DE1049062B - Biegeform fuer Glasscheiben - Google Patents
Biegeform fuer GlasscheibenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/02—Re-forming glass sheets
- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/025—Re-forming glass sheets by bending by gravity
- C03B23/027—Re-forming glass sheets by bending by gravity with moulds having at least two upward pivotable mould sections
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung (Form) zum Biegen von Glasscheiben, insbesondere
auf eine Verbesserung bei der Abstützung und der Führung von flachen Glasscheiben in die richtige Lage
auf einer schwenkbaren Form vor dem Biegen.
Beim Biegen von flachen Glasscheiben in bestimmte Krümmungen schneidet man die Platten auf
eine bestimmte Größe zu, legt sie auf eine Rahmenform, deren Umriß dem Rand der gebogenen Glasscheibe
entspricht, und erwärmt sie allmählich immer höher, bis sich das Glas unter Anpassung an die Form
durchbiegt. Die Form kann aus einer einzigen einteiligen Unterlage bestehen oder auch aus einer Anzahl
von Formteilen zusammengesetzt sein, die sich zueinander in eine offene Stellung zur Aufnahme der
Flachglasscheiben sowie in eine geschlossene Stellung verstellen lassen, wobei sich die Formteile zu einem
etwa kontinuierlichen Umriß aufeinander zu bewegen, der den Rand der gebogenen Scheibe sowohl der Höhe
wie auch der Krümmung nach begrenzt. Die aus beweglichen Teilen bestehenden Formen haben die Neigung,
sich von selbst in die geschlossene Stellung zu bewegen und müssen zur Aufnahme der Flachglasscheiben
geöffnet werden. Die beweglichen Teile werden dabei durch das Eigengewicht des Glases vor
seiner Erweichung unter der Einwirkung der Wärme in der offenen Stellung gehalten. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform werden die Endabschnitte der aus beweglichen Teilen bestehenden Formen durch
Anbringen von Gegengewichten daran in die geschlossene Stellung gebracht, wodurch das erweichte
Glas die gewünschte Krümmung erhält.
Beim Auflegen bestimmter Arten von vorgeschnittenen Glasscheiben auf eine offene Form läßt man
zweckmäßig das Glas etwas über die Form hinausragen, um sicher zu sein, daß es nicht aus seiner
Stellung auf der Form herabfällt und in Stücke zerspringt, die den Betrieb einer Biegelehre hindern.
Ragt jedoch die Flachglasscheibe mehr als etwa 6,3 mm über den Rand der Form hinaus, so zeigt sie
beim Einsetzen in einen Fensterrahmen innerhalb ihres Blickfeldes Fehler. Diese Fehler werden noch
größer, wenn das Gewicht des erweichenden Glases entlang einer dünnen Linie — oder in extremen
Fällen —■ an nur einem Auflagepunkt innerhalb des Randumfanges der Scheibe und an jedem Ende der
Form getragen wird. Auch die über die Formenden überhängenden Enden des durch Wärme erweichten
Glases haben die Neigung, sich entgegengesetzt zu der gewünschten Richtung durchzubiegen. Diese verkehrte
Krümmung läßt sich auch nicht durch anschließendes Biegen und Schließen der Form beseitigen.
Ein Ziel der Erfindung ist deshalb eine Vorrichtung zur Verwendung bei Glasbiegeformen, die eine ver-
Biegeform für Glasscheiben
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruciite Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Januar 1955
Harold Edward McKelvey1 Rural Valley, Pa. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
kehrte Krümmung verhütet und das Auftreten von Fehlern und Spannungen bei den auf diesen Formen
gebogenen Glasscheiben auf ein Mindestmaß beschränkt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine Glasbiegeform mit einem Zusatzgerät, das eine Reihe von
Zungen aufweist, die zur Vergrößerung der das Flachglas an seinen Enden tragenden Auflagefläche sowie
zur Längsführung der Enden des Flachglases dienen, um eine ordentliche Ausrichtung der Scheiben vor
dem Biegen auf einer offenen Biegeform zu sichern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist schließlich eine Haltevorrichtung für die Glasscheiben an jedem Ende
einer Biegeform mit einer geschlitzten Platte, die zur verstellbaren Befestigung an einem Ende einer Biegeform
eingerichtet ist, einer Anzahl aus der Platte geschnittener Streifen zur Bildung einer Reihe von
Zungen, die sich abwechselnd in zwei in einem Winkel zueinander liegenden Ebenen erstrecken und zur
Erfassung und Stützung der Unterseite und zur Führung des Randes der zum Biegen auf die Form gelegten
Glasscheiben dienen.
