DE102010016795B4 - Trommel-Wäschetrockner - Google Patents
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Abstract
Wäschetrockner (1) mit einer in einem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Trommel (3), die mittels einer Dichtung (4) gegenüber einem ringförmig feststehenden koaxial ausgerichteten Strömungskanal (5) für einen beheizten Prozessluftstrom abgedichtet ist, und wobei die Dichtung (4) in einem zwischen Trommel (3) und Strömungskanal (5) ausgebildeten Ringspalt (6) angeordnet ist und diese in der Einbaulage im Ringspalt (6) quer zur Trommeldrehrichtung ausgerichtet ist, und die Dichtung (4) aus einem Trägermaterial (7) mit einem Dichtwerkstoff (8) besteht, welcher radial an der Trommelaußenwand (9) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (7) aus einem geformten Profilstreifen (10) besteht, welcher infolge seiner Formgestaltung eine Federwirkung aufweist, und wobei der Profilstreifen (10) im oberen Bereich eine Aufnahme (11) aufweist, in die der Dichtwerkstoff (8) lösbar eingesetzt ist, und dass der untere Bereich des Profilstreifens (10) gewölbt ausgebildet ist, wobei die an der Wölbung (17) freien Endbereiche (18, 19) mit einem geringen Übermaß angeformt sind zur Bildung...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel, die mittels einer Dichtung gegenüber einem ringförmig feststehenden koaxial ausgerichteten Strömungskanal für einen beheizten Prozessluftstrom abgedichtet ist, und wobei die Dichtung in einem zwischen Trommel und Strömungskanal ausgebildeten Ringspalt angeordnet ist und diese in der Einbaulage im Ringspalt quer zur Trommeldrehrichtung ausgerichtet ist, und die Dichtung aus einem Trägermaterial mit einem Dichtwerkstoff besteht, welcher radial an der Trommelaußenwand anliegt.
- Aus dem Stand der Technik gemäß der
EP 1 790 768 A2 und derDE 10 2005 140 B3 ist eine Abdichtung bei einem Wäschetrockner bekannt, die die rotierende Trommel gegenüber einem koaxial angeordneten Strömungskanal abdichtet. Die beschriebene Dichtung für einen Wäschetrockner besteht aus einem ringförmigen Bauteil mit einer koaxial zur rotierenden Trommel ausgerichteten Dichtfläche. Die Dichtfläche weist hierbei einen zur Trommel gewandten textilen Belag auf, wobei der Träger des ringförmigen Bauteils aus einem Gummiring mit einem Hohlraum besteht. Der Hohlraum wird von zwei annähernd V-förmig zueinander angeordneten Dichtlippen gebildet, die infolge dieser Formgebung des Trägerbauteils eine Flexibilität bereitstellen, so dass die Dichtfläche unter Federwirkung gegen die rotierende Trommel des Wäschetrockners gedrückt wird. - Eine andere Ausführungsform des Standes der Technik wird in der
DE 10 2005 042 441 A1 beschrieben, wobei in dieser Druckschrift ebenfalls eine Dichtung mit einem textilen Belag beschrieben wird sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dichtung und ihre Anordnung in einem Wäschetrockner. Dieser Dichtung ist eigen, dass der textile Belag eine im Nadelfilzverfahren hergestellte streifenförmige Filzware ist, welche auf einem Folienstreifen als Trägermaterial durch Vernadelung fixiert ist. Dieser so präparierte Filzstreifen wird in eine Nut im Bereich des Strömungskanals eingebracht, so dass infolge seiner Eigenfederung hier die federwirkende Dichtlage an der drehbaren Trommel erreicht wird. Als nachteilig bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen wird es angesehen, dass diese in ihrer Herstellungsart sehr kostenaufwendig sind, wobei insbesondere bei einem Defekt bzw. Verschleiß dieses Dichtungsmaterials die gesamte Dichtung auszutauschen ist. - Aus der
