DE1048116B - Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number
DE1048116B
DE1048116B DEC14320A DEC0014320A DE1048116B DE 1048116 B DE1048116 B DE 1048116B DE C14320 A DEC14320 A DE C14320A DE C0014320 A DEC0014320 A DE C0014320A DE 1048116 B DE1048116 B DE 1048116B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
plating vessel
gas
strand
plating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC14320A
Other languages
English (en)
Inventor
Herman R Nack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commonwealth Engineering Company of Ohio
Original Assignee
Commonwealth Engineering Company of Ohio
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Commonwealth Engineering Company of Ohio filed Critical Commonwealth Engineering Company of Ohio
Priority to DEC14320A priority Critical patent/DE1048116B/de
Publication of DE1048116B publication Critical patent/DE1048116B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/10Coating
    • C03C25/42Coatings containing inorganic materials
    • C03C25/46Metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Optical Fibers, Optical Fiber Cores, And Optical Fiber Bundles (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass Fibres Or Filaments (AREA)
  • Chemically Coating (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Metallisierung nach der Methode der Gasplattierung und einer Vorrichtung zur Durchführaug dieses Verfahrens. Insbesondere bezieht sich die Erfindung "auf die Metallisierung von kieselsäurehaltigem7 Material für Glasfäden.
Allgemein ist bekannt, daß metallische Schichten, die nach verschiedenen Verfahren aufgebracht werden können, eine unterschiedliche Haftfestigkeit auf dem Grundmaterial besitzen. Es ist hierfür in der Regel ohne Bedeutung, ob eine Metallisierung mit Hilfe der Kathodenzerstäubung, der Vakuumaufdampfung oder durch Zersetzung von gelförmigen Metallverbindungen erfolgt.
Zur Erhärtung der Haftfestigkeit der unmittelbar auf den Fasern aufliegenden Metallschichten hat man bereits vorgeschlagen, die Zwischenschichten zwischen dem Grundmaterial und der eigentlichen metallischen Schicht anzuordnen. Ihren Zweck kann eine solche Schicht nur dann erfüllen, wenn sie sowohl mit dem Grundmaterial wie dem aufzubringenden Metall eine feste Verbindung ergibt. Bekannt ist, hierfür wasserunlösliche, chemische Oxyde, insbesondere solche des Aluminiums, Berylliums, Magnesiums, Titans und Eisens, sowie Siliziummonoxyd zu verwenden. Diese Oxydzwischenschicht wird unmittelbar vor der Kondensation der Metalle künstlich durch Vakuumaufdampfung oder Kathodenzerstäubung erzeugt.
Bei einem solchen Verfahren muß aber als nachteilig empfunden werden, daß hohe Anforderungen an die Arbeitsbedingungen gestellt werden, die wiederum einen kostspieligen Aufwand an Apparaturen und Anlagen sowie Geräten bedingen. Sowohl bei der Kathodenzerstäubung wie erst recht bei der Vakuumaufdampfung muß ein anspruchsvolles Vakuum aufrechterhalten werden. Abgesehen von den hohen Anforderungen bezüglich der Wichtigkeit der Anlagen bedarf es —■■ wie schon erwähnt — zur Kontrolle der Arbeitsvorgänge teurer Meßinstrumente.
Es wird daher zweifellos die Bedürfnisse der Praxis befriedigen können, wenn es gelingt, ein Verfahren zur Erhöhung der Haftfestigkeit zu schaffen, womit man mit einfachen Mitteln und womöglich unter atmosphärischen Bedingungen arbeiten kann. Es liegt auf der Hand, daß man hierdurch einmal Anlagekapital spart und zum anderen unter einfacheren Betriebsbedingungen zu arbeiten \-ermag. Dieses Ziel wird nach der vorliegenden Erfindung erreicht. Sie wird im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern, auf die die Metallschicht aufgebracht werden soll, zur Bildung einer Zwischenschicht mit Chromchloridmethacrylat überzogen werden, wonach durch Wärmebehandlung in einer metallalkylhaltigen Atmosphäre die eigentliche Metallisierung erfolgt.