Die für Führungs- und Stützzwecke mit den Glasenden in Berührung kommende Metallmenge ist nach
der Erfindung beschränkt. Sind die das Glas berührenden Zungen zu stark, so entstehen im Glas
während des Biegevorganges Spannungen. Diese Spannungen können Bruch oder Fehler beim Biegen
der Glasscheiben zur Folge haben.
Die Erfindung wird am besten durch das Studium einer besonderen Ausführungsform verständlich, die
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nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben wird. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Biegeform in
Aufnahmestellung für eine Flachglasscheibe vor dem Biegen,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, die die Stellung der gebogenen Glasscheibe auf der
Biegeform nach deren Schließung darstellt, um die Glasscheibe in die gewünschte Form zu biegen,
Fig. 3 eine Vorderansicht, die die Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an dem Ende einer
Biegeform zeigt,
Fig. 4 einen Grundriß eines Endteils der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 4.
In den Zeichnungen ist eine Glasbiegeform 10 mit einem auf Querträgern 16 an einem Formtragrahmen
14 befestigtes Formmittelstück 12 dargestellt. Die schwenkbaren Endteile 18 sind um Scharniere 19 aus
der in Fig. 2 gezeigten geschlossenen Stellung zur Aufnahme von flachen Glasscheiben G in die offene
Stellung von Fig. 1 schwenkbar. Die durch Gegengewichtsarme 22 an den Schwenkteilen 18 befestigten
Gegengewichte 20 erzeugen Drehmomente, durch die die Schwenkteile 18 in die geschlossene Stellung gedrückt
werden. Sattelträger 23 verstärken die Scharniere 19 durch Anbringung von Querträgern, deren
Abstand vom Glas so groß wie nur möglich ist, um zu vermeiden, daß während der Temperaturveränderungen
durch eine plötzliche Temperaturschwankung wegen der Nähe des Metalls zum Glas Spannungen
auftreten. Zur richtigen Einstellung der Form für die Aufnahme der flachen Glasscheiben können an jedem
der Schwenkteile Rippen 24 vorgesehen und Stellschrauben 26 durch eine an Rahmen 14 befestigte,
mit Bohrungen versehene Winkelplatte 28 geschraubt werden. Wenn die Rippen 24 beim Hochdrehen der
Schwenkteile 18 entgegen den Drehmomenten der Gegengewichte 20 gegen die Stellschrauben 26 stoßen,
sind die Enden der Form in einer waagerechten Ebene ausgerichtet, so daß man die flache Glasscheibe
auflegen kann. Nach einer anderen Ausführungsform können die Rippen 24, die Schrauben 26 und die mit
Bohrungen versehenen Platten 28 auch wegfallen. In einem solchen Falle liegt die flache Glasscheibe auf
den äußersten Enden der Schwenkteile 18 sowie außerdem entweder auf deren inneren Enden oder auf
den äußeren Enden des feststehenden Mittelteils 12 auf.
Um eine zu starke Biegung der Form zu verhüten, sind übliche Anschläge in Gestalt von Platten 30 vorgesehen,
die von den Gegengewichtsarmen 22 der Schwenkteile 18 nach außen ragen, sowie Stellschrauben
32, die an dem feststehenden Mittelstück 12 der Form befestigt sind. Wenn sich die Schwenkteile
18 während des Glasbiegevorgangs nach oben bewegen und die Form schließen, stoßen die Platten 30
gegen die Stellschrauben 32, wodurch eine übermäßige Drehung der Schwenkteile 18 nach dem
Mittelstück 12 der Form hin verhindert wird. Die Oberseite 34 der Form IG dient als praktisch kontinuierlicher
peripherer Rahmen, der eine Wölbung mit einer für die gewünschte Biegung der Glasscheibe
passenden Krümmung hat, wenn sich die von den Gegengewichten angehobenen Schwenkteile in die
durch die· Anschläge 30 begrenzte geschlossene Stellung gedreht haben.
Die Erfindung sieht außerdem noch eine Platte 35 vor, die unter Bildung einer Anzahl im Abstand von-
einander befindlichen Zungen 36 teilweise eingeschnitten ist. Diese Zungen liegen in einer Ebene, die
tangential zu dem äußeren Ende des Schwenkteils in der offenen Stellung der Form verläuft, und werden
jeweils durch eine Zunge 38 voneinander getrennt, die sich in einer Fläche in einem Winkel zu der durch
die Zungen 36 gekennzeichneten Ebene erstreckt. Letztere Fläche kann je nach dem Umriß des Glasscheibenrandes
entweder eben oder gekrümmt sein.