DE 26 01 733 A1 ist ein Wäschetrockner bekannt, der am bodenseitigen Ende der Trommel mit einer axial wirkenden Dichtung abgedichtet ist. Die Dichtung umfasst einen Träger aus einem Gummimaterial, in das ein textiler Belag eingesetzt ist. - Aus der
DE 839 651 B und derDE 914 336 B ist eine sogenannte Wellendichtung zur Abdichtung von drehenden Wellen gegenüber feststehenden Gehäusen bekannt. Hierbei ist zur Welle hin ein Filzbelag eingearbeitet, der von einem Gummikörper gehalten ist. - Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Wäschetrockner und hier insbesondere die Dichtung derart weiterzubilden, die einerseits die Nachteile der beschriebenen Ausführungen des Standes der Technik überwindet, wobei einerseits die Dichtung kostengünstig herzustellen ist, und wobei andererseits aber auch eine einfache Erneuerung des Dichtmaterials vorgenommen werden kann.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
- Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass aufgrund der Trennbarkeit von Trägermaterial und Dichtwerkstoff die Möglichkeit gegeben ist, bei Verschleiß des Dichtwerkstoffes diesen leicht und einfach zu ersetzen, um somit die Lebensdauer des Wäschetrockners zu erhöhen. Hierbei kann in einfacher Weise der als Schnur ausgebildete Dichtwerkstoff aus seiner Halterung an dem Profilstreifen heraus gezogen werden, wobei der neue, unverschlissene Dichtwerkstoff einfach wieder eingedrückt werden kann. Dies kann beispielsweise auch erfolgen, ohne dass die Trommel ausgebaut werden muss, wenn die den Dichtwerkstoff bildende Schnur in den Ringspalt gedrückt werden kann. Die Aufnahme für die Schnur weist Hinterschnitte auf, so dass die als Dichtschnur ausgebildete Dichtung selbsthaltend in der Aufnahme gehalten wird. Eine andere Möglichkeit zur Selbsthalterung besteht auch darin, dass die Dichtschnur ein leichtes Übermaß aufweist, so dass diese dann infolge ihrer Presspassung in der Aufnahme verbleibt.
- Erfindungsgemäß besteht hierbei das Trägermaterial aus einem geformten Profilstreifen, welcher infolge seiner Form eine Federwirkung aufweist. Der Profilstreifen weist im oberen Bereich eine Aufnahme auf, in die ein Dichtwerkstoff lösbar eingesetzt ist. Der Dichtwerkstoff besteht hierbei in vorteilhafter Weise aus einer ablängbaren Dichtschnur, die in die als Tasche ausgebildete Aufnahme einklipsbar ist. Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn beispielsweise der Dichtwerkstoff verschlissen ist, dieser dann infolge seiner schnurartigen Ausbildung einerseits leicht aus dem Ringspalt zwischen dem Strömungskanal und der Trommel herausgezogen werden kann, wobei dann entsprechend andererseits eine neue Dichtschnur eingefädelt und eingedrückt werden kann, so dass, ohne den gesamten Dichtungsbereich auszuwechseln, der Dichtwerkstoff hier leicht und einfach ersetzt werden kann.
- Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist hierbei der Profilstreifen wenigstens eine Hohlkammer auf. Die Hohlkammerausbildung an der Profilleiste gewährleistet eine gewisse Flexibilität, die die hinreichende Federwirkung für den Dichtwerkstoff bereitstellt. Dabei weist die im oberen Bereich des Profilstreifens angeordnete Tasche im Querschnitt eine Rechteckform auf. Eine andere Möglichkeit der Tasche besteht in der Ausbildung beispielsweise einer Dreiecksform oder einer im Querschnitt ausgebildeten Halbkreisform. Es versteht sich dann von selbst, dass entsprechend die einzusetzende Dichtschnur entsprechende Querschnitte aufweist, die dann formschlüssig in diese Taschenform eingesetzt bzw. eingedrückt werden können.