Verfahren zum Metallisieren
von anorganischen Faserstoffen
und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens
Anmelder:
The Commonwealth Engineering Company of Ohio, Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Sturm, Patentanwalt,
München 23, Leopoldstr. 20
Herman R. Nack, Columbus, Ohio (V. StA.),
ist als Erfinder genannt worden
Ein metallischer Film aus Eisen, der auf diese Weise aus Eisenpentacarbonyl auf den Fasern erzeugt wird, behält seinen Glanz über eine lange Zeit hinweg bei, sogar auch dann, wenn er der feuchten Atmosphäre ausgesetzt wird.
Ein Probestück des erfindungsgemäß behandelten Materials, das normalen klimatischen Bedingungen, Temperaturen, der Feuchtigkeit usw. ausgesetzt war, zeigte innerhalb eines Zeitraumes von 3 Monaten keine Verminderung des Glanzes, und keine Stelle des Materials wies irgendeine Zerstörung einschließlich der Eigenschaft der elektrischen Leitfähigkeit auf.
Neben Eisen sind in gleicher Weise auch andere Metalle für das Verfahren geeignet, insbesondere Nickel. Die Vorteile des Verfahrens liegen indes vor allem beim Eisen, das normalerweise einer raschen Zerstörung anheimfallen würde, wenn es in einer dünnen Schicht der Atmosphäre ausgesetzt wird.
Im einzelnen geht man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren so vor, daß das kieselsäurehaltige Grundmaterial zunächst mit der schon erwähnten Komplexverbindung, in welcher ein Methacrylat mit Chrom koordiniert ist, überzogen wird. Dies geschieht in der Weise, daß man eine entsprechende Lösung herstellt, durch die das überziehende Material .hindurchgeführt wird. Ein entsprechendes Beispiel wird später gegeben werden. Bevor das Material der Metallisierung in der entsprechenden Gasphase ausgesetzt wird, müssen die Lösungsmittel der Vorbehandlungslösung zur Herstellung der Zwischenschicht durch besonderes Er-
809 727/291
hitzen entfernt werden. Anschließend erfolgt die Erhitzung des Materials auf eine solche Temperatur, die der Zersetzungstemperatur der für das Verfahren verwendeten Metallverbindungen, im vorliegenden Fall der Metallcarbonyle, entspricht.
Die erfindungsgemäße Komplexverbindung, das Chromchloridmethacrylat besitzt eine äußerst feste Haftung an dem kieselsäurehaltigen Grundmaterial, insbesondere Glasfäden. Das Erhitzen dieser Komplexverbindung bei Erhöhung der Temperatur des Grundniaterials, die zur Vorbereitung der Metallisierung dient, ist anscheinend von einer Entwässerung oder Wasserabspaltung begleitet, bei der sich Cr—O — Cr-Bindungen bilden; die auf dem vorbehandelten Grundmaterial niedergeschlagenen Metalle haften sehr gut. Der genaue Reaktionsmechanismus, der zwischen den Glasfäden oder anderen kieselsäurehaltigen Grundmaterialien der Chromkomplexverbindung und dem aus dem gasförmigen Zustand abgeschiedenem Metall besteht, ist noch nicht aufgeklärt worden. Festgestellt worden ist jedoch, daß Eisen, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebracht wird, einwandfrei vor dem Rosten geschützt ist. Das Verfahren kann sowohl im Vakuum wie auch bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden.
Das Endprodukt des Verfahrens behält im wesentlichen die Biegsamkeit und alle anderen physikalischen Charakteristiken des Ausgangsmaterials bei. Zum Beispiel sind Glasfäden, obgleich sie bis zu einem beträchtlichen Ausmaß mit einer metallischen Schicht über der Chromkomplexverbindung überzogen sind, in hohem Maße glänzend, biegsam und gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig.
