DE914336C

DE914336C - Abdichtung fuer Wellen oder Achsen gegenueber umlaufenden Gehaeusen

Info

Publication number: DE914336C
Application number: DEE6219A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Schlotter
Original assignee: Gebr Eickhoff Maschinenfabrik u Eisengiesserei GmbH
Current assignee: Gebr Eickhoff Maschinenfabrik u Eisengiesserei GmbH
Priority date: 1952-10-28
Filing date: 1952-10-28
Publication date: 1954-07-01

Description

Die Erfindung geht von Wellendichtungen aus, bei welchen ein Filzring in einer Ringnut eines in oder an dem Gehäuse festsitzenden Teils eingebettet ist und die Welle bzw. Achse dichtend umschließt.
Bisher ist der Ringnutenträger starr ausgeführt und bildet mit dem Gehäuse einen Teil.
Die Abdichtung verliert nach längerer Betriebsdauer ihre Wirksamkeit, weil der Filzring nicht elastisch bleibt, sondern durch Verkrustung steif wird und seine Gleitfläche sich abnutzt.
Nach der Erfindung ist der Filzring in einem Ringkörper aus Gummi eingesetzt, welcher im Betrieb unter Spannung steht und den Filzring auch nach seiner Abnutzung auf seinem ganzen Umfang gleichmäßig an die Welle bzw. Achse drückt.
Nach einem weiteren Merkmal wird der durch einen Gummiring vorgespannte Filzring in einem Gummiringkörper eingebaut und mit diesem zu einem Stück vereinigt, welcher an seinem Umfang schließend in die Gehäusebohrung eingesetzt ist.
Der Zusammenbau kann vor dem Einsatz geschehen, so daß ein einheitliches gebrauchsfertiges und als Massenerzeugnis herstellbares Dichtungselement entsteht.
Gegenüber den bekannten Gummiringdichtungen mit die Welle umspannender Dichtlippe ergibt sich der Vorteil geringerer Gleitreibung zwischen den zylindrischen Dichtflächen, weil der mit 01 oder Fett getränkte Filzring einen kleineren Reihungsbeiwert hat und sich in L'rößerer Breite und damit geringerer Flächenpressung der Wellenoberfläche anschmiegt.
Bei Gummidichtlippen hingegen kann wegen der geringeren Breite der Dichtfläche und der von den Zufälligkeiten der Durchmesserverhältnisse abhängigen Flächenpressung der spezifische Flächendruck stark schwanken und größere Werte annehmen, welche zu größerer örtlicher Erhitzung führen.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i im Querschnitt einen eingebauten Dichtungskörper nach der Erfindung und in Abb. 2 und 3 verschiedene Querschnittsausführungen.
Die Ausführungsform nach Abb. i geht von einem üblichen Gummidichtungskörper mit zwei Dichtlippen i und :2 aus, welche eine Ringnut 3 einschließen. Die Dichtlippen i und 2 berühren indessen mit ihren Innenwänden nicht die Welle 4, sondern ein in die von ihnen gebildete Ringnut eingebetteter, ölgetränkter Filzring 5, dessen Querschnitt in etwa dem Ringnutquerschnitt angepaßt oder ursprünglich rund ist, berührt die Wellenoberfläche und steht unter einem von den beim Einlegen des Filzringes etwas auseinandergespreizten Gummilippen ausgeübten, radial nach der Wellenachse zu gerichteten Druck. Dieser Druck bleibt auch infolge der Elastizität der Gummilippen nach Abnutzung des Filzringes erhalten.
'Bei der Ausführung nach Abb.2 ist der Filzring 14 von rechteckigem Querschnitt von einem flachen Gummiring 6 unter Spannung umgeben und zusammen mit diesem zwischen zwei Blechscheiben 7 und 8 eingefaßt, welche sich mit ihrem Außenrand axial gegen einen der Abdichtung gegenüber dem Gehäuse dienenden Gummiring 9 legen und mit diesem zusammen an der Dichtstelle eingesetzt werden. Hierbei können die Blechscheiben 7 und 8 an dem Gummiring 9 angeklebt oder sonstwie befestigt sein. Die Scheiben 7 und 8 haben gegenüber dem Gummispannring 6 axiales und gegenüber der Welle 4 radiales Spiel.
Die Ausführungsform nach Abb.3 hat einen zweiteiligen äußeren Gummiring, dessen beide spiegelbildlich aneinandergeklebte Hälften io und i i von winkelförmigem Querschnitt die Blechringe i2und i3 von außen einfassen. Der Filzring 15 steht unter der radial gerichteten Spannung des Gummiflachringes 6 und unter axialem Druck der von den äußeren Gummiringern eingefaßten Ringe 12 und 13.
An Stelle von Filz kann auch Asbest verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abdichtung von Wellen gegenüber ruhenden oder von Achsen gegenüber umlaufenden Gehäusen unter gleichzeitiger Verwendung von Dichtungskörpern aus Gummi und Filzringen, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ringnut des lediglich die Gehäusebohrung abschließenden Gummikörpers ein Filzring angeordnet und von einem ihn an die Welle bzw. Achse drückenden und diese selbst nicht berührenden Teil des Gummikörpers umspannt ist.
2. Abdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Filzring (5) aufnehmende Dichtungskörper in einem Stück aus Gummi besteht und die Ringnut (3) von zwei die Welle nicht berührenden Ringlippen (i) und (2) gebildet wird.
3. Abdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Filzring aufnehmende Ringnut von zwei an den Gummiaußenkranz angeschlossenen starren, beispielsweise Blechringscheiben (7, 8, 12, 13) gebildet ist, deren Innenränder die Welle nicht berühren, während der im Querschnitt rechteckige Filzring (i4) von einem ihn umspannenden Gummibandring (6) radial an die Welle gedrückt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 839 65 i, 699 737; französische Patentschrift Nr. 908 844-