DE1421734C - Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents

Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben

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DE1421734C
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deformation
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English (en)
Inventor
Frank Jacob; Wampler David Martin; Toledo Ohio Carson (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Libbey Owens Ford Glass Co
Original Assignee
Libbey Owens Ford Glass Co
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Description

genden Glasscheibe entsprechenden Verformungsschiene mit an nach oben gerichteten Kanten aufweisenden Verformungsflächen vorgesehen ist, wobei die gegenüberliegenden Seitenteile der Verformungsschienen durch sich über die Form erstreckende Überbrückungsglieder miteinander verbunden sind. Hierbei weist in der Regel die Biegeform einen mittleren Abschnitt mit beiderseitig angeordneten, schwenkbar ausgebildeten Endabschnitten auf, und es sind Elemente vorgesehen, die die Abschnitte der Biegeform zwecks Relativbewegung gegeneinander zwischen ihrer geöffneten und ihrer geschlossenen Stellung abstützen.
Der Mittelabschnitt und die Endabschnitte und Stützelemente für die Formabschnitte sind drehbar miteinander verbundenem eine Relativbewegung der Formabschnitte zueinander zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung zu gestatten; jeder der Formabschnitte weist hierbei in Abständen angeordnete Verformungsschienen auf, deren Verformungsflächen auf den aufwärts gerichteten Schienenwänden liegen und die sich dem Rand der auf der Form gebogenen Glastafel bei geschlossener Formstellung anpassen, wobei die Biegevorrichtung ein wärmeabsorbierendes Element aufweist, das zwisehen den Verformungsschienen angeordnet ist.
Zur einwandfreien Biegung von Glasscheiben auf derartigen bekannten Biegeformen ist eine unabdingbare Voraussetzung, daß während des Biegevorganges, d. h. während des Absackens der auf ihren Erweichungspunkt erhitzten Glasscheibe auf die formgebenden Flächen der geschlossenen Biegeform die erreichte Scheibe eine gleichmäßige Temperatur besitzt; ist diese Temperatur nicht gleichmäßig, so erhalten die Stellen der Glasscheibe mit höherer Temperatur eine andere Biegung als diejenigen Stellen mit niederer Temperatur. Hierdurch werden aber in der gebogenen Scheibe optische Verzerrungen erzeugt, die als nachteilig zu vermeiden sind. Wenn nämlich nur eine kleine Zone innerhalb einer Krümmung mit einer um einen geringen Betrag abweichenden Biegung infolge eines ungleichmäßigen Durchsackens der Glastafel auf Grund der unterschiedlichen Temperaturverteilung versehen wird, so ergeben sich im Glas optische Fehlerstellen, obwohl die Gesamtbiegung der Glastafel gleichförmig erscheint; bei der Sicht durch die fertiggestellte Glastafel befinden sich in der kühler gebliebenen Zone der Scheibe die optischen Fehlerquellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Entstehen derartiger optischer Fehler auszuschließen und eine gebogene Glastafel zu schaffen, die vollkommen frei von derartigen Fehlern ist. Die Anmelderin hat erkannt, daß die die Schienenabschnitte miteinander verbindenden Brückenglieder sich insoweit nachteilig auswirken, als durch sie die gleichmäßige Erhitzung der Glastafel beeinträchtigt wird; hierdurch treten in der fertig gebogenen Scheibe in den unmittelbar oberhalb der Brückcnglieder liegenden Zonen Verzerrungen auf, selbst dann, wenn die Gesamtkrümmung der Glastafel gleichmäßig und kontinuierlich erscheint. Dieser Nachteil tritt besonders4 in Erscheinung bei Glasscheiben, die beispielsweise als Verglasung für Kraftwagen verwendet werden und die entsprechend der Karossericform in unterschiedlichen Krümmungen gebogen werden müssen; derartige Glasscheiben besitzen in aller Regel einen minieren Abschnitt mit großem Krümmungsradius, an den sich Endabschnitte mit sehr kleinen Krümmungsradien anschließen, da die Seitenenden der Glasscheibe vielfach flügelartig, praktisch senkrecht zum Mittelabschnitt abgebogen sein müssen. Für derartige Scheiben werden unterteilte Biegeformen verwendet, die aus einer geöffneten in eine geschlossene Stellung gebracht werden können, wobei die zu biegende Scheibe auf die geöffnete Form aufgelegt und die Form während des Absackens der Scheibe geschlossen wird, um dieser Scheibe die gewünschte, oft komplexe Form zu verleihen.
• Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß an den Seitenteilen der Verformungsschiene eine -herabhängende Traganordnung befestigt ist, die die Überbrückungsglieder in einer solchen Entfernung unterhalb der Verformungsschiene aufnimmt, daß die Überbrückungsglieder keinen Einfluß auf die Erhitzung der Glasscheibe ausüben. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Verformungsschiene eine innerhalb ihrer Umgrenzungen angeordnete Schirmblende trägt, die sich zwischen den Verformungsflächen und den Überbrückungsgliedern befindet.
Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß die Schirmblende aus einem siebartig gelochten Material besteht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Biegevorrichtung, und es bedeutet
F i g. 1 Aufsicht auf die Biegevorrichtung,
F i g. 2 Scfinitt gemäß Linie 2-2 der F i g. 1,
F i g. 3 Darstellung gemäß F i g. 2 bei geöffneter Stellung der Biegevorrichtung und
F i g. 4 Seitenansicht der Biegevorrichtung.
Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, besteht das Gestell 12, auf dem die Form 11 abgestützt ist, aus in Abständen parallel angeordneten Schienen 17, die an ihren gegenüberliegenden Enden miteinander durch Endschienen 18 zu einem steifen Rahmen verbunden sind. Den vier Ecken des Gestells 12 und der Form 11 benachbart sind senkrechte Ständer 19 an dem Rahmen befestigt, und die Form 11 hängt an Hebeln 20, deren jeder mit seinem oberen Ende drehbar an den Ständern 19 angelenkt ist, während jeweils das gegenüberliegende Ende eines Hebels 20 an den Endabschnitten 14 und 15 der Form 11 befestigt ist. Um das Gestell 12 auf einem hier nicht dargestellten Fördermittel zu befestigen, um es so durch den Tunnelofen bewegen zu können, sind unterhalb der Seitenschienen im Bereich der einander gegenüberliegenden Enden derselben querliegende Führungsschienen 21 vorgesehen.
Zu der Form 11 gehören ein Mittelabschnitt 13 und zwei einander gegenüberliegende Endabschnitte 14 und 15, die drehbar angeordnet sind, so daß sie relativ zueinander um eine horizontale Drehachse geschwenkt werden können, woraus sich die geschlossene oder die geöffnete Stellung der Form ergibt. Die Form weist aufrecht stehende Formungsflächen 22 auf, die genau zu dem Umriß der gebogenen Tafeln passen. Diese Formungsoberflächen 22 stützen die Glastafeln so ab, daß sie lediglich mit den Randkantenzonen derselben in Eingriff kommen.
Der Millelabschnitt 13 der Form Il besitzt mit Absland voneinander angeordnete Formungsschienen 23 und 24, deren Fornuingsoberflächen sich an der oberen Kante dieser Schienen befinden. Da diese
Schienen während des Biegens der Glastafeln den Haupt- oder Mittelabschnitt aufnehmen, haben die Formungsflächen in diesem Bereich einen sehr großen Krümmungsradius und bewirken deshalb in diesem Abschnitt der Glastafel eine schwache Biegung.
Die Endabschnitte 14 und 15 der Form 11 sind einander im Aufbau ähnlich und haben Formungsschienen, deren Formungsflächen an ihrer Oberseite vorgesehen sind. Jeder Endabschnitt besitzt Schienen 25 und 26, die in Längsrichtung mit den Formungsschienen 23 und 24 des Mittelteiles 13 der Form ausgerichtet sind und die jeweils an ihrem äußeren Ende durch querliegende Formungsschienen 27, die sich quer über das Ende der Form erstrecken, miteinander verbunden sind. .
Wenn die Form 11, wie in Fig. 3 dargestellt ist, geöffnet ist, tragen die einander gegenüberliegenden Enden der Form die ebene Glastafel 16, die somit oberhalb der gekrümmten Formungsflächen 22 sowohl des Mittelabschnittes 13 und der Endabschnitte 14 und 15 der Form gehalten wird. Um die Glastafel zwischen diesen beiden querliegenden Schienen 27 zusätzlich abzustützen, trägt jedes innere Ende der beiden einander gegenüberliegenden Endabschnitte der Form weitere Stützglieder 28, die so angeordnet sind, daß sie zwischen einer angehobenen Stellung, in der sie die Unterfläche der ebenen Glastafel 16, die von der offenen Form getragen wird, berühren und einer abgesenkten Lage, in der sie aus dem Sinkbereich der Glastafel entfernt sind und sich unterhalb der Formungsflächen 22 des Mittelabschnittes 13 der Form befinden, bewegt werden können.