Das erfmdungsgemäße Verfahren ist insbesondere auf Glasfäden anwendbar, kann jedoch auch mit Fäden, die gerade aus dem Herstellungsprozeß kommen, oder mit Fäden, die in Gespinste, Garne oder geformte Gewebe zusammengefaßt sind, durchgeführt werden. Wenn Bindemittel auf das Glas angewandt wurden, so werden dieselben vorzugsweise durch Waschen oder Erhitzen entfernt, bevor die Chromkomplexverbindung aufgebracht wird, um eine optimale Adhäsion zu erreichen.
Der Druck bei der Durchführung der Plattierung kann innerhalb eines weiten Bereiches von Unterdruck bis zum atmosphärischen Druck schwanken, jedoch wird es im allgemeinen bevorzugt, unter verhältnismäßig niedrigen Drücken zu arbeiten, und zwar ungefähr mit Vio mm Quecksilberdruck. Eine Durchführung unter Atmosphärendruck vereinfacht zwar die Apparaturen etwas im Hinblick auf die Abdichtung, jedoch muß dann beträchtliche Aufmerksamkeit darauf angewandt werden, um Sauerstoff und Wasserdampf aus der Luft auszuschließen, da unter alkalischen Bedingungen Eisenpentacarbonyl mit Wasser unter Freiwerden von Wasserstoff reagiert; dieser Wasserstoff kann sich sodann mit dem Carbonyl unter Bildung von Hydrid verbinden. Das Alkali, welches eine derartige Reaktion auslösen würde, ist auf der Oberfläche vieler Glassorten in solcher Menge vorhanden, was zu berücksichtigen ist, um die Möglichkeit einer derartigen Reaktion auszuschließen, und besondere Sorgfalt ist bei einem Alkaliglas in der Form feiner Fasern nötig, da bei der Verwendung desselben eine Auslaugung sehr rasch in Erscheinung tritt.
Zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens dient in weiterer Verfolgung des Erfindungsgedankens eine Vorrichtung, die nachstehend an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert wird. Die schematische Darstellung betrifft lediglich eine beispielsweise Ausführungsform und ist nicht als eine Beschränkung der Erfindung anzusehen. Es zeigt
Fig. 1 die für das Verfahren geeignete Gesamtanlage und
Fig. 2 einen Querschnitt eines Glasfadens oder -gespinstes, der mit der Chrom enthaltenden Überzugsmischung überzogen und mit Nickel unter Verwendung von Nickelcarbonylgas plattiert wurde.
Bezugnehmend auf die Zeichnung wird mit 1 eine
ίο Stahlflasche bezeichnet, die Kohlendioxyd unter Druck enthält, wobei die Stahlflasche mit einem Ventil 2 und einem Manometer 3 versehen ist, wobei letzteres die Strömung des Gases durch eine Leitung 5 anzeigt, die in einer Schlange 7 bei 9 endet. Mit dem oberen Ende der Schlange 7 ist eine Ausgangsleitung 11 verbunden, die ein Rückschlagventil 12 aufweist und in einer U-förmigen Leitung 13 sich erstreckt.
Ein Gasplattierungsgefäß 17 ist mit dem anderen Ende der Leitung 15 verbunden und ist versehen mit einem Gasauslaß 19 und weist sich in der Länge gegenüberliegende Öffnungen 21,23 für den Hindurchgang einer im wesentlichen ununterbrochenen Länge eines Stranges von Glasfäden 24 auf.
Ein röhrenförmiger Erhitzer 25 ist mit der Öffnung 21 verbunden, um die Glasfaser, die mit der Chromkomplexverbindung überzogen ist, bei ihrem Hindurchgang zu dem Plattierungsgefäß zu erhitzen. Das Gefäß 17 selbst ist von einer Induktionsheizungsschlange 29 umgeben, welche die gleichbleibende, ausreichende Hitze während der Plattierung aufrechterhält, damit eine gasförmige Atmosphäre des Carbonyls geschaffen wird. Diese Heizquelle hält gleichfalls die Temperatur des Glasfaserstranges ausreichend hoch — durch Strahlung —, um die thermische Zer-Setzung des Carbonyls, wenn es in Berührung mit dem Glas gelangt, sicherzustellen.
