionsgemisch bei 25° C in einem Wasserbad
durchgeführt. Das Gewichtsverhältnis von nachpolymerisiertem
Vinylfluorid zu PVDF beträgt etwa 20 Prozent.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird eine Platte gepreßt und deren Transparenz gemessen. Man
erhält die nachstehenden Ergebnisse:
Durchlässigkeit von
diffusem Licht (Td) 16,1 Prozent
Durchlässigkeit von parallelen
Lichtstrahlen (Tp) 18,9 Prozent
Trübungswert (H) 46,0 Prozent
Bei der Röntgenstrahlbeugung findet man, daß die Kristalle der Platte im wesentlichen vom 0-Typ sind.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird nach der
Polymerisation von 200 g Vinylidenfluoridmonomeren das restliche Vinylidenfluoridmonomere entfernt. Dann
werden 61 g Tetrafluoräthylenmonomeres zugegeben, worauf der Polymerisationsdruck auf 220 kg/cm2
ansteigt. Dann wird der Ansatz unter Rühren 19 Stunden in einem Wasserbad bei 250C polymerisiert.
Wenn der Po'lymerisationsdruck auf 0,5 kg/cm2 absinkt,
wird das Reaktionsprodukt dem Autoklav entnommen, das in Wasser ausgefällte Pulver mit Wasser gewaschen,
filtriert und getrocknet. Man erhält 233 g weißes Pulver. Bei der Reaktion haben sich gleichzeitig 40 g Homopolymerisat
gebildet, das im Wasser emulgiert ist.
Das erzeugte Pulver, das in den Polymerisatteilchen polymerisiert worden ist, wird mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Danach wird die Kristallisationstemperatur gemessen:
Schmelztemperatur
Kristaiiisationstemperäiur
Kristaiiisationstemperäiur
175,0° C
15.1 ?°r
15.1 ?°r
13,3 Prozent
Es ist ersichtlich, daß die Kristallisationstemperatur um etwa 15° C verbessert worden ist.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wird nach der Polymerisation von 200 g Vinylidenfiuoridmonomeren
das restliche Vinylidenfluoridmonomer entfernt. Dann werden 40 g Chlortrifluoräthylen unter Druck zugegeben.
Anschließend wird der Ansatz 10 Stunden einer Nachpolymerisation unterworfen, während die Reaktionstemperatur
auf 25° C gehalten wird. Das erhaltene Polymerisat ist ein weißes Pulver. Das in dem
Polymerisat enthaltene nachpolymerisierte Polychlortrifluoräthylcn beträgt 9 Prozent. Dieses Harz hat eine
Kristallisationstemperatur von 149°C, d.h., daß die Kristallisationstemperatur um 130C verbessert worden
ist.
180 g eines nicht getrockneten Pulvers von suspensionspolymerisieriem
Vinylidenfluorid und 500 ml
Wasser werden in einen 1-Liter-Autoklav aus rostfreiem
Stahl gegeben, der gründlich mit Stickstoff durchgespült worden ist. Dann werden unter Druck 32 g
Tetrafluoräthylen und 8 g Vinylidenfluoridmonomeres zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird 10 Stunden
einer Nachpolymerisation unterworfen, währenddessen die Reaktionstemperatur auf 250C gehalten wird.
Die erhaltene Aufschlämmung wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält ein Pulver. Die
ίο Menge des polymerisieren Endproduktes beträgt 210 g
Aus diesem Pulver wird eine Platte von 1 mm Dicke geformt. Sie hat folgende Eigenschaften:
(a) Höhere Transparenz als eine lediglich aus PVDF geformte Platte
(b) Schmelztemperatur 174°C
(c) Kristallisationstemperatur 151°C
Dementsprechend wird die Kristallisationstempera tür um 15°C verbessert.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines gemischten Polymerisats aus Vinylidenfluorid, das verbesserte
Kristallisationseigenschaflen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß man
(a) Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen durch Suspensions- oder Emulsionspolymerisation von
Vinylidenfluorid herstellt und
(b) anschließend zu dem erhaltenen Vinylidenfluoridpolymerisat Vinylfluorid, Tetrafluoräthylen,
Chlortrifluoräthylen oder ein Gemisch aus Tetrafluoräthylen und Vinylidenfluorid zugibt
und das Vinylidenfluoridpolymerisat mit dem Monomeren in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
nachpolymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zu den abfiltrierten Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen
das Monomere oder Monomerengemisch zugibt und es zusammen mit den
Polymerisatteilchen mit Hilfe des innerhalb der Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen verbliebenen
Katalysators einer Nachpolymerisation unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Nachpolymerisation
erforderliche Menge des Katalysators zu den Vinylidenfluoridpolymerisatteilchen während der
Nachpolymerisation zugegeben wird.
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