Die Bewegung dieser Stützglieder 28 wird durch das öffnen und Schließen der Form 11 bewirkt. Dadurch wird erreicht, daß sich die Stützglieder 28 nach oben in ihre Arbeitslage bewegen, wenn die Form geöffnet wird, und daß sie sich während des Biegeprozesses nach unten bewegen, wenn die Form in die geschlossene Stellung geschwenkt wird.
Eine bei der Herstellung von Glasscheiben, die zur Verglasung von Fahrzeugen dienen sollen, bekannte Verfahrensweise besteht darin, die zu einem Block aufeinander geschichteten Glastafeln zu biegen und anschließend diese blockförmigen Glastafeln zu der gewünschten endgültigen Form auszurichten. Um zu gewährleisten, daß die endgültige Form der Enden "der Glastafeln nach dem Biegen die gewünschte Krümmung aufweist, sind auf jedem der Endabschnitte 14 und 15 Hilfs-Formungsschienen 29 befestigt, die von der querliegenden Formungsschiene 27 aus nach innen ragend einen gewissen Abstand haben und sowohl in der Ebene als auch in der Krümmung der gewünschten Form der Enden der fertigen, gebogenen Glastafeln angepaßt sind. Es geht aus dem bisher Gesagten ohne weiteres hervor, daß die querliegcnde Schiene 27 die Enden der blockförmigen Tafeln abstützt, während sie in der üblichen Weise durch den Biegeofen transportiert werden, und daß die Tafeln gegen die Formungsoberflächen auf den Hilfs-Formungsschiencn 29 absacken, nachdem die Glaslafcln erwärmt worden sind.
Um die Außenkanten der fertig gebogenen Glastüfeln /u verdichten, wodurch sie widerstandsfähiger gegen die rauhe Behandlung während des Versandes und während des I'inset/ens in die zu verglasende Öffnung werden, ist auf der lorni ein wärmcabsorhierendes llenieiil, ein sogenannter Spannanker 30, so ungeoulnel. dali er die gewünschte Umrißlinic der fertigen Glastafel umfaßt und unterhalb und innerhalb der Formungsoberflächen 22, die auf den Formungsschienen ausgebildet sind, liegt. Wie bereits früher ausgeführt worden ist, soll der Spannanker die Abkühlung derjenigen Abschnitte der Glastafel, die unmittelbar über ihm liegen, verzögern, während die Glastafel zur Normalisierung allmählich abkühlt. Infolge der verschiedenen Abkühlungsgeschwindigkeiten werden diese dem Spannanker unmittelbar gegenüberliegenden Zonen der Glastafel vorgespannt. Da auch die Formungsoberflächen selbst im wesentlichen die gleiche Funktion wie der Spannanker haben, entsteht oberhalb des Spannankers und oberhalb der Formungsoberfläche in der Glastafel eine Spannungszone, aus der sich eine mittlere Druckzone aufbaut. Schließlich wird die Glastafel zu der gewünschten Größe und dem gewünschten Umriß geschnitten, wobei der Schnitt durch diese Druckzone verläuft und die äußerste Kante unter Druck steht.