Bei der Öffnung 23 des Gefäßes 17 (am linken Ende) ist ein Gehäuse 31 vorgesehen, in dem sich eine Welle 33 befindet. Diese Welle trägt einen Exzenter 35, der durch einen Mechanismus (nicht gezeigt) angetrieben wird. Der Exzenter 35 berührt im Verlauf seiner Bewegung den Strang 24 und versetzt ihn in rasche Schwingung auf der ganzen freien Länge, wodurch der Strang in einzelne Fadenbüschel und die Fadenbüschel in die einzelnen Fasern zerteilt werden und wodurch der gesamte Strang vollkommen der Atmosphäre des Plattierungsgefäß es 17 ausgesetzt wird. Die Fasern und Einzelfäden werden nach der Plattierung bei ihrem Hindurchgang durch den Verschluß 37 wieder zu ihrer ursprünglichen Form zusammengefaßt.
Der Verschluß 37 besteht nur aus einem Gehäuse
aus Metall oder Hartgummi, das eine Auslaßleitung 39 für den Hindurchgang des Stranges 24 und eine Einlaßleitung 41 zum Hindurchgang eines Trägergases oder eines anderen Gases, wie z. B. Kohlendioxyd, aus einer geeigneten Quelle 43 aufweist. Die Strömung des beispielsweise genannten Kohlendioxyds wird durch ein Handventil 45, dem ein Manometer 47 benachbart ist, reguliert, um eine ausreichende Gas-So menge bei 37 und 31 zu ermöglichen und um irgendeine Carbonylströmung darin zu verhindern. Auf diese Weise wird das Kohlendioxyd, ob Vakuumbedingungen herrschen oder nicht, mit dem Plattierungsgas 17 strömen. Ein zweiter und ähnlicher Gasverschluß 40 wird im allgemeinen an der rechten Seite der Heizröhre 25 angezeigt sein xmd den Zutritt von Luft zu dem System verhindern.
Die aus dem Plattierungsgefäß 17 ausströmenden Gase können durch die Wirkung von Vakuum durch die Leitung 19 abgesaugt werden, welche in einer Ver-
5 6
dichtungsschlange 49 endet, wobei letztere in Trocken- Der Strang 24 wird von der Spule in den Behälter eis oder ein anderes Kühlmittel 50 eingetaucht ist. Die 80 über eine Riemenscheibe 82 durch eine Lösung 84 Verdichtungsschlange ist mit einer Rückführungs- hindurchgeführt und anschließend zu dem Erhitzer 25 leitung 51 versehen, durch welche flüssiges Eisenpenta- gebracht. In dem Erhitzer und in dem Plattierungskarbonyl durch die Leitungen 11 und 13 zur Rück- 5 gefäß tritt die Trocknung und Entwässerung vor der führung zu dem Plattierungsgefäß fließen kann. Der metallischen Abscheidung auf der Faser in Erschei-Druck der Gase in der Schlange 49, wenn sie daraus nung, wobei der Erhitzer irgendeine geeignete Tempeabgezogen werden, wird dazu neigen, das flüssige ratur aufweisen kann, bei welcher die in der Hitze Carbonyl in der Leitung 51 durch das Rückschlag- zersetzliche, metallenthaltende Verbindung Metall aus ventil 52 zu pressen, welches eine Gasströmung zu io dem dampfförmigen Zustand abscheidet, jedoch wird der Schlange aus der Gasquelle verhindert. Wenn bei es im allgemeinen bevorzugt, daß der Erhitzer eine atmosphärischem Druck gearbeitet wird, kann ein Teil etwas höhere Temperatur hat, und wenn z. B. Eisender abgesaugten Gase im Kreislauf geführt werden, pentacarbonyl verwendet wird, kann, der Erhitzer 25 jedoch ist dies nicht entscheidend. eine Temperatur von ungefähr 330° C besitzen.
