DE1048575B - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexencarbonsäureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclohexencarbonsäureamiden

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DE1048575B
DE1048575B DENDAT1048575D DE1048575DA DE1048575B DE 1048575 B DE1048575 B DE 1048575B DE NDAT1048575 D DENDAT1048575 D DE NDAT1048575D DE 1048575D A DE1048575D A DE 1048575DA DE 1048575 B DE1048575 B DE 1048575B
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carboxylic acid
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DENDAT1048575D
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Inventor
Frankfurt/M.-Unterliederbach Willi Meixner Hof heim Dr. Robert Fugmann (Taunus), Robert Haas, Frankfurt/M.-Höchst, und Dr. Leopold Ther, Frankfurt,'M.-Unterliederbach
Original Assignee
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius &. Brüning, Frankfurt/M
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/57Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
    • C07C233/58Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings having the nitrogen atoms of the carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/16Amides, e.g. hydroxamic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C2601/14The ring being saturated

Description

ίο.
DEUTSCHES
INTERNAT.
kl C 07 c
PATENTAMT
F 22921 IVb/12 ο
ANMELDETAG: 2 7. A P R I L 1 9 5 7
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. J A N U A R 19 5 9
Es ist bereits bekannt, daß man 1-Cyclohexyl- bzw. l-(/i-DiäthyIaminoäthyl)-cyc]ohexen-(3)-carbonsäurenitrile^!.) durch Alkylierung von 3-Cyclohexencarbonsäurenitril-(l) herstellen kann (vgl. J. Am. Chem. Soc, Bd. 71. 1949, S. 1705). Weiterhin ist die Herstellung von l-Methylcyclohexen-(3)-carbonsäure-Derivaten durch Diensynthese von Butadien mit Methacrylsäurederivaten beschrieben (vgl. Bull. Soc. Chim. France, 1954, S. 610 bis 613).
Es wurde nun gefunden, daß man auch andere Cyclohexencarbonsäureamide mit guter Ausbeute und in einfacher Weise erhält, wenn man Cyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) in Form einer 1-Alkaliverbindung in üblicher Weise mit reaktionsfähigen Estern gesättigter oder ungesättigter aliphatischer Alkohole mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen umsetzt und die erhaltenen 1-Alkyl- bzw. 1-Alkenylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitrile in üblicher Weise zu den entsprechenden Carbonsäureamiden verseift.
Das als Ausgangsmaterial benötigte Cyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) läßt sich beispielsweise durch Umsetzung von Butadien mit Acrylsäurenitril nach Diels-Alder herstellen. Zur Umsetzung mit den Alkaliverbindungen des Nitrils werden reaktionsfähige Ester gesättigter oder ungesättigter aliphatischer Alkohole mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen verwendet, von denen beispielsweise Propylbromid, sekundäres Butylchlorid, Diäthylsulfat, Allylbromid genannt seien.
Die Cyclohexen-(3)-carbonsäurenitrile-(1) werden in Form der l-Alkaliverbindungen eingesetzt; vorzugsweise verwendet man die entsprechenden Natriumverbindungen. Zur Herstellung einer Suspension dieser Natriumverbindungen kann man die Nitrile im indifferenten Lösungsmittel mit einer frisch bereiteten Lösung von Phenylnatrium umsetzen, wobei man als Lösungsmittel zweckmäßig aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet. Nach einer anderen Ausführungsform erhält man die Natriumverbindungen, indem man die Nitrile in eine Suspension von Natriumamid in flüssigem Ammoniak einfließen läßt.
Vorteilhaft arbeitet man mit einem 10°/oigen Überschuß von Natriumamid. Die Umsetzung läßt sich jedoch auch mit äquimolaren Mengen oder mit einem größeren Überschuß an Natriumamid befriedigend durchführen.
