DE1047033B

DE1047033B - Abfederung doppelter Hinterrad-Starrachsen

Info

Publication number: DE1047033B
Application number: DED19097A
Authority: DE
Inventors: Eugen Stump
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-11-12
Filing date: 1954-11-12
Publication date: 1958-12-18

Description

Abfederung doppelter Hinterrad-Starrachsen Die Erfindung bezieht sich auf die Abfederung doppelter Hinterrad-Starrachsen von Lastkraftwagen, bei der die je Fahrzeugseite für beide Achsen gemeinsame Blattfeder gegenüber dem Federträger durch Anordnung von Gummiteilen elastisch gelagert und mit dem Federträger am Fahrzeug abgestützt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß zur elastischen Lagerung der Blattfeder je zwei den Federträger innerhalb des Federträgerlagers umschließende, je mit einem Bund versehene, an sich bekannte konische Gummihülsen angeordnet sind, die durch eine Verschraubung unter Druck von entgegengesetzten axialen Seiten gegen eine Mittelrippe des Federträgerlagers und jeweils gegen eine gemeinsame Abstandsbüchse verspannt werden.
Bekannte Federträgerlagerungen für Blattfedern von Lastkraftwagen mit doppelten Hinterrad-Starrachsen sind mit Wälzlagern, z. B. zwei Kegelrollenlagern, ausgerüstet. Das erfordert zunächst rein baulich einen großen Aufwand, da das Federträgerlager mit einem Schmiermittelvorrat und gleichzeitig mit Abdichtungen gegen das Austreten dieses Schmiermittels aus dem Lager versehen sein muß. Außerdem hat sich gezeigt, daß eine solche Lagerung eine an sich geringe Lebensdauer aufweist, weil beim Fahren unvermeidlich auftretende Stöße auf die Wälzlager zu deren vorzeitiger Zerstörung führen. Die durch die Wälzlageranordnung absolut starre Lagerung ist ferner ungünstig beim Fahren von Kurven oder beim Überwinden von Geländehindernissen, da die Hinterachsen nicht seitlich ausweichen können, wie es ihnen die Radführung auf der Fahrbahn vorschreibt. Bei einer anderen bekannten Federträgerlagerung ist zwischen dem Federträger und dem Federträgerlager eine aus einem Stück bestehende Gummihülse mit axialem Spiel zwischen Anschlägen angeordnet, um eine elastische Nachgiebigkeit für die Federlagerung zu erzielen und diese wartungsfrei zu machen. Demgegenüber wird durch die Anordnung gemäß der Erfindung bei der Abfederung doppelter Hinterrad-Starrachsen erzielt, daß eine allseitige Anpassung der Achslagen entsprechend den Fahr- und Fahrbahnverhältnissen ohne Zwang in gewissem Maße möglich ist, um ein Schleifen der Laufräder an den beiden Radachsen zu verhindern. Die Verspannung der konischen Gummihülsen von entgegengesetzten axialen Seiten stellt hierbei sicher, daß größeren Ausweichbewegungen der Radachsen allseitig ein größerer Widerstand entgegengesetzt wird und daß im übrigen bei normaler Fahrt wenig oder gar keine Ausweichbewegungen stattfinden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt die Abfederung in der Ansicht auf eine Fahrzeugseite, und Fig.2 zeigt einen Schnitt durch das Federträgerlager nach der Linie II-II in Fig. 1.
Wie aus Fig.1 hervorgeht, sind die Hinterrad-Starrachsen 1, 2 eines Lastkraftwagens in Achsrohren 3, 4 gelagert, an deren mit Führungsbügeln 5, 6 versehenen Enden eine für beide Achsen je Fahrzeugseite gemeinsame Blattfeder 7 angelenkt ist. Dabei ist die Blattfeder 7 ihrerseits auf dem Federsattel 8 eines Federträgerlagers 9 befestigt, und im Federträgerlager ruht der die Federn beider Fahrzeugseiten verbindende Federträger 10, der seinerseits neben dem Federträgerlager durch einen Federträgerbock 11 gegen den nicht eingezeichneten Rahmen des Fahrzeuges abgestützt ist. Führungslenker 12, 13 verbinden die Lagerböcke 14, 15 an den Achstragrohren mit dem Federträgerbock 11. Über nicht gezeichnete Führungslenker stehen die Achstragrohre außerdem noch mit einem Querträger des Fahrzeugrahmens in Verbindung.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist der Federträger 10 durch eine Lagerstelle 16 des am Rahmen 17 festen Federträgerbockes 11 hindurchgeführt. Das freie Ende 18 des Federträgers ragt in das Federträgerlager 9 am mit der Feder 7 verbundenen Federsattel 8 hinein, wobei zwischen einer um das Federträgerende 18 gelegten Abstandsbüchse 19, die an der am Federträgerbock festen Scheibe 20 anliegt, und dem Gehäuse des Federträgerlagers 9 Gummibüchsen 21, 22 angeordnet sind. Diese sind je mit einem Bund 23, 24 und mit einer nach dem anderen Ende zu konisch verlaufenden Außenfläche 25, 26 versehen, und die an den Außenflächen anliegenden Gehäuseteile des Federträgerlagers sind entsprechend konisch ausgebildet. Eine Mittelrippe 27 trennt beide Gummihülsen voneinander. Über eine an dem Bund 24 der Gummihülse 22 anliegende Scheibe 28, die Mutter 29 und die Gegenmutter 30 auf dem Gewinde 31 des Federträgerendes 18 wird eine axiale und radiale Verspannung der Lagerstelle erzielt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abfederung doppelter Hinterrad-Starrachsen von Lastkraftwagen, bei der die je Fahrzeugseite für beide Achsen gemeinsame Blattfeder gegenüber dem Federträger durch Anordnung von Gummiteilen elastisch gelagert und mit dem Federträger am Fahrzeug abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur elastischen Lagerung der Blattfeder (7) je zwei den Federträger (18) innerhalb des Federträgerlagers (9) umschließende, je mit einem Bund (23) versehene, an sich bekannte konische Gummihülsen (21, 22) angeordnet sind, die durch eine Verschraubung (28 bis 31) unter Druck von entgegengesetzten axialen Seiten gegen eine Mittelrippe (27) des Federträgerlagers und jeweils gegen eine gemeinsame Abstandsbüchse (19) verspannt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 434 162; französische Patentschrift Nr. 616 294; britische Patentschriften Nr. 541124, 648 547.