DE104910C - - Google Patents

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DE104910C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/22Purification
    • C01D7/34Purification by electrolysis

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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bis jetzt in der Technik, benutzten Reinigungsverfahren der Potascheiaugen, welche aus den durch Eindampfen und Rösten der Abfälle der Rübenzucker- und Spiritusfabrikation erhaltenen Schlempekohlen gewonnen werden, besitzen allgemein den Nachtheil, dafs die aus diesen Potascheiaugen hergestellte Potasche nur geringen Reinheitsgrad und geringe Gradigkeit aufweist. Nun haben aber die von dem Erfinder angestellten Versuche ergeben, dafs die Abscheidung der die Rohpotaschelaugen verunreinigenden Salze und die Zerlegung der neben dem kohlensauren Kalium in der Lauge befindlichen Salze vortheilhaft auf elektrolytischem Wege vorgenommen werden kann, und zwar kann beides in ein und demselben elektrolytischen Apparat ausgeführt werden.
Die Reinigung der Potaschelauge geht folgendermafsen von Statten:
Gesättigte Lösungen von Kaliumverbindungen werden auf der positiven Seite eines elektrolytischen Apparates beliebiger Construction der Einwirkung des elektrischen Stromes unterworfen , während die Kathodenlauge die zu reinigende Rohpotaschelauge bildet. Das durch den elektrischen Strom aus den Kaliumverbindungen zur Abscheidung gebrachte Kaliumhydrat sammelt sich als solches in der Kathodenlauge an, oder es wird dasselbe durch gleichzeitiges oder nachheriges Einleiten von Kohlensäure irgend welcher Abkunft in die Kathodenlauge in kohlensaures Kalium übergeführt.
Die der Reinigung zu unterwerfenden Potascheiaugen, welche aus den Schlempekohlen der Abfälle der Rübenzucker- und Spiritusfabrikation gewonnen werden, können ein spec. Gew. von 300 B. besitzen und wird die Anreicherung dieser Laugen mit kohlensaurem Kalium bis zu einem Gesammtgehalt von etwa 35 bis 45 pCt. K2 C O3 vorgenommen. Durch diese Anreicherung mit kohlensaurem Kalium findet die Abscheidung der die Potaschelauge verunreinigenden Salze, wie schwefelsaures Kalium, kohlensaures Natrium und Chlorkalium, statt. Diese Abscheidung der Salze findet nicht gleichzeitig statt, sondern zuerst gelangt das in der Lauge gelöste schwefelsaure Kalium zur Abscheidung, und erst wenn dieses fast vollständig zur Abscheidung gelangt ist, wird die gröfste Menge des in der Potaschelauge vorhandenen kohlensauren Natriums neben geringeren Mengen von Chlorkalium zur Ausscheidung gebracht. Zuletzt scheidet sich das Chlorkalium ab.
Durch die Anreicherung der Rohpotaschelauge mit Kaliumcarbonat bezw. Kaliumhydrat durch Elektrolyse von Kaliumverbindungen ist man in den Stand gesetzt, die die Potascheiaugen verunreinigenden Salze in möglichst reiner Form zur Abscheidung zu bringen.
Z. B. eine Rohpotaschelauge vom spec. Gew. 29,5° B. und der Zusammensetzung:
K2 C O3 17,60 pCt.,
Na0 C O3 9,81
KCl 7,42 -
K2SO1 3,50 -
welche mit etwa 20 pCt. K2 C O3 nach Obigem angereichert worden war, ergab eine Endlauge vom spec. Gew. 350B. und der Zusammensetzung:
K2 C O3 38,45 pCt.,
Na2 C O3 2,62 -
KCl 3,65 -
K2 S O4 o,27 - .
Wird nun diese gereinigte Potaschelauge auf etwa 530B. concentrirt, so erhält man nach der Trennung der Lauge vom ausgeschiedenen Salze ein Potaschelauge vom spec. Gewicht 51,5 bis 520 B., deren Zusammensetzung die folgende ist:
K2 C O3 79)0° pCt.,
Na2 C O3 0,50 -
KCl O,79 -
K2 S O4 Spuren.
Nimmt man dagegen die Anreicherung der Rohpotaschelauge in der Weise vor, dafs das in der Kathodenlauge sich ansammelnde Kalihydrat durch Einleiten von Kohlensäure nur theilweise in Kaliumcarbonat übergeführt wird, so dafs noch freies Kalihydrat in der Lauge sich vorfindet (etwa 15 bis 20 pCt. KOH auf 25 bis 30 pCt K2 C O3), so geht die Abscheidung der die Potaschelauge verunreinigenden Salze glatter und leichter vor sich. Diese Anreicherung mit Kalihydrat bietet aber noch den weiteren Vortheil, dafs das in der Potaschelauge vorhandene Kalihydrat durch Concentriren der Potaschelauge als Aetzkalilauge oder festes Aetzkali neben reiner Potasche gewonnen werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Anreicherung roher Po.taschelaugen, wie solche z. B. aus den Schlempekohlen der Rübenzucker- und Spiritusfabrikation gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, dafs die Laugen in der Kathodenkammer eines elektrolytischen Apparates unter Verwendung einer geeigneten Kalisalzlösung als Anodenlauge dem elektrischen Strom ausgesetzt. werden, um sie so mit Kalihydrat oder aber durch Einleiten von Kohlensäure in die Kathodenlauge mit kohlensaurem Kalium anzureichern und hierdurch zugleich eine Abscheidung der die Lauge verunreinigenden Salze zu bewirken.
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