Die Umsetzung der Alkaliverbindungen der Cyclohexen-(3)-carbonsäurenitrile-(l) mit den reaktionsfähigen Estern, d. h. die Alkylierung der Nitrile, kann durch langsames Zugeben der reaktionsfähigen Ester zu der Suspension der Alkaliverbindungen in flüssigem Ammoniak vorgenommen werden. Auch in diesem Fall kann man mit äquimolaren Mengen oder mit einem Überschuß an Alkylierungsmittel arbeiten.
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexencarbonsäureamiden
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Robert Fugmann, Frankfurt/M.-Unterliederbach, Willi Meixner, Hofheim (Taunus), Robert Haas, Frankfurt/M.-Höchst, und Dr. Leopold Ther, Frankfurt/M.-Unterliederbach, sind als Erfinder genannt worden
Mit besonderem Vorteil läßt sich die Umsetzung auch in der Weise durchführen, daß man ein Gemisch von etwa 1 Mol Cyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) mit etwa IV2 Mol reaktionsfähigem Ester in eine siedende Suspension von etwa IV2 Mol Natriumamid in absolutem Benzol einfließen läßt. Die Umsetzungstemperatur kann bei der Alkylierungsreaktion innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Beim Arbeiten in flüssigem Ammoniak gelingt die Alkylierung bereits bei Temperaturen zwischen —50 und —33° C. In anderen Fällen kann es jedoch von Vorteil sein, diese Suspension der Alkaliverbindungen in einem aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem anderen indifferenten Lösungsmittel vor der Zugabe des Alkylierungsmittels, je nach dessen Reaktionsfähigkeit, auf mäßig erhöhte Temperaturen zwischen 30 und 100° C, vorzugsweise 50 bis 80° C, zu erwärmen, um eine rasche Alkylierung zu erreichen.
Die Aufarbeitung der Alkylierungsansätze wird in üblicher Weise vorgenommen. Zweckmäßig läßt man das flüssige Ammoniak abdunsten und nimmt den Rückstand mit Wasser und einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Äther, Essigester usw., auf, oder man setzt beim Arbeiten in indifferenten Lösungsmitteln nach beendeter Alkylierung Wasser zu. Das in der organischen Phase enthaltene Reaktionsprodukt wird zur Entfernung von basischen Nebenprodukten mit Salzsäure, Schwefelsäure usw. gewaschen und nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels einer fraktionierten Destillation unterworfen.
Die Überführung der 1-Alkyl- bzw. 1-Alkenylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitrile-(l) in die entsprechenden Carbonsäureamide wird in an sich bekannter
809 729l'279
Weise vorgenommen. Als Lösungsmittel können gegebenenfalls niedrigmolekulare aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Butanol oder Äthylen glykol Verwendung finden. Nach der Aufarbeitung der Verseifungsansätze durch Abdestillieren des Lösungsmittels, Aufnehmen des Rückstandes mit Wasser und mit einem organischen Lösungsmittel sowie durch Eindampfen des Extraktes werden die Verfahrensprodtikte 1>ereits in hoher Reinheit erhalten.
Die \^erfahrensprodukte stellen wertvolle Arzneimittel dar, die sich insbesondere durch antikonvulsive Eigenschaften auszeichnen. Sie haben gegenüber den Barbiturate!! den Vorteil, daß diese Eigenschaften bereits bei Dosierungen wirksam werden, bei denen die Verbindungen noch, nicht narkotisierend wirken. Beispielsweise ist das l-(n-Propyi)-cyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) ein Antiepileptikum von der Wirkungsstärke der Phenyläthylbarbitursäure, besitze dieser Verbindung gegenüber jedoch eine erheblich geringere narkotische Wirksamkeit. !Das bekannte l-Methylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) ist nur etwa einhalbmal so wirksam wie das l-(n-Propyl)-C}clohexen-(3)-carbonsäureamid-(l).