- Eine andere Ausgestaltung bzw. eine Weiterbildung der Taschenform besteht darin, dass die Tasche an ihren nach innen weisenden Wänden beispielsweise mit harpunenartig wirkenden Lippen versehen sind, die die Dichtschnur in der Tasche halten.
- Erfindungsgemäß ist der untere Bereich des Profilstreifens gewölbt ausgebildet. Hierbei sind an der Wölbung freie Endbereiche mit einem geringen Übermaß angeformt, so dass diese einen Klemmbereich hervorrufen, wenn die Profilleiste in eine an der Kanalwand angeordnete nutförmige Aufnahme gedrückt wird. In Weiterbildung insbesondere des Profilstreifens besteht dieser aus einem elastomeren Kunststoff, so dass dieser eine federnde Wirkung gegenüber dem Trommelmantel bewirkt. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Dichtschnur besteht diese aus einem textilen Material oder einer Filzware.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine geschnittene Seitenansicht eines Wäschetrockners; -
2 eine geschnittene Darstellung von zwei Dichtungen in Schnittdarstellung in einer ersten Ausführungsform; -
3 eine Schnittdarstellung einer Dichtung in einer weiteren Ausführungsform; -
4 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform der Dichtung; -
5 eine Schnittdarstellung einer weitere Ausführungsform der Dichtung; und -
6 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform. - Die
1 zeigt einen Wäschetrockner1 in der geschnittenen Seitenansicht, welcher ein Gehäuse2 umfasst, in dem eine drehbar gelagerte Trommel3 angeordnet ist. Dabei ist die Trommel3 mittels einer Dichtung4 gegenüber einem ringförmig feststehenden koaxial ausgerichteten Strömungskanal5 für einen beheizten Prozessluftstrom abgedichtet. Die Dichtung4 ist in einem zwischen Trommel3 und Strömungskanal5 ausgebildeten Ringspalt6 angeordnet. Die Dichtung4 ist hierbei in der Einbaulage im Ringspalt6 quer zur Trommeldrehrichtung ausgerichtet. Die Dichtung4 , dargestellt in den2 bis6 , besteht aus einem Trägermaterial7 und einem Dichtwerkstoff8 , welcher radial an der Trommelaußenwand9 anliegt. Wie insbesondere aus der Zusammenschau der2 bis6 zu erkennen ist, besteht hierbei das Trägermaterial7 aus einem geformten Profilstreifen10 , welcher infolge seiner Form eine Federwirkung aufweist. Der Profilstreifen10 weist hierbei am oberen Ende eine Aufnahme11 auf, in die der Dichtwerkstoff8 lösbar eingesetzt werden kann. Der Dichtwerkstoff8 besteht aus einer ablängbaren Dichtschnur, die in die als Tasche ausgebildete Aufnahme11 einklipsbar ist. - Wie insbesondere in der
2 zu erkennen ist, weist der Profilstreifen10 wenigstens eine Kammer12 auf. Die3 ,4 ,5 und6 zeigen weitere Ausführungsformen des Trägermaterials7 bzw. der geformten Profilstreifen10 in unterschiedlichen Ausgestaltungen der Hohlkammern12 . Wie insbesondere aus den Figuren zu erkennen ist, und hier in der2 , weist die im oberen Bereich des Profilstreifens10 angeordnete Tasche im Querschnitt eine Rechteckform auf. Die angedeuteten Pfeile der2 sollen verdeutlichen, dass insbesondere die Dichtschnur hier unter einer Presspassung in der Aufnahme11 eingebracht wird, um somit ein Selbstlösen der Dichtschnur aus der Aufnahme11 zu verhindern. Auch besteht die Möglichkeit, wie in der3 dargestellt, in der Aufnahme11 Hinterschnitte13 vorzusehen, die eine entsprechende Haltewirkung entfalten. - Nach einer weiteren Ausgestaltung des Aufnahmebereichs weist die im oberen Bereich des Profilstreifens
