AT16959B - Verfahren zur elektrolytischen Darstellung der Permanganate von Erdalkali-, Erd- und Schwermetallen. - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Darstellung der Permanganate von Erdalkali-, Erd- und Schwermetallen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Österreichische PATENTSCHRIFT   Ni. 16959.   



  CHEMISCHE   FABRIK GRIESHEIM-ELEKTRONm FRANKFURT A.   M. Verfahren zur elektrolytischen Darstellung der Permanganate von   Erdalkali-, Erd- und  
Schwermetallen. 



   Von Permanganaten sind bisher in der Praxis fast   ausschliesslich   diejenigen des Kaliums oder Natriums zur Verwendung gekommen. Diese werden auf verhältnismässig einfache Weise aus den durch Schmelzprozesse gewonnenen Manganaten hergestellt. Für die Permanganate anderer Metalle sind die hiefür üblichen Darstellungsweisen im allgemeinen nicht anwendbar. weil die betreffenden Manganate durch analoge Schmelzprozesse entweder nicht oder nur in einer Form erhalten werden, welche für die Weiterverarbeitung wenig geeignet ist. 



   Wenn nun auch die Darstellung solcher Permanganate durch   chemische   Umsetzungen mit geeigneten Salzen aus den Alkalipermanganaten in einzelnen Fällen möglich ist, so ist dieses Verfahren doch nicht allgemein anwendbar. So gelingt es z. B. nicht, aus dem in grösserem Massstabe am leichtesten rein zu erhaltenden Kaliumpermanganat auf einfache Weise durch Umsetzung mit   Chlorcalcium   das   Calciumpermanganat   zu gewinnen. 



   Es wurde nun gefunden, dass solche auf rein   chemischem   Wege nicht zu erreichenden Umwandlungen dann stattfinden, wenn man Gemische von Lösungen der Alkalipermanganate bezw. Manganate mit den Sauerstoff-oder Halogenverbindungen von Metallen der obenerwähnten Art in geeigneter Weise der Wirkung des elektrischen Stromes aussetzt. Als
Beispiel sei die Darstellung des   übermangansauren   Calciums aus dem Kaliumpermanganat angeführt :   Beispiel I.   Zur Anwendung kommt eine Zersetzungszelle, deren Anodenraum vom   Kathodenraum   durch ein Diaphragma oder eine andere geeignete Vorrichtung getrennt ist, wodurch das Vermischen der Anodenfltissigkeit mit der Kathodenflüssigkeit und eine Reduktion von Permanganat vermieden wird.

   Beide Räume sind oben geschlossen und mit   Abzugsrohren versehen,   um die entsprechenden Gase gesondert abführen zu können. Der   Kathodenraum   wird mit verdünnter Kalilauge beschickt. In den Anodenraum bringt man eine gesättigte Lösung von Kaliumpermanganat, die durch   eingehängte,   mit diesem Salz gefüllte Siebtöpfe auf ihrem Sättigungsgrade erhalten wird. Ferner gibt man in diesen Raum aufgeschlemmtes   Calciumbydroxyd,   das man am besten in Portionen mit dem Fortschreiten der Elektrolyse nach und nach einträgt, um ein Verschlammen des Diaphragmas zu vermeiden.

   Schickt man nun einen elektrischen Strom durch die Zelle, so wandern die   J (-ionen   in den Kathodenraum und bilden hier Kalilauge unter Entwicklung von Wasserstoff, im Anodenraum verbleiben die Mn 04-ionen ; aus diesen bildet sich unter Entwicklung von Sauerstoff Übermangansäure, die sich im Augenblick ihres Entstehens mit dem in Suspension gehaltenen   Calciumhydroxyd   zu Calciumpermanganat umsetzt. Es empfiehlt sich, wenn sich die   Anodenfltissigkeit   bis zu einem gewissen Grade an Calciumsalz angereichert hat, die Elektrolyse zu unterbrechen und das noch vorhandene Kaliumpermanganat durch Kristallisation von diesem zu trennen, was keine Schwierigkeiten bietet. 



