DE1048194B

DE1048194B - Druckdeckel fuer den Zuender einer Landmine

Info

Publication number: DE1048194B
Application number: DEP15685A
Authority: DE
Original assignee: PRB NV
Current assignee: PRB NV
Priority date: 1956-02-15
Filing date: 1956-02-15
Publication date: 1958-12-31

Description

Druckdeckel für den Zünder einer Landmine Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckdeckel für einen Zünder einer Landmine, wobei der Druckdeckel elastisch ist, aus magnetisch nicht ansprechenden Werkstoffen besteht und auf dem ebenfalls aus magnetisch nicht ansprechenden Werkstoff enbestehenden Minenkörper sitzt. Die Erfindung besteht darin, daß im Gegensatz zum aus Polyäthylenverbindungen od. dgl. elastischen Kunststoffen bestehenden Deckel, der nur auf das Zündergehäuse aufgesetzt ist, und zwar in bekannter Weise feuchtigkeitsdicht, das Druckübertragungselement, das an der Unterseite des Deckels befestigt ist, aus Phenolplasten bzw. Aminoplasten od. dgl. starren Kunststoffen besteht.
Die Werkstoffe müssen den bei der Verwendung auftretenden Temperaturdifferenzen, die zwischen -d0 und -I-70° C schwanken können, gegenüber beständig sein, ohne dabei Einbußen, in ihren mechanischen Eigenschaften zu erleiden. Außerdem muß die Dichtung der einzelnen: Teile über dieses weite Temperaturgebiet hin gleichbleibend beständig sein, da ja Feuchtigkeit ins Innere nicht eindringen darf. Zu diesem Zweck ist an der Innenseite des Deckels ein ringförmiger Wulst vorgesehen, der im Oberteil des Zündergehäuses eingreift. Außerdem kann über dem das Zündergehäuse übergreifenden Rand des Deckels noch ein Spannring angeordnet sein.
Es ist somit erfindungsgemäß vorgesehen, daß die einzelnen Bauelemente der Landmine aus solchen verschiedenen Werkstoffen gefertigt sind, die den jeweils gestellten Anforderungen Genüge leisten.. So wird. für die Druckplatte ein Kunststoff verwendet, dessen Ela-#tizität über das in Frage kommende Temperaturbereich beständig ist, während zur Druckübertragung Kunststoffe verwendet werden, die im interessanten Temperaturbereich praktisch starr bleiben.
Der Vorteil der neuen Anordnung ist vor allem darin zu sehen, daß sie es ermöglicht, im weitesten Temperaturbereich verwendet werden zu können. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Aufbau des Zünders verschiedene Arten von Kunststoffen verwendet werden, die wieder miteinander feuchtigkeitsdicht verbunden sein müssen.
In der Zeichnung ist ein; beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckdeckels für einen Zünder einer Landmine dargestellt.
Es bedeutet 1 den aus einem elastischen Kunststoff, wie etwa Po.lyä,thylenverb.indtingen od. dgl., bestehenden Druclzdeclcel., in welchen der über weiten Temperaturbereich starr bleibende Druckkörper 3. der durch einen Ouerstecker 2 während der Lagerung festgehalten wird, eingreift. Der Druckkörper, etwa aus nicht thermoplastischen Kunststoffen, wie Pheno- bzw. Aininoplasten od, dgl., gefertigt, beispielsweise Pheiiol-Formaldehyd-Kondensatio:nsprodukte, setzt sich im Innern des Zünders in den aus Werkstoffen gleicher Eigenschaft gefertigten Druckübertragungskörper 4 fort.
Erfindungsgemäß ist der elastische Druckdeckel 1 mit dem ebenfalls magnetisch nicht ansprechenden Zündergehäuse 5 in .der Weise in Verbindung, daß ein an der Innenseite des Druckdeckels vorgesehener ringförmiger Wulst 6 in eine entsprechende Ringnut 7 des Zündergehäuses 5, die etwa hal.hschwalbenschwanzförmigen Querschnitt hat, dicht eingreift.
Zur Sicherung der erforderlichen feuchtigkeitsdichten Verbindung kann außerdem noch ein Spannring 8 über dem Rand des Druckdeckels 1 angeordnet sein. Zum Schärfen des Zünders wird der Sicherungsstekker 2 entfernt, so daß beim Niederdrücken des Druckkörpers 3 der federnde Druckdeckel 1, der mit dem Druckübertragungskörper 4 in fester Verbindung steht, sich durchbiegt und den in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Zünder auslöst.
Landminen der angegebenen Art, die ebenfalls aus magnetisch nicht ansprechenden Werkstoffen bestehen, sind zwar bereits bekannt. Bei diesen Landminen sind aber die zur Betätigung des Zünders dienenden Arme an einer Achse angeordnet, die den Deckel der Mine durchdringt. Hierdurch kann, insbesondere bei längerer Verlegungszeit der Mine, ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere der Mine erfolgen, was eine vollständige, zumindest aber eine teilweise Zerstörung und somit Unwirksamwerden der Mine zur Folge haben kann.
Demgegenüber sind aber bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Druckkörper und der federnde Minendeckel so ausgebildet, daß sie keinerlei den Minendecket durchdringende Teile aufweisen, wodurch die vollständige Wasserdichtigkeit der Mine gewährleistet wird. Die Auslösung des Zünders erfolgt lediglich durch das Durchbiegen des Deckels.

Claims

PATENTANSPRCCHE: 1. Druckdeckel für einen Zünder einer Landmine, wobei der Druckdeckel elastisch ist, aus ma, gnetisch nicht ansprechendem Werkstoff ist und auf dem ebenfalls aus magnetisch nicht ansprechendem Werkstoff bestehenden. Minenkörper sitzt, dadurch gekennzeichnet, daB im Gegensatz zum aus Polyäthylenverbindungen od. dgl. elastischen Kunststoffen bestehenden Deckel (1), der nur auf das Zündergehäuse (5) aufgesetzt ist, und zwar in bekannter Weise feuchtigkeitsdicht, der Druckübertragungskörper (4), der an der Unterseite des Deckels (1) befestigt ist, aus Phenolplasten bzw. Aminoplasten od. dgl. starren Kunststoffen besteht.
2. Druckdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB ein innen am Rand des Deckels (1) vorgesehener Ringwulst (6) in eine außen am Oberteil des Zündergehäuses (5) vorgesehene Ringnut (7) eingreift.
3. Druckdeckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dein das Zündergehäu#e übergreifenden Rand des Deckels (1) in an sich bekannter Weise noch ein Spannring (8) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 516 680; USA.-Patentschriften N r. 2 328 276, 2 488 5-17. 2 661690, 2 693 147.