10 angeordnete Tasche im Querschnitt eine Dreiecksform auf, wie dies in der4 dargestellt ist. Auch besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Tasche im oberen Bereich des Profilstreifens10 im Querschnitt als Halbkreisform auszubilden, wie dies in den3 und5 dargestellt ist. Die6 zeigt insbesondere eine Weiterbildung, der formschlüssigen Halterung der Dichtschnur in der Aufnahme11 , wobei hier die Aufnahme11 an ihren Seitenwänden14 und15 mit harpunenartig wirkenden Lippen16 versehen sind, die im gesteckten oder eingeführten Zustand der Dichtschnur diese in dem Aufnahmebereich halten. - Wie insbesondere aus den
2 und3 zu erkennen ist, aber auch aus der4 , ist der untere Bereich des Profilstreifens10 gewölbt ausgebildet. Hierbei weist die Wölbung17 an ihren freien Endbereichen18 und19 ein geringes Übermaß auf, welches insbesondere eine Klemmwirkung in einem Nutbereich20 an dem Strömungskanal5 bewirkt. Insbesondere zu verweisen ist noch darauf, dass der Profilstreifen10 aus einem elastomeren Kunststoff hergestellt sein kann, der hier die Federwirkung begünstigt. Die Dichtschnur als solches kann aus einem Textilmaterial oder einer Filzware hergestellt sein.
Claims (9)
- Wäschetrockner (
1 ) mit einer in einem Gehäuse (2 ) drehbar gelagerten Trommel (3 ), die mittels einer Dichtung (4 ) gegenüber einem ringförmig feststehenden koaxial ausgerichteten Strömungskanal (5 ) für einen beheizten Prozessluftstrom abgedichtet ist, und wobei die Dichtung (4 ) in einem zwischen Trommel (3 ) und Strömungskanal (5 ) ausgebildeten Ringspalt (6 ) angeordnet ist und diese in der Einbaulage im Ringspalt (6 ) quer zur Trommeldrehrichtung ausgerichtet ist, und die Dichtung (4 ) aus einem Trägermaterial (7 ) mit einem Dichtwerkstoff (8 ) besteht, welcher radial an der Trommelaußenwand (9 ) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (7 ) aus einem geformten Profilstreifen (10 ) besteht, welcher infolge seiner Formgestaltung eine Federwirkung aufweist, und wobei der Profilstreifen (10 ) im oberen Bereich eine Aufnahme (11 ) aufweist, in die der Dichtwerkstoff (8 ) lösbar eingesetzt ist, und dass der untere Bereich des Profilstreifens (10 ) gewölbt ausgebildet ist, wobei die an der Wölbung (17 ) freien Endbereiche (18 ,19 ) mit einem geringen Übermaß angeformt sind zur Bildung eines Klemmbereichs in einen an dem Strömungskanal (5 ) angeordneten Nutbereich (20 ). - Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtwerkstoff (
8 ) aus einer ablängbaren Dichtschnur besteht, die in die als Tasche ausgebildete Aufnahme (11 ) einklipsbar ist. - Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstreifen (
10 ) wenigstens eine Hohlkammer (12 ) aufweist. - Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im oberen Bereich des Profilstreifens (
10 ) angeordnete Tasche im Querschnitt eine Rechteckform aufweist. - Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im oberen Bereich des Profilstreifens (
10 ) angeordnete Tasche im Querschnitt eine Dreiecksform aufweist. - Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im oberen Bereich des Profilstreifens (
10 ) angeordnete Tasche im Querschnitt eine Halbkreisform aufweist. - Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nach innen weisenden Wände (
14 ,15 ) der Aufnahme (11 ) mit harpunenartig wirkenden Lippen (16 ) versehen sind. - Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstreifen (
10 ) aus einem elastomeren Kunststoff besteht. - Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtschnur aus textilem Material oder einer Filzware besteht.
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