Die Verdichtungsschlange 49 ist außerdem durch 15 Die Lösung 84 kann beispielsweise — in Gewichtseine Leitung 53 mit einer Falle 55 verbunden, die in teilen ausgedrückt ■— bestehen aus:
ein Kühlmittel, z. B. Trockeneis 57 eingetaucht ist Chromchloridmethacrylat 20
Diese Falle weist vorzugsweise eine Vakuumpumpe 59 (Chrom 6)
als Ausgang derselben auf. Die Gase, die die Pumpe IsopropylalkohoV !!!!'."!!!'.!!""!!υ 45
verlassen, werden vorzugsweise verbrannt, um jede 20 Aceton 10
Gefahr durch das Vorhandensein einer höheren Kohlen- Wasser 169
monoxydkonzentration zu vermeiden. Es soll festgehalten werden, daß Vakuumbedingungen nicht wesent- Dies ist das Produkt, das als Volan im Handel ist, licher Natur sind und daß eine ausreichende Strömung mit 150 Teilen hinzugefügtem Wasser,
von Kohlendioxyd oder eines anderen Trägergases 25 Die Flüssigkeit ist dunkelgrüngefärbt, hat ein speziaufrechterhalten werden kann, um in ununterbrochener fisches Gewicht von ungefähr 1,02 und ein pH von Weise die Gase durch die Apparatur hindurchzutreiben. annähernd 1,8; der Flammpunkt ist verhältnismäßig Die Falle 55 ist eine Sicherheitsmaßnahme, um Car- niedrig, und bei der Handhabung ist entsprechende bonyl zu sammeln, welches möglicherweise mit den Vorsicht anzuwenden, jedoch verdünnte Lösungen, wie austretenden Gasen durch die Schlange 49 ausgetragen 30 solche mit 9% an Substanz, entflammen nicht. Wenn worden ist. die Lösung aufgebracht wird, ist sie stark sauer, vor-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Apparatur zugsweise mit einem pH von ungefähr 4,0. Ein der-
umf aßt einen Behälter 61, welcher das Plattierungs- artiges Material wird von Du Pont de Nemours & Co.,
gefäß 17, die Leitung 13 einschließlich des Eisenpenta- Inc. unter dem Handelsnamen »Volan« vertrieben,
carbonyls und Schlange 7 aufnimmt. Der Behälter ist 35 Wenn die Mischung von Carbonyl und Kohlen-
mit einer Einlaßleitung 63 und einem Auslaß 65 für dioxyd als Trägergas den erhitzten Chromkomplex-
den Durchgang trockener erhitzter Luft versehen. überzug berührt, beginnt die thermische Abscheidung
Diese Luft umgibt und umspült die genannten Teile des Eisens auf den Fasern, und die gasförmigen Zer-
und ermöglicht auf diese Weise eine Atmosphäre, Setzungsprodukte strömen in die Schlange 49. Die
welche eine Aufrechterhaltung von gleichmäßigen 4·° Menge an abgeschiedenem Metall schwankt mit der
Temperaturbedingungen durch die ganze Vorrichtung Volumenkonzentration und der Strömungszeit des
hindurch unterstützt. Die Leitungen zu dem Induk- Carbonylgases, der Geschwindigkeit des Stranges (0,3
tionserhitzer, die Antriebsmittel für den Exzenter und bis 90 m/Min.), und die verschiedenen Bedingungen
die verschiedenen Rohranordnungen können durch die können so eingestellt werden, daß jede beliebige Über-
Wände des Behälters in abschließender Passung in 45 zugsdicke erzeugt werden kann.
geeigneter Weise hindurchgeführt werden. Jedoch ist Ein geeignetes Beispiel für die wirksamen Bedin-
dies nicht wesentlich, weil die Lufttemperatur inner- gungen zur Plattierung mit Eisencarbonyl ist folgendes:
halb des Behälters _ ungefähr 65° C betragen wird, Kohlendioxydstrom durch den
welche jedoch ausreicht, einen hohen Dampfdruck des Carbonylsättiger (13) 2 l/Min.
rn eooa£ Τ7 ZU ermchen' welGhes bei un£efahr 5° Kohlendioxydstrom durch den
IU^ C siedet. Gasverschluß (37) 0,5 l/Min.
