DE460383C

DE460383C - Abdichtung, insbesondere fuer Lager, bei der durch Kegelflaechen der Dichtungsvorrichtung ein nachgiebiger Stoff gegen die Welle gedrueckt wird

Info

Publication number: DE460383C
Application number: DESCH75350D
Authority: DE
Original assignee: SCHWEINFURTER PRAEZ S KUGEL LA
Current assignee: SCHWEINFURTER PRAEZ S KUGEL LA
Priority date: 1925-09-08
Filing date: 1925-09-08
Publication date: 1928-05-25

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Dichtungsvorrichtung für verschiedene Zwecke, bei der zwischen den gegeneinander abzudichtenden Teilen ein nachgiebiger Stoff vorgesehen ist, der durch eine kegelige Fläche radial gegen die abzudichtende Stelle gedrückt wird, wenn er zwischen Seitenwänden zusammengedrückt wird. Gemäß der Erfindung ist der nachgiebige Stoff in eine am Umfange kegelig gestaltete Metallkappe eingeschlossen, die mit ihrem Umfange in eine entsprechende Bohrung des Gehäuses eingesetzt wird, während die den Axialdruck hervorbringende Gegenscheibe in eine Ringnut oder gegen einen entsprechenden Anschlag des Gehäuses eingesprengt wird. Die Vorrichtung ist so ausgeführt, daß sie für sich vollständig hergestellt und alsdann einfach auf dem abzudichtenden Teil angebracht werden kann.

Auf der Zeichnung ist die neue Dichtung beispielsweise in zwei Ausführungsformen dargestellt. Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch ein Gehäuse und die Abdichtung mit zwei Verschlußscheiben. Abb. 2 ist eine ähnliche Darstellung, bei der nur eine einzige federnde Verschlußscheibe angewendet ist.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 besteht die Dichtung mit gleitender Reibung aus einem Ring oder einer gelochten Scheibe 4 aus nachgiebigem Stoff, beispielsweise Filz oder Leder, der eine Welle 5 o. dgl. umschließt und mit seinem Umfange in der kegeligen Aussparung eines Gehäuses 6 o. dgl. liegt. Zweckmäßig wird der Ring 4 durch eine schalenförmig vertiefte und mit einem j kegelförmigen Rand versehene Stützscheibe 7 j versteift. Diese Scheibe 7 wird mit der Dichtung besonders hergestellt und einfach in eine entsprechend kegelige Aussparung des abzudichtenden Teils eingesetzt, was die Herstellung erleichtert. Gegen die andere Seite des nachgiebigen Ringes 4 ist eine Scheibe 8 gelegt, die durch den inneren Rand einer federnden Scheibe 9 gegen den Ring 4 gedrückt wird, wodurch letztere in dem kegeligen Raum der Scheibe 7 zusammengedrückt und dadurch einwärts gegen den Umfang der Welle 5 gepreßt wird. Die Scheibe 9 ist mit ihrem äußeren Rand in eine Ringnut 10 des Teiles 6 eingesprengt und bewirkt gleichzeitig das dichte Anliegen der vertieften Scheibe 7 in der kegeligen Aussparung des Teiles 6.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind die beiden Scheiben 8 und 9 aus einem einzigen Stück 12 ausgeführt. Im übrigen entspricht die Dichtungsvorrichtung der in Abb. 1 dargestellten.

Zur Erleichterung des Anbringens der Dichtungsvorrichtung um bereits eingebaute Wellen o. dgl. können die verschiedenen Teile radial aufgeschnitten sein, so daß sie sich mit dem Schlitz 11 über die Welle strei-

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fen lassen. Auch wird hierdurch das Einsprengen der Andrückscheibe 9, 12 in. die Nut io erleichtert. Zum gleichen Zweck kann der Dichtungsring 4 aus mehreren Scheiben bestehen (Abb. 2), die aufgeschnitten und mit dem Schlitz versetzt aufeinandergelegt sind. Eine Abdichtung mit gleicher Wirkung wird erzielt, wenn um die Welle eine Kegelfläche angebracht ist, die den nachgiebigen Ring 4 nach außen gegen die Innenwand des Teiles 6 drückt, d. h. die Anordnung kann als vollständige Umkehrung der einzelnen Elemente ausgeführt werden.

Die neue Anordnung, bei der die auftretende Abnutzung des nachgiebigen Dichtungsstoffes selbsttätig ausgeglichen wird, bringt den Vorteil mit sich, daß die die Dichtungsvorrichtung bildenden Teile für sich vollständig hergestellt und hierauf durch einfache Verbindungsmittel an der abzudichtenden Stelle angebracht werden können. Diese Dichtung bildet gleichzeitig einen Verschlußdeckel und ermöglicht wegen der verhältnismäßig großen radialen Abmessungen das Nachdichten innerhalb weiter Grenzen. Gegenüber bekannten Einrichtungen, bei denen Dichtungsscheiben durch Federn angedrückt werden, wird hier der Vorteil erzielt, daß die Scheiben nicht so leicht dem Bruch ausgesetzt sind, während sie gleichzeitig den Verschlußdeckel bilden.

Claims

Patentansprüche:

i. Abdichtung, insbesondere für Lager, bei der durch Kegelfiächen der Dichtungsvorrichtung ein nachgiebiger Stoff gegen die Welle gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Stoff (4) in einer am Umfange kegelig gestalteten federnden Scheibe (7) enthalten ist, die in eine entsprechende Bohrung des Gehäuses (6) eingesetzt ist, und wobei der Druck einer zweiten federnden' Scheibe (8) den Dichtungsring (4) unter der Wirkung der Kegelfläche zusammendrückt und gleichzeitig die federnde Scheibe (7) in ihren Sitz dichtend eindrückt.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Druck durch eine federnde, in eine Ringnut (10) des Gehäuses (6) eingesprengte Scheibe (9, 12) ausgeübt wird, die entweder unmittelbar oder durch Vermittlung einer Deckscheibe (8) auf den nachgiebigen Dichtungsstoff (4) und die federnde Scheibe (7) wirkt.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (4, 7, 8, 9, 12) radial aufgeschnitten sind, so daß sie über die Welle gestreift werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.