Um optische Fehler oder Verzerrungen zu vermeiden, die sich aus dem ununterbrochenen Streifen der Spannungsbeanspruchung, die durch den Spannanker
30 erzeugt wurde, ergeben könnten, wird die Spannungsbeanspruchung zur Mitte der Glastafel hin allmählich verringert. Zu diesem Zweck ist an dem Spannungsanker ein zusätzliches, die Wärme zurückhaltendes Glied 31, das abweichend von dem Spannungsanker aufgebaut und zusammengesetzt ist und deshalb eine andere Wärmespeicherungs-Charakteristik hat, so befestigt, daß es von diesem aus nach innen zum Mittelpunkt der Form ragt. Das Element
31 bestellt zweckmäßig aus einem metallischen Gewebe, das an den Spannungsanker 30 angeschweißt worden sein kann und von dort nach innen ragt, wobei die Länge dieses Elementes 30 davon abhängt, in welchem Maße die Glasspannung zum Mittelpunkt hin abnehmen soll.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, bestehen sämtliche Führungsschienen aus verhältnismäßig dünnen Teilen, die auf einer Kante ruhen und deren andere Kante die Formungsoberflächen enthält, die die Randkantenzonen der zu biegenden Glastafel berühren. Diese Formungsschienen sind miteinander durch eine Vielzahl von sich im allgemeinen quer erstrekkenden Brückengliedern oder Spannstangen, die mit ihren gegenüberliegenden Enden an den Schienen unterhalb der Formungsoberflächen so verbunden sind, daß sie unterhalb der darauf abgestützten Glasplatten liegen, zu einer einheitlichen Konstruktion zusammengefaßt. Man hat festgestellt, daß diese Spannstangen die gleichmäßige Erwärmung der Glastafeln, die vor dem Biegen auf der Form aufliegen, beeinträchtigen. Man muß in dieser Hinsicht beachten, daß jede Materialansammlung in der Nähe der Glastafeln einen Einfluß auf die Erwärmung dieser Glastafeln haben muß, während die Glastafcln durch die erhitzte Atmosphäre gefördert werden.
Um eine sanfte Krümmung der Glastafeln zu erzielen, wenn diese nach der Erwärmung erweichen, muß dafür gesorgt werden, daß die Glastafeln auf ihrer gesamten Länge in gleichem Maße absacken oder gebogen werden. Der Grad oder die Neigung der Glastafcln sich zu biegen, wird durch die Temperatur der Glastafel bestimmt, und infolgedessen werden irgendwelche Zonen, auch wenn sie noch so klein sind, dann, wenn sie kalter geblieben sind als der übrige Teil der Tafel, nicht in dem gleichen Maße gelingen werden wie der Rest der Glastafel. So hat
man festgestellt, daß diejenigen Zonen der Tafel, die unmittelbar über den innerhalb der Konstruktion der Form verwendeten Spannstangen liegen, nicht bis zu der gleichen Temperatur erwärmt werden wie der übrige Teil der Tafel und daß diese Zonen mithin nicht zu der gleichen Krümmung gebogen werden.
Um dies zu verhindern, ist die Form mit Brückengliedern und Spannstangen 32 ausgerüstet, welche mit den im wesentlichen unterhalb der Formungsoberflächen liegenden. Formungsschienen zusammentreffen und deshalb unterhalb der auf der Form liegenden Glastafeln angeordnet sind, so daß sie auf diese Glastafeln nicht einwirken können. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Spannstangen 32 an den Formungsschienen 23,24 mittels ösen oder Klemmgliedern 23, die von den Formungsschienen 23, 24 an der den Formungsoberflächen gegenüberliegenden Kante nach außen ragen, befestigt werden. In einer'allgemein üblichen Bauart mit horizontaler Form hängen die Klemmelemente 33 von der unteren Kante der Formungsschienen 23, 24 herab, und die Spannstangen sind an ihren gegenüberliegenden Enden mit diesen Klemmelementen 33 verbunden. Der Abstand, den die Spannstangen nach unten von den Glastafeln haben, hängt selbstverständlich von der Größe und von der Masse der einzelnen benutzten Spannstangen ab. Es läßt sich jedoch ein minimaler Abstand angeben, der zwischen den Spannstangen 32 und der unteren Fläche der Glastafel eingehalten werden sollte. Dieser Abstand sollte mindestens 94 mm betragen.
Wie aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht, werden in dem hier geschilderten Ausführungsbeispiel Spannstangen 32 verwendet, die einen kreisförmigen Querschnitt haben und querliegend unterhalb der Form an vier Punkten des Mittelabschnittes derselben sowie quer über das offene Ende jedes Endabschnittes der Form verlaufend angeordnet sind.
Dabei sind die Klemmglieder 23, die von der Unterseite der Formungsschienen herabhängen, mit ihren oberen Enden an der unteren Kante der Schienen starr befestigt und längs der einander gegenüberliegenden Schienen in Querrichtung gesehen aufeinander ausgerichtet. Die Spannstangen überbrücken die ausgerichteten Klemmglieder 33 und sind mit ihren gegenüberliegenden Enden an diesem befestigt.