Die überlegenen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen gegenüber bekannten vergleichbaren Verbindungen gehen aus der nachstehenden Tabelle hervor. In ihr sind das bekannte
ίο Diäthylallylacetamid und das bekannte 1-Methylcyclohexen-(3)-l-carbonsäureamid dem entsprechenden 1-Äthyl- und 1-Allylderivat hinsichtlich der narkotischen und antiepileptischen Wirksamkeit gegenübergestellt, wobei als Vergleichszahlen für das Diäthylallylaoetamid beide Wirksamkeiten gleich I gesetzt wurden. Der Vergleich der in der Tabelle angegebenen Daten läßt die Überlegenheit def beiden erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen gegenüber den bekannten Verbindungen eindeutig erkennen.
Nr. Verbindung H2N-CO C2H6 / \ CH*$— CH := CH2 Narkotische
Wirkung
Antiepileptische
Wirkung
!
I
1
1 C2H5 CH2 — CH = CH2 1 1
H2N-CO CH3 C1H1
xc
'\
2 ■J V2
H2N-CO / \
\/
3 V2 bis η3 1
H2N-CO
4 h
Bei spiel 1 a) l-n-Propylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l)
H1) 1200 g (30 Mol) feinpulvertes Natriumamid werden in 81 absolutem Benzol suspendiert. Man erwärmt die Suspension unter Rühren bis zum Sieden und läßt bei abgestellter Heizung unter Rückfluß eine Mischung von 2140 g 1,2,5,6-Tetrahydrobenzonitrii (20MoI) und 3700 g n-Propylbromid (30 Mol) zufließen. Die Zulaufgeschwindigkeit regelt man so, daß der Kolbeninhalt durch die Reaktionswärme ständig kräftig siedet. Nach beendetem Eintragen (1 bis IV2 Stunden) kocht man das Gemisch unter ständigem kräftigem Rühren auf dem Dampfbad bis zur Beendigung der Ammoniakentwicklung. Man kühlt es auf 35 bis 40° C ab und läßt die Suspension unter Rühren in kleinen Anteilen in 5 1 Wasser einfließen. Die Benzolphase wird im Scheidetrichter abgetrennt, zweimal mit je 500 ml 1 η-Salzsäure, dann mit Wasser gewaschen und eingedampft. Der Rückstand wird destilliert. Man erhält 2200 g 1-n-Propylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) vom Kp.4 — 108 bis 112° C; Ausbeute: 73% der Theorie.
a2) 25,3 g Natrium (1,1 Mol) werden unter Rühren in 750ml flüssigem Ammoniak, das 0,2g pulverisiertes Fe(NOg)3 · 9 H2O enthält, gelöst. Nach dem Verschwinden der blauen Farbe werden 107 g 1,2,5,6-Tetrahydrobenzonitrii (1 Mol) innerhalb einer halben Stunde zugetropft, wobei man die Temperatur zwischen —38 und —44° C hält. Danach rührt man das Gemisch noch 1It Stunde bei dieser Temperatur weiter.
Zur Alkylierung der so erhaltenen Natriumverbindung des Nitrils läßt man innerhalb einer
halben Stunde bei -35 bis -40c C 135 g n-Propylbromicl (1,1 Mol) ztttropfen. Anschließend rührt man die Mischimg noch 1 Stünde bei konstant gehaltener Temperatur. Man entfernt das Kühlbad und läßt das Ammoniak abdunsten. Den Rückstand nimmt man mit je 0,5 1 Wasser und Äther auf, wäscht die Ätherphase mit 100 ml 1 η-Salzsäure, dann mit Wasser und trocknet sie mit Natriumsulfat. Die Lösung wird eingedampft Und der Rückstand destilliert. Alan erhält 75 g l-n-Propylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) vom Kp.14 = 109 bis 114° C (50% der Theorie).