   Bei s pie 1 11. Die   Zersetzungszelle   ist eingerichtet wie in   Beispiel I.   Der Kathodenraum enthält eine gesättigte   Chlorkaliumlösung.   In den Anodenraum bringen wir eine ge- sättigte Lösung von etwa 100 kg Kaliumpermanganat und fügen   20 kg Ca C12   bei.

   Ein in die Flüssigkeit   hängender, mit JTM gefüllter   Siebtopf hat wiederum den Zweck, die 

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 EMI2.1 
 die Zelle geschickt, so entweicht an der Anode durch Entladung von Cl-ionen gasförmiges Chlor ; von den positiven Ionen besorgen die am leichtesten beweglichen und in grösster Konzentration vorhandenen If-ionen in der Hauptsache die Stromleitung von der Anode zur Kathode und wandern in den Katbodenraum, dort unter Entbindung von Wasserstoff Kalilauge liefernd, während Ca-ionen oder die in der konzentrierten Lösung durch stufenweise Dissoziation des Chlorcalciums wahrscheinlich vorwiegend vorhandenen Ca Cl-ionen wegen ihrer geringeren Konzentration und des weit grösseren Reibungswiderstandes, den sie auf ihrer Wanderung erfahren, der durch das Diaphragma noch erheblich vermehrt wird,

     zurückbleiben   oder nur in verschwindender Menge übertreten. Eine Überwanderung von Ca-ionen in den Kathodenraum würde zwar die Ausbeute an Calciumpermanganat herabsetzen, im übrigen aber, da sie im Verhältnis zur Überwanderung der   JE-ionen   unter den gegebenen Bedingungen nur in geringem Umfange stattfinden kann, den Prozess nicht wesentlich beeinträchtigen. Der Vorgang im Anodenraum ist nun folgender. Es entfernen sich aus diesem Cl-ionen   durch Übergang   in gasförmiges Chlor, gleichzeitig wandern   K-ionen   nach dem Kathodenraum aus ; die entsprechenden Mengen Ca- (bezw. Ca Cl-) und Mn   04-ionen   verbleiben im Anodenraum und treten zusammen zur Bildung von Calciumpermanganat.

   Der Einfluss von OH-ionen, welche in geringer Zahl in den Anodenraum einwandern und zur intermediären Bildung von unterchloriger Säure oder Chlorsäure Veranlassung geben können, kommt praktisch nicht in Betracht, da diese Stoffe unter den vorliegenden Bedingungen nicht sehr beständig sind. Wir können die Elektrolyse fortsetzen, bis sich eine dem angewendeten Chlorcalcium entsprechende Menge Kalilauge im   l (athodenraum vorfindet,   werden sie aber   zweckmässig   schon früher unterbrechen. Die Ausbeute an Calciumpermanganat entspricht der Menge der im Kathodenraum gewonnenen Kalilauge.

   Die Lösung des Anodenraumes   enthält am Schlusse   ein Gemisch von Kaliumpermnnganat,   Cutciumpermanganat   und eventuell Chlorcalcium, woraus das Calciumpermanganat in üblicher Weise durch fraktionierte Kristallisation rein zu erhalten ist. Die   Mutterlaugen   kehren in den Prozess zurück. Die Reindarstellung der Kalilauge, die Gewinnung und Verwertung der entwickelten Gase geschehen nach bekannten Methoden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur elektrolytischen Darstellung der Permanganate von Erdalkali-, Erd-und Schwermetallen unter gleichzeitiger Gewinnung von Alkalilauge, Wasserstoff und Sauerstoff bezw. Chlor, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch, bestehend aus einer Alkalipermanganat-bezw. Manganatlösung und einer Sauerstoff-oder Halogenverbindung eines der betreffenden Metalle, unter Zuhilfenahme eines Diaphragmas oder einer anderen zur Trennung der Elektrodenräume geeigneten Vorrichtung der anodischen Wirkung des elektrischen Stromes aussetzt.
AT16959D 1901-11-28 1903-11-24 Verfahren zur elektrolytischen Darstellung der Permanganate von Erdalkali-, Erd- und Schwermetallen. AT16959B (de)

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