In dem Mittelabschnitt der Form werden vier Spannstangen angeordnet, deren jede zwischen vier Paaren von Klemmelementen, die ihrerseits an den Formungsschienen befestigt sind, quer über die Form verläuft. Die beiden in der Mitte angeordneten Klemmen 34 sind V-förmig ausgebildet und mit den Spannstangen an dem Scheitel verbunden, während jeder Schenkel an dem offenen Ende durch Verschweißen mit der Unterseite der Formungsschienen verbunden ist. Die an den einander gegenüberliegenden Seiten des Mittelabschnittes und an den freien Enden der Endabschnitte befindlichen Tragbänder 35 bestehen aus einer länglichen Stange, die von der Formungsschiene nach unten ragt und an ihren einander gegenüberliegenden Enden, einmal an der Unterseite der Formungsschiene und zum anderen an der Spannstange, befestigt ist.
Die Zonen der scharfen Krümmung des Glases haben die Eigenschaft, irgendwelche Ungleichmäßigkeilen in der Krümmung und demzufolge auch irgendeine Verzerrung, zu verstärken. Aus diesem Grunde stellen die Zonen des Glases, in denen die Glastafel verhältnismäßig stark gekrümmt ist, bezüglich der gleichmäßigen Wärmeverteilung besonders kritische Zonen dar. Um jedoch auch in diesen Zonen eine praktisch gleichmäßige Erwärmung zu gewährleisten, werden diese Zonen gegen die sich zwischen den Formungsschienen erstreckenden Spannungsstangen durch Schirmblenden oder Wärmeverteilungselemente, die unterhalb der Glastafel 16 und oberhalb der Spannstangen 32 angeordnet sind, abschirmt.
Die Biegeform ist so ausgebildet, daß die gesamte untere Fläche der Glastafel in der Umgebung der kritischen Zone abgeschirmt wird, um so allgemein eine an jeder Stelle gleichmäßige Erwärmung dieser Zonen zu gewährleisten. Innerhalb der durch die Formungsschienen gegebenen Begrenzung wird eine Schirmblende 36 angeordnet. Diese Schirmblende 36 liegt zwischen der auf der Formungsoberfläche der
ao Form abgestützten Glasplatte und irgendeinem der Bauelemente der Form, die sich unterhalb der Glastafel, jedoch innerhalb seiner Umrißlinie befinden. So muß in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Schirmblende 36 die Spannungsstangen in dem Mittelabschnitt und in den Endabschnitten der Form im Bereich ihrer Verbindungsenden abdecken. Um das öffnen und Schließen der Form in der unterteilten Bauart zu ermöglichen, sind auch die Schirmblenden in Abschnitte unterteilt und so befestigt, daß sie relativ zueinander zusammen mit den Formabschnitten geschwenkt werden können, wenn diese Formabschnitte, zwischen der geöffneten und der geschlossenen Stellung hin- und herbewegt werden. Die Verbindungslinien zwischen den zahlreichen Abschnitten der Schirmblende werden so gelegt, daß sie unterhalb der mittleren Abschnitte der Glastafeln im Bereich einer Zone liegen, in der wegen der sanften Krümmungskurve der gebogenen Glastafeln, einfach zu beherrschende Erwärmungsverhältnisse vorliegen.
Eine wirksame Schirmblende 36 ergibt sich dadurch, daß die Blende 31, die mit einer Zugstange 30 verbunden ist, sich quer über die gesamte Form innerhalb der durch die Zugstange gegebenen Begrenzung erstreckt. Die Blende besteht aus einem wärmeabsorbierenden Werkstoff, wie beispielsweise aus einem metallischen Sieb od. dgl.
Die Zugstange 30 und die Blende 36 sind gemäß der Erfindung derart an der Form befestigt, daß sie nach unten von den Formungsoberflachen herabfallen, wenn die Form geöffnet ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Zugstange und die Blende während der Abkühlung oder der Vergütung der Glastafel die gewünschte Funktion übernehmen, während gleichzeitig ihr Einfluß auf die Erhitzung der vor dem Biegen auf der Form liegenden Glastafel weitestgehend verringert ist.
Die Blende 36 erstreckt sich innerhalb der Begrenzungen der Zugstange quer über die Form, so daß sie praktisch die gesamte Glastafel von unten her abdeckt. Um zu gewährleisten, daß die Form 11 in der gewünschten Weise öffnet und schließt, ist die Blende 36 in drei Abschnitte unterteilt, und zwar einen Mittelabschnitt 38 und zwei einander gegenüberliegende Endabschnitte 39 und 40. Da die Blende fest mit der Zugstange verbunden ist, ist auch diese in drei Abschnitte aufgeteilt.