b) l-n-Propyleyclohex€n-(3)-earbonsäi!MreaH!iid-(l)
700 g 1 - η - Propylcyclohexen - (3) - carbonsäure nitril-(l) werden u'nter Zusatz von 700 g pulverisiertem Ätzkali in 2,8 1 n-Butanol heiß gelöst und 21U Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Temperatur der alkalischen Lösung beträgt dabei 130 bis 132° C. Dann wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck auf dem Dampfbad möglichst weitgehend entfernt. Der Rückstand wird mit je 2 1' Wasser und Äther aufgenommen. Die abgetrennte wäßrige Phase wird nochmals mit 1 1 Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherphasen werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus 5 1 Cyclohexan umkristallisiert Das Kri&tallisat wird scharf abgesaugt, geschmolzen und destilliert. Dabei erhält man 530 g 1-n-Propylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid'-(l) vorn- Kp.4 = 138 bis 140° C, welches bei 62 bis 63° C schmilzt. Der Schmelzpunkt bleibt bei der nachfolgenden Kristallisation aus 3,5 1 Cyclohexan unverändert. Ausbeute: 500 g l-n-Propylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) — (64% der Theorie).
Beispiel 2
a) l-sekundäres-Butylcyclohexen-(3)-carbon-
säurenitril-(l)
Zu einer in Stickstoffatmosphäre gut gerührten Suspension von 46 g in kleine Stücke geschnittenem Natriumdraht (2 Mol) in 250 ml absolutem Benzol tropft man im Verlauf von etwa 2 Stunden unter Kühlung eine Mischung von 113 g Chlorbenzol (1 Mol) und 107 g 1,2,5,6-Tetrahydrobenzonitril. Man hält die Temperatur zwischen 30 und 35° C. Nach beendetem Zutropfen rührt man sie noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur. Dann tropft man bei 50 bis 55° CIlOg 2-Brom-n butan (0,81 Mol) zu. Zum Schluß wird das Gemisch noch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Zur Aufarbeitung setzt man vorsichtig unter Stickstoff 250 ml Wasser zu, trennt die Benzolphase ab, wäscht sie mit Wasser, einmal mit 100 ml 1 η-Salzsäure, wieder mit Wasser, dampft sie ein und destilliert den Rückstand. Das 1-sekundäre-Butylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) siedet bei Kp."i7 = 122 bis 126° C.
b) l-sekundäres-Butylcyclohexen-(3)-carbon-
säureamid-(l)
30gl -sekundäres-Butylcyclohexen- (3) -carbonsäurenitril-(l) werden in einer Lösung von 30 g Ätzkali in 100 ml Äthanol 10 Stunden im Autoklav unter Stickstoff auf 100° C erhitzt. Dann wird der Alkohol auf dem Dampfbad möglichst weitgehend abdestilliert. Der Rückstand wird mit je 300 ml Wasser und Äther aufgenommen. Die wäßrige Phase wird nochmals ausgeäthert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und destilliert. Man erhält 20 g 1-sekundäres-Butylcyclohexen-(3)-carbonsäureamide 1) vom Kp.0>5 = 127 bis 128° C.
B e i s ρ i e 1 3
aj) 1-AUy lcyclohexen-(3)-carbonsäurenitrile)
Zu einer in Stickstoffatmosphäre gut gerührten Suspension von 32 g Natriumdraht (1,39 Mol) in
ίο 150 ml absolutem Benzol läßt man im Verlauf von etwa 2 Stunden unter Kühlung eine Mischung von 28 g Chlorbenzo! (0,78 Mol) und 81g 1,2,5,6-Tetra hydrobenzonitril (0,76 Mol) tropfen. Man hält di<· Temperatur zwischen 30 und 35° C. Nach beendetem Zutropfen rührt man das Gemisch noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur. Dann tropft man bei 30 bis 35° C 100 g Allylbrornid (0,83 Mol) zu. Anschließend wird die Mischung noch 30 Minuten unter Rückfluß gekocht. Zur Aufarbeitung setzt man vorsichtig unter Stickstoff 250 ml Wasser zu, trennt die Benzolphase ab, wäscht sie mit Wasser, einmal mit 100 ml 1 η-Salzsäure, wieder mit Wasser, dampft sie ein und destilliert den Rückstand, wobei man 1-Allylcyclohexen-(3)-carbonsäuren)tril-(l) erhält.
