DE867336C - Wellenabdichtung aus oelfestem Gummi oder verwandten Werkstoffen fuer in Gehaeuse mit Waelzlagern gelagerte Wellen - Google Patents

Description

• Wellenabdichtung aus ölfestem Gummi oder verwandten Werkstoffen für in Gehäuse mit Wälzlagern gelagerte Wellen Die Erfindung betrifft leine Einrichtung zum Atdichten von Achsen oder umlaufenden Wellen gegenüber Gehäusen, insbesondere Lagergehäusen, gegen Eindringen von Staub oder Gasen oder gegen den Verlust von Schmiermitteln. Sie bezweckt einen raschen und zuverlässigen Einbau von Dichtungsmitteln ohne Verwendung von zusätzlichen losen Befestigungsteilen.
• Zum Abdichten werden neuerdings Körper aus ölfestem Gummi oder ähnlichen synthetischen Werk stoffen venvendet, welche die Welle mit einer unter Vorspannung stehenden Dlichtlippe umgeben und mit ihrem äußeren Rand unmittelbar in eine Bohrung des Lagergehäuses eingesetzt oder in eine Metallkapsel eingespannt sind und mit dieser unter Preßsitz in die Bohrung eingetrieben werden. Bei unmittelbarem Einsatz in die Bohrung wird der Körper gegen Verschiebung längs der Achse durch Abstandshülsen oder durch Sprengring gesichert, für welche eine besondere Ringnut in der Bohrung vorgesehen sein muß.
• Nach der Erfindung sichert sich der mit seinem äußeren Rand unmittelbar in die Bohrung eingesetzte Dichtungskörper selbsttätig gegen (axiale) Längsverschiebung, indem er selbst mit seinem entsprechend verdickten äußeren Rand in eine Ringnut der Gehäusebohrung elastisch einschnappt. Da die Längsverschiebung in der einen Richtung meistens durch eine Schulter oder einen Lagerring bzw. leine Lagerbüchse begnenzt ist, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Ringnut einseitig kegelig eingedreht, und zwar mit nach dem Lagerinnern zu abnehmendem Durchmesser, wenn vor dem Dichtungskörper noch ein Wälzlageraußenring eingeführt werden muß. Dler verdickte Rand des Dichtungskörpers ist zweckmäßig auch entsprechend kegelig in der Mantelfläche gestaltet, wenn !es auch blei der starken elastischen Verformbarkeit des Werkstoffes durchaus zulässig ist, leinen Dichtungskörper mit zylindrischer Mantel fläche in die kegelige Ringnut einzusetzen.
• Die Zeichnung zeigt drei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung in den Abb. I bis 4 in ihrer Anwendung auf eine Wälzlagerung, in den Abb. 5 und 6 für leine Gleitlagerung. Das Wälzlager I in den Abb. 1 und 3 befindet sich in dem Lagereinsatz 2 einer Tragrolle 3, welche auf der Tragachse 4 gelagert ist. In der zylindrischen Bohrung 6, I6 des Einsatzes 2 befindet sich bei der Ausführung nach Abb. I leine Ringnut 7 mit rechteckigem Querschnitt, bei der Ausführung nach Abb 3 eine Ringnut 17 mit dreieckigem Querschnitt, welche einer kegeligen Eindrehung mit nach dem Tragrolleninnern zu gerichteten Spitze gleichkommt. Durch beide Ringnuten ist der zylindrische Sitz des an der Schulter 5 anliegenden Wälzlageraußenringes etwas geschmälert. D,ie Ringnuten haben lan sich etwa die Breite der Kränze 8 bzw, I 8 der zugehörigen Dichtungskörper (Abb. 2 bzw. 4). Da die Wälzlageraußenringe etwas in die Zone der Ringnuten hineinragen, müssen die Kränze 8 bzw. I8 beim Einsetzen der Dichtungskörper auch in axialer Richtung zusammengequetscht werden. Dlas Einführen der Dichtungskörper wird durch eine schmale trichterförmige Erweiterung 20 am Außenrand a der zylindrischen Bohrung erleichtert. Man bedient sich dabei vorteilhaft einer in der Abb. 2 teilweise gestrichelt gezeichneten Buchse 19. Die Außendurchmesser der Dichtungskörper können um ein geringes kleiner sein als die entsprechenden Durchmesser -der Ringnuten, weil ,durch das axiale Zusammenquetschen die lückenlose Abldichtung längs des ganzen Umfanges sichergestellt ist. Damit ist zugleich das Einsetzen lerleichtert. Die Dichtungskörper berühren den Wälzlageraußenring nur mit ihnem Kranz und können ihn gegen axiale Verschiebung in den meisten Fällen hinreichend sichern, so daß besondere Haltemittel, wie z. B.
• Sprengringe, für den Wälzlagenaußenring nicht nötig sind. ln der Ausführung nach den Abb. 5 und 6 be. findet sich bei leiner Laufrolle 2I, welche mit einer Laufbüehse 22 auf dem Achszapfen 23 gelagert, auf ihrer Vorderfläche durch einen Deckel 24 abgeschlossen und mittels einer U-förmigen, auf einer Ringnut 25 am vorderen Zapfenende aufgesetzten Scheibe 26 gegen axiale Verschiebung gesichert ist die Abdichtung auf der anderen Seite der Nabe 27.
• Hier ist in einer erweiterten zylindrischen Eindrehung eine kegelige Ringnut 28 angeordnet, und zwar mit nach dem Lagerinnern zu wachsendem Durchmesser. Dler Dichtungskörper 29 hat auf seiner dem Lagerinnern zugekehrten Seite einen etwas größeren Durchmesser als die entsprechende Stelle der Ringnut und leine entsprechende kegelige Mantelfläche. Er wird zweckmäßig zuerst auf den Achszapfen aufgestreift, hierauf wird die Laufrolle aufgesetzt lund hierbei der Dichtungskörper in seine Ringnut eingedrückt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Wellenabdichtung aus ölfestem Gummi ,oder verwandten Werkstoffen für in Gehäusen mit Wälzlagern gelagerte Wellen mit einer inneren die Welle oder Achse umspannenden Dichtlippe und einem gegenüber der Dichtlippe verbreiterten Außenkranz, dadurch gekennzeichnest, daß der in leine Ringnut (7) der Lagergehäusebohrung (6) eingesprengte Außenkranz (8) zwischen der äußeren kreisringförmigen Stirnwand der Ringnut (7) und dem über die innere Stirnwand der Ringnut etwas vorstehenden und an einer Schulter (5) abgestützten Lageraußenring (1) axial eingespannt ist.
2. 2. Wellenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Dichtungsaußenkranzes etwas kleiner als der größte Durchmesser der Ringnut (7) ist.
3. 3. Wellenlagerabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ringnutenquerschnitt und der Querschnitt des Außenkranzes (18) in Richtung auf das Wälzlager kegelig verjüngt.