Der mittlere Abschnitt 38 der Blende 36 ist nahe und unterhalb der Formungsoberfläche des Mittel-
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abschnittes 13 der Form angeordnet und fest an den beiden mittleren Zugstangen, die quer über die Form zwischen den Enden des Mittelabschnittes ragen, verbunden. Um den Mittelabschnitt der Abschirmung 36 anbringen zu können, sind Pfosten 41 vorgesehen, die sich von den Ankerstangen zu den vier Ecken des Wärmeabsorbers aufwärts erstrecken und mit ihren Enden an den Ankerstangen sowie mit dem Mittelabschnitt fest verbunden sind.
Die Endabschnitte 39 und 40 der Schirmblende 36 sind an einander gegenüberliegenden Seiten des Mittelabschnittes 38 so angeordnet, daß sie eine Fortsetzung desselben bilden, die sich in Längsrichtung durch die Form erstreckt. Jeder der Endabschnitte 39 und 40 ist an seinem dem Mittelabschnitt benachbarten Ende drehbar auf der Ankerstange angeordnet, so daß er um diese Stange als Achse geschwenkt werden kann. Dieses Schwenken wird durch Verwendung der Schenkel 42 ermöglicht, die auf gegenüberliegenden Seiten der Form angeordnet sind und deren jeder ao mit seinem einen Ende an der Unterseite eines Endabschnittes befestigt ist und der mit dem anderen Ende drehbar auf der Ankerstange sitzt.
Das Hebelgetriebe 37, das es ermöglicht, daß die Abschirmung aus dem Bereich der unteren Oberfläche der Glastafel nach unten abfällt, wenn sich die Form in ihrer geöffneten Stellung befindet, koppelt das äußere Ende jedes Endabschnittes mit der querliegenden Formungsschiene 27. Zwei derartige Hebelgetriebe sind an jedem Ende der Form vorgesehen. Jedes Hebelgetriebe besteht aus einer kurzen Stange 43, die mittels eines Bolzens mit dem Gabelkopf 44 verbunden ist, der seinerseits an dem querliegenden Schienenabschnitt befestigt ist, so daß sich die Stange 43 um eine parallel zur1 Schiene liegende Achse drehen kann.
An das freie Ende der Stange 43 ist eine L-förmige Lasche 45 angelenkt, die unter einen Teil des die Wärme ableitenden Elementes ragt, wobei der eine Schenkel 46 des L an der Stange angelenkt und das andere Ende fest an der unteren Oberfläche des die Wärme verteilenden Elementes befestigt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß, wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt, die Ankerstange 30 und der mit dieser vereinigte Schmelzschutz 36 durch das Hebelgetriebe 37 in unmittelbarer Nähe der Glastafel gehalten werden, wenn die Form verschlossen ist, daß diese Elemente jedoch nach unten von den Formungsoberflächen hinweg bewegt werden, wenn die Form geöffnet ist.
Die von der Biegeform gebogenen Glastafeln sind praktisch frei von jeglicher optischer Verzerrung, wie sie sonst durch ungleichmäßige Erwärmung der Glastafel vor und während des Biegens verursacht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben, bei der eine Biegeform mit einer kontinuierlich verlaufenden, den Rand der zu biegenden Glasscheibe entsprechenden Verformungsschiene mit an nach oben gerichteten Kanten aufweisenden Verformungsflächen vorgesehen ist, wobei die gegenüberliegenden Seitenteile der Verformungsschiene durch sich über die Form erstreckende Überbrückungsglieder miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenteilen der Verformungsschiene (23 bis 27) eine herabhängende Traganordnung (33) befestigt ist, die die Überbrückungsglieder (32) in einer solchen Entfernung unterhalb der Verformungsschiene (23 bis 27) aufnimmt, daß die Überbrückungsglieder (32) keinen Einfluß auf die Erhitzung der Glasscheibe ausüben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungsschiene (23 bis 27) eine innerhalb ihrer Umgrenzungen angeordnete Schirmblende (36) trägt, die sich zwischen den Verformungsflächen (22) und den Überbrückungsgliedern (32) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmblendc (36) aus einem siebartig gelochten Material besteht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, bei der die Biegeform einen mittleren Abschnitt mit beiderseitig angeordneten, schwenkbar ausgebildeten Endabschnitten aufweist, wobei Elemente vorgesehen sind, die die Abschnitte der Biegeform zwecks Relativbewegung gegeneinander zwischen ihrer geöffneten und ihrer geschlossenen Stellung abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte (39, 40) der Schirmblende (36) so von der Verformungsschiene (23 bis 27) getragen sind, daß sie relativ zur Verformungsschiene (23 bis 27) zwischen einer ersten Stellung in der Nähe der Verformungsflächen (22) bei geschlossener Form (11) und einer zweiten Stellung abwärts von den Verformungsflächen (22) entfernt bei geöffneter Form (14) bewegbar sind.
5. Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit einer Biegeform, die einen Mittelabschnitt und einander gegenüberliegende, drehbar miteinander verbundene Endabschnitte und Stützelemente für die Formabschnitte umfaßt, die eine Relativbewegung der Formabschnitte zueinander zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung gestatten, wobei jeder der Formabsehnilte in Abständen angeordnete Vcrformungsschicncn aufweist, deren Vcrformungsfliichen auf den aufwärts gerichteten Schienenwänden liegen, und die sich dem Rand der auf der Form gebogenen Glastafel bei geschlossener
Formstellung anpassen, wobei die Vorrichtung 60
ein wärmcabsorbierendes Element enthält, das
zwischen den Verformungsschienen angeordnet
isl, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungselemente (37) vorgesehen sind, die Abschnitte des Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung wärnieab.sorbiercnden Elementes (30, 31) so mit 65 zum Biegen von Glasscheiben.
den Vcrforniungsschienen (23 bis 27) verbinden, Es sind Vorrichtungen zum Biegen von Glassehci-
daii sich das wärmeabsorbierende Element (30, ben bekannt, bei denen eine Biegeform mit einer
31) beim Offnen der Form (II) nach unten von kontinuierlich verlaufenden, den Rand der zu bic-
den Verformungsflächen (22) weg bewegt, während es beim Schließen der Form (11) in umgekehrter Richtung, nach oben, auf die Verformungsflächen (22) zu bewegt wird.
6., Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeabsorbierende Element (30, 31) aus einem Mittelabschnitt (38) und z.wei einander gegenüberliegenden Endabschnitten (39, 40) besteht, daß Elemente (41) vorgesehen sind, die den Mittelabschnitt (38) des wärmeabsorbierenden Elementes (30, 31) innerhalb der Verformungsschienen (23 bis 27) in fester Lage zu dem Mittelabschnitt der Form (11) und in unmittelbarer Nähe zu den Schienen (23) bis 27) unterhalb der Verformungsflächen (22) halten, daß Elemente (42) angeordnet sind, die das innere Ende eines jeden Endabschnittes des wärmeabsorbierenden Elementes (30, 31) mit den Verformungsschienen (23 bis 27) des Mittelabschnittes der Form verbinden, und daß Elemente (37) vorgesehen sind, die das gegenüberliegende Ende jedes Endabschnittes des wärmeabsorbierenden Elementes (30, 31) mit einem der Endabschnitte der Form (11) so verbinden, daß diese Endabschnitte um das innere Ende geschwenkt werden können und sich hierbei zwischen einer ersten Lage (geschlossene Form), in der sie den Verformungsflächen (22) der Schienen benachbart unterhalb derselben liegen, und einer zweiten Lage (geöffnete Form) bewegen können, in der sie von den Verformungsflächen (22) nacR unten weg bewegt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (37) eine Stange (43) aufweisen, die an einem Ende schwenkbar an dem äußeren Ende eines der Endabschnitte der Form (11) angelenkt ist und ein Verbindungsglied (45) besitzen, dessen eines Ende schwenkbar an dem freien Ende der Stange (43) angelenkt und dessen gegenüberliegendes Ende an dem äußeren Ende des Endteiles des wärmeabsorbierenden Elementes (30, 31) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeabsorbierende Element (30,31) eine Ankerstange aufweist, die mit Abstand innerhalb der Verformungsschienen (23 bis 27) und unterhalb der Verformungsflächen (22) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schirmblende (36) vorgesehen ist, die von der Ankerstange (30) getragen wird, sich quer über die Form (11) erstreckt und sich gemeinsam mit der Ankerstange (30) bewegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmblende (36) aus einem siebartig ausgebildeten Material besteht.

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