a.,) l-Allylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l)
Nach der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift stellt man aus 107 g 1,2,5,6-Tetrahycirobenzonitril (1 Mol) und 25,3 g Natrium (1,1 Mol) eine Suspensfon der Natriumverbindung des Nitrits in1 flüssigem Ammoniak her. Bei —35 bis —400C läßt man im Verlauf einer halben Stunde 133 g Allylbromid (1,1 Mol) zutropfen. Man rührt das Gemisch nach beendetem Eintragen noch 1 Stunde bei konstant gehaltener Temperatur. Dann entfernt man das Kühlbad und läßt daß Ammoniak abdunsten. Den Rückstand nimmt man mit 0,5 1 Wasser und 0,5 1 Äther auf, wäscht die Ätherphase mit 100 ml 1 n-Salzsäure, dann mit Wasser und trocknet sie mit Natriumsulfat.
Die Lösung wird eingedampft und der Rückstand destilliert Man erhält 73 g l-Allylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) vom Kp.4 = 105 bis 110° C (50% der Theorie).
4j b) l-Allylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l)
35 g l-Allylcyclohexen-(3) -carbonsäurenitril- (1) werden in einer Lösung von 30 g Ätzkali in 100 ml Alkohol 10 Stunden auf 80° C im Autoklav unter Stickstoff erhitzt. Dann setzt man 500 ml Wasser zu und destilliert das Alkohol-Wasser-Gemisch ab. Den Rückstand nimmt man mit je 300 ml Wasser und Äther auf. Die wäßrige Phase wird noch einmal mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und destilliert. Man erhält 21 g l-Allylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) vom Kp.0j3 = 120 bis 123° C. Das Destillat erstarrt in der Vorlage und läßt sich in guter Ausbeute aus Petroläther Umkristallisieren; Schmelzpunkt 52° C.
Beispiel 4
a) 1 -Crotylcyclohexen- (3) -carbonsäuren! tr i 1- (1)
Zu einer in Stickstoffatmosphäre gut gerührten Suspension von 46 g Natriumdraht (2 Mol) in 250 ml absolutem Benzol läßt man unter Kühlung eine Mischung von 113 g Chlorbenzol (1 Mol) und 107 g (1 Mol) 1,2,5,6-Tetrahydrobenzonitril tropfen. Man hält die Temperatur zwischen 30 und 35° C. Nach beendetem Eintropfen rührt man das Gemisch noch
3 Stunden bei Zimmertemperatur nach. Dann tropft man bei 30 bis 35° C HOg (0,82 Mol) Crotylbromid zu. Anschließend wird es noch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Zur Aufarbeitung setzt man vorsichtig unter Stickstoff 250 ml Wasser zu, trennt die Benzolphase ab, wäscht sie mit Wasser, einmal mit 100 ml 1 η-Salzsäure, wieder mit Wasser, dampft ein und destilliert den Rückstand. Das l-Crotylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) siedet bei Kp. 14 = 133 bis 136° C.
b) l-CrotylcycIohexen-(3)-carbonsäureamid-(l)
31 g l-Crotylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) werden 10 Stunden in einer Lösung von 30 g Ätzkali in 100 ml Äthanol im Autoklav auf 80° C geheizt. Dann wird der Alkohol möglichst weitgehend abdestilliert. Der Rückstand wird mit je 300 ml Wasser und Äther aufgenommen. Die wäßrige Phase wird noch einmal mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und destilliert. Man erhält 18 g 1-Crotylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) vom Kp.0i2 = 126 bis 129° C.