Die mit den beiden in einem Winkel gegeneinander ausgerichteten Zungenreihen versehene eingeschnittene
Verlängerungsplatte 40 kann an eine mit Schlitzen versehene Verstärkungsplatte 42 angeschweißt werden,
oder es kann auch der dem Zungenteil entgegengesetzte Teil der Verlängerungsplatte 40 geschlitzt
sein. Am Längsende jedes der Schwenkteile 18 am Längsende der Form sind Schraubenbolzen 44 angeschweißt.
Auf der den Zungen engegengesetzten Seite der Platte 40 befinden sich Einstellschlitze 46
zur Aufnahme der Bolzen 44. Die Höhe der waagerecht verlaufenden Zungen 36 im Verhältnis zu der
Oberseite der Formgebungsfläche 34 am Ende der Form wird durch Festklemmen der Bolzen 44 in den
Schlitzen 46 in entsprechender Höhe eingestellt. Zum Verstellen des Abstandes der senkrechten Zungen 38
von den Längsenden der Form sind Stellmuttern 48 vorgesehen.
Falls das Glas nach dem Biegevorgang langsam abgekühlt werden soll, kann die Form zur Erleichterung
der Luftzirkulation Öffnungen 50 aufweisen. Dadurch wird es möglich, das Glas ohne Abnahme von der
Biegeform sowohl zu biegen als auch zu kühlen.
Die Zungen 36 dienen zur Vergrößerung der Auflagefläche für das Tragen des Gewichtes der flachen
Glasscheibe an einer Stelle außerhalb des Endstücks der Glasbiegeform. Außerdem stellen die Zungen 38
diskontinuierliche Rahmen parallel zu jedem Rand der flachen Glasscheibe dar und dienen als Führung
für die richtige Lage des Glases auf der offenen Form. Beim Biegen der Scheibe in verwickelte Krümmungen,
bei denen sich der Krümmungsradius entlang einer Achse ändert, ermöglicht eine richtige Anfangslage
mit Führung durch die Zungen 38, mit Sicherheit ein Biegen des Glases in der gewünschten
Weise.
Beim Biegen von Glasscheiben auf einer mit den erfindungsgemäßen verbesserten geschlitzten Verlängerungsplatten
40 ausgestatteten Form besteht nicht mehr die bisher zur Beschränkung der Biegefehler auf
ein Mindestmaß geltende strenge Forderung, daß die Länge des Glases die der Form um nicht mehr als
6,3 mm überschreiten darf. An Stelle von Berührungspunkten oder -linien innerhalb der Scheibenfläche
bieten die Zungen 36 einen geeigneten Halt für die über die offene Form hinausragende flache Glasscheibe
genau entlang ihren Enden. Außerdem wird wegen der durch diese Zungen gewährten zusätzlichen Auflage
weniger Druck an den Tragflächen auf die Glasscheibe von dem Glashaltegestell der Form ausgeübt.
Infolgedessen treten während der Erweichung des Glases weniger äußere Beschädigungen auf. Beim
Biegen der Scheibe gleiten ihre Längsenden von den Zungen fort und legen sich an die Glasbiegeform an.
Zur Vermeidung oberflächlicher Beschädigungen der Glasscheiben und des Auftretens von Spannungen
an den Glasenden durch die Wärmeeinwirkung trotz ausreichender mechanischer Abstützung der ungebogenen
flachen Scheiben ist es erforderlich, daß die Glashalteteile Lücken aufweisen. Jede Zunge
sollte nicht-stärker als 1,6 mm und nicht breiter als
Claims (4)
1. Biegeform für Glasscheiben mit einer oberen Formgebungsfläche entsprechend der Höhe und
Krümmung der gewünschten Biegung, gekennzeichnet durch mehrere dicht nebeneinander liegende,
starre, glattflächige Zungen (36, 38) an einer Platte (35), die außerhalb des Bereichs der
Formgebungsfläche an der Biegeform befestigt ist, wobei die Zungen (36) zu der Platte (35) einen
Winkel bilden und in einer Tangentialebene zur Formebene an deren Rand liegen.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (36, 38) sich abwechselnd
in der genannten Tangentialebene und in bei nicht geschlossener Form vertikaler Ebene erstrecken.
3. Form nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (35) zur Anpassung
an die Form verstellt werden kann.
4. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (36, 38) an
einem U-förmigen Formteil (18) mit nach oben gekrümmter Fläche an dessen Außenseite befestigt
sind, der in bezug auf einen feststehenden mittleren Formteil (12) geschwenkt werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 041 776;
USA.-Patentschrift Nr. 2 633 673.
Französische Patentschrift Nr. 1 041 776;
USA.-Patentschrift Nr. 2 633 673.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 730/109 1.59
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