Der plattierte Strang 24 wird bei seinem Verlassen Schwingungserzeuger (33) .... 500 Umdr./Min.
des Plattierungsgefaßes gleichfalls durch die Warme Behältertemperatur (61) 88° C
innerhalb des Behalters 61 gunstig beeinflußt, weil Temperatur des Carbonyl-
der 1 emperaturabfall der mit Eisen überzogenen! 55 sättiCTers 88° C
Fäden mehr allmählich verlaufen wird und eine Temperatur' des' Erhitzers" (25) 315° C
thermische Abschreckung auf diese We1Se vermieden Stranggeschwindigkeit ........ 12,2 m/Min.
w1 Tn " ,1 JiC r>* ■ r ■ , λ , Carbonylkondensator (49) 0,0° C
Der unbenandelte Strang 24 ist auf einer drehbaren Trockeneisfalle ("55") —57° C
befestigten Unterlage, bezeichnet als 67, aufgespult 60
und wird anfänglich in irgendeiner geeigneten Weise, Das vorbeschriebene Beispiel soll nur zur Erläute-
z. B. durch Befestigung mit dem einen Ende, durch rung der Anwendung bei Eisen dienen und soll die
die Apparatur hindurchgeführt. Das plattierte Ma- vorliegende Erfindung in keiner Weise begrenzen,
terial, das das Gefäß 61 verläßt, wird auf einer Spule Andere Metalle können in der gleichen Weise mit
69 aufgespult, die in irgendeiner geeigneten Weise 65 den gleichen günstigen Ergebnissen verwendet werden,
durch einen Arm wie bei 73 mit einem Träger 71 ver- Insbesondere gilt dies für Nickel, jedoch auch das
bunden ist. Ein Motor 75, der eine Riemenscheibe 77 Chrom selbst wie auch Kupfer sind wirksam,
hat, treibt über den Riemen 79 die Spule 69 und liefert Die Eigenschaft einer Korrosionsbeständigkeit des
somit die Antriebskraft für die Hindurchführung des abgeschiedenen Films durch die Zersetzung vonEisen-
Stranges durch die Apparatur hindurch. 70 pentacarbonyl ist wertvoll, weil der Glasfaser eine
elektrische Leitfähigkeit verliehen wird, bei welcher der Grad der Leitfähigkeit konstant bleibt. Anscheinend unterstützt die auf der Oberfläche des Glases entwickelte Cr-O^Cr-Bindung durch Erhitzen der Fasern nach der Behandlung mit der Komplexverbindung dieses Behalten der Leitfähigkeit.

Claims (6)

Patentansprüche: 1Ö
1. Metallisieren van kieselsäurehaltigen anorganischen Faserstoffen, wie Glasfasern, wobei zwischen dem Metallüberzug und dem Trägerstoff eine hafterhöhende Zwischenschicht, z. B. eine Oxydschicht, aufgebracht wird, dadurch gekenn- 15' zeichnet, daß die mit einem Überzug aus in der Wärme spaltbarem Chromchloridmethacrylat versehenen Fasern bei erhöhter Temperatur durch thermische Dissoziation flüchtiger Metallcarbonyle metallisiert werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasplattierungsgefäß (17), vorzugsweise in Rohrform, das von einer Induktionsheißschlange (29) umgeben ist und an dessen Eingangsöffnung (21) sich ein rohrförmiger Erhitzer (25) und an dessen Ausgangsseite (23) sich ein Gehäuse (31) zur Aufnahme einer Schwingungseinrichtung in Form eines Exzenters (35) mit nachgeordnetem Verschluß (37) befindet, und daß ferner zwischen einer Vorratsspule (27) und dem Plattierungsgefäß ein Behälter (80) mit der für die Herstellung der Zwischenschicht dienenden Lösung sowie Rollen (82) zur Leitung des Glasfadenstranges (24) und schließlich hinter der Auslaßöffnung (39) des Ver-Schlusses (37) eine Aufspulvorrichtung (69, 73, 75, 77, 79) für den metallisierten Glasfadenstrang angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge* kennzeichnet, daß ein Carbonylsättiger (13) einerseits mit einer Zuführungsleitung (15) zum Plattierungsgefäß (17) und andererseits einmal über ein Rückschlagventil (12) mittels einer Leitung (5) mit einer Gasquelle (1) für Kohlendioxyd und zum zweiten über ein Rückschlagventil (52) mit einer Leitung (51) verbunden ist, welch letztere sich in eine in einem Kühlmittel (50) befindliche Dichtungsschlange (49) fortsetzt, die ihrerseits einmal mit einer an das Plattierungsgefäß (17) anschließenden Gasauslaßleitung (19) und zum anderen mit einer Gasabfuhrleitung (53j verbunden ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgangsende der Leitung (53) eine in einem Kühlmittel (57) befindliche Falle (55) angeordnet und diese mit einer Vakuumpumpe (59) zur Abfuhr der Reaktionsgase verbunden ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgangsseitige Verschluß (37) des Plattierungsgefäßes (17) über eine Leitung(41) mit einer Gasquelle(43) für.z.B. Kohlendioxyd verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, gekennzeichnet durch einen als Thermostat wirkenden Behälter (61) mit Eintrittsöffnung (63) und Austrittsöffnung (65) für erwärmte Luft, der das Plattierungsgefäß (17), die Leitung (13) und die Schlange (7) umschließt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung H 10945 VII/3b (bekanntgemacht am 27. 