Beispiel 5
a) l-lsobutylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l)
Man bereitet nach der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift aus 107 g 1, 2, 5, 6-Tetrahydrobenzonitril (1 Mol) und 25,3 g Natrium (1,1 Mol) eine Suspension der Natriumverbindung des Nitrils in flüssigem Ammoniak. Bei —35 bis --40° C läßt man im Verlauf 1 Stunde 101 g 2-Methylchlorpropan-(l) zutropfen. Man rührt das Gemisch nach beendetem Eintragen noch 2 Stunden bei konstant gehaltener Temperatur. Dann entfernt man das Kühlbad und läßt das Ammoniak abdunsten. Den Rückstand nimmt man mit je 0,5 1 Wasser und 0,5 1 Äther auf, wäscht die Ätherphase mit 100 ml 1 η-Salzsäure, dann mit Wasser und trocknet sie mit Natriumsulfat. Die Lösung wird eingedampft und der Rückstand destilliert. Man erhält 84 g 1-Isobutylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) vom Kp.14 = 110 bis 116° C (51,5% der Theorie).
b) 1 - [sobutylcyclohexen- (3) -carbonsäureamid- (1)
40 g l-Isobutylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) werden mit 40 g gepulvertem Ätzkali in 150 ml Methanol unter Erwärmen gelöst. Die Lösung wird im Autoklav 10 Stunden auf 110° C erhitzt. Danach wird das Methanol auf dem Dampfbad möglichst weitgehend entfernt. Der Rückstand wird mit je 500 ecm Wasser und Äther aufgenommen. Die Ätherphase wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird destilliert. Das l-Isobutylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) siedet bei Kp. 0, = 112 bis 115° C, erstarrt in der Vorlage und schmilzt bei 44 bis 46° C.
Nach dem Umkristallisieren aus Cyclohexan oder Petroläther bleibt der Schmelzpunkt unverändert. Die Ausbeute beträgt 32 g (70 °/o der Theorie).
Beispiel 6
a) 1-n-Bu ty Icy clohexen-(3)-carbonsäurenitrile)
Man bereitet nach der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift aus 107 g 1, 2, 5, 6-Tetrahydrobenzonitril (1 Mol) und 25,3 g Natrium (1,1 Mol) eine Suspension der Natriumverbindung des Nitrils in flüssigem Ammoniak. Bei —35 bis —40° C läßt man im Verlauf einer halben Stunde 150 g n-Butylbromid (1,1 Mol) zutropfen. Man rührt nach beendetem Eintragen das Gemisch noch 30 Minuten bei konstant gehaltener Temperatur. Dann entfernt man das Kühlbad und läßt das Ammoniak abdunsten. Den Rückstand nimmt man mit 0,5 1 Wasser und 0,5 1 Äther auf, wäscht die Ätherphase mit 100 ml 1 n-Salzsäure, dann mit Wasser und trocknet sie mit Natriumsulfat. Die Lösung wird eingedampft und der Rückstand ίο destilliert. Das Nitril siedet bei Kp. 12 = 116 bis 120° C.
b) 1 - n-Buty lcyclohexen- (3) -carbonsäureamid- (1)
22 g l-n-Butylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril werden mit 22 g Ätzkali und 80 ml Methanol 10 Stunden im Autoklav auf 110° C erhitzt. Dann wird das Methanol möglichst weitgehend entfernt. Der Rückstand wird mit je 200 ml Wasser und Äther aufgenommen. Die wäßrige Phase wird noch einmal mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden mit Was ser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und destilliert. Das l-n-Butylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) siedet bei Kp. 03 = 112 bis 116° C und erstarrt in der Vorlage zu einer Kristall masse, die bei 49 bis 51° C schmilzt.