11. 1952).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 727/291 12.
DEC14320A 1957-01-30 1957-01-30 Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens Pending DE1048116B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC14320A DE1048116B (de) 1957-01-30 1957-01-30 Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC14320A DE1048116B (de) 1957-01-30 1957-01-30 Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1048116B true DE1048116B (de) 1958-12-31

Family

ID=7015626

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC14320A Pending DE1048116B (de) 1957-01-30 1957-01-30 Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1048116B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1521505B1 (de) * 1966-07-16 1969-10-23 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Schichten aus der intermetallischen supraleitenden Verbindung Niob-Zinn

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1521505B1 (de) * 1966-07-16 1969-10-23 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Schichten aus der intermetallischen supraleitenden Verbindung Niob-Zinn

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2658735C2 (de)
DE2140092C3 (de) Verfahren zur Herstellung dünner Schichten auf Substraten
DE3130116A1 (de) Oberflaechenbehandlung von kohlenstoff
DE3322009A1 (de) Verfahren zum modifizieren der eigenschaften von metallen
DE102006060057A1 (de) Antimikrobiell wirkendes Material sowie Verfahren zum Herstellen eines antimikrobiell wirkenden Materials
DE1665250C2 (de) Supraleiter und Verfahren sowie Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE1696621A1 (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen und Draehten aus stoechiometrischem Siliciumkarbid
EP0439668A1 (de) Verfahren zum Behandeln eines chirurgischen Nähfadens und chirurgischer Nähfaden
DE2458747A1 (de) Kohlenstoffaser
DE2012284A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Faser-Produkten mit dünnen Kohlenstoffasern
DE1048116B (de) Verfahren zum Metallisieren von anorganischen Faserstoffen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE60017111T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer direkt mit einer Polyimidfolie verbundenen dünnen Kupferschicht
DE862643C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden u. dgl. aus Cellulosederivaten nach dem Trockenspinnverfahren im geschlossenen System
DE69829543T2 (de) Verfahren zur Erzeugung von Wasserdampf
DE2046449C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Schutzüberzügen auf Metallgegenstände n sowie Anwendung des Verfahrens
DE2621560C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schrumpffestausrüsten von Wollfaserbändern
DE3340535C2 (de) Magnetischer Aufzeichnungsträger sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE1944504A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fortlaufenden Siliciumcarbid-Draehten
DE3336584A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern oder grafitfasern
DE102011050797B4 (de) Ozongas-Bearbeitungsverfahren und Bearbeitungsvorrichtung
DE1521505B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichten aus der intermetallischen supraleitenden Verbindung Niob-Zinn
DE2018024B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Kohlenstoff Fasern verstärktem Metalldraht
CH651700A5 (en) Very fine wire for electrical engineering purposes, and a method for its production
DE2729931B2 (de) Turmofen zur Wärmebehandlung von Walzblechen
DE122190C (de)