Beispiel 7
a) l-Äthylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l)
Zu einer unter Rückfluß siedenden, lebhaft gerühr ten Suspension von 60 g feinpulverisiertem Natriumamid (1,5 Mol) in 500 ml absolutem Benzol läßt mau ohne äußere Heizung langsam eine Mischung von 107 g Tetrahydrobenzonitril (1 Mol) und 232 g Diäthylsulfat (1,5 Mol) fließen. Man regelt den Zufluß so, daß die Reaktion stets lebhaft in Gang bleibt, ohne jedoch zu heftig zu werden. Nach etwa 30 Minuten ist das Eintragen des Gemisches beendet. Man kocht das Gemisch noch 1 Stunde, kühlt es dann ab und rührt 1It 1 Wasser ein. Man trennt die Benzolphas^- ab, wäscht sie mit 100 ml 1 η-Salzsäure, dann mit Wasser, dampft sie ein und destilliert den Rückstand. Man erhält 95 g l-Äthylcyclohexen-(3)-carbonsäure nitril-(l) vom Kp. 8 = 82 bis 84° C (70 % der Theorie).
b) 1 -Äthy lcyclohexen- (3) -carbonsäureamid- (1)
Zur Verseifung des l-Äthylcyclohexen-(3) -carbon säurenitrils-(l) löst man 95 g Ätzkali in 400 ml heißem Butanol vorsichtig auf, setzt 95 g des Nitrils zu und kocht das Gemisch 2 Stunden in einem Eisenoder Kupfergefäß unter Rückfluß. Danach destilliert man das Lösungsmittel möglichst weitgehend ab, nimmt den Rückstand mit 1 1 Wasser und '/2 1 Äther auf und extrahiert die wäßrige Phase nochmals mit V21 Äther. Man wäscht die vereinigten Ätherextrakte mit Wasser, trocknet sie mit Natriumsulfat, dampft sie ein und destilliert den Rückstand. Man erhält 72 g l-Äthylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) vom Kp. 4 = 132 bis 135° C (67 % der Theorie).
Das Destillat erstarrt zu einer farblosen Kristallmasse, die sich in hoher Ausbeute aus Cyclohexan Umkristallisieren läßt. Der Schmelzpunkt liegt bei 61 bis 63° C.
Beispiel 8
l-Isoamylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l)
Nach der im Beispiel 7 angegebenen Vorschrift erhält man aus 60 g Natriumamid (1,5 Mol) in 500 ml
absolutem Benzol, 107 g Tetrahydrobenzaldehyd (1 Mol) und 227 g Isoamylbromid (1,5 Mol) 126 g 1 - Isoamylcyclöhexen - (3) - carbonsäurenitril - (1) vom Kp.9 = 119 bis 121° C (71 °/o der Theorie). Zur Verseifung werden 126 g dieses Nitrils mit 126 g Ätzkali in 504 ml n-Butanol in der beschriebenen Weise umgesetzt. Man erhält 101 g l-Isoamylcyclohexen-(3)-carbonsäureamid-(l) vom Kp. 4 = 152 bis 155° C (73 °/o der Theorie). Die Substanz erstarrt zu einer farblosen Kristallmasse vom Schmelzpunkt 53 bis 55° C, die aus heißem Wasser umkristallisiert werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Cyclohexencarbonsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclohexen-(3)-carbonsäurenitril-(l) in üblicher Weise in Form einer 1-Alkaliverbindung mit reaktionsfähigen Estern gesättigter oder ungesättigter aliphatischer Alkohole mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen umsetzt und die erhaltenen 1-Alkyl- bzw. 1-Alkenylcyclohexen-(3)-carbonsäurenitrile in üblicher Weise mit Ätzkali in einem Lösungsmittel zu den entsprechenden Carbonsäureamiden verseift.
    © 809 72*279 1.59
DENDAT1048575D 1957-04-27 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexencarbonsäureamiden Pending DE1048575B (de)

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JPH0160016B2 (de) * 1981-03-05 1989-12-20 Hisamitsu Pharmaceutical Co

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CH641756A5 (fr) * 1978-04-27 1984-03-15 Sanofi Sa Composes derives de l'acide cyclohexylcarboxylique, et medicaments les contenant.

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